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Grundwissen JF von Florian Toepfer - Feuerwehr Catterfeld

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<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

1


1.1. Die Verbrennung<br />

1.1.1 Was ist eine Verbrennung?<br />

Die Verbrennung ist ein chemischer Vorgang, bei dem sich ein brennbarer Stoff unter<br />

Wärme- und Lichterscheinung mit Sauerstoff verbindet.<br />

Zusammensetzung <strong>von</strong> Luft:<br />

Stickstoff: 78,10 %<br />

Sauerstoff: 20,90 %<br />

Kohlenstoffdioxid: 0,04 %<br />

Edelgase: 0,96 %<br />

1.1.2 Was ist für eine Verbrennung notwendig?<br />

- brennbarer Stoff<br />

- Sauerstoff<br />

- Zündtemperatur<br />

- optimales Mischungsverhältnis zwischen brennbarem Stoff<br />

und Sauerstoff<br />

1.1.3 Wie wird ein Feuer bekämpft?<br />

- brennbaren Stoff entfernen oder diesen unbrennbar machen<br />

- Zufluss <strong>von</strong> Sauerstoff unterbinden<br />

- Temperatur so weit senken, dass sie unter der Zündtemperatur des brennbaren<br />

Stoffes ist<br />

1.2. Die Brennbarkeit einzelner Stoffe<br />

1.2.1 Feste Stoffe<br />

Papier: Durch geringe Dicke und eine große Oberfläche ist es ein leicht brennbarer,<br />

fester Stoff. Papierballen oder Papierrollen sind weniger gefährdet, weil der<br />

Luftsauerstoff nicht in unteren Lagen hinzutreten kann.<br />

weitere Beispiele: Kohle, Holz, Phosphor, Schwefel, etc.<br />

1.2.2 Dämpfe <strong>von</strong> Flüssigkeiten<br />

Benzin: Der Dampf ist schwerer als Luft, aber leichter als Wasser, hat einen niedrigen<br />

Flammpunkt (-21°C bis - 25°C) und verteilt sich sch nell in der Luft. Eine<br />

niedrige Konzentration <strong>von</strong> Benzindämpfen kann schon eine explosive<br />

Mischung entstehen lassen.<br />

weitere Beispiele: Benzol, Aceton, Äther, Schwefelkohlenstoff, etc.<br />

1.2.3 Gase<br />

Acetylen: Ist etwas leichter als Luft und farb- und geruchlos. Acetylen hat eine niedrige<br />

Selbstentzündungstemperatur, die bei 335°C liegt. B ei fast jeder Mischung mit<br />

Luft kann eine Explosion folgen. Wenn eine Acetylengasflasche sich erwärmt<br />

kann es sogar zum Druckgefäßzerknall kommen.<br />

Das Gas wird zum Schweißen mit 2100°C - 2400°C be nutzt und muss, wenn<br />

die Flasche erwärmt wurde, mindestens 24 Stunden lang gekühlt werden.<br />

weitere Beispiele: Butan, Propan, Methan, Wasserstoff, etc.<br />

1.2.4. Brennbare Leichtmetalle<br />

Sie verbrennen mit sehr hoher Temperatur (> 1500°C)<br />

Beispiele hierfür: Magnesium, Aluminium<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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2. Was ist zum Löschen eines Brandes notwendig?<br />

2.1. Menschen<br />

2.1.1 Organisation der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

- Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en:<br />

Ihre Mitglieder sind in der Regel ehrenamtlich und freiwillig in der <strong>Feuerwehr</strong><br />

tätig. Unter den Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en gibt es auch welche, die<br />

hauptamtliche Kräfte beschäftigen<br />

- Berufsfeuerwehren:<br />

Ihre Mitglieder üben die Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong> beruflich aus.<br />

- Pflichtfeuerwehren:<br />

Eine Pflichtfeuerwehr wird eingerichtet, wenn der Brandschutz sonst nicht<br />

anders sicherzustellen ist. Ihre Mitglieder sind Einwohner der jeweiligen<br />

Gemeinde/Stadt.<br />

- Werkfeuerwehren:<br />

In den Fällen, in denen ein Betrieb oder eine Einrichtung ein sehr hohes Maß<br />

an Gefahren selbst erreicht oder bei Störungen verbreiten kann, ist die<br />

Einsetzung <strong>von</strong> Werkfeuerwehren vorgesehen. Ihre Mitglieder sind Mitarbeiter<br />

des Werkes.<br />

2.1.2 Forderungen<br />

Vom <strong>Feuerwehr</strong>mann/Von der <strong>Feuerwehr</strong>frau wird erwartet, dass er/sie über die<br />

theoretische und praktische Ausbildung, die ihn/sie befähigen im Einsatzfall optimales<br />

zu leisten.<br />

2.1.3 Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Die Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong> bestehen darin:<br />

