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EGZH Magazin

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Das <strong>Magazin</strong><br />

Mitteilungsblatt der <strong>EGZH</strong>. Ausgabe 10.09<br />

Jubiläum 100 Jahre Schweinezucht in Bayern S. 6<br />

Schweinepatent – Gefahr für die Zucht? S. 12<br />

Optimale Jungsaueneingliederung S. 14<br />

<strong>EGZH</strong> auf Muswiese vertreten S. 23<br />

von Profis für Profis DER SCHWEINEPROFI


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine in Bayern w. V.<br />

Haydnstraße 11 80336 München Telefon +49 89 544 141 -0 Telefax +49 89 530 943 2 Email poststelle@egzh-bayern.de www. egzh-bayern .de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Angela Brugger, Michael Kandert<br />

Konzeption, Grafik:<br />

www.zackbaetz.de<br />

HERAUSGEBER


EDITORIAL<br />

NEWS<br />

Grußwort S. 4<br />

Neuer Vorstand der <strong>EGZH</strong> S. 5<br />

Maimarkt 2009 & 100 Jahre Schweinezucht S. 6<br />

Karpfhamer Volksfest mit Rottalschau 2009 S. 8<br />

Johannitag in Triesdorf S. 9<br />

Besuch aus Bulgarien S. 10<br />

ZucHTaRBEiT<br />

Verabschiedung Dr. Bleicher S. 11<br />

Schweinepatent – Gefahr für die Zucht? S. 12<br />

Optimale Jungsaueneingliederung S. 14<br />

TiPP<br />

BBV Betriebscheck S. 18<br />

REPORT<br />

Boehringer ingelheim S. 19<br />

iNFO<br />

<strong>EGZH</strong> auf Muswiese vertreten S. 23<br />

<strong>EGZH</strong>-Verkaufsberater S. 24<br />

Markttermine 2009 S. 26<br />

Einladung zur LFL Jahrestagung 2009 S. 27


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

Grusswort<br />

Liebe Kunden, liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

die Schweineproduktion in<br />

Deutschland stand in den<br />

letzten Monaten stark im Fokus<br />

der Öffentlichkeit. Das so genannte<br />

Schweinepatent sorgte<br />

diesen Sommer für große Aufregung,<br />

sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Landwirten.<br />

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten hat aus diesem Grund auch<br />

eine Bewertung der aktuellen Situation im Patentrecht in<br />

dieser Ausgabe des Schweineprofis veröffentlicht.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt des öffentlichen Interesses<br />

in Bezug auf die deutsche Schweineproduktion stellt momentan<br />

die Diskussion über das Kastrieren von Ferkeln<br />

dar. Hier wird von diversen Gruppen versucht über den<br />

Bundestagswahlkampf Einfluss auf die traditionelle Ferkelkastration<br />

zu nehmen. Der Deutsche Bauernverband<br />

strebt einen völligen Verzicht der Ferkelkastration an. Bis<br />

dies jedoch auch in der Praxis umgesetzt werden kann,<br />

hatte man sich für die Übergangsphase mit dem Verband<br />

der Fleischwirtschaft und dem Hauptverband des Deutschen<br />

Einzelhandels auf die Verabreichung eines schmerzstillenden<br />

Mittels vor dem Eingriff geeinigt. Seit dem<br />

1. April 2009 dürfen in dieser Übergangsphase zum vollständigen<br />

Kastrationsverzicht alle Ferkel innerhalb des<br />

QS-Systems nur noch mit Schmerzmitteln kastriert werden.<br />

Die diskutierten Alternativen wie Betäubung durch<br />

GRÜSS GOTT<br />

CO2 oder Isofluran haben gravierende Nachteile. Auch<br />

an eine Ebermast oder ein Impfung gegen den Eber-<br />

geruch kann frühestens gedacht werden, wenn der mögliche<br />

Geschlechtsgeruch von Eberfleisch eingegrenzt und<br />

das betroffene Fleisch zuverlässig aussortiert werden kann.<br />

Die Entwicklung einer „künstliche Nase“ hat nach Aussage<br />

von Experten der Schlachtindustrie noch erheblichen<br />

Forschungsbedarf bis die Praxisreife erlangt wird. Mittlerweile<br />

sind jedoch die Fastfood-Ketten McDonald‘s und<br />

Burger King im Rahmen einer Sendung des ARD <strong>Magazin</strong>s<br />

„Kontraste“ vorgeprescht und haben angekündigt,<br />

spätestens ab 2011 kein Fleisch von kastrierten<br />

Schweinen mehr zu verwenden. Dies setzt die Schweine-<br />

produktion in Bayern und ganz Deutschland gehörig unter<br />

Druck und man darf gespannt sein, wie sich die Situation<br />

weiter entwickelt.<br />

Das Thema Alternativen zur betäubungslosen Ferkel-<br />

kastration stellt auch auf der diesjährigen Schweinefachtagung<br />

am 28. Oktober in Mamming einen Schwerpunkt<br />

dar. Dr. F. Adam und Dr. K.-U. Götz werden den Teil-<br />

nehmern die aktuellsten Entwicklungen zu diesem Thema<br />

erläutern. Das Programm wird abgerundet durch Vorträge<br />

zu den Themen Rahmenbedingungen der Produktion und<br />

Entwicklungen in der Schweinehaltung.<br />

Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß beim weiteren Lesen<br />

des „Schweineprofis“.<br />

Stephan Neher<br />

1. Vorsitzender <strong>EGZH</strong>


NeuwahleN der eGZh VorstaNdschaft 2009<br />

Zu Beginn dieses Jahres wurden in den meisten Bezirken<br />

der <strong>EGZH</strong> turnusgemäß Neuwahlen der Vertreter des<br />

<strong>EGZH</strong> Beirats durchgeführt. Die <strong>EGZH</strong> musste die langjährigen<br />

Beiräte Wolf-Eckhard Walz, Stefan Wegele und<br />

Konrad Knörr verabschieden, die aus alters- bzw. betriebstechnischen<br />

Gründen ihr Amt zur Verfügung stellten und<br />

nicht mehr zur Wahl antraten. Die <strong>EGZH</strong> bedankt sich<br />

bei den ausgeschiedenen Beiratsmitgliedern für ihre langjährige<br />

ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der bayerischen<br />

Schweineproduktion. Weiterhin wünschen wir allen neuen<br />

Entscheidungsträgern viel Erfolg und den notwendigen<br />

Weitblick um die bayerische Schweinezucht auch weiterhin<br />

auf Erfolgskurs zu halten.<br />

GRÜSS GOTT<br />

Der Beirat bestimmte in einer geheimen Wahl am 22. April<br />

2009 den neuen <strong>EGZH</strong> Vorstand. Alle bisherigen Amts-<br />

inhaber wurden wieder einstimmig in Ihrem Amt bestätigt.<br />

Der <strong>EGZH</strong> Vorstand setzt sich somit weiterhin wie<br />

folgt zusammen:<br />

Neuwahlen des <strong>EGZH</strong> Beirats Stellvertreter<br />

1.Vorsitzender Herr Stephan Neher, Untermedlingen<br />

2.Vorsitzender Herr Rupert Schlauderer, Unterwendling<br />

3.Vorsitzender Herr Hermann Mohr, Neuenmarkt<br />

Oberfranken Herr Hermann Mohr, Neuenmarkt Herr Wolfgang Schmidt, Rottlersreuth<br />

