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Patientenratgeber Komplementäre Verfahren - Krebsverband Baden ...

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<strong>Patientenratgeber</strong><br />

<strong>Komplementäre</strong><br />

<strong>Verfahren</strong>


<strong>Patientenratgeber</strong> <strong>Komplementäre</strong> <strong>Verfahren</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Krebsverband</strong> <strong>Baden</strong>-Würtemberg e.V.<br />

Adalbert-Stifter-Str. 105<br />

70437 Stutgart<br />

Telefon 07 11 / 848 – 10 77 0<br />

Telefax 07 11 / 848 – 10 77 9<br />

E-Mail: info@krebsverband-bw.de<br />

Internet: www.krebsverband-bw.de<br />

Autor:<br />

Dr. med. Hartmut Henß, Tumorzentrum Freiburg am<br />

Universitätsklinikum<br />

Unter Mitarbeit von:<br />

Astrid Ebach<br />

Brückenp! ege am Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer – CCCF<br />

Dr. med Roman Huber<br />

Uni–Zentrum für Naturheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg<br />

© Tumorzentrum Freiburg<br />

am Universitätsklinikum<br />

Hugsteter Strasse 55<br />

79106 Freiburg<br />

Ale Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

vorheriger schriftlicher Einwiligung des Herausgebers oder Autors<br />

Mit einem besonderen Dank an Dr. Hartmut Henß und das Tumorzentrum<br />

Freiburg für die Genehmigung des Nachdruckes<br />

3. Au! age Stutgart November 2009<br />

2


Einleitung<br />

Übersicht<br />

Inhalt<br />

Krebs, was ist das eigentlich? 6<br />

Welche komplementären <strong>Verfahren</strong> gibt es? 8<br />

Naturheilkunde<br />

Physiotherapie 9<br />

Phytotherapie 10<br />

Aloe vera 10<br />

Carnivora Presssaft 10<br />

Eleutherokokkus senticosus 11<br />

Haschisch (Canabis) 11<br />

Johanniskrautextrakte 12<br />

Mistelpräparate 12<br />

Salbeitee 12<br />

Indischer Weihrauch 12<br />

Apotheke Gotes 13<br />

Verschiedene Kräuterpräparate 14<br />

Einreibungen 14<br />

Ordnungstherapie 15<br />

Ausleitende <strong>Verfahren</strong> 15<br />

Anthroposophische Medizin insbesondere Misteltherapie<br />

Was versteht man unter anthroposophisch 16<br />

erweiterter Medizin?<br />

Misteltherapie 18<br />

Homöopathie 19<br />

Ernährung und Diäten<br />

Annemüler und Ries: „Stofwechselaktive Kost“ 20<br />

Zabel: „Ernährung des Krebskranken“ 20<br />

Moerman: „Krebsdiät“ 21<br />

„Makrobiotik“ 21<br />

Burger: „Instinkt-Therapie“ 22<br />

Breuss: „Krebskur – total“ 22<br />

3


Inhalt<br />

4<br />

Budwig: „Öl–Eiweiß–Kost“ 22<br />

Heilfasten 23<br />

Eine wirksame „Krebsdiät“ gibt es 24<br />

bis heute nicht!<br />

Vitamine, Spurenelemente und sekundäre P anzenstoffe<br />

Selen 26<br />

Zel–Vitalstof–Therapie nach Dr. Rath 27<br />

Hochdosierte Vitamin C Behandlung nach Pauling 27<br />

Multitherapie nach Di Bela 27<br />

Antioxydantien und andere sekundäre 28<br />

Nahrungsstofe<br />

Spurenelemente 28<br />

Traditionelle außereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

Traditionele Chinesische Medizin (TCM) 30<br />

QiGong 31<br />

Tai Chi 32<br />

Akupunktur 32<br />

Akupressur 33<br />

Ayurveda 34<br />

Meditation (Kabat-Zinn) 36<br />

Reiki 36<br />

Geistheiler<br />

Was ist Geistheilung? 37<br />

Kreis für Geistige Lebenshilfe 39<br />

Neue Medizin nach Dr. Hamer 39<br />

Joao de Deus 40<br />

Diverse Mittel unterschiedlicher Herkunft<br />

Furfurol/Schluckimpfung gegen Krebs (Drobil) 41<br />

Galavit 41<br />

Hai" schknorpel 41<br />

Jomol 42<br />

Petrol (Naphta-B) 42<br />

Recancostat Comp. 42<br />

Ukrain 43<br />

Enzyme, z.B. Wobenzym 43


Inhalt<br />

Immunstimulierende <strong>Verfahren</strong><br />

Faktor AF2® 44<br />

Thymuspräparate 44<br />

Echinacin 45<br />

Zytoplasmatische Therapie; 45<br />

„Xenogene Peptide“ (Ney Tumorin®)<br />

Polyerga® 45<br />

Impfungen gegen Krebs 46<br />

Vorbeugende Impfungen 46<br />

Unterschiedliche apparative <strong>Verfahren</strong><br />

Eigenblutbehandlung 47<br />

Sauerstoftherapie und Ganzkörperhyperthermie 47<br />

nach Ardenne (SMT)<br />

Erdstrahlen und Wasseradern 48<br />

Zapper (Hulda Clark) 48<br />

Psychoonkologische Unterstützung / Psychotherapie 50<br />

Imaginative <strong>Verfahren</strong> 51<br />

Kritische Fragen zur Beurteilung von 52<br />

alternativen <strong>Verfahren</strong><br />

Adressen 54<br />

Literatur / Internet 55<br />

Stichwortregister 56<br />

5


Einleitung<br />

Krebs, was ist das eigentlich?<br />

Viele Menschen verbinden mit der Diagnose Krebs eine unheilbare<br />

Krankheit, die mit Siechtum, körperlichem Verfal und starken<br />

Schmerzen einhergeht und unausweichlich im Tod endet. Aber was<br />

ist eigentlich Krebs? Wie entsteht diese Krankheit und welche Formen<br />

von Krebs gibt es?<br />

Bei Krebserkrankungen beginnt durch einen Fehler in der Zelsteuerung<br />

eine Körperzele sich unkontroliert zu vermehren, zu wuchern.<br />

Dabei können Krebszelen anders als Zelen gutartiger Geschwülste,<br />

in das umliegende Gewebe einwachsen und es zerstören. Sie haben<br />

auch die Fähigkeit Tochtergeschwülste (sog. Metastasen) in anderen<br />

Körperregionen zu bilden.<br />

Fehler in der Zelsteuerung der Krebsgeschwulst können viele Ursachen<br />

haben. Neben erblich bedingten Anlagen zur Krebsentstehung<br />

können Umweltein! üsse inkl. der Ernährung eine Role spielen.<br />

Es gibt viele verschiedene Arten von Krebs, die sich sowohl in ihrer<br />

Entstehung, als auch in der Art der Behandlung sowie in den<br />

Heilungsaussichten erheblich unterscheiden. Bei vielen Krebserkrankungen<br />

ist bis heute nicht bekannt, worauf genau der Fehler in der<br />

Zelsteuerung beruht. Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die man<br />

nicht ale beein! ussen kann. Insbesondere gibt es bei einer Krebskrankheit<br />

grundsätzlich keine persönliche Schuld.<br />

Heute können Krebserkrankungen oft geheilt werden. Durch moderne<br />

Medikamente lassen sich Schmerzen und die Nebenwirkungen<br />

von Chemo– und Strahlentherapie meist gut kontrolieren, so dass<br />

sogar bei fortgeschritenen Fälen eine gute Lebensqualität erhalten<br />

werden kann.<br />

Es bleibt aber im Einzelfal zunächst unsicher, ob eine Heilung erreicht<br />

werden kann oder nicht. Daher ist es gut verständlich, dass<br />

viele Patienten versuchen, den Behandlungserfolg durch die zusätzliche<br />

(„komplementäre“) Anwendung weiterer Behandlungsverfahren<br />

zu verbessern.<br />

6


Einleitung<br />

W as möchten wir mit dieser Broschüre erreichen?<br />

Viele Krebspatienten möchten auch selbst etwas zu ihrer Gesundung<br />

beitragen und wenden sogenannte komplementäre <strong>Verfahren</strong> an.<br />

Meist werden dabei nicht ale beteiligten Ärzte informiert. Dies kann<br />

alerdings in einigen Fälen zu gravierenden Nachteilen für den Patienten<br />

führen, da einige dieser alternativen <strong>Verfahren</strong> die Wirksamkeit<br />

einer wissenschaftlich überprüften Standardtherapie reduzieren<br />

bzw. aufheben können oder zu unerwarteten Nebenwirkungen führen<br />

können. Weiterhin sind einige dieser Therapien sehr teuer und<br />

dabei völig unwirksam, unter Umständen sogar schädlich.<br />

Diese Broschüre sol Ihnen helfen, sich einen Überblick über die vorhandenen<br />

Möglichkeiten zu verschafen und die <strong>Verfahren</strong> zu ! nden,<br />

die unterstützen können.<br />

7


Übersicht<br />

W elche kom plem entären <strong>Verfahren</strong> gibt es?<br />

Es werden heutzutage sehr viele unterschiedliche ergänzende<br />

Behandlungsverfahren angeboten. Diese lassen sich nicht ohne<br />

weiteres in klar de! nierte Gruppen einteilen, im Gegenteil überschneiden<br />

sich die Gebiete häu! g. Es erscheint trotzdem sinnvol,<br />

für die meisten dieser <strong>Verfahren</strong> eine Einteilung vorzunehmen, da<br />

sie auf verschiedenen Grundlagen beruhen.<br />

Einteilung komplementärer <strong>Verfahren</strong>:<br />

1. Naturheilkundliche Behandlungsmethoden<br />

2. Anthroposophische Behandlungsmethoden<br />

3. Homöopathie<br />

4. Ernährung und Diäten, Vitamine, Spurenelemente und<br />

Antioxydantien<br />

5. Traditionele außereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

» Traditionele Chinesische Medizin (TCM)<br />

» Ayurveda- Medizin<br />

» Meditation<br />

6. Diverse Mitel unterschiedlicher Herkunft<br />

7. Unterschiedliche apparative <strong>Verfahren</strong><br />

8. Immunstimulierende <strong>Verfahren</strong><br />

9. Psychotherapie<br />

10.Spirituele <strong>Verfahren</strong><br />

Die o.g. Methoden möchten wir in dieser Broschüre näher erläutern<br />

und auch zu der Wirksamkeit einzelner <strong>Verfahren</strong> Stelung nehmen.<br />

Es gibt darüber hinaus noch sehr viele weitere Methoden, die<br />

kurzfristig in aler Munde sind, dann aber schnel wieder verlassen<br />

werden, weil sie sich als weitgehend wirkungslos herausstelen. Da<br />

im Rahmen dieser Broschüre eine Beschränkung unvermeidlich ist,<br />

möchten wir nur die o.g. <strong>Verfahren</strong> behandeln. Am Ende der Broschüre<br />

! nden Sie Hinweise für weitergehende Literatur als auch entsprechende<br />

Internet-Adressen.<br />

Um Ihnen eine Schlußfolgerung am Ende jeden Abschnites zu ermöglichen,<br />

haben wir uns unter „Fazit“ für folgende Symbole und<br />

deren Bedeutung entschieden:<br />

� wirksam<br />

�� empfehlenswert<br />

8<br />

� nicht ausreichend untersucht<br />

� keine W irksamkeit<br />

�� schädlich


Naturheilkunde<br />

Dieser Begrif ist beispielhaft für die Schwierigkeit der Abgrenzung<br />

zwischen Standardverfahren in der Krebsbehandlung und komplementären<br />

Methoden. Für viele Menschen ist Naturheilkunde eben alles<br />

was an zusätzlichen Methoden angewandt wird. Im eigentlichen<br />

Sinne versteht man alerdings darunter eine Reihe von Therapie–<br />

Prinzipien, die vor alem den Selbstheilungsprozess fördern solen.<br />

Als solche sind diese Behandlungen Teil der sog. „Schulmedizin“,<br />

es gibt sogar eine besondere Facharztbezeichnung „Naturheilverfahren“.<br />

Im Einzelnen werden dabei folgende Anwendungen durchgeführt:<br />

Physiotherapie<br />

Dies umfasst ale direkten Einwirkungen auf den Körper, also u.a.<br />

Krankengymnastik, Massage–Behandlung, Atemtherapie. Physiotherapeutische<br />

<strong>Verfahren</strong> sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen<br />

Behandlung; insbesondere nach Operationen bzw. während<br />

der Rehabilitations (–Erholungs)phase. Darüber hinaus können z.B.<br />

Massagen deutliche Linderung bei Schmerzen, aber auch bei Angst–<br />

und Anspannungszuständen bringen. Ein häu! g angewandtes <strong>Verfahren</strong><br />

bei Brustkrebs ist z.B. die Lymphdrainage.<br />

Empfehlung:<br />

Viele Maßnahmen der Physiotherapie können sowohl unterstützend<br />

bei der Behandlung von Krebskrankheiten als auch bei der Beherrschung<br />

von Schmerzen u.ä. nützlich sein. Werden sie durch erfahrene<br />

Physiotherapeuten angewandt, sind schwere Nebenwirkungen<br />

nicht zu erwarten. Vorsicht ist immer dann geboten, wenn Skeletanteile<br />

bruchgefährdet sind.<br />

Fazit: �� bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

9


Naturheilkunde<br />

Phytotherapie<br />

Dies bedeutet die Anwendung p! anzlicher Wirkstofe. Im Unterschied<br />

zur Verwendung von einzelnen p! anzlichen Wirkstofen werden hier<br />

oft Gesamtextrakte von P! anzen verwandt. Diese werden entweder<br />

als Tees oder als Tinkturen verabreicht. Oft werden P! anzen bzw.<br />

ihre Wirkstofe nicht eingenommen, sondern äußerlich, z. B. als Wickel<br />

oder Bad angewandt. Auch hier gibt es Überschneidungen mit<br />

anderen Methoden, z.B. mit Homöopathie und anthroposophischer<br />

Medizin (Mistelbehandlung). Natürlich spielen Kräuterzubereitungen<br />

auch eine große Role bei traditionelen außereuropäischen <strong>Verfahren</strong><br />

wie Ayurveda oder Chinesischer Medizin (siehe dort).<br />

Bei der Linderung von Beschwerden , die durch die Erkrankung oder<br />

durch die Behandlung verursacht werden, kann u.U. die Phytotherapie<br />

sinnvol sein. Einige Beispiele für Phytotherapie sind im Folgenden<br />

aufgeführt:<br />

Aloe vera<br />

Aloe vera ist ein Liliengewächs, dessen Bestandteile seit längerem<br />

für kosmetische und medizinische Zwecke genutzt werden. Als Anwendungsbereiche<br />

werden bis zu über 20 verschiedene Krankheitsbilder<br />

incl. Krebs und AIDS angegeben. Im Wesentlichen wird die<br />

schleimige Substanz, die in den Blätern enthalten ist, verwendet.<br />

Die Zubereitungen werden entweder örtlich i. S. einer Creme, z.B.<br />

zur Verbesserung der Wundheilung, angewandt oder als Flüssigkeit<br />

eingenommen. Während ein gewisser Efekt bei der Hautp! ege oder<br />

Wundheilung nachweisbar ist, erscheint Aloe vera bei Krebskrankheiten<br />

ohne Wirkung zu sein.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Carnivora Presssaft<br />