- Verhütung <strong>von</strong> Bränden und Brandgefahren,<br />

- Brandschutzerziehung,<br />

- Brandschutzaufklärung (vorbeugender Brandschutz);<br />

- Bekämpfung <strong>von</strong> Bränden (abwehrender Brandschutz);<br />

- Rettung <strong>von</strong> Menschen und Tieren,<br />

- Bergung <strong>von</strong> Sachwerten;<br />

- Hilfeleistung in Not- und Unglücksfällen (technische Hilfeleistung).<br />

2.2. Geräte und Fahrzeuge<br />

2.2.1 Beispiel: Kleinlöschgeräte und Feuerlöscher Abb. 1: Kübelspritze<br />

- Kübelspritze (siehe Abb. 1):<br />

Die Kübelspritze ist ein tragbares Löschgerät und wird <strong>von</strong> Hand betrieben. Sie dient<br />

hauptsächlich zur Bekämpfung <strong>von</strong> Kleinbränden und zum Ablöschen kleinerer<br />

Brandnester.<br />

- Feuerlöscher (siehe Abb. 2,3):<br />

Bei einem Feuerlöscher handelt es sich um ein tragbares, betriebsfertiges Löschgerät<br />

mit einem maximalen Einsatzgewicht <strong>von</strong> 20 kg. Feuerlöscher dienen hauptsächlich<br />

zur Brandbekämpfung <strong>von</strong> Entstehungsbränden. Sie sollen leicht handhabbar sein.<br />

Die Feuerlöscher sind gemäß ihrem Löschvermögen in bestimmte Löschergrößen<br />

eingeteilt und je nach ihrer Eignung für die einzelnen brennbaren Stoffe den<br />

entsprechenden Brandklassen zugeordnet.<br />

Löschertyp Löschmittel Füllmenge<br />

W Wasser und wässrige Lösungen 6l / 9l<br />

S Schaum 6l / 9l<br />

P BC-Pulver 6 kg / 9 kg / 12 kg<br />

PG ABC-Pulver 1-,2-,4-,6-,9- und 12 kg<br />

PM D-Pulver 9 kg / 12 kg<br />

K Kohlendioxid 2 kg / 5 kg<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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2.1.2 Brandklassen<br />

Feste,<br />

Glutbildende<br />

Stoffe<br />

(Autoreifen, Holz,<br />

Kohle, Stroh,<br />

Papier, Textilien)<br />

Geeignete<br />

Löschmittel: W, S,<br />

F, PG<br />

Abb. 4: Brandklassen<br />

Abb. 2: Aufbau eines<br />

Feuerlöschers<br />

a: Behälter<br />

b: Verschlussring<br />

c: Armatur<br />

d: Druckgasflasche<br />

e: Steigrohr<br />

f: Schlauch<br />

g: Überdruckventil<br />

h: Sicherung<br />

i: Füllung<br />

Abb. 3: Hinweisschild<br />

für einen Feuer-<br />

löscher<br />

DIN EN 02 (vormals DIN 14 406) Brandklassensymbole<br />

Flüssige Stoffe<br />

(Alkohol, Benzin,<br />

Lack, Teer,<br />

Paraffin)<br />

Geeignete<br />

Löschmittel: P, K,<br />

S, PG<br />

Ruhe bewahren! Sprechen Sie ruhig und deutlich.<br />

Wer meldet sich?<br />

Gasförmige Brennbare<br />

Stoffe,<br />

Metalle<br />

auch unter (Aluminium,<br />

Druck<br />

Magnesium,<br />

(Erdgas, Natrium, Kalium,<br />

Stadtgas, Propan, Lithium)<br />

Methan, Acetylen)<br />

Geeignete<br />

Löschmittel:<br />

P, PG<br />

Melden Sie sich mit Namen und Aufenthaltsort.<br />

geben Sie evtl. die Telefonnummer an.<br />

Geeignete<br />

Löschmittel:<br />

PM<br />

Was ist passiert? Schildern Sie was passiert ist, was brennt, wer wo verletzt ist oder Hilfe braucht.<br />