Oberpfalz<br />

Mittelfranken<br />

unterfranken<br />

Schwaben<br />

Oberbayern<br />

Niederbayern<br />

Herr Konrad Neuser, Wollau<br />

Herr Manfred Wieser, Hagenau<br />

Herr Georg Winterstein, Dettelbach<br />

Herr Stephan Neher, Untermedlingen<br />

Herr Georg Kügel, Pförring<br />

Herr Rupert Schlauderer, Unterwendling<br />

Herr Georg Barth, Berngau<br />

Herr Matthias Frank, Thürnhofen<br />

Herr Michael Will, Mellrichstadt<br />

Herr Johann Heigel jun., Deisenhofen<br />

Herr Thomas Rossmanith, Postau


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

juBIlÄuM schweINeZucht & MaIMarkt 2009<br />

Auch in diesem Jahr wurde am Freitag, den 29. Mai 2009<br />

der traditionelle Maimarkt in Altheim bei Landshut wieder<br />

mit großem Erfolg abgehalten. Als Besonderheit fand<br />

heuer bereits am Vortag, im Anschluss an die Besamungseberschau<br />

der Niederbayerischen Besamungsgenossenschaft<br />

Landshut (NBG), der Festakt „100 Jahre Schweinezucht<br />

in Bayern“ statt.<br />

Hierfür konnte der 2. Vorstand der <strong>EGZH</strong>, Rupert Schlauderer,<br />

den Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten, Herrn Helmut Brunner, als Festredner<br />

gewinnen. Im Anschluss an die Eröffnung der Jubiläums-<br />

veranstaltung und Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste<br />

aus ganz Deutschland und Österreich durch den 1. Vor-<br />

sitzenden der <strong>EGZH</strong>, Herrn Stephan Neher, folgte die Fest-<br />

Foto:<br />

Der Spitzeneber aus dem Zuchtbetrieb Reif wechselte<br />

für 4.200 € den Besitzer und die Landesgrenze<br />

100<br />

Jahre<br />

NEWS<br />

ansprache des Staatsministers. Herr Brunner referierte im<br />

Versteigerungsring vor gut gefüllten Rängen über die aktuellen<br />

Themen und Herausforderungen in der Schweineproduktion.<br />

Mit Unterstützung durch den Minister forderte<br />

Herr Neher die bayerischen Besamungsstationen zu einer<br />

engeren Zusammenarbeit zum Wohle der bayerischen<br />

Schweineproduktion auf. Herr Walter Heidl (BBV), Josef<br />

Haselbeck (stellv. Landrat) und Josef Kreilinger nahmen<br />

in kurzen Grußworten ebenfalls Stellung zum aktuellen<br />

Marktgeschehen.<br />

Nach einem Vortrag der <strong>EGZH</strong> über die Entwicklung der<br />

Verbände und Rassen in der bayerischen Schweinezucht<br />

während der letzten 100 Jahre, wurden verdiente Züchter<br />

aus Niederbayern vom Regionalverband geehrt.


Foto:<br />

Herr Staatsminister Helmut Brunner<br />

während der Festrede<br />

Die musikalische Umrahmung des Festakts übernahmen<br />

die Businenbläser der Landshuter Hochzeit. Die zahlreichen<br />

Besucher hatten die Gelegenheit, zusätzlich zur<br />

Zuchttierauktion auch eine umfangreiche Fachausstellung<br />

mit Ausstellern aus allen Bereichen der Schweineproduktion<br />

zu besichtigen. Bereits während des Gassenfestes am<br />

Donnerstag, den 28. Mai, konnten in gemütlicher Atmosphäre<br />

bei Grillspezialitäten, Kaffee und Kuchen aktuelle<br />

Themen mit den Ausstellern besprochen werden. Die Körung<br />

und Gruppierung der Zuchttiere wurde ebenfalls am<br />

Vortag der Versteigerung durchgeführt. Hierzu konnte die<br />

Körkommission um den Vorsitzenden Rupert Schlauderer<br />

Frau Meike Wiese von der GFS-Ascheberg als Sachverständige<br />

gewinnen.<br />

Die gekörten Pietraineber wurden dieses Jahr erstmals<br />

in zwei Altersklassen gruppiert. Neben der Rasse Pietrain<br />

wurden auch zwei DL-Eber aus dem Zuchtbetrieb Schlauderer,<br />

Unterwendling, gekört.<br />

Im Rahmen der Auktion wurden alle 30 Eliteeber und 24<br />

hochwertigen DL-Sauen vermarktet. Der Spitzeneber aus<br />

dem Zuchtbetrieb Manfred Reif, Karlskron, wechselte für<br />

4.200 € seinen Besitzer und auch die Landesgrenze. Der<br />

hervorragende Belkant-Sohn wurde vom Schweinezuchtverband<br />

Baden-Württemberg ersteigert. Der Spitzeneber<br />

der „jungen Gruppe“ vom Zuchtbetrieb Alois Lagleder,<br />

Geiersberg, blieb dagegen in der Region und wechselte<br />

NEWS<br />

für 1.500 € an die Besamungsstation Landshut. Der<br />

Durchschnittspreis der 30 Eliteeber lag bei 1.140 €, der<br />

Durchschnittspreis der 24 hochträchtigen Sauen lag bei<br />

460 €. Die Veranstaltung wurde mit der allseits beliebten<br />

Verlosung von attraktiven Sachpreisen beendet.<br />

Sowohl die Aussteller als auch die <strong>EGZH</strong> und deren Kunden<br />

waren mit dem diesjährigen Maimarkt und dem Jubiläum<br />

„100 Jahre Schweinezucht“ sehr zufrieden. Neben<br />

zahlreichen Kundengesprächen konnten auch alle zur Versteigerung<br />

aufgetriebenen Zuchttiere vermarktet werden.<br />

Als nächster Sondermarkt findet am 15. und 16. Oktober<br />

2009 die Landesabsatzveranstaltung der <strong>EGZH</strong>, ebenfalls<br />

in Altheim bei Landshut, statt. Die <strong>EGZH</strong> würde sich freuen,<br />

auch hier Ihre Kunden so zahlreich begrüßen zu dürfen.<br />

Michael Kandert, <strong>EGZH</strong>


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

karpfhaMer Volksfest MIt rottalschau<br />

Das Karpfhamer Volksfest ist nach dem Oktoberfest in<br />

München und dem Straubinger Gäubodenfest das drittgrößte<br />

Volksfest in Bayern. Der Riesenvergnügungspark,<br />

6 Festzelte mit über 20.000 Sitzplätzen, die Rottalschau<br />

und die Vorführungen des berühmten „Rottaler Zehnerzuges“<br />

locken jährlich fast eine halbe Million Besucher<br />

nach Karpfham.<br />

Die Aussteller der Rottalschau mit Ihrem auf die Region<br />

zugeschnittenen Ausstellungsprogramm freuten sich vom<br />

Freitag, 28. August bis Dienstag, 1. September 2009 über<br />

die zahlreichen Fachbesucher. Auf den 40.000 m² Freigelände<br />

und 5.000 m² Hallenfläche zeigten 400 Firmen<br />

aus der gesamten Bundesrepublik und dem benachbarten<br />

Ausland ein breites Angebot von Waren. Das Bayerische<br />

Landwirtschafliche Wochenblatt berichtete über ein etwas<br />

zurückhaltendes Kaufinteresse der Landwirte, welches sich<br />

aber insgesamt auf einem „zufrieden stellenden“ Niveau<br />

bewegte.<br />

NEWS<br />

Auch die <strong>EGZH</strong> war wieder mit einem Stand im Landwirtschaftszelt<br />

vertreten. Dieser wird traditionell zusammen<br />

mit der Niederbayerischen Besamungsgenossenschaft<br />

Landshut ausgerichtet. Die <strong>EGZH</strong> Verkaufsberater konnten<br />

Kunden aus dem ganzen Vermarktungsgebiet, aus<br />

Nieder- und Oberbayern, aus der Oberpfalz, Schwaben,<br />

Franken und sogar aus Baden-Württemberg und Österreich<br />

am Stand begrüßen. Hier hatten die Kunden die<br />

Möglichkeit mit den zuständigen Personen aus Zucht und<br />

Besamung Wünsche, Lob und Kritikpunkte zu besprechen.<br />

Topthemen waren der immer noch nicht ausreichende<br />

Ferkelpreis, die Umstellung des Zuchtziels auf mehr<br />

Zunahme und Fruchtbarkeit und die zukünftige Entwicklung<br />

der Betriebe in Bayern. Neben dem begehrten Karpfham-Rabatt<br />

auf Zuchttierbestellungen vor Ort, war auch<br />

das gemeinsame Gewinnspiel der <strong>EGZH</strong> und der NBG<br />

ein gern gesehenes Highlight. Für das leibliche Wohl war<br />

wie immer bestens gesorgt.<br />

Die glücklichen Gewinner des <strong>EGZH</strong> Gewinnspiels sind:<br />

1. Preise: Wertgutscheine für den Zuchttierkauf<br />

Freitag: Seidl Michael, Ortenburg<br />

Samstag: Kettl Franz jun., Feldkirchen<br />

Sonntag: Sternberger Martin, Kirchham<br />

Montag: Langwieser Lorenz, Obersüßbach<br />

Dienstag: Bergmeier Peter, Vilsheim<br />

sowie viele weitere Gewinner von attraktiven<br />

Sachpreisen.