Das ist ein Extrakt aus der Venus! iegenfale. Es wird darauf spekuliert,<br />

dass Extrakte einer „! eischfressenden“ P! anze geeignet sind,<br />

Geschwülste zu vernichten. Eine eindeutige Wirkung wurde bisher<br />

nicht nachgewiesen, es kommt relativ häu" g zu alergischen Reaktionen.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

10


Eleutherokokkus senticosus<br />

Naturheilkunde<br />

Aus der Taiga-Wurzel wird seit alter Zeit in Russland ein Extrakt<br />

gewonnen, der ähnlich wie Extrakte aus der Ginsengwurzel als<br />

Stärkungsmitel in der Rekonvaleszenz eingesetzt wird und auch<br />

in Deutschland als Fertigpräparat verfügbar ist. Die Extrakte haben<br />

immunmodulierende Eigenschaften, sind alerdings bei Tumorpatienten<br />

noch nicht ausreichend untersucht, um eine Beurteilung abzugeben.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Haschisch (Cannabis)<br />

ist eine Droge aus dem Harz der weiblichen Hanfp! anze. Der Hauptwirkstof<br />

ist THC (Tetrahydrocannabinol-Delta 9). Die medizinische<br />

Kenntnislage zu möglichen Anwendungsgebieten von Cannabis ist<br />

uneinheitlich.<br />

Nebenwirkungen der Krebschemotherapie ist der am besten untersuchte<br />

Anwendungsbereich. THC ist hierbei relativ hoch zu dosieren,<br />

so dass psychische Nebenwirkungen vergleichsweise häu" g auftreten.<br />

Ein appetitanregender Efekt bei Appetitlosigkeit und Abmagerung<br />

wird bereits bei niedrigen Tagesdosen beobachtet. Es liegen<br />

nur wenige klinische Untersuchungen vor. THC erwies sich als gut<br />

wirksam bei Schmerzen von Krebspatienten. Es traten jedoch bei<br />

einem Teil der Patienten nicht tolerierte Nebenwirkungen auf.<br />

Cannabisprodukte haben in der Behandlung der Nebenwirkungen der<br />

Krebschemotherapie an Bedeutung verloren. Es gibt Meinungen, die<br />

den Gesamtextrakt (also Haschisch) als efektiver und mit weniger<br />

Nebenwirkungen belastet ansehen. Hierzu gibt es alerdings keine<br />

schlüssigen Ergebnisse, darüber hinaus ist der Verkauf in Deutschland<br />

ilegal.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

11


Naturheilkunde<br />

Johanniskrautextrakte:<br />

Können bei depressiven Verstimmungen hilfreich sein. Es kann alerdings,<br />

vor alem bei intensivem Sonnenkontakt, zu Hautreaktionen<br />

kommen. Zu beachten ist, dass auch während einer Strahlentherapie<br />

keine Johanniskrautpräparate genommen werden solen, da<br />

es sonst ebenfals zu u.U. schweren Hautreaktionen kommen kann.<br />

Auch können diese Präparate die Wirksamkeit von Medikamenten,<br />

auch von Chemotherapeutika, verändern. Daher solten Sie dies<br />

immer mit Ihren behandelnden Ärzten besprechen. Während einer<br />

Bestrahlungstherapie ist von Einreibungen mit Johanniskrautöl im<br />

Bestrahlungsgebiet anzuraten.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Mistelpräparate<br />

(s. auch Anthroposophische Medizin):<br />

Diese Art der Behandlung wird unter Anthroposophoische Medizin<br />

aufgeführt<br />

Salbeitee<br />

Hilft bei der P! ege wunder Schleimhaut z.B. nach Chemotherapie.<br />

Nicht heiß, sondern eher lauwarm zum Spülen benutzen.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Indischer W eihrauch<br />

ist das Harz des Boswelia Baumes, der z. B. auf der Arabischen<br />

Halbinsel wächst. In der Ayurvedischen Medizin und in der Antike<br />

wurde er seit Jahrhunderten eingesetzt und auch Hildegard von Bingen<br />

behandelte mit Weihrauch.<br />

Wirksame Inhaltsstofe sind vor alem speziele Säuren z. B. 5-8 %<br />

Bosweliasäure. Letztere blockiert die sog. Leukotriensynthese, eine<br />

der Ursachen für Entzündungen. Bosweliasäure sol auch die Vermehrung<br />

bestimmter Tumorzelen hemmen.<br />

Es bestehen Hinweise dass bei bestimmten bösartigen Hirntumoren<br />

das Ödem um den Tumor vermindert wird. Hierzu sind alerdings<br />

sehr hohe Dosierungen von Weihrauch erforderlich. Ob Weihrauch<br />

bei innerlicher Anwendung auch einen Ein! uss auf den Krankheits-<br />

12


Naturheilkunde<br />

verlauf bei Patienten mit Hirntumor hat, ist bisher nicht untersucht.<br />

Weihrauchpräparate werden von den gesetzlichen Kassen nicht erstatet.<br />

Bei der notwendigen hochdosierten Therapie betragen die<br />

monatlichen Therapiekosten zwischen bis zu 150 Euro.<br />

Dem Duft werden beruhigende, reinigende und desin! zierende Wirkung<br />

nachgesagt Er steigert das algemeine Wohlbe! nden und wirkt<br />

emotional beruhigend bei leichten Depressionen und bei mentaler<br />

Erschöpfung.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Für viele p! anzliche Medikamente gibt es keinen gesicherten<br />

Hinweis auf den Nutzen. Hier solte zwischen einer möglichen<br />

positiven Wirkung und einer eventuelen Schädigung<br />

abgewogen werden:<br />

Apotheke Gottes<br />

Unter diesem verlockenden Titel gibt Maria Treben Ratschläge zur<br />

Behandlung von alen möglichen Krankheiten, u. a. auch von Krebs.<br />

Manche davon sind brauchbar und vernünftig, gefährlich ist jedoch<br />

die Grundtendenz, ale Krankheiten als mit Kräutern heilbar darzustelen.<br />

Treben behauptet, mit Hinweis auf Sebastian Kneipp, dass<br />

„das Zinnkraut jeden gut– oder bösartigen Tumor zum Stilstand<br />

bringt und ihn langsam au" öst“. Weitere „Wundermitel“ sind Schwedenkräuter<br />

intern oder als Umschlag, Spitz– oder Breitwegerichbrei,<br />

Ringelblumensalbe und vieles anderes.<br />

Gegenüber den „Ratschlägen und Erfahrungen mit Heilkräutern“<br />

der Maria Treben ist Skepsis und Zurückhaltung geboten. Einer vernünftigen<br />

zusätzlichen Anwendung solcher Präparate ist nichts entgegenzuhalten,<br />

zum Beispiel dem Einreiben einer Operationsnarbe<br />

nach Mastektomie mit Ringelblumensalbe. Gefährlich sind Ratschläge,<br />

primär gut operable, und damit heilbare Tumoren zuerst versuchsweise<br />

mit Kräutern zu behandeln, z. B. Hodenkrebs mit Spitzwegerichumschlägen.<br />

Damit geht bei diesem heute heilbaren Tumor<br />

viel Zeit und möglicherweise die Heilungschance verloren. Ale diese<br />

Medikamente sind in ihrer Wirksamkeit gegen Krebs unbewiesen.<br />

Nicht ale der empfohlenen P" anzen sind harmlos, beinhaltet doch<br />

die „Apotheke Gotes“ auch viele bekannte Giftp" anzen der Natur.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

13


Naturheilkunde<br />

Verschiedene Kräuterpräparate<br />

unbekannter Zusammensetzung, die oft unter blumigen Namen<br />

verkauft werden. Hier ist darüber hinaus das Risiko der Beimischung<br />

von schädlichen Bestandteilen erfahrungsgemäß relativ groß, da<br />

eine Qualitätskontrole in aler Regel nicht gegeben ist.<br />

Grundsätzlich muss darauf hingewiesen werden, dass Kräuter (=<br />

Phyto)medizin zwei große Probleme beinhaltet. Zum einen schwankt<br />

der Gehalt an Wirkstofen in den P! anzen z.T. erheblich, es wurden<br />

Unterschiede bis zum 20-fachen festgestelt. Das bedeutet, dass die<br />

formal gleiche Medizin u. U. eine 20-fache Überdosierung bedeuten<br />

kann, oder natürlich auch das Gegenteil.<br />

Zum andern können natürlich auch Kräuterpräparate die Wirkung<br />

anderer Medikamente verstärken oder abschwächen. Bekannt sind<br />

Wechselwirkungen z. B. mit Zytostatika, Medikamenten gegen<br />

Schmerzen und Entzündung sowie gerinnungshemmenden Miteln.<br />

Sie solten daher die Anwendung solcher Mitel immer mit den behandelnden<br />

Ärzten besprechen, damit es keine unliebsamen Überraschungen<br />

gibt.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Einreibungen<br />

Einreibungen mit p! anzlichen Ölen oder Extrakten können zu einer<br />

Linderung von Symptomen beitragen, die durch die Erkrankung oder<br />

als Behandlungsfolgen auftreten können. Folgende Öle werden z.B.<br />

zur Schmerzreduzierung sowie zur algemeinen Entspannung angewandt:<br />

" Aconit-Nervenöl (Nervenschmerzen)<br />

" Johanniskrautöl, (Muskelschmerzen; Narbenbehandlung)<br />

s. Johanniskrautextrakte<br />

" Pfeferminzöl, (Kopfschmerzen)<br />

" Lavendelöl, (zum Einschlafen, zur Beruhigung)<br />

" Rosenöl, auch alternativ zu Lavendelöl<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

14


Ordnungstherapie<br />

Naturheilkunde<br />

Die Ordnungstherapie ist Bestandteil der sog. Kneipp–Therapie.Da<br />

für Sebastian Kneipp Gesundheit eng mit dem harmonischen Zusammenwirken<br />

von Geist, Körper und Seele zusammenhing, forderte<br />

er u. a. auch Maßnahmen zur „Lebensordnung“. Gemeint ist damit,<br />

dass Menschen sich ein Lebensziel setzen und in ihrem Leben<br />

einen Sinn erkennen. Dies bedeutet auch, sich aktiv um die eigene<br />

Gesundheit zu bemühen, einerseits dadurch, ungesunde Lebensgewohnheiten<br />

(Rauchen, Alkohol, Überernährung etc.) zu vermeiden,<br />

und andererseits bewusste Gestaltung des Tagesablaufs im ausgewogenen<br />

Wechsel von Aktivität und Entspannung. Dazu eignen sich<br />

u.a. Entspannungs– und Trainingstechniken. (Siehe auch unter Psychotherapie).<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Ausleitende <strong>Verfahren</strong><br />

Dies sind Behandlungen, die darauf abzielen, den Körper von möglichen<br />

Giftstofen oder störenden Stofen („Schlacken“) zu befreien.<br />

Die bekanntesten <strong>Verfahren</strong> sind Aderlass bzw. Blutegel, Schröpfen,<br />

Abführmaßnahmen, sowie Anregung der Nieren und der Harnausscheidung.<br />

Empfehlung:<br />

Diese <strong>Verfahren</strong> spielen bei der Krebsbehandlung nur eine geringe<br />

Role. Aderlässe können, vor alem bei Patienten mit Blutarmut, sogar<br />

gefährlich sein! Auch von starken Abführmaßnahmen ist eher<br />

abzuraten, weil der Körper oft dabei viel Flüssigkeit mit nützlichen<br />

Mineralen verliert.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Heilfasten<br />

Siehe unter Ernährung und Diäten<br />

15


Anthroposophische Medizin<br />

W as versteht m an unter<br />

anthroposophisch erweiterter<br />

Medizin?<br />

Neben den drei klassischen Säulen der Krebsbehandlung (OP/ Chemo–/<br />

Strahlentherapie) gibt es das Konzept der integrativen Krebsbehandlung.<br />

Die Misteltherapie und die anthroposophisch erweiterte<br />

Medizin stehen in engem Zusammenhang miteinander.<br />

Rudolf Steiner (1861–1925) begründete die Anthroposophie, die<br />

durch eine Erweiterung des Denkens zu einer spirituelen Erkenntnis<br />

des Menschen und der Natur führen sol. Von ihm wurden auch Anregungen<br />

für die Medizin gegeben.<br />

Es gibt in Deutschland ca. 2000 anthroposophisch orientierte Ärzte<br />

und 8 Kliniken bzw. Abteilungen für die stationäre Behandlung.<br />

Ein anthroposophischer Arzt hat zunächst eine normale schulmedizinische<br />

Ausbildung. Dies reicht jedoch nach anthroposophischer<br />

Ansicht nicht aus, da sich die konventionele Medizin zu sehr auf<br />

den körperlichen Aspekt konzentriert. Nach anthroposophischem<br />

Verständnis ist der Mensch eine Einheit aus Körper, Seele und Geist.<br />

Krankheit betrift somit nie den Körper aleine, sondern den Menschen<br />

auf alen Ebenen. Die anthroposophische Medizin versucht das<br />

durch die Erkrankung aus den Fugen geratene Gleichgewicht wieder<br />

herzustelen.<br />

Im Zentrum der anthroposophischen Medizin steht die Berücksichtigung<br />

des Zusammenhangs zwischen Umwelt, Leib, Seele und Geist.<br />

Die Behandlung von Krankheiten sol die ursprüngliche, gesunde<br />

Harmonie zwischen diesen Faktoren wiederherstelen. Zu diesem<br />

Zweck versuchen anthroposophische Ärzte, die Ursachen einer Erkrankung<br />

möglichst ganzheitlich zu erfassen. Die Therapie wird nicht<br />

nur durch die Diagnose bestimmt, sondern sie wird auch der körperlichen<br />

Konstitution und der individuelen Persönlichkeit des Erkrankten<br />

angepasst.<br />

Die Anthroposophie geht davon aus, dass der Mensch in vier ineinandergreifenden<br />

Ebenen existiert:<br />

16<br />

» Physischen Leib (Körper)<br />

» Lebensleib (Ätherleib)<br />

» Seelenleib (Astraleib)<br />

» Ich–Organisation


Therapien<br />

Anthroposophische Medizin<br />

Mit den Therapien versucht man nach anthroposophischem Verständnis<br />

Zugang zu Patienten auf alen vier Ebenen zu erhalten.<br />

Formen der Therapie:<br />

Heileurythmie, es handelt sich hier um eine mit innerer Aufmerksamkeit<br />

durchgeführte Bewegungstherapie, bei der Laute<br />

in Bewegungsformen umgesetzt werden. Hierdurch sol sich die<br />

Selbstregulation verbessern, was sich z.B. an einer verbesserten<br />

Schlafqualität, verbesserten Entspannungsfähigkeit und dem<br />

Wärmehaushalt zeigt. Da es sich um eine übende Therapie handelt,<br />

muss der Patient aktiv mitarbeiten.<br />

Künstlerische Therapien (Malen, Zeichnen, Plastizíeren, Musik,<br />

Sprachgestaltung). Diese kreativen <strong>Verfahren</strong> solen zu einer aktiven<br />