Wo ist es passiert?<br />

Wie viele Verletzte Personen?<br />

Warten Sie auf Rückfragen der<br />

Leitstelle!<br />

Was wofür<br />

Nennen Sie Straße und Hausnummer, evtl. besondere Örtlichkeiten wie Etagen oder<br />

Appartmentnummer, Hinterhöfe, Keller, etc.<br />

Gibt es besondere Zufahrten?<br />

Geben Sie die Anzahl der verletzten/erkrankten Personen an.<br />

Versuchen Sie die Verletzung / Erkrankung zu beschreiben.<br />

Wasser:<br />

für brennbare feste Stoffen (Holz,<br />

Papier, Faserstoffe, Stroh, Heu, Kohlen)<br />

Schaum:<br />

für alle Arten <strong>von</strong> Flüssigkeitsbränden<br />

Löschpulver:<br />

für Flüssigkeitsbrände (Pulverwolke)<br />

und gasförmige Stoffe<br />

Kohlenstoffdioxid:<br />

EDV-Anlagen und elektrische Anlagen<br />

Warten Sie, ob die Leitstelle Rückfragen hat, oder bis diese das Gespräch beendet.<br />

Brände <strong>von</strong> Ölen<br />

in Frittiergeräten<br />

und anderen<br />

Küchenein-<br />

richtungen<br />

(Speiseöl,<br />

Frittierfett)<br />

Geeignete<br />

Löschmittel:<br />

F<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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Die <strong>Feuerwehr</strong> einweisen!<br />

und Notfall immer 112 anrufen<br />

Wichtig ist:<br />

Warten Sie das Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsdienste ab und weisen Sie die<br />

anrückenden Kräfte an der Einsatzstelle ein!<br />

2.2. <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />

<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge sind für den Einsatz der <strong>Feuerwehr</strong> besonders gestaltete<br />

Fahrzeuge, die – entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck – zur<br />

Aufnahme der<br />

- Besatzung<br />

- feuerwehrtechnischen Beladung<br />

- sowie ggf. Lösch- und sonstigen Einsatzmittel eingerichtet sind.<br />

Diese <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge gibt es:<br />

- Einsatzleitwagen<br />

(ELW)<br />

- Löschfahrzeuge<br />

(LF, TLF, TSF)<br />

- Hubrettungsfahrzeuge<br />

(DL, DLK, Teleskopmast)<br />

- Rüst- und Gerätefahrzeuge<br />

(RW, GW)<br />

- Schlauchwagen<br />

(SW)<br />

- Sonderlöschfahrzeuge<br />

(TroLF, TroTLF)<br />

- Rettungsfahrzeuge<br />

(KTW, RTW, NAW, NEF, GKTW)<br />

- <strong>Feuerwehr</strong>anhänger<br />

(TSA)<br />

- sonstige Fahrzeuge der <strong>Feuerwehr</strong><br />

(WLF, MTF, FWK, …)<br />

� siehe www.truckenmueller.de<br />

Bei<br />

Feu<br />

er<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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Abb. 5: LF 20/6-TS der FF Düsseldorf Garath<br />

3. Löschmittel<br />

3.1 Arten<br />

Feste Löschmittel:<br />

Löschpulver, Sand und Erde, Gesteins-<br />

staub, Graugussspäne, Zement<br />

Flüssige Löschmittel:<br />

Wasser<br />

Gasförmige Löschmittel:<br />

Wasserdampf, CO2, Stickstoff<br />

Kombinierte Löschmittel:<br />

Wasser mit Zusätzen (Netzmittel u.ä.)<br />

Schaum, Löschpulver mit CO2 oder Stickstoff<br />

3.2 Wirkungen<br />

<strong>von</strong> Wasser:<br />

kühlt ab und entzieht durch Bildung <strong>von</strong><br />

Wasserdampf Wärme<br />

<strong>von</strong> Schaummittel:<br />

erstickt und wirkt abkühlend<br />

<strong>von</strong> Löschpulver:<br />

erstickt, kühlt nicht<br />

<strong>von</strong> Kohlenstoffdioxid:<br />

erstickt, kühlt nicht<br />

4. Die Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong><br />

4.1 Retten <strong>von</strong> Menschen, Tieren und Sachwerten<br />

Menschenrettung ist das oberste Gebot, daher geht Menschenrettung vor Tier- und<br />