johaNNItaG IN trIesdorf<br />

NEWS<br />

Am 28. Juni 2009 fand der traditionelle Johannitag auf<br />

dem Gelände der Triesdorfer Einrichtungen statt. Bei<br />

strahlendem Sonnenschein erwies sich die Veranstaltung<br />

als wahrer Publikumsmagnet und es konnte ein neuer<br />

Besucherrekord aufgestellt werden.<br />

Der Triesdorfer Johannitag ist eine der größten landwirtschaftlichen<br />

Veranstaltungen in Bayern. An diesem Tag<br />

präsentieren sich alle in Triesdorf vorhandenen Schulen,<br />

Ausbildungsstätten, landwirtschaftlichen Institutionen und<br />

auch viele Agrarfirmen in einer Art Landwirtschaftsmesse.<br />

Erstmals öffnete auch das neu entstehende Biomasseheizkraftwert<br />

in Triesdorf seine Tore. Das Heizkraftwerk –<br />

bestehend aus einer Hackschnitzelheizung und einer<br />

Biogasanlage – wird ab September die Wärmeversorgung<br />

der über 50 Gebäude des landwirtschaftlichen Bildungszentrums<br />

zu 100 % aus erneuerbaren Energien sicher-<br />

stellen.<br />

Auch die <strong>EGZH</strong> ist seit Jahren regelmäßig am Johannitag<br />

vertreten. Wir präsentierten dem interessierten Fachpublikum<br />

Ferkel und Jungsauen aus dem <strong>EGZH</strong> Zuchtprogramm.<br />

Die Tiere stammten aus dem <strong>EGZH</strong> Mitgliedsbetrieb<br />

Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf und dem<br />

Aufzuchtbetrieb Eberlein, Schwabach.<br />

Michael Kandert, <strong>EGZH</strong>


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

10<br />

Foto:<br />

Besuch der bulgarischen Delegation bei Ferkelerzeuger Manfred Aue,<br />

Fürstenzell<br />

Besuch aus BulGarIeN<br />

Nachdem Ende des vergangenen Jahres der Export von<br />

Zuchttieren der <strong>EGZH</strong> nach Russland erfolgreich abgeschlossen<br />

werden konnte, bemüht sich die <strong>EGZH</strong> intensiv<br />

um weitere Exporte nach Osteuropa.<br />

Erste Erfolge können mittlerweile vermeldet werden. So<br />

war vor wenigen Wochen eine Delegation aus Bulgarien<br />

in Bayern um sich über die Zuchtarbeit der <strong>EGZH</strong><br />

zu informieren. Die <strong>EGZH</strong> konnte der hochrangigen<br />

Besuchergruppe, der auch Herr Roglinov als Vorsitzender<br />

der Interessensgemeinschaft der Schweinehalter<br />

Bulgariens angehörte, alle Produktionsstufen der Schweineproduktion<br />

Bayerns zeigen. Angefangen von den <strong>EGZH</strong><br />

Basiszuchtbetrieben für Deutsche Landrasse und Deutsches<br />

NEWS<br />

Edelschwein, über einen Bayernhybridvermehrer bis hin zu<br />

einem Ferkelerzeuger mit angeschlossener Mast konnten<br />

sich die Besucher von den eindrucksvollen Leistungen der<br />

<strong>EGZH</strong> Genetik überzeugen. Auch die Präsentation von<br />

stressstabilen Pietrainebern entfachte aufgrund der großen<br />

Fleischfülle und eleganten Erscheinung der Tiere große<br />

Begeisterung.<br />

Als weiterer Höhepunkt galt die Besichtigung des LVFZ<br />

Schwarzenau. Herr Dr. Lindner erläuterte den weitgereisten<br />

Besuchern anhand verschiedener Schlachtkörper die<br />

Vorzüge der Bayerischen Genetik. Beeindruckt zeigten<br />

sich die Gäste vor allem über den hohen Umfang der in<br />

Bayern durchgeführten Leistungsprüfungen.<br />

Selbstverständlich wurde der Besuchergruppe auch ein<br />

kultureller Eindruck von Bayern ermöglicht. Neben den<br />

historischen Altstädten Rothenburg ob der Tauber und<br />

Landshut, konnten Sie das bayerische Flair eines Volksfestes<br />

mit Blasmusik, Bier und kulinarischen Spezialitäten<br />

hautnah erleben.<br />

Unsere bulgarischen Freunde zeigten sich bei Ihrer<br />

Abreise sehr beeindruckt über die Zuchtarbeit der <strong>EGZH</strong><br />

und stellten bereits erste Zuchttierbestellungen in Aussicht.<br />

Mittlerweile hat die <strong>EGZH</strong> mehrere Angebote für Zuchttierlieferungen<br />