Auseinandersetzung mit der Erkrankung führen und neue<br />

Energie zur Lebensgestaltung freisetzen.<br />

Arzneimitel mineralischer, p! anzlicher und tierischer Herkunft in<br />

substanzieler oder homöopathischer Zubereitung (zur Homöopathie<br />

siehe Seite 22). Zu den p! anzlichen Präparaten zählt auch<br />

die Misteltherapie auf die im folgenden ausführlich eingegangen<br />

wird.<br />

17


Anthroposophische Medizin<br />

Misteltherapie<br />

Die Misteltherapie (Präparate aus der<br />

weissbeerigen Mistel) hat in der anthroposophischen<br />

Medizin einen hohen Stellenwert.<br />

Sie sol das „Gleichgewicht“ wieder<br />

herstelen. Als Wirkungsweise wird<br />

ihr zugeschrieben, dass sie Tumorzelen<br />

abtötet, die Abwehrkraft der gesunden<br />

Zelen stärkt und die Metastasenbildung<br />

hemmt. Es gibt sehr viele verschiedenen<br />

Präparate, die sich je nach Wirtsbaum der<br />

Mistel und Art der Herstelung in ihren<br />

Inhaltsstofen und ihrer therapeutischen Anwendung unterscheiden.<br />

Ein wesentlicher Wirkstof, das Mistelektin, hat im Tierversuch eine<br />

deutliche zelzerstörende Wirkung bei verschiedenen Tumorarten.<br />

Diese Wirkung kommt bei der üblichen Injektion der Präparate unter<br />

die Haut alerdings nicht zum Tragen, da das Mistelektin an Eiweißmoleküle<br />

gebunden wird. Bei dieser Anwendung haben Mistelektine<br />

stimulierenden Efekte auf verschiedene Abwehrzelen und können<br />

dadurch Nebenwirkungen der Chemotherapie wie Abgeschlagenheit,<br />

Übelkeit etc. verbessern, wie teilweise in Studien nachgewiesen<br />

wurde. Diese stimulierenden Eigenschaften lassen alerdings auch<br />

vermuten, dass Mistelpräparate bei Tumoren, die Zelen des Immunsystems<br />

betrefen, ein beschleunigtes Wachstum verursachen<br />

können. Auch wenn dies bisher nicht belegt ist, wird daher im Algemeinen<br />

bei Leukämien und Lymphomen von einer Misteltherapie<br />

abgeraten. Ob eine Misteltherapie Rezidive oder Metastasen verhindern<br />

kann oder dem Patienten zu einer längeren Lebenszeit verhilft,<br />

ist bisher nicht abschließend geklärt.<br />

Auch wenn es dazu noch ungenügende Untersuchungen gibt, raten<br />

die meisten Onkologen bei Leukämien und Lymphomen von einer<br />

Misteltherapie ab.<br />

Wenn Sie sich für eine Misteltherapie entscheiden, solten Sie einen-<br />

Arzt aufsuchen, der sich in diesem Gebiet gut auskennt. Grundsätzlich<br />

gilt, die Misteltherapie solte komplementär, d.h. zusätzlich und<br />

keinesfals als Alternative zur konventionelen Behandlung eingesetzt<br />

werden! Dies gilt auch für die künstlerischen <strong>Verfahren</strong>, sowie<br />

die Heileurythmie. Bei Patienten mit Tumorerkrankung wird die Misteltherapie<br />

von den gesetzlichen Krankenkassen erstatet.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich einer Tumorwirksamkeit<br />

18


Homöopathie<br />

Die Homöopathie ist eine speziele Medizin, die nach anderen Regeln<br />

als die naturwissenschaftliche Medizin vorgeht. Die drei Grundprinzipien<br />

der Homöopathie sind das Simile (=Ähnlichkeits) Prinzip,<br />

die Arzneimittelprüfung am Gesunden durch die stufenweise<br />

Verdünnung (Potenzierung) der Heilmitel. und das individuele<br />

Krankheitsbild (Konstitutionstyp).<br />

Das Simileprinzip geht von der Beobachtung aus, dass Symptome<br />

einer Krankheit zum Verschwinden gebracht werden können, wenn<br />

ein verdünntes Heilmitel gegeben wird, das in seiner unverdünnten<br />

Form ähnliche Symptome als Vergiftungserscheinung hervorruft. Je<br />

ähnlicher die Gesamtheit der Vergiftungssymptome den zu behandelnden<br />

Krankheitssymptomen sind, desto Erfolg versprechender ist<br />

das Mitel. Das bedeutet, dass Krankheiten oder Symptome immer<br />

individuel entsprechend der Gesamtheit der Symptome behandelt<br />

werden. Bei der Potenzierung werden die Medikamente jeweils<br />

1:10 in Alkohol (! üssige Stofe) oder Milchzucker (feste Stofe) verdünnt.<br />

Dies wird eventuel bis in einen Bereich fortgesetzt, in dem<br />

rein rechnerisch kein Molekül der Ursprungssubstanz mehr im so<br />

entstandenen Medikament enthalten ist. Homöopathen nehmen aber<br />

an, dass durch diese Art der Verdünnung, durch Schüteln oder Verreiben,<br />

sogar eine Verstärkung der Wirkung erreicht werden kann,<br />

weil durch den Verdünnungsprozess sozusagen auch eine „Aktivierung“<br />

des Lösungsmitels erreicht wird.<br />

Empfehlung<br />

Aus dem oben Gesagten geht hervor, dass es in der Homöopathie<br />

keine Standardtherapie gegen Krebs oder bestimmte Krebsarten<br />

gibt, sondern dass die Behandlung sich einerseits aus dem persönlichen<br />

Krankheitsbild, andererseits aus dem Arzneimitelbild ergibt.<br />

Eingesetzte Mitel umfassen über 1000 verschiedene Präparate u.a.<br />

p! anzliche wie Arnika, Belis (Gänseblümchen), Thuja, aber auch<br />

metalische Präparate wie Aluminium, Arsen, Gold usw. Wenn man<br />

homöopathische Behandlung in Anspruch nehmen wil, ist es wichtig,<br />

sich nur von solchen Ärzten behandeln zu lassen, die eine wirklich<br />

fundierte Ausbildung in Homöopathie vorweisen können (z. B.<br />

Zusatzbezeichnung Homöopathie auf dem Praxisschild).<br />

Viele Homöopathen sind der Meinung, dass die Homöopathie in erster<br />

Linie zu einer Besserung mancher Symptome bzw. Beschwerden,<br />

weniger zur Beein! ussung des Krebswachstums beitragen<br />

kann.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

19


Ernährung und Diäten<br />

Es ist gesichert, dass auch die Ernährung eine wichtige Role bei der<br />

Entstehung von Krebskrankheiten spielt. Dies betrift vor alem die<br />

häu! gen Krebsformen Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs.<br />

In wenigen Untersuchungen hat sich zudem gezeigt, dass bestimmte<br />

Ernährungsweisen, z. B. vegetarische Ernährungsformen oder die<br />

Ernährungsweise der Asiaten, mit einem deutlich geringeren Risiko<br />

verbunden sind, an Krebs zu erkranken. Daraus wurde geschlossen,<br />

dass u.U. die Ernährung auch dazu beitragen kann, dass sich ein<br />

bestehender Tumor zurückbildet.<br />

Aufgrund dieser Vorstelung wurden zahlreiche Diäten nach unterschiedlichen<br />

Vorstelungen entwickelt. Natürlich spielen Diäten auch<br />

eine wichtige Role bei traditionelen außereuropäischen <strong>Verfahren</strong><br />

(siehe dort).<br />

Einige dieser Diäten sind:<br />

Annem üller und Ries: „Stoffwechselaktive Kost“<br />

Der Begrif „Stofwechselaktiv“ sol das Ziel der diätetischen Behandlung<br />

bezeichnen, den Stofwechsel positiv zu beein" ussen. Der<br />

Patient sol in einen guten Ernährungszustand gebracht werden als<br />

günstige Voraussetzung für die nachfolgende Behandlung. Ein Anspruch<br />

auf Heilung wird nicht erhoben. Erlaubte Lebensmitel sind<br />

Obst und Gemüse und daraus hergestelte Säfte, Milch, Quark und<br />

andere Milchprodukte, Mandeln oder Nüsse, Sonnenblumenkerne,<br />

Volkornprodukte, Kartofeln, mageres Fleisch und Fisch sowie kaltgepresste<br />

Fete und Öle. Nicht erlaubt sind fethaltige Lebensmitel,<br />

raf! nierter Zucker, Weizenmehl und daraus hergestelte Produkte<br />

sowie geräucherte und gepökelte Lebensmitel. Auch eine laktovegetabile<br />

Ernährung ist nach den Autoren vorteilhaft.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Zabel: „Ernährung des Krebskranken“<br />

Der Autor beschreibt eine „Krebsdiät“, die als vorrangiges Ziel eine<br />

Aktivierung der Zelatmung sowie eine Stärkung der körpereigenen<br />

Abwehr vorsieht. Er grenzt sogenannte „erlaubte“, „nur ausnahmsweise<br />

gestatete“, „verbotene“ Lebensmitel ab. Empfohlen wird eine<br />

(lakto) vegetabile Kost mit Bevorzugung von Magermilchprodukten<br />

(mit rechtsdrehender Milchsäure), Volkornprodukte, Gemüse und<br />

Obst aus biologischem Anbau, kaltgepresste Fete und Öle, Zitronensaft<br />

sowie Hühnerhefe und Sojaeiweiss. Verbotene Lebensmitel<br />

20


Ernährung und Diäten<br />

sind Volmilch, Traubenzucker, Weissmehl und Weissmehlprodukte,<br />

chemisch gedünstete Gemüse, Buter und gehärtete Fete, Schweine<br />

und Ochsen! eisch, Gans, Ente, Aal und Karpfen sowie Essigessenz.<br />

Ausnahmsweise gestatet sind Vorzugsmilch, Dosengemüse, 10-15<br />

gr Buter täglich auf ärztliche Anordnung sowie Wein und Kräuteressig.<br />

Milch, Zucker und Honig sind in begrenzten Mengen erlaubt.<br />

Zudem emp" ehlt Zabel mehrere Zusatzbehandlungen. Übergewichtige<br />

Patienten solen ihr Normalgewicht anstreben. Außerdem ist auf<br />

eine hohe Mahlzeitenfrequenz zu achten.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Moerm an Krebsdiät<br />

Der holändische Landarzt begründet seine Diät durch Füterungsversuche<br />

an Brieftauben, von denen er dachte, dass deren Stofwechsel<br />

dem des Menschen gleicht und seine Ergebnisse daher auf<br />

den Menschen übertragbar sind. Ziel war es, die Inhaltsstofe im<br />

Futer der Tiere zu " nden, die sich positiv auf den Stofwechsel und<br />

die Oxidationsvorgänge in den Zelen auswirken. Diese sind seiner<br />

Meinung nach die B-Vitamine, die Vitamine A, C, D, E, die Zitronensäure,<br />

Jod, Schwefel und Eisen. Auf der Basis dieser Erkenntnisse<br />

formulierte der Autor seine Empfehlungen für die Krebsbehandlung<br />

beim Menschen. Neben einer laktovegetativen Ernährung emp" ehlt<br />

er daher den Zusatz dieser acht „unentbehrlichen Stofe“. Versuche<br />

an Brieftauben können sicherlich keinen Beweis hierfür liefern. Es<br />

handelt sich demnach um eine Behandlung, die nicht zu empfehlen<br />

ist, aufgrund der Ernährungsempfehlungen aber als unbedenklich<br />

gilt.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

„Makrobiotik“<br />

(Ohsawa, abgewandelt Kushi-Diät)<br />

Die Makrobiotik ist eine Weltanschauung. Die Ernährung von Ohsawa<br />

wird in 10 Wertstufen eingeteilt, von denen die oberen Stufen<br />

arm an Eiweiss, Eisen, Calzium, Vitaminen und Spurenelementen<br />

sind. Sie führt bei längerer Anwendung zu einer schweren Mangelernährung.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

21


Ernährung und Diäten<br />

Burger „Instinkt-Therapie“<br />

Extreme Form einer Rohkosternährung, in der ale Nahrungsmitel,<br />

auch Fleisch und Fisch, unverändert, d. h. roh verzehrt werden, nach<br />

der Theorie des „Ernährungsinstinktes”, wonach Nährstofbedürfnisse<br />

des Körpers über die Geruchs- und Geschmacksemp! ndungen ermitelt<br />

werden. Milch und Milchprodukte sind verboten. Die Kost ist<br />

auch wegen des Risikos einer Mangelernährung nicht zu empfehlen.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Breuss „Krebskur- total“<br />

Rudolf Breuss, Heilpraktiker aus Österreich, ist der Meinung „dass<br />

Krebs nur von festen Speisen lebt“, während dem Menschen selbst<br />

" üssige Nahrung ausreicht. Wenn man 42 Tage nur einen halben bis<br />

einen Liter Gemüsesaft und Tee trinkt, stirbt die Krebsgeschwulst ab,<br />

während man dabei noch gut leben kann. Die Ernährung umfasst nur<br />

Saftmischungen aus roten Rüben und Karoten, Selerie, Retich und<br />

eventuel einer kleinen Kartofel, immer in Kombination mit besonderen<br />

Teesorten. Die „Krebskur–total“ nach Breuss kann gefährlich<br />

sein, da diese Fastenkur zu erheblicher Mangelernährung und damit<br />

einer zusätzlichen Schwächung der körpereigenen Abwehr führt. Es<br />

kann zwar unter dem Fasten zu einer Verringerung oder einem Stilstand<br />

des Tumorwachstums kommen, nach Wiederaufnahme einer<br />

normalen Ernährung kann sich das Krebswachstum jedoch sogar beschleunigen#<br />

Fazit: � � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Budwig „Öl-Eiweiß-Kost“<br />

Nach Meinung der Apothekerin Johanna Budwig kann durch die richtige<br />

Fetzusammensetzung Krebs vorgebeugt bzw. eine bestehende<br />

Krebserkrankung positiv beein" usst werden. Günstige Fete sind Fette<br />

mit reichlich mehrfach ungesätigten Fetsäuren, vor alem Leimöl.<br />

Verboten sind ale tierischen Fete (Buter), Margarine, Salatöle<br />

und ales Fleisch. Im Mitelpunkt steht ein Gemisch aus Leimöl und<br />

Quark. Erlaubt sind weiterhin frisch gepresste Gemüsesäfte, Sauerkraut-<br />

und Obstsäfte, sowie dreimal täglich Tee. Es handelt sich um<br />

eine relativ aufwendige und einschränkende Kost, deren Wirkung<br />

nicht belegt ist.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

22


Heilfasten<br />

Ernährung und Diäten<br />

Heilfasten ist eine Form des nicht religiös motivierten Fastens. Es<br />

sol der „Entschlackung“, „Entgiftung“ oder Regeneration des Körpers<br />

dienen. Oft ist damit auch der Wunsch nach einer „seelischen<br />

Reinigung“ verbunden. Mehrere <strong>Verfahren</strong> werden dazu angewandt.<br />