Sachwertrettung. Falls notwendig, wird die gesamte Gruppe zuerst zur<br />

Menschenrettung eingesetzt.<br />

Maßnahmen<br />

- systematisches Absuchen<br />

- Personen bei Rettung begleiten<br />

- Sicherheit ausstrahlen<br />

Rettungsgeräte<br />

z.B.: Leitern aller Art, Schere und Spreizer, Leinen, Sprungretter, Krankentrage<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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4.2. Brandbekämpfung<br />

Neben der primären Rettung <strong>von</strong> Menschen und Tieren kann die Brandbekämpfung<br />

begonnen werden.<br />

Eigentliche Brandbekämpfung<br />

Eindämmen und Löschen des Feuers durch Abkühlen und/oder Ersticken, hierbei<br />

gezielt auf den Brandherd bringen, geeignete Löschmittel anwenden,<br />

Löschwasserschäden gering halten.<br />

Eventuell Innenangriff vornehmen<br />

- Explosionsgefahr<br />

- Herabstürzen <strong>von</strong> Material<br />

- Löscherfolg meist sehr groß<br />

- Rückweg sichern<br />

Ausbreitung verhindern<br />

Dabei sind besonders zu beachten:<br />

- Wärmeübertragung<br />

- Wärmestau<br />

- Vorsorgemaßnahmen für gefährdete Gebiete treffen<br />

4.2.1 Gefahren an der Einsatzstelle<br />

Atemgifte Angstreaktion Ausbreitung Atomare<br />

Gefahren<br />

Chemische<br />

Gefahren<br />

Erkrankung/<br />

Verletzung<br />

Explosion Elektrizität Einsturz<br />

A A A A C E E E E<br />

Atemgifte<br />

Atemgifte sind in der Luft befindliche Fremdkörper, die durch die Atemwege in den<br />

Körper gelangen, in Form <strong>von</strong> Gas, Nebel, Dampf oder Staub.<br />

Atemgifte mit<br />

1. – erstickender Wirkung<br />

Gase, die den Sauerstoff in der Luft verdrängen und über Bewusstlosigkeit<br />

zum Tode führen können (je nach Sauerstoffgehalt in der Luft).<br />

2. – Reiz und Ätzwirkung<br />

Reiz- und Ätzgifte nehmen wir zwar durch unsere Sinne wahr, aber die Folgen<br />

sind sehr gefährlich (Reizungen der Augen und der haut, Verätzung der<br />

Schleimhäute und der Atemwege). Die Wirkung tritt oft erst nach längerer Zeit<br />

ein (Latenzzeit).<br />

3. – Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen<br />

Blut, Nerven und Zellen schädigende Gifte bewirken u.a. Seh-, Hör-, Gefühls-<br />

und Gleichgewichtsstörungen. Zellgifte zerstören die Funktion der Zellen oder<br />

verändern diese (Latenzzeit).<br />

Kohlenstoffmonooxid (CO) ist besonders gefährlich.<br />

Angstreaktion<br />

Bei Einsätzen der <strong>Feuerwehr</strong> muss mit Angstreaktionen der vom Schadensereignis<br />

betroffenen Personen gerechnet werden. Angstempfindungen treten dann auf, wenn<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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der betroffene Mensch sich einer Situation gegenüber sieht, deren Auswirkung er<br />

nicht übersehen und einschätzen kann.<br />

Ausbreitung<br />

Wärmestrahlung – Wärmeleitung – Wärmestau<br />

Die Ursachen der Brandausbreitung können verschiedener Art sein:<br />

1. Bauliche Mängel<br />

- widerrechtliche Öffnungen in Brandwänden<br />

- Lüftungsschächte, Kabelkanäle usw. ohne Feuerschutzabschlüsse<br />

2. Betriebliche Mängel<br />

- fehlende oder defekte Löscheinrichtungen<br />

- Anhäufung <strong>von</strong> brennbaren Stoffen an ungeeigneten Stellen<br />