abgegeben und hofft auf einen positiven<br />

Bescheid aus Bulgarien um die erfolgreiche Exportarbeit<br />

auch weiterhin fortzuführen.<br />

Michael Kandert, <strong>EGZH</strong>


11<br />

VeraBschIeduNG des eheM. BasIs ZuchtleIters<br />

dr. BleIcher IN deN ruhestaNd<br />

Seit Mitte Juli 2009 ist Dr. Bleicher aus dem aktiven Dienst<br />

beim Amt für Landwirtschaft und Forsten Ansbach ausgeschieden.<br />

Dr. Bleicher kam 1981 von der Bayerischen Landes-<br />

anstalt für Tierzucht (BLT Grub) nach Ansbach und war mit<br />

32 Jahren seiner Zeit der jüngste Zuchtleiter Bayerns. Von<br />

1996 bis 2005 war er Basiszuchtleiter der <strong>EGZH</strong> und hat<br />

maßgeblich die Jungsauenproduktion in Bayern mit aufgebaut.<br />

Es entstanden die „Frankenhybriden“ aus denen<br />

später die sogenannten Bayernhybriden hervorgingen.<br />

Diese sind also eng mit dem Namen Dr. Bleichers verbunden.<br />

Die Funktion als Zuchtleiter der <strong>EGZH</strong> übte er bis zur<br />

Reform 2005 aus.<br />

Danach konzentrierte er sich auf die fachliche Leitung des<br />

Fleischerzeugerringes in Ansbach. Der Zucht blieb und<br />

bleibt er aber weiterhin verbunden. Seine Ausdauer, sein<br />

Fleiß und sein enormes Fachwissen haben die Tierzucht in<br />

Bayern entscheidend geprägt.<br />

Wir danken Dr. Bleicher für sein Engagement und wünschen<br />

ihm Gesundheit und alles Gute.<br />

Friedrich Steinacker, AELF Ansbach<br />

Foto:<br />

Ehemaliger Basiszuchtleiter Dr. Bleicher<br />

ZUCHTARBEIT


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

Das sogenannte „Schweinepatent“ mit der Nr. EP 1651777<br />

hat in den letzten Monaten für erhebliche Unruhe gesorgt.<br />

Es wird befürchtet, dass es zu einer Monopolisierung der<br />

Tierzucht kommt und dass die Landwirte womöglich für<br />

jedes Zuchtschwein Lizenzgebühren abführen müssen.<br />

Was hat es nun mit diesem Patent tatsächlich auf<br />

sich?<br />

für Profis<br />

1<br />

schweINepateNt – Gefahr für dIe Zucht?<br />

Das Patent beruht auf einem Test, mit dem gezielt solche<br />

Schweine ausgesucht werden können, die die gewünschte<br />

Variante des Leptin-Rezeptor-Gens besitzen, das die<br />

Fleischleistungsmerkmale positiv beeinflusst. Allerdings<br />

ist dieser Effekt nach Berechnungen des Instituts für Tierzucht<br />

in Grub so gering, dass das Patent für die Zucht<br />

uninteressant ist. Auch die häufig zu hörende Meinung,<br />

dass alle Schweine, die natürlicherweise die erwünschte<br />

ZUCHTARBEIT<br />

Genvariante in sich tragen, dem Patentschutz unterliegen<br />

würden, trifft nicht zu.<br />

Wieso dann die ganze aufregung?<br />

Kritisch ist vielmehr, dass in den Patentansprüchen auch<br />

ein Zuchtverfahren beschrieben ist, bei dem die anhand<br />

des o.g. Gentests ausgesuchten Tiere zur Erzeugung<br />

von Nachkommen miteinander verpaart werden.<br />

Hier besteht nun die Befürchtung, dass es sich dabei im<br />

patentrechtlichen Sinne um ein „Herstellungsverfahren“<br />

zur Erzeugung von Schweinen handeln könnte. Das wäre<br />

zwar beim Schweinepatent bedeutungslos, weil es für die<br />

Zucht uninteressant ist, ein solches Herstellungsverfahren<br />

könnte aber zukünftig auch einmal in Verbindung mit<br />

einem anderen, züchterisch interessanten Gentest patentiert<br />

werden. Dies hätte dann erhebliche Folgen für die


1<br />

Tierzucht, da alle mit diesem patentierten Zuchtverfahren<br />

„hergestellten“ Tiere und deren Nachkommen dem<br />

Patentschutz unterliegen würden.<br />

Diese Besorgnis wird von anerkannten Patentrechtlern<br />

nicht geteilt! Sie vertreten die Meinung, dass das hier<br />

beschriebene Zuchtverfahren nicht patentierbar ist, da<br />

es sich um ein „im Wesentlichen biologisches Verfahren“<br />

handelt. Hinzu kommt, dass das beschriebene Zuchtverfahren<br />

(d. h. die Selektion der besten Elterntiere und<br />

deren Verpaarung zur Erzeugung von Nachkommen)<br />

nichts Neues darstellt und so schon seit Jahrhunderten<br />

systematisch in der Tierzucht durchgeführt wird. Von<br />

daher ist davon auszugehen, dass beim Schweinepatent<br />

nur ein (züchterisch für uns uninteressantes) Verfahren zur<br />

Selektion von Schweinen und nicht die Schweine selbst<br />

patentiert wurden!<br />

Für die Zucht von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang,<br />

wie die Entscheidung der Großen Beschwerdekammer<br />

des Europäischen Patentamtes im sogenannten<br />

„Brokkoli-Fall“ ausgeht. Hier ist darüber zu entscheiden,<br />

ob ein klassisches Zuchtverfahren, das grundsätzlich nicht<br />

patentierbar ist, durch das Hinzufügen eines technischen<br />

Schrittes, wie z. B. eines Gentests, patentierbar gemacht<br />

werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass die<br />

Beschwerdekammer dies verneint. Sollte dies wider<br />

Erwarten nicht der Fall sein, muss auf politischem<br />

Weg schnellstens eine Änderung der patentrechtlichen<br />

Vorgaben auf EU-Ebene angestrebt werden, um Nachteile<br />

für die Züchter zu verhindern.<br />

ZUCHTARBEIT<br />

Ziel der bayerischen Agrarpolitik ist es sicherzustellen,<br />

dass weder Züchtungsverfahren, die von den Bauern<br />

schon seit Jahrhunderten angewandt werden, noch die<br />

daraus hergestellten Tiere unter Patentschutz gestellt<br />

werden dürfen – auch dann nicht, wenn zu traditionellen<br />

Zuchtverfahren ein technischer Schritt, wie beispielsweise<br />

ein Gentest zur Selektion von Zuchttieren, hinzukommt.<br />

Um dies zu gewährleisten hat das Landwirtschafts-<br />

ministerium die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

(Institut für Tierzucht) beauftragt, die Anmeldung und<br />

Erteilung von Patenten kritisch zu verfolgen, so dass, falls<br />

sich hier Fehlentwicklungen abzeichnen würden, politisch<br />

sofort gegengesteuert werden kann.<br />

Fazit: Vom sogenannten Schweinepatent geht nach<br />

Einschätzung anerkannter Experten keine Gefahr für die<br />

Zuchtarbeit aus. Das Patentgeschehen insgesamt muss<br />

aber kritisch weiterverfolgt werden, damit bei möglichen<br />

Fehlentwicklungen von politischer Seite her rechtzeitig<br />

gegengesteuert werden kann.<br />

Dr. Georg Beck, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

1<br />

optIMale juNGsaueNeINGlIederuNG<br />

Dauerhaft gute Fruchtbarkeitsleistungen der Sauenherde<br />

sind nur mit einer optimalen Altersstruktur zu erreichen.<br />

Kalkuliert man eine Remontierungsrate von 35 bis 40<br />

Prozent wird die Herdenleistung maßgeblich durch die<br />

zugekauften Jungsauen beeinflusst. Um das genetische<br />

Potential der Jungsauen optimal ausnutzen zu können,<br />

müssen mehrere Punkte beachtet werden.<br />

Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Jungsauen-<br />

eingliederung ist eine gründliche Planung des Jung-<br />

sauenzukaufs. Erstlimitierend ist sicherlich der benötigte<br />

Hygienestatus der gewünschten Tiere. Der zuständige<br />

<strong>EGZH</strong> Verkaufsberater kann Ihnen per Internetdatenbank<br />

den für Ihre Gegebenheiten optimal passenden Liefer-<br />

betrieb vermitteln.<br />

ZUCHTARBEIT<br />

Als zweiten Punkt sollte man eine langfristige Liefer-<br />

beziehung planen. Feste Termine und Lieferrhythmen, z.B.<br />

Jungsauenlieferungen Donnerstags im Abstand von sechs<br />

Wochen, sowie abgesprochene Gruppengrößen sind für<br />

die Eingliederungsplanung des Kundenbetriebes optimal.<br />