Beim Buchinger–Heilfasten (Dr. O to Buchinger, deutscher Arzt,<br />

1878–1966) wird mit Gemüsebrühe und Säften etwas Kalorien,<br />

Vitamine und Mineralien zugeführt. Das verringert die Belastung<br />

für den Stofwechsel. Hinzu kommen Einläufe, die den Darm reinigen<br />

solen.<br />

Beim Fasten nach Mayr (Franz Xaver Mayr–Kur), werden außerdem<br />

zweimal täglich altbackene Brötchen mit etwas Milch gegessen.<br />

Beim Saftfasten werden nur Obst- und Gemüsesäfte getrunken.<br />

Beim eiweißergänzten (modi! zierten) Fasten wird täglich eine bestimmte<br />

Menge Butermilch oder ein spezieles Eiweißkonzentrat<br />

(Ulmer Trunk) verzehrt, um große Eiweißverluste des Körpers zu<br />

verhindern so dass mehr Fet als Eiweiß abgebaut wird.<br />

Beim Molke-Fasten wird keine feste Nahrung aufgenommen, sondern<br />

nur über den Tag verteilt 1 Liter Molke (sol den Eiweißverlust<br />

des Körpers vermindern), zusätzlich 0,5 Liter Obstsaft (Vitamine,<br />

Mineralien und Kalorien) und 3 Liter kohlensäurefreies Wasser<br />

(sol bestimmte Körperfunktionen und die sogenannte Entschlackung<br />

und Entgiftung fördern und das Hungergefühl reduzieren).<br />

Außerdem wird hierbei jeden Morgen ein Glas (0,2 Liter) Sauerkraut-<br />

oder P" aumensaft getrunken, ebenfals um den Darm<br />

zu „reinigen“ und um zu helfen vermutete Schadstofe aus dem<br />

Körper zu entfernen.<br />

Beim Teefasten wird ebenfals auf feste Nahrung verzichtet, aber<br />

auch auf das Trinken von Säften. Man trinkt ausschließlich Tee<br />

und (kohlensäurearmes oder –loses) Wasser. Diese extremere<br />

Form des Fastens wird von Ärzten und einschlägigen Büchern nur<br />

volkommen gesunden Menschen erlaubt bzw. empfohlen#<br />

Auch die Schrothkur gilt als Fastenkur. Hier wechseln sich Trinktage<br />

und so genannte Trockentage ab.<br />

Heilfasten ist kein Alheilmitel; insbesondere bei ernsthaften und<br />

bereits weit fortgeschritenen Erkrankungen ist hier große Vorsicht<br />

geboten. Der Weg zum Arzt solte hier an erster Stele stehen. Ins-<br />

23


Ernährung und Diäten<br />

besondere Krebskranke während der Behandlung solten auf keinen<br />

Fal fasten (s.u.)<br />

Obwohl viele Ratgeber das Heilfasten empfehlen, raten Ärzte oft von<br />

dieser Methode ab. Kurzfristig heilfasten solten nur gesunde Menschen,<br />

vor längeren Fastenkuren ohne ärztliche Überwachung wird<br />

ausdrücklich abgeraten.<br />

Bestimmte Gruppen von Menschen solen nicht fasten:<br />

» Schwangere und stilende Frauen<br />

» Menschen mit Blutungsneigung, also Bluter<br />

» Kinder unter 10 Jahren<br />

» Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion<br />

» Menschen mit Durchblutungsstörungen des Gehirns<br />

» Typ-1-Diabetiker<br />

» Krebskranke<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Eine wirksam e „Krebsdiät“ gibt es bis heute nicht!<br />

Eine Wirksamkeit aler o.g. Diäten gegen Krebs konnte bisher nicht<br />

nachgewiesen werden, wobei sie alerdings noch nicht richtig untersucht<br />

worden. Vegetarische Ernährungformen ohne Fleisch aber mit<br />

Ei, Milch und Milchprodukten können unbedenklich gegessen werden.<br />

Vermeiden Sie ale einseitigen Ernährungsformen (z. B. Saftkuren,<br />

Fastenkuren, einseitige und nährstofarme Diäten). Diese<br />

schwächen Sie eher, als dass sie nützen. Darüber hinaus besteht<br />

die Gefahr, dass die Krebserkrankung sich zwar an das verminderte<br />

Nahrungsangebot anpasst, bei Wiederaufnahme einer normalen Ernährungsweise<br />

aber auch ein verstärktes Tumorwachstum auftrit.<br />

Die aus der Anthroposophie stammende Empfehlung, Produkte von<br />

Nachtschatengewächsen (Tomaten, Kartofeln, Paprika) zu meiden,<br />

ist nicht begründet, zumal diese Nahrungsmitel Stofe enthalten,<br />

die die Krebsentstehung verhindern oder verzögern können.<br />

Sorgen Sie für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung<br />

mit genügend Obst und Gemüse. Insbesondere Obst und Gemüse<br />

enthalten sog. sekundäre Nahrungsstofe, denen eine wichtige<br />

Role bei der körpereigenen Abwehr und der Verhinderung von<br />

Krebskrankheiten zugeschrieben wird. Reduzieren Sie den Anteil<br />

von Fleisch, insbesondere von fetem Fleisch und von rotem Fleisch<br />

(Schwein, Rind), essen Sie statdessen Fisch oder Hühner! eisch.<br />

24


Ernährung und Diäten<br />

Versuchen Sie Übergewicht abzubauen, alerdings nicht mit Radikalmaßnahmen!<br />

Liegt alerdings Untergewicht oder eine Mangelernährung<br />

vor, ist eher eine Gewichtszunahme auf Normalgewicht anzustreben.<br />

Vermeiden oder vermindern Sie den Genuss von Alkohol.<br />

25


Vitamine, Spurenelemente und Antioxydantien<br />

Vitam ine, Spurenelem ente und<br />

sekundäre Pflanzenstoffe<br />

Vitamine und Spurenelemente sind lebensnotwendige Substanzen,<br />

die der Körper nicht selbständig bilden kann und die ihm deshalb<br />

ständig zugeführt werden müssen. Sie werden nur in kleinen Mengen<br />

benötigt und sind weder am Aufbau von Körperstrukturen beteiligt,<br />

noch dienen sie zur Energiegewinnung. Die einzelnen Vitamine<br />

sind weder vom Aufbau noch funktionel miteinander vergleichbar.<br />

Ihre Funktionen liegen im Bereich der Regulation und Steuerung<br />

des Stofwechsels. Von besonderer Bedeutung sind die Antioxidantien,<br />

Vit C, Vit E, sowie das Beta-Carotin (Pro-Vitamin A), aus dem<br />

Vitamin A gebildet wird. Diese Substanzen verhindern bzw. unterbrechen<br />

(mit weiteren Substanzen) im menschlichen Organismus<br />

ausgelöste schädigende „oxidative Prozesse“. Letztere führen zur<br />

Entstehung freier Radikale, die an alen Stadien der Krebsentstehung<br />

beteiligt sind. Die Funktion der Spurenelemente ist von ihren<br />

jeweiligen chemischen Eigenschaften abhängig. Fluor ist für den<br />

Aufbau von Hartsubstanzen (Knochen und Zähne) erforderlich, Jod<br />

ist ein Bestandteil der Schilddrüsenhormone, Eisen, Zink und Selen<br />

sind an verschiedenen Reaktionen im Stofwechsel beteiligt. Selen<br />

ist ein wichtiger Bestandteil des Enzyms Gluthathion–Peroxidase,<br />

das ebenfals eine antioxidative Wirkung hat. Vor alem aufgrund der<br />

antioxidativen Wirkung glauben viele, dass Vitamine und Selen auch<br />

zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden können.<br />

Dazu gibt es viele algemeine Empfehlungen aber auch einige speziele<br />

Programme.<br />

Selen<br />

Es gibt Studien, die in Selen einen Schutzfaktor vor Krebserkrankungen<br />

sehen. Selenmangel solte daher ausgeglichen werden. Es ist<br />

in Fisch, Fleisch (vor alem Innereien), Getreideprodukte, Gemüse,<br />

Kürbiskerne, Nüsse und Sesam enthalten. Außerdem gibt es entsprechende<br />

Präparate in Apotheken.<br />

Es wird diskutiert, dass Selen einerseits die Anti-Tumor-Wirkung von<br />

Chemo- und Strahlentherapie verstärken und andererseits die unerwünschten<br />

Nebenwirkungen solcher Therapien reduzieren kann.<br />

Dabei ist alerdings zu beachten, dass zu hohe Dosen von Selen<br />

schädlich sein können, daher ist die empfohlene Dosis einzuhalten.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

26


Vitamine, Spurenelemente und Antioxydantien<br />

Zell–Vitalstoff–Therapie nach Dr. Rath<br />

Dr. Rath behauptet, dass eine Kombination aus hochdosiertemVitamin<br />

C und den natürlichen Aminosäuren Lysin, Prolin sowie spezi!<br />

schen Extrakten aus grünem Tee die „Invasion“ von Krebszelen<br />

aufhalten kann. Die Thesen von Dr. Rath stützen sich nur auf Laborversuche<br />

und konnten bis jetzt nicht durch entsprechende Patientenuntersuchungen<br />

belegt werden. Darüber hinaus ist zu bemerken,<br />

dass die Preise, die für diese Vitaminpräparate verlangt werden,<br />

etwa das 5–6–fache vergleichbarer Multivitaminpräparate betragen.<br />

Die Therapie wird aggressiv und unsachlich provokativ vermarktet.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Hochdosierte Vitam in C Behandlung nach Pauling<br />

Prof. Pauling, ein bekannter Chemiker, war der Vorstelung dass sehr<br />

hohe Dosen von Vitamin C (ca. 100–fache des Tagesnormalbedarfs)<br />

zur Rückbildung von Krebskrankheiten führen kann. Eine große Studie<br />

an über 600 Krebspatienten zeigte alerdings keinen Efekt (Übrigens<br />

ist auch Prof. Pauling selbst an Krebs verstorben).<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Multitherapie nach Di Bella<br />

Es handelt sich hier um eine Kombination aus Vitaminen und Hormonen<br />

denen noch niedrig dosierte Chemotherapeutika hinzugefügt<br />

wurden. Dieses <strong>Verfahren</strong> wurde im Auftrag staatlicher Stelen in<br />

Italien überprüft und als nicht efektiv befunden. Auch unter dem<br />

Gesichtspunkt der Kosten (ca. 10.000 Euro) ist von dieser Behandlung<br />

abzuraten.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

27


Vitamine, Spurenelemente und Antioxydantien<br />

Antioxydantienund andere<br />

sekundäre Nahrungsstoffe<br />

Neben Vitaminen haben Nahrungsmitel, vor alem Obst und Gemüse,<br />

häu! g weitere Bestandteile, die eine Role in der Entstehung von<br />

Krankheiten spielen. Dieses sind die sog. Antioxydantien und weitere<br />

Stofe, die man unter dem Begrif sekundäre Nahrungsstofe zusammengefasst<br />

hat. Unter Antioxydantien versteht man Substanzen, die<br />

in der Lage sind, die freien Radikale abzufangen, die während chemischer<br />

Prozesse im Organismus entstehen. Wichtige Antioxydantien<br />

sind z. B. die Vitamine C und E, aber auch die oben erwähnten<br />

sekundären Nahrungsstofe wie z.B Anthocyane und Polyphenole. Es<br />

gibt deutliche Hinweise, dass auch diese Stofe vor der Entstehung<br />

von Krebskrankheiten einen gewissen Schutz bieten können.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Spurenelem ente<br />

Bei Krebskrankheiten werden vor alem Selen und Zink als wichtig<br />

angesehen.<br />

Selen ist Bestandteil des Enzyms Gluthationperoxidase, einem sehr<br />

wirksamen Schutz der Zele vor freien Radikalen und Entartung. Selen<br />

kann auch die Entgiftung von Schwermetalen wie z. B. Quecksilber<br />

unterstützen. Während es zunehmende Hinweise gibt, dass<br />

Selen bei der Verhinderung der Entstehung von Krebskrankheiten<br />

eine Role spielt, ist es bisher noch nicht klar, ob die Einnahme von<br />

Selen bei bereits bestehender Krebserkrankung wirksam ist. Während<br />

und nach einer Behandlung sol es helfen, die Nebenwirkungen<br />

der Behandlung abzumildern.<br />

Zink wird zum Aufbau von Abwehrzelen und zahlreichen Enzymen<br />

benötigt, es scheint insbesondere für die ausreichende Funktion des<br />

Immunsystems von Bedeutung zu sein.<br />

Bei beiden Spurenelementen kann eine erhöhte Zufuhr nötig und<br />

sinnvol sein, vor alem wenn ein Selenmangel vorliegt. Alerdings<br />

ist Selen in hoher Dosis (ab 800 "g/Tag) auch schädlich. Für die<br />

Dauereinnahme von Selen eignen sich Selen–Hefe–Präparate, oder<br />

Natriumselenit (in Trinkampulen).<br />

Zusammenfassung: Vitamine, Spurenelemente und Antioxydantien<br />

spielen wahrscheinliche eine wichtige Role bei der Entstehung<br />

bzw. bei der Verhinderung von Krebserkrankungen. Alerdings kann<br />

28


Vitamine, Spurenelemente und Antioxydantien<br />

daraus nicht geschlossen werden, dass diese Stofe auch bei der Behandlung<br />

von Krebserkrankungen nützen. Bisher gibt es keinen Hinweis,<br />

dass z.B. eine Vitaminzufuhr über den normalen Bedarf hinaus<br />

eine positive Wirkung auf eine bestehende Krebserkrankung hat.<br />

Möglicherweise sind synthetische Vitamine auch nicht so wirksam<br />

wie die natürlichen in der Nahrung. Dabei kommt auch zum Tragen,<br />

dass die normale Nahrung zusätzlich o.g. sekundäre Nahrungsstofe<br />

enthält, die die Wirkung von Vitaminen wesentlich ergänzen und unterstützen.<br />

Außerdem kann man davon ausgehen, dass der Körper<br />

diese Stofe aus der normalen Nahrung besser und schneler verwerten<br />

kann, als Vitamine in Form von Tableten oder Lösung.<br />

Es ist auch nicht so, dass Vitaminpräparate prinzipiel unschädlich<br />

wären und es unbedenklich ist, sie längere Zeit in hohen Dosen einzunehmen,<br />

um Krebs vorzubeugen bzw. zu behandeln. So kennt<br />

man mitlerweile Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Lähmungen,<br />

Schwäche, Magenschmerzen, Leberstörungen, Gelbsucht, Juckreiz,<br />

Schlafstörungen, Reizbarkeit oder schwere Nervenschädigungen.<br />

Sehr hohe Dosen von künstlichem Vitamin C können u. U. zu Durchfal,<br />

Magenblutungen, Eisenüberladung und Nierensteinen führen.<br />

Unerwünschte Nebenwirkungen und Überdosierungen treten auch<br />

besonders bei den fetlöslichen Vitaminen A, D, E und K auf. Zuviel<br />

Vitamin A kann Hautveränderungen, Kopfschmerzen, Benommenheit<br />

und Schläfrigkeit auslösen. Es kann sogar in der Schwangerschaft<br />

Missbildungen beim Kind verursachen. Zuviel Vitamin D kann<br />

zu starkem Durst, Kopfschmerzen, Knochenschmerzen und hohem<br />

Blutdruck führen. Überdosierungen können alerdings praktisch nur<br />

dann auftreten, wenn Vitaminpräparate eingenommen werden, da<br />

mit normaler Nahrung eine solch hohe Dosierung gar nicht möglich<br />

ist. Zuviel Vitamin E kann kann zur Verschlimmerung von Herz–<br />

Kreislaufkrankheiten führen, u.U. sogar eine Krebserkrankung begünstigen!<br />

Es gibt auch ernst zu nehmende Warnungen, dass hochdosierte Vitamintherapien<br />

während einer Chemotherapie oder einer Bestrahlung<br />

die Wirksamkeit einer solchen Behandlung einschränken können.<br />

Dies wurde auch vor kurzem bei einer Untersuchung von über<br />

500 Patienten gesehen.<br />

Zusammengefasst: Das Gesamte eines Nahrungsmitels ist mehr<br />

als die Summe seiner Einzelteile – seien Sie zurückhaltend mit zusätzlichen<br />