- Verkeilen <strong>von</strong> Brandschutztüren<br />

Atomare Gefahren<br />

Die atomaren Gefahren kommen <strong>von</strong> den radioaktiven Stoffen, die u. a. in der<br />

Medizin und in der Industrie zur Anwendung kommen.<br />

� Schutzmaßnahme: Abstand halten und Sicherheitskleidung tragen und<br />

Einsatzstelle beachten.<br />

Abb. 8: Gefahrzeichen für atomare Gefahren<br />

Chemische Gefahren<br />

Die chemischen Produkte sind in vielen Bereichen die Grundlage<br />

unseres hohen Lebensstandards. Chemische Stoffe können ungefährlich sein, viele<br />

jedoch schon in geringsten Mengen gesundheitsschädlich, manche sogar tödlich.<br />

Viele Chemikalien und chemische Produkte, die an keine oder eine geringe<br />

Gefährdung darstellen (z.B. Düngemittel, Kunststoffprodukte), setzen bei<br />

unkontrollierter Zersetzung, meist bei Bränden, Giftstoffe frei. Sind die Stoffe gas-<br />

oder dampfförmig (z.B. Blausäure), dann entsteht ein sehr hoher Gefährdungsgrad<br />

für die Umgebung.<br />

Erkrankung/Verletzung<br />

Bei zu rettenden Personen können Erkrankungen vorliegen, die mit dem<br />

Schadenereignis nichts zu tun haben. Zum Beispiel können Personen<br />

querschnittsgelähmt sein, blind sein, eine Gehbehinderung haben oder andere<br />

Erkrankungen wie Asthma, Rheuma etc. Je nachdem, welche Erkrankung bei<br />

Personen vorliegen, ist bei den Rettungsmöglichkeiten, die der <strong>Feuerwehr</strong> zur<br />

Verfügung stehen, die Erkrankung der betreffenden Person zu berücksichtigen.<br />

Explosion<br />

Eine Explosion wird hervorgerufen, indem ein Stoff plötzlich einer Temperatur-<br />

oder Druckerhöhung ausgesetzt wird.<br />

Geschieht diese Temperaturerhöhung in einem geschlossenen Behälter und<br />

kommt dieser aufgrund seiner Volumenvergrößerung zum Zerplatzen, so<br />

spricht man <strong>von</strong> einem Druckgefäßzerknall.<br />

Abb. 7: Gefahrenzeichen Explosionsgefahr<br />

Elektrizität<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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An Einsatzstellen muss man damit rechnen, dass man mit Strom in Berührung<br />

kommt. Es gibt Nieder- und Hochspannung.<br />

Hochspannung ist z.B. anzutreffen bei/in:<br />

- elektronisch-medizinischen Geräten<br />

- Sendeanlagen<br />

- Kraftwerken<br />

- Umspann- und Schaltanlagen<br />

- Fernleitungen<br />

- Oberleitungen bei der Bahn<br />

Beim Löschen <strong>von</strong> Bränden in der Nähe und an Hochspannungsanlagen ist es<br />

besonders wichtig, dass der Strom so schnell wie möglich abgeschaltet wird. Es<br />

besteht Lebensgefahr! Sicherheitsabstände sind unbedingt einzuhalten.<br />

Einsturz<br />

Stahlkonstruktionen sind weit weniger hitzebeständig als Holz. Stahl verliert bei<br />

Erhitzung schnell seine Tragfähigkeit, wobei Verformungen auftreten können.<br />

Gusseiserne Konstruktionen sind beständiger gegen Hitze als Stahl. Wird aber auf<br />

stark erhitztes Gusseisen auseinander springen. Holzkonstruktionen, z. B. Holzbalken<br />

verlieren nicht so schnell ihre Tragfähigkeit, da bei der Verbrennung an der<br />

Oberfläche eine Holzkohleschicht entsteht, die eine schnelle Verbrennung verhindert.<br />

Stahlbeton ist beständiger gegen Hitze.<br />

Naturstein zerspringt (Löschstrahl) schnell in Stücke oder verliert den Zusammenhalt.<br />

Risse im Mauerwerk sind in der Regel horizontal gefährlicher als vertikal.<br />

4.2.2 Atemschutz<br />

Der Mensch braucht zum Leben Sauerstoff, den er der Umgebungsluft entnimmt.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen müssen oft bei den Brandbekämpfungsarbeiten bzw.<br />