Neben den üblichen Lieferbedingungen können auch<br />

Jungsauengruppen mit abgestuften Altersklassen oder<br />

Closed-Herd-Programme mit den zuständigen Verkaufsberatern<br />

vereinbart werden.<br />

Eine professionelle Jungsaueneingliederung muss mit<br />

einer räumlichen Trennung der Zukaufstiere vom übrigen<br />

Bestand beginnen. Hierdurch wird einerseits der Kundenbetrieb<br />

vor einer möglichen Erregereinschleppung durch<br />

Zukaufstiere geschützt, anderseits können jedoch, und<br />

dies ist der Regelfall, vorhandene Erreger im Kunden-<br />

betrieb die Zukaufstiere nicht infizieren.<br />

Der helle und trockene Eingliederungsstall sollte einen<br />

Platzbedarf von min. 1,5 m² pro Jungsau bieten. Fehler<br />

in der Belüftung wie Zugluft oder hohe Schadgasgehalte<br />

müssen vermieden werden. Der Stall sollte generell vor<br />

Ankunft der Jungsauen gereinigt, desinfiziert und auf<br />

20 bis 22 °C vorgeheizt werden. Ein separater Zugang,<br />

separate Arbeitskleidung und Geräte sowie ein intensiver<br />

Kontakt zum Menschen verstehen sich von selbst. Die<br />

Eingliederungsphase sollte mindestens 6-8 Wochen dauern<br />

und lässt sich in zwei Hauptphasen unterteilen. Zum<br />

einen die Quarantänephase, zum anderen die Akklimatisierungsphase.<br />

Durch dieses schrittweise Eingliedern der<br />

Zuchttiere in die Stammherde können sich die Jungsauen


1<br />

an die neue Umgebung und das Personal gewöhnen.<br />

Impfmaßnahmen können durchgeführt und die Jungsauen<br />

konditionell auf die Erstbelegung vorbereitet werden.<br />

In Phase 1, der Quarantänephase, müssen sich die<br />

angelieferten Jungsauen erst einmal an das neue Keimklima<br />

gewöhnen. Dies sollte behutsam und schrittweise<br />

erfolgen. Im Züchterstall wurde bereits eine Räude-<br />

und Wurmbehandlung durchgeführt. Dies sollte in der<br />

ersten Quarantänephase nochmals wiederholt werden.<br />

Impfungen am Tage des Transports sollten jedoch<br />

unterbleiben. In der ersten Woche gibt es eine Ruhephase<br />

und keine aktive Immunisierung. Danach werden<br />

die Impfungen wie Parvo/Rotlauf und weitere betriebs-<br />

spezifische Impfungen (PRRS etc.) durchgeführt. Bereits<br />

in Phase 1 ist eine intensive Tierbeobachtung sinnvoll.<br />

Besonders interessieren der Eintritt der Transportrausche sowie<br />

der Beginn, die Dauer und das Ende der Folgerausche.<br />

In Phase 2, der Akklimatisierungsphase, müssen sich die<br />

Jungsauen mit der Keimflora des Betriebes durch Kontakt<br />

mit Altsauen oder durch Zusetzen von älteren Ferkeln<br />

auseinandersetzen. Zusätzlich sollte auch der Kontakt<br />

der Jungsauen zum Menschen intensiviert werden. Hierzu<br />

sollte jedoch mit größter Ruhe und Sorgfalt vorgegangen<br />

werden. Eine Eingliederungskarte für die Jungsauen hat<br />

sich in vielen Betrieben bewährt. Hierauf sind sämtliche<br />

Beobachtungen während der Eingliederungsphase festzuhalten.<br />

Folgende Tabelle zeigt nochmals den ablauf einer<br />

optimalen Jungsaueneingliederung:<br />

Quarantänestall:<br />

Zeit: Maßnahmen:<br />

Phase 1:<br />

Woche 1<br />

•<br />

•<br />

Ruhephase, stressfreie Eingewöhnung,<br />

intensive Beobachtung<br />

Wurmkur, evtl. Räudebehandlung<br />

Woche 2 • Aufbau und Intensivierung des<br />

Mensch–Tier–Kontaktes<br />

Woche 3 • Evtl. 2. Parvovirose–Impfung,<br />

bestandsspezifische Impfungen<br />

Phase 2:<br />

Woche 4<br />

•<br />

Dosierter Kontakt zu Bestandstieren<br />

durch Zustallen von Altsauen oder<br />

Läufern im Verhältnis 1 Bestandstier<br />

zu 3 Jungsauen<br />

Woche 5 • Eventuell Nachimpfungen<br />

Woche 6 • Rauschekontrolle<br />

Deckzentrum:<br />

Zeit: Maßnahmen:<br />

Woche 7 • Sauendusche und Umstallung der<br />

Jungsauen in das Deckzentrum<br />

Woche 8 • Kontakt zu rauschenden Altsauen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ZUCHTARBEIT<br />

Zweimal täglich Eberkontakt<br />

Jungsauen mit Besamungshilfen<br />

vertraut machen<br />

Belegung zwischen 230. und 250.<br />

Tag und einem Gewicht von min.<br />

130 kg, Speckmaß min. 16 mm


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

1<br />

Die Jungsauen weisen bei Anlieferung mit etwa 180<br />

Tagen eine Rückenspeckauflage von ca. 10 mm auf.<br />

Bei hochleistenden Tieren dient das Körperfett vornehmlich<br />

als Energiereserve in der Säugephase. Zugleich<br />

ist es auch ein Speicher für fettlösliche Vitamine<br />

und körpereigene Geschlechtshormone und dient der<br />

Wärmeisolierung. Um das Ziel einer hohen Säuge-<br />

leistung zu erreichen liegt das Zielalter für die Erst-<br />

belegung zwischen 230 und 250 Lebenstagen. Bis zur<br />

Erstbelegung sollten die Jungsauen zusätzlich zur Trans-<br />

portrausche mindestens zwei ausgeprägte Rauschen<br />

gezeigt haben. Das gewünschte Körpergewicht beträgt<br />

min. 130 kg bei einer Rückenspeckdicke von etwa 16 mm.<br />

Die Jungsauen müssen daher von der Anlieferung bis zur<br />

Belegung intensiv gefüttert werden, so dass sie in dieser<br />

Phase etwa 750 g Tageszunahmen erreichen. Die hohe<br />

Energieversorgung erhöht auch die Anzahl der Eisprünge<br />

(Insulin). Dies lässt sich mit einer weitgehenden Adlibitum-<br />

Fütterung von einem speziellen Jungsauenaufzuchtfutter<br />

oder aber durch Fütterung von Tragefutter (12,4 MJ; MJ/<br />

Lysin-Verhältnis von 1: 0,5) erreichen. Eine zu gute Protein-<br />

qualität führt unter Umständen zu erhöhtem Fleischansatz<br />

mit negativen Folgen für Fundament und Energiehaushalt.<br />

Das Umstallen zum Belegen ins Deckzentrum fördert zusätzlich<br />

die Rausche. Optimal ist hierbei eine Umstallung<br />

die etwa drei Tage vor dem Belegen in den Kastenstand<br />

erfolgt. Hierdurch lassen sich Verletzungen durch bereits<br />

rauschige Sauen vermeiden. Zur optimalen Einnistung der<br />

ZUCHTARBEIT<br />

Eier in die Gebärmutter ist jeglicher Stress um das Belegen<br />

herum zu vermeiden. Nach der Belegung sollte für<br />

ca. 14 Tage die Energiezufuhr reduziert werden (Insulin-<br />

Progesteronspiegel). Um die stimulierende Wirkung eines<br />

Ebers auszunutzen, sollte ein ständiger direkter Kontakt<br />

vermieden werden. Gute Erfahrungen ergaben sich mit<br />

einem täglichen 15 bis 20-minütigen intensiven direkten<br />

Eberkontakt. Auch ein Lichtprogramm mit 300 Lux für die<br />

Dauer von 12 Stunden kann die Rausche zusätzlich stimulieren.<br />

Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Jungsauen, sie sind das<br />

Kapital für den zukünftigen Erfolg Ihres Betriebes.<br />

Michael Kandert, <strong>EGZH</strong>


1<br />

NIRGENDS<br />

BESSERE<br />

GENETIK<br />

Künstliche Besamung und Embryotransfer<br />

Niederbayerische<br />

Besamungsgenossenschaft<br />

Landshut- Pocking eG<br />

NBG-Verwaltung:<br />

Gut Altenbach 84036 Landshut Tel.: 08 71/9 5310-0 Fax: 08 71/9 5310-10<br />

Internet: www.nbg-landshut.de e-mail: kontakt@nbg-landshut.de<br />

Eberstation: Tel.: 08 71/9 43 48-30 Fax 08 71/9 43 48-10<br />

Daco<br />

Janus<br />

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Janosch<br />

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Hansotar<br />

Hansur<br />

Maltari<br />

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Mazola<br />

Menotti<br />

Mentor<br />

Mutesch<br />

Riegel<br />

Rimo<br />

Rombus<br />

Zackami<br />

Zackmant<br />

Zagler<br />

Zentrum ...