Vitamingaben.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

29


Traditionele aussereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

Die Behandlung von Krebskrankheiten in Deutschland und Europa<br />

beruht auf den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft, vor<br />

alem der letzten 100 Jahre. Diese basiert auf dem Grundgedanken,<br />

dass Krebserkrankungen Störungen sind, die von einem oder mehreren<br />

Organen ausgeht und die klar nachvolziehbare Ursachen hat,<br />

auch wenn man die Ursachen heute noch nicht ale kennt.<br />

Natürlich gibt es auch eine Medizin außerhalb von Europa bzw. der<br />

westlichen Welt. Dort herrscht oft die Meinung vor, dass Krebs etwas<br />

ist, was sich aus einem in weitestem Sinne „Ungleichgewicht“ der<br />

Stofwechselabläufe des Körpers entwickelt. Entsprechend sind dort<br />

auch die Behandlungsmethoden z.T. deutlich anders. Diese Medizin<br />

! ndet zunehmend auch in der westlichen Welt Beachtung und Verbreitung.<br />

Hier solen vor alem zwei östliche Arten von Medizin und ihre Anwendung<br />

bei Krebskrankheiten besprochen werden: Die Traditionele<br />

Chinesische Medizin und die Ayurveda-Medizin. Bei diesen Methoden<br />

muss immer bedacht werden, dass diese Medizin aus dem asiatischen<br />

Kulturkreis stammt und ihre <strong>Verfahren</strong> nur eingeschränkt auf<br />

Miteleuropäer übertragbar sind.<br />

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)<br />

Die Chinesische Medizin ist ein etwa 6000 Jahre altes eigenständiges<br />

Heilkundesystem, das aus der daoistischen Lehre entstand.<br />

TCM basiert auf dem Prinzip von Yin und Yang. Yin und Yang stehen<br />

für entgegengesetzte und sich dabei ergänzende Prinzipien bzw.<br />

Kräfte. Sie sind nicht starr, sondern in ständiger Wandlung. So ist in<br />

jedem Yin auch immer Yang enthalten – umgekehrt ist es genauso.<br />

Dem Prinzip von Yin und Yang unterliegen in der TCM nicht nur Organsysteme<br />

bzw. Funktionskreise, sondern u.a. auch Nahrung, Umweltein"<br />

üsse sowie das soziale Umfeld und ale Aktivitäten des Menschen.<br />

In der TCM ist das Ziel der Behandlung der Ausgleich der<br />

beiden Pole Yin und Yang.<br />

Für die TCM ist der menschliche<br />

Körper eine Einheit. Ale Körperteile<br />

und Organe bzw. Organsysteme<br />

(Funktionskreise) sind durch<br />

Energiebahnen – so genannte Meridiane<br />

– verbunden. Glücklich und<br />

gesund, also in Harmonie mit seiner<br />

Umwelt, ist nach Aufassung<br />

der TCM der Mensch dann, wenn<br />

seine Energien ungehindert " ie-<br />

30


Traditionele aussereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

ßen können. Im Sinne der TCM sind Erkrankungen also Folgen von<br />

energetischen Störungen. Dabei sind die sichtbare Störung und die<br />

augenfäligsten Symptome des Patienten nur ein Teil des Ganzen,<br />

gewissermaßen die Spitze des Eisberges.<br />

Krebs wird in der Chinesischen Medizin als Stagnation von Blut und<br />

von Qi (Energie) interpretiert. Krebs ist nach den Vorstelungen der<br />

TCM eine schwere Schädigung des Yin, die sich in extremer Müdigkeit<br />

und Antriebslosigkeit, starker Gewichtsabnahme und Appetitlosigkeit<br />

bemerkbar macht. Krebszelen sind demnach schwach und<br />

haben vor drei Dingen “Angst”: Wärme, Hunger und Sauerstof.<br />

Eine Krebstherapie der TCM ist somit immer darauf bedacht, ausreichend<br />

Wärme zuzuführen, die Zelen durch gezielte Ernährung<br />

und intensive Sauerstofzufuhr zu vernichten. Der TCM–Arzt wird<br />

Heilkräuter anwenden, Meditations- und Atemübungen und eine Ernährungstherapie<br />

einleiten. Meditations-und Atemübungen werden<br />

oft mitels QiGong und/oder Tai Chi durchgeführt.<br />

Die chinesische Kräuterheilkunde bedient sich über 7.000 Arzneien,<br />

die in ihrer Dosierung und Zusammensetzung auf den Patienten<br />

abgestimmt werden. Dabei kombiniert der TCM–Arzt verschiedene<br />

Einzeldrogen. Verwandt werden z.B. Kelp, Rotklee oder Phytolacca<br />

(Kermesbeeren). Leider sind viele aus China stammende Kräutermischungen,<br />

die in Deutschland angeboten werden, stark verunreinigt<br />

und z.T. sogar mit Medikamenten wie z.B. Kortison vermischt, was<br />

einerseits zu Gesundheitsgefahren, andererseits auch zu unerwarteten<br />

Wirkungen führen kann.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

QiGong<br />

QiGong stelt neben der Akupunktur und Arzneimiteltherapie einen<br />

bedeutenden Zweig der Traditionelen Chinesischen Medizin (TCM)<br />

dar. In den Übungen werden Geist, Körper und Atmung des Menschen<br />

aktiv miteinander verbunden.<br />

Wesentliche Bestandteile der Übungen sind Bewegung, Vorstelungskraft<br />

und der Atem. Die langsamen und sehr bewusst ausgeführten<br />

Bewegungen werden durch die innere Vorstelungskraft gestützt und<br />

geleitet. Durch diese Verbindung werden mit der Zeit die Selbstheilungskräfte<br />

aktiviert und die Gesundheit gefestigt. Die Übungen<br />

können individuel ausgewählt und angepasst werden. Dadurch können<br />

QiGong–Übungen unabhängig vom Alter und fast unabhängig<br />

vom Gesundheitszustand von jedem erlernt und geübt werden.<br />

Für das Erlernen von QiGong–Übungen ist die Anleitung durch einen<br />

31


Traditionele aussereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

erfahrenen Lehrer notwendig. Viele Volkshochschulen oder Fitness -<br />

Studios bieten diese Kurse an.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Tai Chi<br />

Tai Chi (auch Tai Chi Quan oder Tai Chi Chuan) ist eine Variante des<br />

QiGong, bekannt auch als „Schatenboxen“. Es basiert ausschließlich<br />

auf Bewegungsübungen – im Unterschied zu QiGong, das auch<br />

Halteübungen beinhaltet. Die Übungen des Tai Chi verbinden Bewegung,<br />

Meditation und Heilgymnastik; sie werden langsam, ! ießend<br />

und regelmäßig ausgeführt.<br />

Ergebnis: Ausgeglichenheit und Konzentrationsfähigkeit bessern<br />

sich oft deutlich, die Ausdauer steigt, die Muskeln und Gelenke werden<br />

kräftiger und geschmeidiger. Das Ganze ist weder anstrengend,<br />

noch besteht Verletzungsgefahr. Deshalb ist Tai Chi besonders gut<br />

für kranke oder ältere Menschen geeignet. Auch hier ist jedoch einen<br />

Anleitung durch einen erfahrenen Lehrer notwendig.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Akupunktur<br />

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionelen Chinesischen Medizin.<br />

Das Wort Akupunktur bedeutet Nadelstiche (“acus” = Nadel,<br />

“pungere” = stechen). Die chinesische Bezeichnung ist Zhen Jiu, wobei<br />

“Zhen” Nadel bedeutet und “Jiu” erwärmen heißt. Der Akupunkteur<br />

sticht mit Gold-, Silber- oder Stahlnadeln in ganz bestimmte<br />

Punkte der Haut. Diese mehr als 400 Akupunkturpunkte sind nach<br />

der traditionelen chinesischen Vorstelung durch sogenannte Meridiane<br />

(Energiebahnen) verbunden, die durch den Körper führen.<br />

Je nach Art des Stechens sol die Akupunktur zuviel Energie ableiten<br />

oder den Körper anregen, einen Energiemangel auszugleichen.<br />

Man nimmt an, dass die Wirkung der Akupunktur durch Wärme verstärkt<br />

wird. Als Hitzequele dient das angezündete Trockenkraut der<br />

Gewürz- und Heilp! anze Beifuss. Akupunktur eignet sich nicht zur<br />

Behandlung von Tumoren. Alerdings kann diese Methode besonders<br />

gegen Übelkeit und Erbrechen, häu" ge Nebenwirkungen einer<br />

Chemotherapie, helfen. In Deutschland wird Akupunktur in vielen<br />

Kliniken zur unterstützenden Schmerztherapie angeboten.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

32


Traditionele aussereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

Akupressur<br />

Eine speziele Form der Akupunktur ist die Akupressur, wobei nicht<br />

durch Nadeln, sondern durch gezielten Druck auf eine bestimmte<br />

Körperstele Wirkungen hervorgerufen werden. Es gibt inzwischen<br />

auch Armbänder, die durch ihre Form entsprechend stimulieren.<br />

Tatsächlich können solche Bänder bei vielen, wenn auch nicht bei allen,<br />

Patienten das Be! nden bessern, insbeosndere was Übelkiet und<br />

Erbrechen unter Chemotherapie betrift. Eine Anti–Tumorwirksamkeit<br />

besteht alerdings auch hier nicht.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Zusammenfassung:<br />

Nachteil der chinesischen Arzneimitel ist die lange Wartezeit, bis<br />

erste Wirkungen einsetzen. Die Kräuterheilkunde eignet sich daher<br />

eher zur Behandlung chronischer Erkrankungen. Chinesische Kräutermedizin<br />

solte aus den o. g. Gründen (Verunreinigung, unklarer<br />

Wirkstofgehalt) nur aus zuverlässigen Quelen (Apothekerware,<br />

schadstofgeprüft bzw. in Europa angebaut) eingesetzt werden.<br />

Tai Chi und QiGong können Krebspatienten wie jeder andere moderate<br />

Sport bei der Krankheitsbewältigung helfen. Leistungsfähigkeit<br />

sowie Immunabwehr werden gefördert. Tai Chi und Qigong und evtl.<br />

auch Akupunktur beein" ussen Nebenwirkungen positiv, die nach<br />

Chemo– und Strahlentherapie auftreten können. Eine direkte Wirkung<br />

auf die Krebserkrankung ist meist nicht zu erwarten.<br />

33


Traditione le aussereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

Ayurveda<br />

Ayurveda entstammt der vedischen Hochkultur Altindiens und ist<br />

seit über 5000 Jahren bekannt. („Ayus“ bedeutet Leben, „veda“ das<br />

Wissen, die Wissenschaft). Ayurveda ist die Wissenschaft vom langen<br />

Leben, dabei geht es um eine gesunde Lebensführung in der<br />

Einheit von Körper, Geist und Seele unter Berücksichtigung sämtlicher<br />

Umweltfaktoren.<br />

Die Basis von Ayurveda bilden die so genannten drei Funktions –<br />

bzw. Energieprinzipien (Doshas):<br />

34<br />

» Vata – das Bewegungsprinzip<br />

» Pita – das Feuerprinzip<br />

» Kapha – das Strukturprinzip<br />

Ale drei Prinzipien sind für das Überleben notwendig und das Zusammenwirken<br />

! ndet sich überal in der Natur wieder. Jeder Mensch<br />

hat sein individueles Gleichgewicht von Vata, Pita und Kapha, wobei<br />

in der Regel ein oder zwei Doshas dominieren. Die Doshas prägen<br />

körperliche und geistige Merkmale.<br />

In der ayurvedischen Medizin wird Krebs als eine Krankheit betrachtet,<br />

bei der ale drei Doshas, Vata, Pita und Kapha beteiligt sind<br />

(Tri–Doshas, Tri = drei, beschreibt den Zustand des inneren Milieus<br />

eines Organismus), d.h. dass das individuele Milieu aus dem Gleichgewicht<br />

ist, wobei das Vorherrschen eines Doshas bestimmend für<br />

den Typ des Krebses ist. Die Verdauungskapazität ist gering, der<br />

Stofwechsel gestört und das Immunsystem geschwächt. Der optimalen<br />

Therapie geht die Ausleitung von Schadstofen (körpereigener<br />

und fremden) voraus, um den Körper emp! ndsam und aufnahmefähig<br />

für die sog. Rasayanas zu machen. Eine solche Ausleitung kann<br />

durch eine Pancha–Karma–Kur, eine Reinigungs– und Verjüngungskur<br />

erfolgen. Diese Kombination aus inneren und äußeren Ölanwendungen<br />

(u.a. Ghee, Einläufe, Massagen), ayurvedischer Küche, Yoga<br />

und Meditation sol ganzheitlich reinigend wirken und Körper, Geist<br />

und Seele in einen harmonischen Einklang bringen.<br />

Dabei solen Abfalstofe, Giftstofe und überschüssige Doshas ausgeleitet<br />

werden, die sich angesammelt haben und vor alem die<br />

Verdauungskraft (Agni) gestärkt werden. Bei sehr geschwächten<br />

Patienten wird durch die Gabe von Kräuterpräparaten (Detoxika)<br />

die Ausleitung über Harnorgane, Darm und Haut durchgeführt. Rasayana<br />

ist eine besondere Behandlungsform, die zur Verbesserung


Traditionele aussereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

des körperlichen, geistigen<br />

und moralischen Zustandes<br />

führen sol. Die Gabe von Rasayanas<br />

geschieht in Form<br />

p! anzlicher, mineralischer<br />

wie auch tierischer Stofe, als<br />

Monopräparat oder als Mischung,<br />

mit z.T. sehr aufwendigen<br />

Herstelungsverfahren.<br />

Sie erfolgt durch Einnehmen,<br />

da der natürliche Weg durch<br />

den Verdauungsprozess eine<br />

entscheidende Role für eine<br />

Verwertbarkeit der Medikamente<br />

spielt.<br />

Es gibt speziele Rasayanas für die Srotas (Leitungsbahnen) wie die<br />

Atemwege (Pipali, Chyavanprash); oder der Harntrakt (Gokshura,<br />

Shilajit); für die einzelnen Gewebe z.B: Shatavari, Bala für Rasa-<br />

Gewebe; für bestimmte Organe: z.B. Brahmi für das Knochenmark<br />

(Maja); für bestimmte Funktionsbereiche wie die Verdauung z.B.<br />

Trikatu und nicht zuletzt für die verschiedenen Konstitutionstypen.<br />

Ziel des Rasayana nach Chemo– oder Strahlentherapie und postoperativ<br />

ist die Normalisierung der Verdauungskraft, des Gewebestofwechsels,<br />

besonders natürlich der angegrifenen Gewebe und<br />

der Gewebsbildung insgesamt, um weiteren neoplastischen Erkrankungen<br />

entgegenzuwirken. Navarakizhi, eine nährende Behandlung<br />

bei der der ganze Körper mit warmen Reissäckchen massiert wird<br />

oder Pizhichil, ein ständiger Fluss von warmen Öl über den gesamten<br />

Körper, sind nur zwei Beispiele für Behandlungen, die den Patienten<br />

kräftigen und eine psychisch stabilisierende Wirkung haben<br />

solen. Solche Therapien gehören ebenso zu Rasayana wie Meditation,<br />

Yoga, Pranayama (Beherrschung der Lebensenergie mitels<br />

Atemübungen) und das Rezitieren von Mantren, den eigentlichen<br />

Schritmachern dieses Prozesses.<br />

Empfehlung:<br />

Wie bei der chinesischen Medizin, kann Behandlung nach<br />

Ayurveda–Prinzipien bei der Bewältigung der Krebserkrankung helfen<br />

und auch u. U. die Behandlung besser zu vertragen. Es muss<br />

bedacht werden, dass diese Behandlungen sehr aufwendig und z. T.<br />

auch sehr anstrengend sein können.<br />

Auch hier muss vor der Anwendung Kräuterzubereitungen unklarer<br />

Herkunft gewarnt werden. Es solten ebenfals nur Behandler aus-<br />

35


Traditionele aussereuropäische <strong>Verfahren</strong><br />

gewählt werden, die eine nachgewiesene gründliche Ausbildung und<br />

Erfahrung bei Krebskrankheiten haben.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Meditation (Kabat–Zinn)<br />