Rettungsarbeiten in Räume eindringen, deren Luft durch Rauch bzw. Giftgase<br />

verunreinigt ist oder nicht mehr genügend Sauerstoff enthält. Sie würden sich dabei,<br />

ohne Atemschutz, schweren, unter Umständen tödlichen Schädigungen aussetzen.<br />

Sauerstoffmangel ist ein getarnter Feind. Bei Sauerstoffmangel kollabiert der Mensch,<br />

ohne seinen gefährdeten Zustand selbst zu merken! Beträgt der Sauerstoffgehalt der<br />

Einatemluft nur noch 17%, so ist eine Arbeitsleistung nicht mehr möglich. Bei nur 15%<br />

tritt Bewusstlosigkeit und dann allmählich der Tod ein.<br />

Es dürfen nur Personen unter Atemschutz eingesetzt werden, die<br />

- mindestens 18 Jahre alt sind,<br />

- eine besondere arbeitsmedizinische Untersuchung und<br />

- eine spezielle Ausbildung erhalten haben.<br />

Abb. 9: Luftverbrauch<br />

Atemschutzgeräte sind Geräte, die<br />

es dem Träger ermöglichen, sind<br />

unter Aufrechterhaltung seiner<br />

Arbeitskraft in sauerstoffarmer oder<br />

vergifteter Luft aufzuhalten.<br />

Atemschutzgeräte werden in zwei<br />

Gruppen eingeteilt:<br />

1.Atemschutzgeräte, die abhängig<br />

<strong>von</strong> der Umgebungsluft wirken.<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

9


(umluftabhängige Geräte) = Filtergeräte<br />

2.Atemschutzgeräte, die unabhängig <strong>von</strong> der Umgebungsluft wirken.<br />

(umluftunabhängige Geräte) = Isoliergeräte<br />

4.2.3 Folgeschäden<br />

Während des Einsatzes ist darauf zu achten, dass<br />

nicht mehr Schaden als notwendig durch Löschwasser<br />

verursacht wird. Überflüssiges Löschwasser ist<br />

aufzunehmen. Mobiliar und andere Stoffe und Güter<br />

können außerhalb des Gebäudes abgelöscht werden.<br />

Räume, in denen sich der Rauch staut oder in die der<br />

Rauch hineinzieht, sind ausreichend zu belüften. Für<br />

ausreichende Be- oder Entlüftung ist zu sorgen!<br />

Bei einem Brand können entstehen:<br />

- Wasserschaden<br />

- Rauchschaden<br />

- Explosionsschaden<br />

5. Wasserentnahmestellen<br />

5.1 Offenes Gewässer<br />

Arten: Flüsse, Bäche, Kanäle,<br />

Seen und Teiche<br />

Vorteile: oftmals eine unerschöpfliche Wasserstelle, beim Ausfall des<br />

Rohrleitungsnetzes zu verwenden<br />

Nachteile: oft nicht gut zu erreichen, untief, verunreinigt (Treibholz,<br />

Plastikmaterial), Pflanzenwuchs, im Winter eventuell zugefroren<br />

provisorische Vorkehrungen:<br />

1. schlecht erreichbar � stählerne und hölzerne Plattformen anlegen<br />

2. Untiefen mit festem Untergrund � breites Brett (Bohle) Leiter oder Tür zum Stauen<br />

des<br />

Baches verwenden.<br />

3. Untiefen mit verschlammten Untergrund � Saugschutzkorb anbringen<br />

4. Verunreinigung durch Pflanzenwuchs � Saugschutzkorb anbringen<br />

5. Zugefroren � ein 1m² großes Loch in die Eisdecke schlagen oder<br />

sägen, Schutzkorb anbringen<br />

5.2. Löschwasserversorgungsnetz<br />

5.2.1 Unterflurhydrant<br />

Durch das Standrohr werden die Schlauchleitungen an den Unterflurhydranten<br />

angeschlossen.<br />

Wichtig ist, dass die Absperrventile in geöffnetem Zustand den vollen Durchflussquerschnitt<br />

freigeben.<br />

� Faustregel: Durchflussmenge = Rohrleitungsdurchschnitt*10<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