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

1 TIPP<br />

„BauerNhof-check BayerN“<br />

Foto:<br />

Referent Alexander Böller, BBV-Betriebsberatungs- und Computerdienst<br />

GmbH (1. rechts) mit Kursteilnehmern<br />

Sicherheit im Bürokratie-Dschungel<br />

Auch Ihr Betrieb wird im Bereich Cross Compliance kontrolliert.<br />

Kennen Sie die Prüfpunkte? Haben Sie sich abgesichert<br />

gegen Haftungsrisiken und Ordnungsstrafen?<br />

Die Gruppenberatung BauernHof-Check Bayern hilft hier.<br />

Seit 2007 läuft sie bayernweit speziell für Schweinehalter<br />

- über 2.000 Schweinehalter haben bereits teilgenommen.<br />

Die Haupterwartung der Teilnehmer war bislang, zu<br />

wissen, was bei der Kontrolle gefragt wird - man ist dann<br />

ruhiger. Auch ihre Rechte und Pflichten genauer zu kennen<br />

ist vielen wichtig, um auf Augenhöhe mit dem Kontrolleur<br />

durch den Betrieb zu gehen. Man will auch herausfinden,<br />

wie man Schwachstellen ausmerzen kann. Hier hat der<br />

Erfahrungsaustausch viel gebracht, so die Teilnehmer.<br />

Gruppenberatung - ein angebot mit Hand und Fuß:<br />

Die Teilnehmerbefragung ergab drei Erfolgsfaktoren der<br />

speziellen Kurse für Schweinehalter:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Schweinehalter sind unter sich und können in kleinen<br />

Gruppen (max. 14 Teilnehmer) Fragen zum eigenen<br />

Betrieb zur Sprache bringen.<br />

Beste Noten wurden für die Kompetenz und Praxisnähe<br />

der Referenten der BBV-Betriebsberatung- und<br />

Computerdienst GmbH vergeben. Alle Referenten<br />

sind staatlich geprüfte CC-Berater mit reichem Erfahrungsschatz.<br />

Inhalte sind durch viele Fotos aus der Praxis sehr gut<br />

dargestellt – Probleme werden dadurch aussage-<br />

kräftig verdeutlicht.<br />

Herzstück ist das staatlich anerkannte Betriebsberatungssystem<br />

„BauernHof-Check Bayern“, das alle gesetzlichen<br />

Vorgaben abbildet.<br />

In den Kursen für Schweinehalter wird zudem Aktuelles<br />

zu QS und zur Informationsplattform Fleischwirtschaft<br />

erläutert, damit Sie auf dem Laufenden sind. Sie können<br />

sich bereits jetzt bei Ihrer Geschäftsstelle im Bauern-<br />

verband vormerken lassen. Ihr Beratungstermin wird<br />

Ihnen dann rechtzeitig mitgeteilt. Die Kurse laufen ab<br />

Mitte November 2009 bis März 2009. Kosten liegen für<br />

BBV-Mitglieder bei 65 €. Nichtmitglieder zahlen 140 €.<br />

Regina Ettwein, Bayerischer Bauernverband


1 REPORT<br />

aktuelles interview:<br />

wIe hat sIch dIe schweINeGesuNdheIt MIt<br />

eINführuNG der cIrcoIMpfuNG eNtwIckelt?<br />

Seit mittlerweile einem Jahr gibt es den Ferkelimpfstoff<br />

gegen das Circovirus. Tierärzte wie auch Landwirte<br />

sind geradezu überrascht von der herausragenden Wirkung<br />

dieser Impfung. Der praktische Tierarzt Dr. Harald<br />

Grunert, Fachtierarzt für Schweine in Bad Kleinen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

gibt im Interview Auskunft über die<br />

aktuelle Situation in den Schweinebetrieben. Seine Praxis<br />

– er beschäftigt zwei feste und einen freien Mitarbeiter<br />

– betreut etwa 14.000 Sauen und rund 50.000 Mast-<br />

plätze. Sein Einsatzgebiet reicht von der Ostseeküste bis<br />

nach Niedersachsen.<br />

Das porcine circovirus Typ 2 (PcV2) ist nahezu in<br />

allen Schweinebeständen vorhanden. Seit einiger<br />

Zeit existiert die Ferkelimpfung gegen PcV2. Wie<br />

stellt sich die PcV2-Situation seit der impfmaßnahme<br />

dar?<br />

Richtig ist, dass PCV2 in nahezu allen Schweinebeständen<br />

vorhanden ist. Doch um zum Problem zu werden müssen<br />

noch andere Faktoren, z.B. andere Erreger, Stress etc.<br />

als Auslöser hinzukommen, die das Virus triggern, also<br />

aktivieren. Allerdings ist dies in den meisten Fällen so.