Meditation im Gesundheitsbereich kann auch ohne spirituelen und<br />

religiösen Hintergrund praktiziert werden. Meist gehen diese Art<br />

Programme auf Jon Kabat–Zinn zurück, der dadurch eine Stressbewältigung<br />

durch Achtsamkeit im Altag anstrebt. Das Programm<br />

besteht aus Body scan (gedankliches Abtasten des gesamten Körpers),<br />

Sitzmeditation (Konzentration auf den Atem) und Yoga (Meditation<br />

in Bewegung). Tägliches Meditieren von 20-40 Minuten wird<br />

vorrausgesetzt. Ziel ist es den Umgang mit Schmerzen, Stress und<br />

Ängsten zu erleichtern. Durch die Meditation wird die Ausschütung<br />

sogenannter Stresshormone gesenkt, der Herzschlag verlangsamt<br />

sich und Entspannung trit ein.<br />

In der Regel werden 8-wöchige Kurse mit wöchentlichen Trefen<br />

angeboten. Nach diesem Kurs ist man in der Lage die Meditation<br />

selbstständig durchzuführen.<br />

Empfehlung:<br />

Eine nebenwirkungsfreie Methode um mit Stress, Schmerzen und<br />

Ängsten umzugehen. Es kann sich alerdings schwierig gestalten einen<br />

ausgebildeten Trainer für diese Art der Meditation zu ! nden, da<br />

hier kein " ächendeckendes Angebot verfügbar ist.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Reiki<br />

Universele (rei–) Lebensenergie (–ki)<br />

Hierbei handelt es sich um eine heilende– ordnende und harmonisierende<br />

Kraft, die durch die Hände " ießt. Die eigene Harmonie sol zurückgeführt<br />

werden durch Ö fnung und Belebung bestimmter Energiepunkte<br />

(Chakren). Als entspannende und belebende Maßnahme<br />

kann Reiki sinnvol sein. Eine antitumorale Therapie kann dadurch<br />

keinesfals ersetzt werden.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

36


Geistheiler<br />

Immer mehr Erkrankte suchen Heilung und Heilkräfte bei Menschen,<br />

die dafür keine klassische Ausbildung haben. Nach Umfragen würden<br />

sich 65 % der bundesdeutschen Bevölkerung in einer ausweglosen<br />

Situation auch an einen Geistheiler wenden.<br />

W as ist Geistheilung?<br />

Algemein gesagt, ist Geistheilung eine Heilung, die nur durch geistige<br />

Kräfte, nicht durch Medikamente, Operation usw. erfolgt. Laut<br />

De! nition des Dachverbandes für geistiges Heilen e. V. ist „Geistheilung<br />

zuerst einmal natürliches Heilen, denn die Natur des Menschen<br />

ist eine geistige“.<br />

Geistheiler geben Hofnung, vieleicht auch Perspektiven und betreuen<br />

ihre Klienten zumeist ganzheitlich, geduldig, einfühlsam und<br />

mit liebevoler Anteilnahme.<br />

Seriöse Geistheiler stelen die Kräfte, die sie oder andere an ihnen<br />

bemerkt haben selbstlos, d.h. ohne Pro! tstreben, den Patienten zur<br />

Verfügung, bringen den Patienten in keine Abhängigkeit und machen<br />

keine Heilsversprechungen.<br />

Beispiele verschiedener Arten der geistigen Heilweisen:<br />

» Gebet, Fürbite<br />

» Handau" egen<br />

» Clearing<br />

» Geistchirurgie (Joao de Deus)<br />

» Tachyon Therapie<br />

» Caligari Methode<br />

» Neue Medizin (Dr. Hamer)<br />

» Heilung durch götliche Kraft (Bruno Gröning)<br />

Es ist naheliegend, dass öfters Menschen das Vertrauen von Hilfesuchenden<br />

in unredlicher Weise auszunützen versuchen.<br />

37


Geistheiler<br />

Hinweise für „unseriöse“ Heiler sind:<br />

Wenn sie ihren Kunden vermiteln, dass ein Misserfolg nur entsteht,<br />

wenn dieser nicht 100 % an deren Fähigkeiten glaubt<br />

Wenn sie eine Gruppe von Menschen um sich scharen und eine geistige<br />

Führerrole für sich beanspruchen (nach Art einer Sekte)<br />

Wenn eine Auforderung von ihnen ausgeht, nur noch ihnen oder<br />

einem bestimmten Geistheiler zu folgen<br />

Wenn vom Kunden gefordert wird, Kontakte zu andern Personen abzubrechen,<br />

die diesen Weg nicht unterstützen<br />

Wenn gefordert wird, dass die Kontakte zur Schulmedizin oder anderen<br />

Therapeuten abgebrochen werden und deren Therapien unterbleiben<br />

Wenn das Tun der Geisterheiler mysti! ziert und nicht erklärt wird<br />

Wenn der Klient sich im Vorfeld für eine bestimmte Anzahl von Sitzungen<br />

verp" ichten muss<br />

Wenn sie immer volständige Besserung oder gar Heilung versprechen<br />

Wenn sie behaupten, sich nicht irren zu können<br />

Wenn der Klient das Gefühl der Aufdringlichkeit oder Distanzlosigkeit<br />

hat oder sich sogar entkleiden muß<br />

Wenn Geistheiler mit ihren Erfolgen angeben<br />

Wenn eine Bezahlung oder eine Spende verlangt wird, die höher ist<br />

als 20 bis 60 Euro<br />

Wenn Vorabkasse verlangt wird<br />

Wenn die Heiler es ablehnen, eine Quitung auszustelen<br />

Heiler müssen seit dem 02.03.2004 keine gesetzlichen Mindestanforderungen<br />

mehr erfülen. Bis zu diesem Datum wahren<br />

sie verp! ichtet, zumindest eine Heilpraktiker Ausbildung<br />

nachzuweisen und somit ein Mindestmaß an Sachkunde.<br />

38


Geistheiler<br />

Einige Beispiele von Geistheilern die in den Medien sehr umstritten<br />

sind:<br />

Kreis für Geistige Lebenshilfe<br />

Gegründet durch den Heiler Bruno Grönig (1959 an Krebs verstorben).<br />

Heilung wird durch Götliche Kraft bewirkt. Die Einstelung des<br />

Kranken darf dem Heilstrom nicht entgegenstehen, es müssen ale<br />

eigenwiligen, selbstsüchtigen und störenden Gedanken ausgeschaltet<br />

werden. Es ist ein Kampf auf rein geistiger Ebene. Es wirkt nur,<br />

wenn die Menschen sich öfnen, fest daran glauben, Zweifel oder<br />

negative Einstelungen dürfen nicht thematisiert werden. Dadurch<br />

wird stark in die individuele Freiheit des Klienten eingegrifen. Heilungsgarantien<br />

wurden und werden versprochen, heute durch die<br />

Anhänger Grönings, die auch weiterhin eine Stanniolkugel zur Heilkraftkonzentration<br />

und Bündelung der Energie benutzen.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Neue Medizin nach Dr. Ham er<br />

Nach Vorstelung von Dr. Hamer geht einem Tumor immer ein Kon-<br />

! ikt voraus, durch die Kon! iktlösung kommt es zur natürlichen Heilung.<br />

Der Tod bei einer Krebserkrankung ist demnach ein Unfal. Laut<br />

Herrn Hamer können „Hamersche Herde“ durch bildgebende <strong>Verfahren</strong><br />

im Gehirn nachgewiesen werden. Diese lassen auf den Ort des<br />

Tumors und seines Ursprungsgewebes schließen. Die „Neue Medizin“<br />

arbeitet mit Heilsversprechungen, schürt Ängste vor der konventionelen<br />

Medizin und macht ihre Klienten abhängig.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

39


Geistheiler<br />

Joao de Deus<br />

Der angeblich meistbeobachtete Geistheiler, Heilmedium aler Zeiten<br />

sieht sich als geistiger Mitler zwischen Lebenden und Toten. Seine<br />

Heilungen volbringt er in Trance, er stelt seine Dienste umsonst zur<br />

Verfügung, um seine Gabe nicht zu verlieren. Die Patienten müssen<br />

Glaubenssätze annehmen. Zum Beispiel der Glaube an Reinkarnation,<br />

die Seele muss bei einer Erkrankung losgelöst werden aus<br />

dem vorherigen Leben. Voraussetzung einer Heilung ist Glaube und<br />

Vertrauen und die Verinnerlichung dieser spirituelen Sicht. Er heilt<br />

durch sichtbare und unsichtbare Operationen und sog. spirituele<br />

Reinigungen. Einmalige oder wiederholte Behandlungen führen zum<br />

Erfolg. Nach der Behandlung müssen einige Regeln eingehalten werden.<br />

Zum Beispiel dürfen keine Eier, Bananen, Chili oder Schweine-<br />

! eisch gegessen werden. Auch muss der Klient vier Wochen ohne<br />

Sex leben.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

40


Diverse Mittel unterschiedlicher Herkunft<br />

Abgesehen von Behandlungen und Medikamenten, die sich aus bestimmten<br />

„Schulen“ ableiten, werden zur Behandlung von Krebskrankheiten<br />

eine große Zahl unterschiedlicher Stofe empfohlen,<br />

die nicht in solche Schulen oder Behandlungsprinzipien einzuordnen<br />

sind. Es ist unmöglich, hier ale diese zu besprechen, zumal es fast<br />

jeden Monat neue Medikamente oder <strong>Verfahren</strong> gibt. Viele solche<br />

Substanzen sind nach kurzer Zeit auch nicht mehr aktuel. Hier solen<br />

die derzeit am häu! gsten nachgefragten Mitel erwähnt werden.<br />

Furfurol/Schluckim pfung gegen Krebs (Drobil)<br />

Aufgrund von Entdeckungen von Proewig sol dieses Präparat die<br />

bereits vorhandene Säure in den Krebszelen steigern und damit<br />

durch Übersäuerung töten. Furfurol kann als Kapseln eingenommen<br />

werden, und sol nicht nur vorbeugend gegen Krebs, sondern auch<br />

gegen Übermüdungserscheinungen, Alkoholismus und andere Störungen<br />

wirken. Es liegen weder vorklinische noch klinische Untersuchungen<br />

vor, die diese Behauptungen stützen.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Galavit<br />

Galavit enthält Amino–Tetrahydrophthalazin– Natriumsalz. Es sol<br />

in Russland als Arzneimitel registriert sein und angeblich aus der<br />

Weltraumforschung stammen. Das Mitel wird gegen Krebs und<br />

zahlreiche anderer Erkrankungen (Infektionen, Entzündungen, chronische<br />

Erkrankungen) empfohlen. Belege für die Wirkung ! nden sich<br />

nicht.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Haifischknorpel<br />

Hai! schknorpelextrakte werden insbesondere in den USA als ergänzendes<br />

Krebsmitel vermarktet und sehr häu! g von Patienten eingesetzt,<br />

da Haie angeblich selten an Krebs erkranken. Eine Wirksamkeit<br />

konnte bisher nicht belegt werden. Darüber hinaus führte der<br />

unkontrolierte Fang von Haien bereits zu einem deutlichen Rückgang<br />

vieler Bestände.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

41


Diverse Mittel unterschiedlicher Herkunft<br />

Jom ol<br />

Die angebliche “Immunmodulatorfraktion” aus dem Bakterium Rhodococcus<br />

Rhodochrous sol verschiedene krebshemmende und abwehrsteigernde<br />

Substanzen enthalten und absolut ungiftig sein. Es<br />

wirkt angeblich bei alen Tumoren, in denen Jomol gespeichert wird,<br />

was nuklearmedizinisch nachgewiesen werden kann. Es sind alerdings<br />

dazu keine wissenschaftlich dokumentierten Behandlungsergebnisse<br />

bekannt.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Petrol (Naphta–B)<br />

Diese eigenartige Behandlung geht auf Volksmedizin und eigene Erfahrung<br />

der Tiroler Metzgersfrau Paula Ganner zurück, die angeblich<br />

damit vom “Totalkrebs” geheilt wurde. Das Petrol–Präparat mit einem<br />

bestimmten Siedepunktes sol krebserzeugende Viren abtöten<br />

und Blutbildung und Abwehr steigern. Petrol in dieser Form sol angeblich<br />

unschädlich sein. Beweise dafür fehlen. Ebenso fehlen Beweise<br />

für die krebshemmende Wirksamkeit dieses Präparates.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Recancostat Com p.<br />

Diese Mischung von reduziertem Glutathion, der essenzielen Aminosäure<br />

L–Cystein und p! anzlichen Farbstofen sol angeblich einen<br />

entsprechenden Mangel in Tumorzelen kompensieren. Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen sahen keine Wirksamkeit. Der Preis ist<br />

unverhältnismäßig hoch.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

42


Ukrain<br />

Diverse Mittel unterschiedlicher Herkunft<br />

Ukrain ist ein Mischpräparat aus Alkaloiden des großen Schölkrautes<br />

und einem Zytostatikum (Thio–TEPA). Es wird zur Behandlung<br />

von Malignomen, aber auch von Vorstufen angepriesen bei sehr<br />

guter Verträglichkeit. Die vorklinischen Untersuchungen ergaben<br />

widersprüchliche Ergebnisse. In einer klinischen Studie beim Pankreaskarzinom<br />

zeigten sich Hinweise für positive Efekte. Für eine<br />

sichere Beurteilung müssen alerdings weitere Studien abgewartet<br />

werden. Der Preis für die Behandlung ist unverhältnismäßig teuer<br />

(1000-2000 Euro pro Monat)<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Enzym e, z.B. W obenzym<br />