10


Das Standrohr wird immer durch Rechtsdrehung auf den Hydranten gesetzt! Nach Gebrauch<br />

muss die Klauenmutter wieder nach unten gedreht werden.<br />

Vorteile: keine Verkehrsbehinderung<br />

Nachteile: können zugeparkt sein, schlecht auffindbar, teuer in der Anschaffung<br />

gibt den<br />

Rohrleitungsdurchschnitt<br />

an<br />

Abb. 11: Unterflurhydrantenschild<br />

Aus allen Richtungsangaben wird ein Koordinatenpunkt für die Lage des Hydranten<br />

angegeben. Dieses Hinweisschild deutet auf einen Unterflurhydranten hin, der <strong>von</strong> einer 300<br />

Leitung versorgt wird. Er befindet sich 1 Meter und 10 Zentimeter links und 8 Meter und 40<br />

Zentimeter vor diesem Schild.<br />

Abb. 12: Aufbau des<br />

Unterflurhydranten<br />

Hydrant ist in 0m<br />

Entfernung nach<br />

rechts zu finden<br />

Hydrant ist in<br />

1,1m Entfernung<br />

nach links zu<br />

finden Hydrant ist in<br />

8,4m vom<br />

Hydrantenschild<br />

gerade weg<br />

entfernt<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

11


5.2.1 Überflurhydrant<br />

Abb. 13: Unterflurhydrant <strong>von</strong> oben<br />

Vorteile: Schnell einsetzbar, da ein Standrohr nicht in Stellung<br />

gebracht werden muss. Die Wasserlieferung ist in der Regel größer, als<br />

die eines Unterflurhydranten<br />

Nachteile: Kann im Straßenverkehr störend wirken, kann durch äußere<br />

Einflüsse zerstört/beschädigt werden (Verkehrsunfälle,<br />

Vandalismus)<br />

Abb. 14: Skizze eines Überflurhydranten mit Fallmantel<br />

6. Armaturen und Geräte<br />

���� Faustregel: Durchflussmenge =<br />

Rohrleitungsdurchschnitt * 15<br />

6.1. Armaturen zur Wasserentnahme<br />

Der Saugkorb bildet das Ende einer Saugleitung<br />

bei einer Wasserentnahme aus offenem<br />

Gewässer (fließendes Gewässer, Brunnen, etc.).<br />

Durch den metallenen Korb wird verhindert, dass<br />

Verunreinigungen bis zur Pumpe gelangen, die<br />

diese schädigen könnten.<br />

Der Saugschutzkorb wird vor einen Saugkorb<br />

am Ende einer Saugleitung bei einer<br />

Wasserentnahme mit offenem Gewässer<br />

befestigt, um ein Verstopfen des Saugkorbes zu<br />

verhindern.<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

12


Hier wurde der Saugkorb mit befestigtem<br />

Saugschutzkorb an den Saugschlauch<br />

gekuppelt.<br />

Der Überflurhydrantenschlüssel (Form B) dient<br />

dem Öffnen und Regulieren eines<br />

Überflurhydranten.<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

13


6.1. Armaturen zur Wasserfortleitung<br />

Das Standrohr ist eine Armatur zur<br />

Wasserentnahme aus einem Unterflurhydranten.<br />

Nach dem Gebrauch ist darauf zu achten, dass<br />

die Klauenmutter ganz nach unten gedreht wird,<br />

sodass sie bei der nächsten Benutzung wieder in<br />

die Klaue des Hydranten passt.<br />

Der Unterflurhydrantenschlüssel wird dazu<br />

verwendet den Deckel eines Unterflurhydranten<br />

aufzuhebeln. Mit dem unten angebrachtem<br />

Vierkant wird nach dem Setzen des Standrohres<br />

das Ventil zum Öffnen des Unterflurhydranten<br />

betätigt.<br />

Das Sammelstück sammelt zwei ankommende<br />

B-Leitungen zu einem A-Eingang. Durch eine<br />

Klappe im Inneren ist es möglich auch nur eine<br />

Zuleitung anzuschließen, da sie durch den Druck<br />

dieser einen Leitung den anderen Zugang<br />

verschließt.<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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Das Druckbegrenzungsventil wird bei einer<br />