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

0<br />

Die PMWS- und PDNS-Formen waren die Geißeln der<br />

letzten Jahre und haben insbesondere den Mästern<br />

Riesenverluste beschert. Das ging teilweise hoch bis 10 %<br />

Tierverluste. Die verschiedenen Impfstoffe sind nun schon<br />

seit etwa anderthalb Jahren im Einsatz, wobei ich die besten<br />

Erfahrungen mit dem Ferkelimpfstoff von Boehringer<br />

Ingeleim gemacht habe. Während die Sauenimpfung bei<br />

den Ferkeln nicht bis zum Mastende gereicht hat, wirkt die<br />

Ferkelimpfung sicher bis zum Mastende. Generell kann<br />

man sagen, dass die Impfung zu einer massiven Stabilisierung<br />

der Mastbetriebe beigetragen hat. Die Verluste durch<br />

verendete Tiere und Kümmerer, die das Mastendgewicht<br />

nicht erreichen, sind in der Regel mindestens um die Hälfte<br />

gesenkt worden. Je höher die Verluste waren, desto besser<br />

ist natürlich das Ergebnis. Heute haben diese Betriebe so<br />

um die 2 % Verluste, vor der Circoimpfung waren es 4 bis<br />

10 %, immer in Abhängigkeit davon, was noch für Krankheiten<br />

wie Mykoplasmen, PRRS, Ileitis und teilweise noch<br />

APP vorlagen. Selbst die High-Health-Betriebe die frei<br />

sind von letztgenannten Erkrankungen, hatten Circovirusbedingte<br />

Ausfälle, etwa bis zu 4 %. Hier ist PCV2 durch<br />

andere Ursachen getriggert worden, vor allem Mykotoxine<br />

im Futter spielen da eine Rolle. Durch die Circoimpfung<br />

liegen diese jetzt immer in der Regel unter 2 %, ein Betrieb<br />

von mir hat sogar unter 1 % Verluste.<br />

also ist die Ferkelimpfung ein voller Erfolg?<br />

Ja, meiner Meinung nach schon. Und auch die Landwirte<br />

sagen, noch nie war eine Impfung in ihrer Wirkung so eindrucksvoll<br />

wie diese. Und da ist was dran. Die Bestände<br />

REPORT<br />

sind wie ausgewechselt. PCV2 existiert zwar noch, aber<br />

mit der Impfung kann man das Virus gut in Schach halten.<br />

Die Wirkung der Impfung ist ja weitgehender, weil PCV2<br />

ein bisschen anders abläuft als klassische Erkrankungen.<br />

Der Bestand muss nicht sichtbar darunter leiden, wenn er<br />

den Erreger hat. Erst sogenannte Trigger aktivieren PCV2<br />

und das wiederum macht die gesamte Immunitätslage des<br />

Tieres kaputt; sowohl die natürlich erworbene Immunität<br />

als auch die durch Impfungen erworbene Immunität. Das<br />

war ganz typisch bei den Mykoplasmen zu sehen. Diese<br />

Impfung hat über Jahre sehr gut funktioniert. Doch mit der<br />

klinischen PCV2-Erkrankung in der Vormast ist es dann in<br />

der Endmast oft zu Mykoplasmenschüben mit Husten und<br />

Lungenschäden gekommen, wie man sie vor der Impfung<br />

hatte. Und das kam wahrscheinlich dadurch, dass PCV2<br />

die durch die Mykoplasmenimpfung erworbene Immunität<br />

zerstört hatte. Mit der Circoimpfung können wir damit<br />

rechnen, dass auch alle anderen Impfungen wieder besser<br />

funktionieren.<br />

Sie sprechen die Mykoplasmen an – wie stellt sich die<br />

Situation derzeit dar? Viele wollen ja für die circodie<br />

Mykoplasmenimpfung weglassen.<br />

Mykoplasmen haben bis zu dem Zeitpunkt des Beginns<br />

der flächendeckenden Impfung massive ökonomische<br />

Verluste durch die Lungenschäden verursacht. Die Mykoplasmen<br />

haben lange vor PCV2 existiert und die Erkrankung<br />

läuft völlig unabhängig ab. Wenn man jetzt mit<br />

der Impfung wieder aufhört, produziert man über kurz<br />

oder lang wieder ein Mykoplasmengeschehen. Man kann


1<br />

daher aus meiner Sicht die Mykoplasmenimpfung nicht<br />

weglassen. Eine Zeitlang haben einige Landwirte das versucht,<br />

allerdings ohne Erfolg. Da sind wir Tierärzte gefragt,<br />

ganz sachlich darüber aufzuklären, dass man auch wenn<br />

jede Impfung natürlich Geld kostet, nicht auf die Mykoplasmenimpfung<br />

verzichten kann.<br />

und wie sieht es bei PRRS aus?<br />

Um PRRS ist es dank der umfangreichen Impfpolitik<br />

ruhiger geworden. Wir haben im Laufe der Jahre mehr<br />

oder weniger die Ferkelimpfungen einstellen können,<br />

die Sauen müssen aber natürlich weiter geimpft werden,<br />

wenn der Bestand PRRS-positiv ist. Auch bei PRRS<br />

spielt PCV2 eine Rolle. Warum? Wahrscheinlich wird<br />

der Erregerdruck durch PRRSV im Bestand durch PCV2-<br />

geschwächte Tiere auf hohem Niveau gehalten. Wir<br />

haben z.B. in lange geimpften PRRS-Betrieben das Problem,<br />

dass sich der Impferreger, der ja auch lebt, es ist ja<br />

ein Lebendimpfstoff, immer noch im Bestand gehalten hat,<br />

auch bei mittlerweile von EU-Feldstamm sanierten Betrieben.<br />

Wir fanden immer wieder geschwächte Tiere im Bestand<br />

vor, deren Immunsystem nicht in der Lage war, den<br />

Impferreger zu eliminieren. Und der Grund dafür, da bin<br />

ich mir sicher, war die Circoinfektion. Die hat Ende Flatdeck<br />

und in der Mast immer wieder Kümmerer produziert,<br />

die dann so eine geringe Abwehr besitzen, dass selbst ein<br />

harmloser Impfstamm sich weiter vermehren konnte. Das<br />

war in einem meiner Betriebe der Fall, und nach einem<br />

Jahr mit Circoimpfung ist das nun erledigt, der Betrieb<br />

– ein Zuchtbetrieb – kann sich endlich wirklich als PRRS-<br />

Foto:<br />

Interviewpartner Dr. Grunert<br />

REPORT<br />

negativ bezeichnen. Vor diesem Hintergrund ist meiner<br />

Meinung nach die Ferkelimpfung gegen PRRS die einzige<br />

Impfung, die wir zugunsten der Circoimpfung betriebsindividuell<br />

weglassen könnten.<br />

Die Lawsonien, Erreger der ileitis, sind ja ähnlich<br />

weit verbreitet wie die circoviren. Gibt es hier auch<br />

einen Zusammenhang mit PcV2?<br />

Ja. Nicht alle lawsonienpositiven Betriebe sehen die Notwendigkeit<br />

zu impfen Aber 30 bis 40 % werden es doch<br />

früher oder später tun. Viele Betriebe sind aus der Impfung<br />

auch wieder ausgestiegen, weil sie angeblich nicht gewirkt<br />

hat. Bei denen wurde dann meist folgendes Problem<br />

festgestellt: Es gibt eine Darmform der PCV2-Erkrankung,


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

die PCV2-assoziierte Enteritis. Und die hat die gleichen<br />

Symptome – Kleckern und Darmgeschwüre – wie die Ileitis,<br />

das kann man klinisch nicht unterscheiden, nicht mal<br />

makroskopisch im Darm. Nur aufwändige immun-histochemische<br />

Laboruntersuchungen können es differenzieren.<br />

Und diese sogenannten Impfversager kamen durch eine<br />

Circovirusinfektion zustande, gegen die der Ileitisimpfstoff<br />

natürlich nicht wirken konnte. Wenn diese Bestände<br />

dann gegen PCV2 impfen, gibt es diese PCV2-assozierte<br />

Enteritis nicht mehr, und was dann wiederkommt, wenn<br />

noch nicht gegen Lawsonien geimpft wird, ist dann die<br />

klassische Ileitis. So einen Fall hatte ich gerade. Da wurde<br />

aus Kostengründen für die Circo- die Ileitisimpfung<br />

gestoppt, so dass die Mäster dann zwar keine PCV2-,<br />

aber dafür die Ileitissymptome wieder hatten und sich beschwerten.<br />

Meine Empfehlung: Die Betriebe, die aus der<br />

Historie heraus die Impfung gegen Ileitis schon vor PCV2<br />

etabliert hatten, sollten weiter gegen Ileitis impfen. Bei<br />

80 % der Bestände impfen wir übrigens nur noch „eingebettet“,<br />

d.h. unter Antibiotikaschutz, weil der oft sehr frühe<br />

Infektionszeitpunkt des Felderregers vor der vollständigen<br />

Ausbildung des Impfschutzes liegt.<br />

Sehen Sie eine chance, die Krankheiten wieder aus<br />

den Beständen zu bekommen?<br />

Bei PCV2 ist eine Sanierung derzeit nicht möglich, deshalb<br />

ist diese Impfung in betroffenen Betrieben – auch<br />

High-Health – wirklich angebracht. Die Ileitissanierung<br />

geht häufig schief. Man muss längere Zeit frei bleiben,<br />

nicht nur drei Monate, und das klappt derzeit noch nicht.<br />

REPORT<br />

Deshalb ist auch diese Impfung in den betroffenen Betrieben<br />

sinnvoll. PRRS, Mykoplasma, Räude, – hier haben wir<br />

Möglichkeiten unter Beibehaltung des Sauenbestandes zu<br />

sanieren, um diese Krankheiten auszumerzen.<br />

Gibt es auch Probleme bei der circoimpfung?<br />

Eigentlich nicht. Aber: Hände weg von der Dosisreduzierung,<br />

generell sowieso aber besonders bei der Circo-<br />

impfung, das geht schief. Wenn möglich, sollte noch<br />

an der Sau so früh wie möglich geimpft werden (ca. 14.<br />

Lebenstag). Nebenbei bemerkt kann man die Gabe<br />

mehrerer Ferkelimpfstoffe von Boehringer (z.B. gegen<br />

Mykoplasmen und Ileitis) problemlos kombinieren (nicht<br />

mischen, aber zeitgleich und ortsgetrennt). Bei den Fällen,<br />

wo man an den Ferkelerzeuger nicht heran kommt,<br />

der Mäster aber trotzdem circogeimpfte Ferkel haben will,<br />

kann man auch beim Einstallen in die Mast noch impfen,<br />

das sollte aber die Ausnahme bleiben. Hier gilt es dann<br />

diagnostisch zu überprüfen, ob eine Impfung noch Sinn<br />

macht oder ob man zu spät kommt.<br />

Herr Dr. Grunert, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Die Fragen stellte Dr. Heike Engels im März 2009.


eGZh auf MuswIese VertreteN<br />

Die <strong>EGZH</strong> ist in diesem Jahr zusammen mit der Ringgemeinschaft<br />

auf der Muswiese vertreten. Die Muswiese ist<br />

die Attraktion im Hohenloher Land. Jahrmarkt, Landwirtschaftsmesse,<br />

Freiluftkaufhaus und Begegnungsstätte der<br />

besonderen Art.<br />

Besuchen Sie uns vom 10. bis 15. Oktober am Stand<br />

der Ringgemeinschaft Bayern. Zusammen mit der Franken<br />

Vieh und Fleisch vertreten wir die Bayerische Schweineproduktion<br />

an der Muswiese.<br />

anfahrt:<br />

Rot am See<br />

A6<br />

Musdorf<br />

B290<br />

Crailsheim<br />

Wettringen<br />

Satteldorf<br />

Schnelldorf<br />

Wörnitz<br />

A7<br />

INFO<br />

Wir freuen uns, Sie in unserem Zelt auf dem Freigelände<br />

begrüßen zu dürfen!<br />

Montag, 12.10.09, ist an der Muswiese traditionell<br />

Ruhetag<br />

Geben Sie diesen Abschnitt ausgefüllt an unserem <strong>EGZH</strong>-<br />

Stand ab und Sie erhalten eine kleine Überraschung!<br />

Name: ......................................................................<br />

Adresse:.....................................................................<br />

..................................................................................<br />

PLZ / Ort: ..................................................................<br />

E-Mail: ......................................................................