Die wirksamen Bestandteile von Wobenzym sind p! anzliche und<br />

tierische eiweißspaltende Enzyme. Aus klinischen Studien gibt es<br />

Hinweise, dass diese Enzymkombination die Nebenwirkungen von<br />

Bestrahlung und Chemotherapie verringern kann. Es liegen Studien<br />

zu Enzymgemischen aus Papain, Trypsin und Chymotrypsin (als<br />

Arzneimitel in Deutschland nicht mehr zugelassen) vor. Diese zeigen<br />

eine Verminderung der Nebenwirkungen bei Krebsstandardtherapien).<br />

Zu Monoenzympräperaten liegen noch keine Studien vor.<br />

Die Daten sind alerdings widersprüchlich. Im Tierversuch sind auch<br />

antitumorale Efekte gezeigt worden. Diese Efekte sind beim Menschen<br />

bisher nicht belegt. Das Medikament wird von den gesetzlichen<br />

Krankenkassen nicht erstatet.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

43


Immunstimulierende <strong>Verfahren</strong><br />

Diesen Behandlungsmethoden liegt die Ansicht zu Grunde, dass<br />

Krebs durch eine Störung des Immunsystems veranlasst oder gefördert<br />

wird. Daher geht man davon aus, dass eine Stimulierung des<br />

Immunsystems sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt. In<br />

dieser Hinsicht werden zahlreiche Medikamente bzw. <strong>Verfahren</strong> eingesetzt.<br />

In diesem Bereich gibt es auch sehr starke Überschneidung<br />

von wissenschaftlicher Forschung bzw. wissenschaftlich anerkannter<br />

<strong>Verfahren</strong> und Behandlungen ohne nachgewiesene Wirksamkeit.<br />

Man muss dazu darauf hinweisen, dass der Begrif Immunsystem<br />

sehr unterschiedlich de! niert wird. Meistens wird darunter das Abwehrsystem<br />

des Menschen verstanden, das jedoch aus mehreren<br />

Einheiten besteht. Dies sind zum einen unterschiedliche Zelen, wie<br />

Lymphozyten und Fresszelen (sog. Makrophagen) zum andern Abwehrstofe<br />

(sog. Antikörper) deren Bildung von Zelen veranlasst<br />

wird.<br />

Faktor AF2®<br />

Factor AF 2 ist ein Organextrakt aus Milz und Leber. Factor AF 2 sol<br />

das Bindegewebe und die sogenannten Makrophagen aktivieren und<br />

damit die Abwehrkräfte des Körpers steigern. Das Präparat wird in<br />

erster Linie als Ergänzung zur Krebsbehandlung empfohlen, z.B. vor<br />

oder nach einer Operation, aber auch zur Bekämpfung von Nebenwirkungen<br />

der Strahlen– oder Chemotherapie. Es gibt verschiedene<br />

Veröfentlichungen, die eine günstige Wirkung in der postoperativen<br />

Nachbehandlung vermuten lassen, aber ale gewisse Mängel aufweisen.<br />

Immerhin ist zu erwähnen, dass damit das subjektive Be! nden,<br />

Appetit, Brechreiz usw. unter Chemotherapie günstig beein" ußt<br />

werden konnten. Factor AF 2 muß weiter geprüft werden, bevor es<br />

endgültig beurteilt werden kann.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Thym uspräparate<br />

Die Thymusdrüse, ein hinter dem oberen Bereich des Brustbeins<br />

gelegenes Organ, das sich in der Jugend zurückbildet, ist wesentlich<br />

für die Entwicklung des Immunsystems, insbesondere was die<br />

Bildung von spezielen Abwehrzelen (sog. „Natürlichen–Kiler–Lymphozyten“)<br />

betrift. Daher werden oft Krebserkrankungen mit Hilfe<br />

von Medikamenten aus tierischem Thymusgewebe behandelt. Verschiedene<br />

Präparate aus der Thymusdrüse von Kälbern oder Schafen<br />

wurden wissenschaftlich geprüft, haben aber bisher keinen festen<br />

Platz in der Tumortherapie gefunden. Ale in Deutschland erhältli-<br />

44


chen Thymuspräparate sind ungenügend geprüft und haben keine<br />

gesicherte Wirksamkeit.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Echinacin<br />

Wird aus dem frischen Presssaft, der zur Blütezeit geernteten oberirdischen<br />

Teile von Echinacea purpurea (Purpursonnenhutkraut)<br />

gewonnen. Dieser Extrakt bewirkt eine gewisse unspezi! sche Immunstimulation.<br />

Eine Untersuchung an ca. 400 Probanden zeigte<br />

alerdings keinen Ein" uß auf den Verlauf von Erkältungskrankheiten.<br />

Es gibt bisher keine Hinweise, dass Echinacin bei der Krebsbehandlung<br />

nützlich ist.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit:: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Zytoplasm atische Therapie; „Xenogene Peptide“ (Ney Tumorin®)<br />

Mit xenogenen Peptiden sind Eiweiße nicht menschlicher Herkunft<br />

gemeint. Ney Tumorin® ist ein Eiweißpräparat aus verschiedenen<br />

Organen von Rindern und Schweinen. Es hat, wie andere Organpeptidpräparate<br />

auch, immunstimulierende Efekte und wird daher zur<br />

Krebsbehandlung und Vorbeugung empfohlen, zusätzlich auch zur<br />

Stärkung unter Zytostatika und Strahlentherapie. Die Untersuchungen<br />

am Menschen sind dürftig. Klinisch brauchbare Wirksamkeit gegen<br />

Krebs wurde bisher nicht gesehen.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Polyerga®<br />

Immunstimulierende <strong>Verfahren</strong><br />

Es handelt sich dabei um einen Extrakte, sog. Peptide aus Schweinemilz.<br />

Diese solen immunstimulierend wirken und vor alem die<br />

Lebensqualität verbessern. Das Medikament wird vor alem als Zusatztherapie<br />

empfohlen. Eine klinische Prüfung wurde erst in den<br />

letzten Jahren systematisch betrieben. Dabei wurde bei manchen<br />

Patienten eine besser Verträglichkeit der Behandlung und eine Stabilisierung<br />

des Algemeinbe! ndens gesehen. Eine sichere Wirkung<br />

gegen Krebs ist bisher nicht bewiesen<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

45


Immunstimulierende <strong>Verfahren</strong><br />

Impfungen gegen Krebs<br />

ImpfverfahrenI haben sich bei der Bekämpfung und Vorbeugung<br />

von Infektionskrankheiten aler Art bewährt. Das Prinzip einer Impfung<br />

ist die Herbeiführung einer spezi! schen Abwehrreaktion gegen<br />

körperfremde Stofe, wie sie z.B. Viren und Bakterien darstelen.<br />

Impfungen gegen Krebserkrankungen werden unter der Vorstelung<br />

entwickelt, dass auch Krebsgewebe in gewisser Weise „fremd“ im<br />

Körper ist und sich deswegen auch eine Abwehrreaktion bewirken<br />

lässt. Auch die wissenschaftliche Medizin beschäftigt sich derzeit<br />

intensiv mit diesem Thema. Es gibt einige Veröfentlichungen, in<br />

denen gezeigt wurde, dass Impfstofe, die aus Tumorgewebe gewonnen<br />

wurden, in der Lage waren, bei einem Teil der Behandelten<br />

einen Rückfal zu verhindern. Es gibt alerdings bisher keine bestätigten<br />

Berichte, dass sich ein vorhandener Tumor unter einer Impfbehandlung<br />

zurückgebildet hat. Die Herstelung dieser Impfstofe ist<br />

äußerst aufwendig und schwierig. Darüber hinaus ist man in der<br />

Regel auf frisches Gewebe aus dem Tumor des jeweiligen Patienten<br />

angewiesen, was oft nicht zugängig ist.<br />

Empfehlung:<br />

Impfverfahren bei vorhandener Krebserkrankung sind aktuel noch<br />

als experimentele Behandlung einzustufen. Sie solten derzeit nur<br />

im Rahmen sogenannter klinischer Prüfungen durchgeführt werden.<br />

Neben anderen Kriterien ist dabei entscheidend, dass die Patienten<br />

umfassend über den experimentelen Charakter der Behandlung<br />

aufgeklärt werden, und dass keine Kosten für sie anfalen dürfen.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Vorbeugende Impfungen<br />

Bestimmte Infektionen, insbesondere solche, die durch Viren hervorgerufen<br />

werden, bewirken ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko der<br />

Betrofenen. Dies gilt z.B. für Infektionen durch Papilomviren bei<br />

Frauen, die ein erhöhtes Risiko für Gebärmuterhalskrebs mit sich<br />

bringen und die Virus–Hepatitis (Leberentzündung) die ein erhöhtes<br />

Risiko für Leberkrebs nach sich zieht. Für beide Erkrankungen<br />

sind inzwischen Schutzimpfungen verfügbar, die zuverlässig diese<br />

Infektionen und somit auch die Krebsentstehung verhindern können.<br />

Insbesondere solten junge Mädchen vor der Pubertät gegen<br />

Papilomviren geimpft werden.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

46


Unterschiedliche Apparative <strong>Verfahren</strong><br />

Es gibt eine Reihe von Behandlungsmethoden, die technische <strong>Verfahren</strong><br />

in der Krebsbehandlung einsetzen, oder mit Hilfe solcher Vefahren<br />

Heilmitel herstelen bzw. einsetzen.<br />

Eigenblutbehandlung<br />

Die Eigenblutherapie ist als Reiz-Reaktionstherapie ein klassisches<br />

naturheilkundliches <strong>Verfahren</strong>. Dabei handelt es sich um eine unspezi!<br />

sche Umstimmungstherapie. Es wird aus einer Vene Blut entnommen<br />

und wieder injiziert. Das meist intramuskulär injizierte Eigenblut<br />

sol Informationen tragen, die dem Immunsystem an einem<br />

“unerwarteten” Ort präsentiert werden um Immunreaktionen auszulösen,<br />

die das gesamte Abwehrsystem stimulieren. Die gesteigerte<br />

Abwehr entfaltet ihre Wirkung dann im Gesamtorganismus und kann<br />

zur Abheilung eines chronischen Prozesses führen. Öfters wird auch<br />

eine modi! zierte Behandlung angewandt, bei der ca. 200 ml Blut<br />

entnommen werden, die zunächst mit Ozon und/oder Sauerstof<br />

vermischt werden und dann über die Vene zurückgegeben werden.<br />

Ozontherapie und Eigenblutbehandlung haben bei Tumorpatienten<br />

keinen Stelenwert.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Sauerstofftherapie und Ganzkörperhypertherm ie<br />

nach Ardenne (SMT)<br />

Hyperthermie bedeutet eine Überwärmung des Körpers (Ganzkörperhyperthermie)<br />

oder bestimmter Körperabschnite (Teilkörperhyperthermie).<br />

Es gibt verschiedene Formen von Hyperthermiebehandlungen,<br />

von denen die Sauerstof–Mehrschrit–Therapie des Physikers<br />

Manfred von Ardenne die größte Verbreitung gefunden hat. Er geht<br />

von einer mangelhaften Sauersofversorgung der Krebszele aus. Mit<br />

SMT läßt sich angeblich die Gärung stoppen und eine dauernde Erhöhung<br />

des Sauerstofdrucks in den zuführenden Blutgefäßen erzielen.<br />

Neben Sauerstof! nhalationen und Überwärmung werden zusätzlich<br />

verschiedene Medikamente (Vitamin B1, Magnesium–Orotat, Dipyridamol,<br />

Thymuspräparate) eingesetzt und eine körperliche Belastung<br />

angestrebt. SMT sol die Abwehrlage des Körpers stärken, kleine<br />

Mengen von Krebszelen zerstören und vor bösartiger Neubildung<br />

schützen. Die klinischen Prüfresultate lassen keine sichere Beurteilung<br />

der Wirksamkeit der SMT zu. Hyperthermie, v. a. in lokaler<br />

Anwendung, zur Verstärkung der Wirkung von Strahlen oder Zytostatika,<br />

ist heute noch immer im Forschungsstadium.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

47


Unterschiedliche Apparative <strong>Verfahren</strong><br />

Erdstrahlen und W asseradern<br />

Die Technik, verborgene Gegenstände oder Strukturen durch eine<br />

Wünschelrute aufzuspüren solte zunächst Vorkommen von Erzen<br />

festzustelen, wobei geländekundige Bergleute versuchten, mitels<br />

Wünschelrute Erzadern anzuzeigen. Das 1932 erschienene Buch<br />

“Erdstrahlen als Krankheits- und Krebserreger” des Gustav Freiherrn<br />

von Pohl behauptet, viele Krankheiten häten ihre Ursache darin,<br />

dass Betrofene ihren Schlafplatz über einer “Störzone” häten. Folglich<br />

bieten Wünschelrutengänger heute nicht nur ihre Dienste an, um<br />

günstige Bohrpunkte für Brunnen zu bestimmen, sondern auch, um<br />

vermeintlich gefährliche “Störzonen” aus! ndig zu machen. Betrofene<br />

solen dann ihre Schlafplätze in “störungsfreie” Zonen verlegen.<br />

Daneben werden von Wünschelrutengängern und “Geobiologen”<br />

zahlreiche “Abschirmvorrichtungen”, angeblich wirksame Hausmitel<br />

(Spiegel, Stroh, Korkmaten etc.) oder auch Schutzrituale vermarktet.<br />

Erdstrahlen wurden bisher nie schlüssig nachgewiesen, auch das<br />

Vorhandensein von Wasseradern wird von Geologen etc. bestriten.<br />

In kontrolierten Versuchen konnten Wünschelrutengänge auch keine<br />

Ergebnisse erzielen, die über der Zufalswahrscheinlichkeit lagen.<br />

Es gibt keine ernst zu nehmenden Hinweise, dass „Erdstrahlen“ oder<br />

Wasseradern zu Krebserkrankungen führen können. Daher sind ale<br />

diese <strong>Verfahren</strong> als unbegründet und nicht erfolgsversprechend abzulehnen.<br />

Dies gilt insbesondere für entsprechende Apparate, die<br />

große Summen kosten.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Zapper (Hulda Clark)<br />