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

für Profis<br />

uNsere koMpeteNteN VerkaufsBerater:<br />

Edgar Mark<br />

Telefon 09337-1667<br />

Fax 09337-2302<br />

Mobil 0178-3622268<br />

edgar.mark@egzh-bayern.de<br />

Karlheinz Schwemmer<br />

Telefon 09326-1034<br />

Fax 09326-1335<br />

Mobil 0178-3622265<br />

karlheinz.schwemmer@egzh-bayern.de<br />

Herbert Söllner<br />

Telefon 09624-408310<br />

Fax 09624-408311<br />

Mobil 0178-3622266<br />

herbert.soellner@egzh-bayern.de<br />

Werner Rauch<br />

Telefon 09868-6979<br />

Fax 09868-9339 707<br />

Mobil 0178-3622267<br />

werner.rauch@egzh-bayern.de<br />

Hessen<br />

INFO<br />

AB<br />

MIL<br />

MSP<br />

KG<br />

WÜ<br />

Baden-Württemberg<br />

Nord<br />

Süd<br />

LI<br />

NU<br />

NES<br />

SW<br />

KT<br />

G<br />

MN<br />

OA


NEA<br />

AN<br />

DLG<br />

HAS<br />

DON<br />

Z A<br />

OAL<br />

Thüringen<br />

FÜ<br />

CO<br />

BA<br />

ERH<br />

WUG<br />

LL<br />

LIF<br />

RH<br />

AIC<br />

WM<br />

FO<br />

GAP<br />

ND<br />

FFB<br />

N<br />

EI<br />

DAH<br />

STA<br />

KC<br />

KU<br />

NM<br />

PAF<br />

TÖL<br />

BT<br />

M<br />

HO<br />

AS<br />

FS<br />

MB<br />

KEH<br />

WUN<br />

ED<br />

EBE<br />

TIR<br />

NEW<br />

R<br />

LA<br />

SAD<br />

RO<br />

MÜ<br />

CHA<br />

SR<br />

DFG<br />

TS<br />

AÖ<br />

PAN<br />

BGL<br />

REG<br />

DEG<br />

PA<br />

FRG<br />

Herbert Kaiser<br />

Telefon 09229-98052<br />

Fax 09229-98053<br />

Mobil 0178-3622264<br />

herbert.kaiser@egzh-bayern.de<br />

Peter Ertl<br />

Telefon 09657-1266<br />

Fax 09657-1332<br />

Mobil 0178-3622261<br />

peter.ertl@egzh-bayern.de<br />

Josef Hasbauer<br />

Telefon 08532-3392<br />

Fax 08532-921532<br />

Mobil 0178-3622262<br />

josef.hasbauer@egzh-bayern.de<br />

Michael Holzner<br />

Telefon 08742-8104<br />

Fax 08742-1775<br />

Mobil 0178-3622263<br />

michael.holzner@egzh-bayern.de<br />

INFO


Das <strong>Magazin</strong><br />

von Profis<br />

Mittel-<br />

franken<br />

unter-<br />

franken<br />

Ober-<br />

bayern<br />

Nieder-<br />

bayern<br />

für Profis<br />

MarktterMINe wIchtIGe terMINe<br />

Oktober<br />

2009<br />

17.10.<br />

Ansbach<br />

7.10.<br />

Dettelbach<br />

14.10.<br />

Zuchering<br />

27.10<br />

Mühldorf<br />

2.10<br />

Straubing<br />

15./16.10<br />

Altheim<br />

23.10<br />

Altheim<br />

(LAV)<br />

November<br />

2009<br />

14.11.<br />

Ansbach<br />

11.11.<br />

Dettelbach<br />

11.11.<br />

Zuchering<br />

24.11.<br />

Mühldorf<br />

6.11.<br />

Straubing<br />

20.11.<br />

Altheim<br />

Dezember<br />

2009<br />

12.12.<br />

Ansbach<br />

9.12.<br />

Dettelbach<br />

9.12.<br />

Zuchering<br />

22.12<br />

Mühldorf<br />

4.12<br />

Straubing<br />

18.12<br />

Altheim<br />

Januar<br />

2010<br />

9.1.<br />

Ansbach<br />

30.1<br />

Ansbach<br />

20.1.<br />

Dettelbach<br />

13.1.<br />

Zuchering<br />

26.1.<br />

Mühldorf<br />

8.1.<br />

Straubing<br />

22.1.<br />

Altheim<br />

Datum Veranstaltung<br />

10. bis<br />

15.10.2009<br />

15./16.<br />

10.2009<br />

Muswiese<br />

(Montag ist Ruhetag)<br />

INFO<br />

Landesabsatzveranstaltung<br />

in Landshut-Altheim<br />

28.10.2009 Schweinefachtagung<br />

09.12.2009 Weihnachtsmarkt<br />

Dettelbach


eINladuNG Zur lfl jahrestaGuNG 2009<br />

Herausforderungen für Schweinehalter<br />

Mittwoch, den 28. Oktober 2009<br />

Landgasthof Apfelbeck<br />

Hochgarten 2<br />

94437 Mamming<br />

Die bayerischen Schweinehalter haben, wie auch ihre<br />

Kollegen in weiten Teilen der EU, zwei schwere Jahre hinter<br />

sich. Seit einiger Zeit normalisieren sich die Preise und<br />

Kosten auf dem Schweinemarkt wieder und fortschrittliche<br />

Betriebe denken wieder über Investitionen nach. Gleichzeitig<br />

herrscht aber große Unsicherheit, denn Fragen wie<br />

die Abschaffung der herkömmlichen Ferkelkastration und<br />

Auflagen beim Bau neuer Schweineställe stehen im Raum.<br />

Außerdem rechnet man mit Strukturveränderungen bei<br />

Erzeugerbetrieben und Vermarktungsorganisationen.<br />

Grund genug für die LfL und die bayerischen Selbsthilfe-<br />

organisationen, aktuelle Fragen der Schweinehaltung<br />

zum Inhalt einer LfL-Jahrestagung zu machen. Wir laden<br />

Sie herzlich ein, diese Themen mit uns zu diskutieren.<br />

Jakob Opperer<br />

Präsident<br />

im Namen der Veranstalter<br />

Programm am 28. Oktober 2009:<br />

09.30 Uhr Begrüßung<br />

09.40 Uhr<br />

09.45 Uhr<br />

INFO<br />

Grußwort des regionalen Erzeugerrings<br />

Reserven in der Fütterung nutzen!<br />

Rahmenbedingungen der Produktion<br />

10.15 Uhr Standortwahl unter Umweltaspekten<br />

10.45 Uhr Kaffeepause<br />

alternativen zur betäubungslosen<br />

Ferkelkastration<br />

11:15 Uhr Ebermast oder Schmerzlinderung<br />

12:00 Uhr Impfung gegen Ebergeruch oder<br />

züchterische Maßnahmen<br />

12:30 Uhr Mittagspause<br />

Entwicklungen in der<br />

Schweinehaltung<br />

14:00 Uhr Schweinemast und Biogas - Erfahrungen<br />

eines Praktikers<br />

14:30 Uhr Wo steht Bayern im nationalen Vergleich?<br />

15:15 Uhr Schlusswort<br />

Moderator: E. Littmann, LfL<br />

anmeldungen bitte per Online-Formular unter:<br />

www.LfL.bayern.de


Ihre Schweine<br />

haben<br />

ungebetenen<br />

Besuch.<br />

www.ileitis.de<br />

Ileitis-Erreger sind jedoch nicht so harmlos und leicht erkennbar<br />

wie ein Elefant.<br />

Ihre Folgen werden beim Profi t umso deutlicher! Sie nisten sich<br />

im Darm von fast allen Mastschweinen ein und führen – oft<br />

unbemerkt – zu schlechterer Futterverwertung und dem Auseinanderwachsen<br />

der Schweine. Kaufen Sie nur geimpfte Schweine<br />

– damit diese in der Mast ungestört groß werden können.<br />

Ileitis-neu_AZ-210x174mm-4c-TH.indd 1 07.09.2009 10:58:17 Uhr<br />

Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine in Bayern w. V.<br />

Haydnstraße 11 80336 München Telefon +49 89 544 141 -0 Telefax +49 89 530 943 2 Email poststelle@egzh-bayern.de www. egzh-bayern .de

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