Die amerikanische Ärztin Dr. Hulda Regehr Clark hat Zusammenhänge,<br />

und mögliche Ursachen für bestimmte Krebs– und andere<br />

Erkrankungen behauptet.<br />

Sie meinte, dass die Ursache von verschiedenen Beschwerden<br />

(z. B. chronische Müdigkeit) und Krankheiten (auch Krebs und AIDS)<br />

der Parasitenbefal von verschiedenen lebenswichtigen Organen sei.<br />

Frau Dr. Clark emp! ehlt Produkte, die Lösungsmitel und A" atoxine<br />

enthalten können zu meiden und die Unterstützung der Entgiftung<br />

der Leber durch Vitamin C und Beseitigung der Parasiten durch<br />

den ZAPPER®. Dies ist eine Behandlung durch niederfrequenten<br />

Rechteckimpulsstrom, der nach ihren Forschungen in der Lage ist,<br />

die Parasiten im Körper abzutöten. Dieser Impulsstrom wird vom<br />

48


Unterschiedliche Apparative <strong>Verfahren</strong><br />

ZAPPER® erzeugt. Weiterhin emp! ehlt sie einfache p" anzliche Mittel,<br />

da der ZAPPER® nur gegen Parasiten in Organen, aber nicht im<br />

Darminhalt, wirkt. Verschiedene Ausführungen des Zappers werden<br />

zu Preisen zwischen 129 und 200 Euro angeboten. Vor der Anwendung<br />

bei Patienten mit Herzschritmacher wird ausdrücklich abgeraten.<br />

Ein gesicherter Nutzen dieses <strong>Verfahren</strong>s wurde bisher nicht<br />

belegt.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

49


Psychoonkologische Unterstützung/Psychotherapie<br />

Die Psychoonkologie wird zu den komplementären, besser zu den<br />

supportiven (unterstützenden), Behandlungsverfahren gezählt. Psychoonkologen<br />

können z.B. Diplom–Psychologen, Ärzte oder Sozialpädagogen<br />

sein, sie solten eine speziele Quali! kation im Bereich<br />

der Psychoonkologie (Psyche und Krebs) haben.<br />

Seit den 70-er Jahren werden immer wieder Theorien publik, die einen<br />

Zusammenhang zwischen Psyche und Krebsentstehung sehen.<br />

Dieser Zusammenhang ist wissenschaftlich gesehen nicht haltbar.<br />

Ebenso gibt es keine Psychotherapie, die den Krebs heilen kann.<br />

Psychoonkologische Unterstützung kann alerdings sehr hilfreich bei<br />

der Krankheitsverarbeitung sein und damit zu einer Verbesserung<br />

der Lebensqualität führen. Es gibt immer wieder Untersuchungen,<br />

die zum Ergebnis kommen, dass Patienten mit Psychotherapie eine<br />

längere Überlebenszeit häten, als Patienten ohne Psychotherapie.<br />

Hier ist die Datenlage nicht eindeutig und es werden noch weitere<br />

Untersuchungen durchgeführt werden müssen, um hier eine eindeutige<br />

Aussage trefen zu können. Die psychischen Belastungen,<br />

v. a. Angstzustände, die häu! g bei einer Krebserkrankung auftreten,<br />

können durch psychoonkologische Interventionen deutlich reduziert<br />

werden. Durch das Erlernen von Entspannungsverfahren werden<br />

Schmerzen und Übelkeit positiv beein" usst. Al das führt zu einem<br />

besseren Be! nden während und nach einer Krebstherapie. Auch<br />

Angehörige können bei Bedarf psychoonkologisch betreut werden.<br />

Durch eine Krebserkrankung können frühere tief greifende Kon" ikte<br />

wieder aktualisiert werden, in diesem Fal kann eine Psychotherapie<br />

hilfreich sein.<br />

Es gibt folgende psychoonkologische Möglichkeiten (Interventionen):<br />

Beratung und Information; unterstützende Begleitung (v.a. während<br />

der Therapie), Unterstützung in Krisen (Krisenintervention),<br />

Psychotherapie, Entspannungsverfahren (u.a. Imagination),<br />

kunsttherapeutische Ansätze und Gruppenangebote.<br />

Sie ! nden Psychoonkologen in Kliniken, Krebsberatungsstelen oder<br />

in eigener Praxis.<br />

Fazit: � � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

50


Psychoonkologische Unterstützung/Psychotherapie<br />

Im aginative <strong>Verfahren</strong><br />

In den 70–er Jahren wurde dieses <strong>Verfahren</strong> durch Carl Simonton<br />

für Krebspatienten als Möglichkeit zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte<br />

entdeckt. Es beruht auf der Theorie, dass ein direkter<br />

Zusammenhang zwischen der Entstehung von Krebs und dem Immunsystem<br />

besteht. Durch die Imagination sol u.a. die Aktivität des<br />

Immunsystems gesteigert werden.<br />

Es werden in der Vorstelung Bilder erzeugt, die Auswirkungen auf<br />

körperliche Prozesse haben solen, beispielsweise Lymphozyten, die<br />

als Soldaten gegen Krebszelen in Körper kämpfen. Dies kann auf<br />

wissenschaftlicher Ebene schwer überprüft werden.<br />

Betrachtet man die imaginativen <strong>Verfahren</strong> unabhängig von Simonton,<br />

können sie als Entspannungsverfahren in belastenden Situationen<br />

wie Untersuchungen oder Chemotherapie sehr hilfreich sein.<br />

Fazit: � bezüglich Lebensqualität<br />

Fazit: � bezüglich Tumorwirksamkeit<br />

Empfehlungen<br />

Die meisten Krebspatienten pro! tieren von psychoonkologischer Unterstützung.<br />

Ob eine Beratung oder eine Psychotherapie angezeigt<br />

ist, muß individuel entschieden werden. Es ist ratsam darauf zu<br />

achten, dass der aufgesuchte Therapeut eine entsprechende Quali! -<br />

kation in diesem Bereich hat. (z.B. Zerti! kat WPO der DKG)<br />

51


Kritische Fragen zur Beurteilung<br />

von Alternativen <strong>Verfahren</strong><br />

Um Ihnen zu helfen, sinnvole von nutzlosen Behandlungen zu unterscheiden,<br />

! nden Sie hier einige Fragen, die Sie vor Beginn einer<br />

Behandlung beantworten (lassen) solten.<br />

1. W ie lange wird diese Methode schon praktiziert? Wenn sie<br />

auch nach Jahrzehnten noch nicht of! ziel anerkannt ist, ist sie<br />

wahrscheinlich unwirksam, zumal weltweit nach erfolgreichen<br />

Krebstherapien geforscht wird"<br />

2. Ist die Methode skurril oder an Orte gebunden? Je geheimnisvoler,<br />

desto unwahrscheinlicher die Wirksamkeit.<br />

3. Hat die Behandlungsmethode fast immer Erfolg oder sind<br />

auch Mißerfolge bekannt? Fals nur Erfolge bekannt sind oder<br />

bei Therapieversagen die Ursache in der Person der Patienten<br />

begründet wird, ist größtes Misstrauen angebracht.<br />

4. Hat die Behandlung auch Nebenwirkungen? Bei efektiver<br />

Behandlung ist bei einer Wirkung auch eine Nebenwirkung zu<br />

erwarten.<br />

5. Bekämpfen die Vertreter dieser Methode die Schulmedizin?<br />

Sollen Sie die Schulmedizin gar nicht mehr praktizieren?<br />

Sollen Sie niemanden über die Behandlung informieren?<br />

Diese Art von Forderung zeigt, daß kritisches Hinterfragen<br />

nicht gewünscht wird, auch hier ist größte Vorsicht geboten.<br />

Ist die Behandlung sehr teuer, d.h. kostet sie hunderte<br />

6.<br />

oder tausende Euro? In solchen Fälen wird leider meist nur<br />

mit der Not oder Angst der Betrofenen noch ein Geschäft gemacht.<br />

52


Adressen<br />

Krebsinformationsdienst (KID)<br />

des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />

Telefon 08 00 / 420-30 40<br />

Montag bis Freitag 8:00 – 20:00 Uhr<br />

Informationen in türkischer Sprache<br />

Dienstag, Mitwoch, Donnerstag 8:00 – 20.00 Uhr<br />

Krebs-Hotline<br />

des Tumorzentrums Ludwig Heilmeyer – CCCF<br />

Telefon 07 61 / 270 – 60 60<br />

Montag bis Freitag 9:00 – 16:00 Uhr<br />

Deutsche Krebsgesellschaft e.V<br />

Tiergarten Tower<br />

Straße des 17. Juni 106–108<br />

Telefon 0 30 / 22 93 29 33<br />

Telefax 0 30 / 22 93 29 66<br />

Deutsche Krebshilfe e.V.<br />

Thomas-Mann Straße 140<br />

Postfach 1467<br />

53111 Bonn<br />

Telefon 02 28 / 7 29 90 95<br />

Montag bis Freitag 8:00 – 17:00 Uhr<br />

In <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

<strong>Krebsverband</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg e.V.<br />

Adalbert-Stifter-Straße 105<br />

70437 Stutgart<br />

Telefon 07 11 / 848 – 10 77 0<br />

Telefax 07 11 / 848 – 10 77 9<br />

E-mail: info@krebsverband-bw.de<br />

Dachverband Geistiges Heilen e.V.<br />

Steigerweg 55<br />

69115 Heidelberg<br />

Telefon 06 221 / 16 96 06<br />

E-mail: info@dgh-ev.de<br />

Basler PSI Verein<br />

Neuweilerstrasse 15<br />

CH-4054 Basel<br />

Telefon 0041 (0) 61/3 83 97 20<br />

54


Literatur / Internet<br />

Nach der Diagnose Krebs – Leben ist eine Alternative<br />

Kappauf, Herbert; Galmeier, Walter M.;<br />

Herder, Freiburg, 2000<br />

Gesund und bewusst essen bei Krebs<br />

Biesalski, Hans-Konrad; Zürcher, Gudrun;<br />

Hofele, Karin; Trias-Verlag, 1998<br />

W as können „W underheiler“ wirklich?<br />

Dr. Wiesendrang, Harald; Lea Verlag, 2000<br />

Geistheiler – Der Ratgeber<br />

Was Hilfesuchende wissen solten<br />

Ehrliche antworten auf 45 spannende Fragen<br />

Dr. Wiesendrager, Harald; Lea Verlag 2000<br />

W ieder gesund werden<br />

Kabat-Zinn, Jon; O.W. Barth Verlag, 2000<br />

Gesund durch Meditation<br />

Kabat-Zinn, Jon; O.W. Barth Verlag, 2000<br />

Überleben Glückssache – W as Sie als Krebspatient in<br />

unserem Gesundheitswesen erwartet<br />

Herbert, Sibyle; Scherz (ein Verlag der<br />

Fischer Verlag GmbH), 2005<br />

www.krebs-webweiser.de<br />

www.krebsinformationsdienst.de<br />

www.tumorzentrum-freiburg.de<br />

www.krebsverband-bw.de<br />

55


Stichwortregister<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

56<br />

Abführmaßnahmen 15<br />

Aderlass 15<br />

Akupressur 33<br />

Akupunktur 33<br />

Aloe vera 10<br />

Annemüler und Ries:<br />

„Stofwechselaktive Kost“ 20<br />

Anthroposophische Medizin 16<br />

Antioxydantien 26, 28<br />

Apotheke Gotes 13<br />

Apparative <strong>Verfahren</strong> 47<br />

Ausleitende <strong>Verfahren</strong> 15<br />

Ayurveda 34<br />

Breuss:“Krebskur – total“ 22<br />

Bruno Grönig Siehe Kreis für geistige Lebenshilfe<br />

Budwig: „Öl–Eiweiß–Kost“ 22<br />

Burger: „Instinkt–Therapie“ 22<br />

Cannabis 11<br />

Carnivora Presssaft 10<br />

Drobil 41<br />

Echinacin 45<br />

Eigenblutbehandlung 47<br />

Einreibungen 14<br />

Eleutherokokkus senticosus 11<br />

Entspannungsverfahren 50<br />

Enzyme 43<br />

Erdstrahlen 48<br />

Ernährung des Krebskranken Siehe Zabel<br />

Ernährung und Diäten 20<br />

Faktor AF2® 44<br />

Furfurol 41<br />

Galavit 41<br />

Ganzkörperhyperthermie 47<br />

Geistheiler 37<br />

Hai! schknorpel 41<br />

Haschisch (Cannabis) 11<br />

Heileurythmie 17<br />

Heilfasten 23<br />

Homöopathie 19<br />

Hulda Clark Siehe Zapper<br />

Imaginative <strong>Verfahren</strong> 51<br />

Immunstimulierende <strong>Verfahren</strong> 44<br />

Impfungen gegen Krebs 46<br />

Instikt–Therapie Siehe Burger<br />

integrativen Krebsbehandlung 16<br />

Joao de Deus 40<br />

Johanniskrautextrakte 12<br />

Jomol 42<br />

Kneipp-Therapie 15<br />

Kräuterpräparate 14<br />

Krebsdiät Siehe Moerman<br />

Krebskur Siehe Breuss<br />

Kreis für Geistige Lebenshilfe 39<br />

Künstlerische Therapien 17<br />

Kushi-Ohsawa Siehe Makrobiotische Kost


L<br />

M<br />

N<br />

O<br />

P<br />

Q<br />

R<br />

S<br />

T<br />

U<br />

V<br />

W<br />

X<br />

Z<br />

Stichwortregister<br />

laktovegetabile Ernährung 20<br />

„Makrobiotik“ 21<br />

Maria Treben 13<br />

Meditation (Kabat-Zinn) 36<br />

Misteltherapie 18<br />

Moerman: „Krebsdiät“ 21<br />

Multitherapie nach Di Bela 27<br />

Naturheilkunde 9<br />

Neue Medizin nach Dr. Hamer 39<br />

Ney Tumorin® Siehe Zytoplasmatische Therapie<br />

Öl–Eiweiß–Kost Siehe Budwig<br />

Ordnungstherapie 15<br />

ovo-lacto-vegetabilen Volwertkost<br />

Siehe Budwig: „Öl–Eiweiß–Kost<br />

Petrol (Naphta–B) 42<br />

P! anzenstofe, sekundäre 26<br />

Physiotherapie 9<br />

Phytotherapie 10<br />

Polyerga® 45<br />

Psychoonkologie 50<br />

Psychotherapie 50<br />

QiGong 31<br />

Recancostat Comp 42<br />

Reiki 36<br />

Salbeitee 12<br />

Sauerstoftherapie 47<br />

Selen 26<br />

Simileprinzip 19<br />

Spurenelemente 26, 28<br />

Stofwechselaktive Kost Siehe Annemüller und Ries<br />

Tai Chi 32<br />

Thymuspräparate 44<br />

Traditionele außereuropäische <strong>Verfahren</strong> 30<br />

Traditionele Chinesische Medizin (TCM) 30<br />

Ukrain 43<br />

Vitamin C Behandlung nach Pauling 27<br />

Vitamine 26<br />

Vorbeugende Impfungen 46<br />

Wasseradern 48<br />

Weihrauch 12<br />

Wobenzym Siehe Enzyme<br />

Xenogene Peptide Siehe Zytoplasmatische Therapie<br />

Zabel: „Ernährung des Krebskranken“ 20<br />

Zapper 48<br />

Zel–Vitalstof–Therapie nach Dr. Rath 27<br />

Zytoplasmatische Therapie 45<br />

57


Für Ihre Notitzen<br />

58


M E HR WISSE N - BESSE R LE B E N<br />

<strong>Krebsverband</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg e.V.<br />

Seit über 80 Jahren ist der <strong>Krebsverband</strong> <strong>Baden</strong>-Württembergaktiv.<br />

Der <strong>Krebsverband</strong> ist Mitglied der Deutschen Krebsgesellschaft.<br />

– Beratung von Krebspatienten und Angehörige (medizinisch, psychoonkologisch,<br />

sozialrechtlich und ernährungsphysiologisch)<br />

– Initiierung und Unterstützung (ideell und nanziell) der Selbsthilfegruppen nach<br />

Krebs<br />

– Projekte zur Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen<br />

– Förderung patientenorientierter Forschung durch Initiierung von Modellprojekten<br />

– Vernetzung von Tumorzentren und Onkologischen Schwerpunktkliniken<br />

– Gesundheitspolitische Meinungsbildung – Zusammenarbeit mit Ministerien,<br />

Verbänden und Fachgesellschaften<br />

– Mitwirkung in Kompetenznetzwerken<br />

<strong>Krebsverband</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg e.V.<br />

Adalbert-Stifter-Str. 105<br />

70437 Stuttgart<br />

Telefon 07 11 / 848 10 77 0<br />

Telefax 07 11 / 848 10 77 9<br />

E-Mail: info@krebsverband-bw.de<br />

www.krebsverband-bw.de<br />

Spendenkonto<br />

Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Kontonummer: 1013900<br />

Bankleitzahl: 600 501 01<br />

Spenden sind steuerbegünstigt!

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