Wasserförderung über lange Wegestrecken<br />

eingesetzt, um plötzliche Druckstöße abzufangen,<br />

sodass verhindert werden soll, dass Schläuche<br />

platzen und die Wasserförderung unterbrochen<br />

wird. Es wird vor dem letztem Verteiler eingebaut.<br />

Beispiel für eine Anwendung:<br />

Wenn man mit einer Tauchpumpe Wasser fördert<br />

und diese abschaltet, würde das geförderte<br />

Wasser wieder zurücklaufen, wenn man kein<br />

Absperrventil dazwischen kuppelt und dieses<br />

dann auch absperrt.<br />

Der Verteiler (hier Niederschraubventilverteiler)<br />

teilt eine Zuleitung in drei abgehende<br />

Leitungen auf.<br />

j<br />

Anschlussreihenfolge<br />

Wenn man Wasser in höher gelegene<br />

Einsatzstellen über eine Drehleiter fördert, ist es<br />

notwendig einen Kugelhahnverteiler<br />

einzusetzen. Ein Niederschraubventilverteiler<br />

wäre nicht mehr regulierbar, wegen des sich<br />

aufstauenden Wassers.<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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Übergangsstücke dienen zum Verbinden verschieden großer Kupplungen, etwa dem<br />

reduzieren einer Schlauchleitung <strong>von</strong> C auf D.<br />

Der Zumischer dient zum erzeugen <strong>von</strong><br />

Löschschaum. Der Zumischer saugt dabei das<br />

Schaummittel an und vermischt es in einem<br />

regulierbaren Verhältnis mit dem Löschwasser.<br />

Nach jeder Nutzung muss der Zumischer<br />

gründlich gereinigt werden, damit das<br />

Schaummittel im Inneren nicht verklebt.<br />

Typ<br />

FestkupplungenNenndurchflussmenge<br />

Z2 C 200 l/min<br />

Z4 B 400 l/min<br />

Z8 B 800 l/min<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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6.3. Armaturen zur Wasserabgabe<br />

Das Mehrzweckstrahlrohr (hier <strong>von</strong> oben nach<br />

unten: D-, C-, B-Mehrzweckstrahlrohr) dient der<br />

Wasserabgabe und ist einstellbar auf die<br />

Funktionen Sprüh-, Vollstrahl und Halt.<br />

Typ<br />

Durchmesser<br />

der Düse mit<br />

Mundstück<br />

Durchmesser<br />

der Düsen<br />

ohne<br />

Mundstück<br />

Wasserdurchflussmenge<br />

mit<br />

Mundstück<br />

Wasserdurchfluss-<br />

menge ohne<br />

Mundstück<br />

B-Strahlrohr 16 mm 22 mm 400 l/min (8 bar) 800 l/min (8 bar)<br />

C-Strahlrohr 9 mm 12 mm 100 l/min (5 bar) 200 l/min (5 bar)<br />

D-Strahlrohr 4 mm 6 mm 25 l/min 50 l/min<br />

Das Hohlstrahlrohr dient der Löschmittelabgabe<br />

(Wasser, Wasserschaumgemisch). Es ist<br />

schneller und flexibler regulierbar und deshalb<br />

anpassungsfähiger an die jeweilige Situation als<br />

das herkömmliche Mehrzweckstrahlrohr.<br />

Durchflussmenge, sowie ein individueller<br />

Sprühkegel können ohne Unterbrechung<br />

eingestellt werden.<br />

Der Fognail (deutsch: Löschnagel) ist ein<br />

spezielles D-Strahlrohr, welcher aus einem<br />

stabilen Metallrohr besteht und in der Funktion<br />

eines Nagels durch z.B. Türen/Bäume<br />

geschlagen werden kann, um so einen hohen<br />

Wirkungsgrad der Wasserverteilung im Inneren<br />

zu erzielen, ohne, dass man diese vorher öffnen<br />

(o.ä.) muss (hier: FOGNAIL-Hammer (oben links),<br />

FOGNAIL (unten links), FOGNAIL-Verteiler<br />

(unten rechts)).<br />

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6.4. Saug- und Druckschläuche<br />

Mit dem Kombischaumstrahlrohr wird das<br />

Schaum-Luft-Wasser Gemisch ausgeworfen. Es<br />

ist eine Variante aus dem Schwer- und dem<br />

Mittelschaumstrahlrohr.<br />

Mit einem Hydroschild kann eine Wasserwand<br />

erzeugt werden, indem das Wasser auf die<br />

Metallplatte auftrifft und je nach Wasserdruck dort<br />

in horizontale Richtungen abprallt. Es wird z.B.<br />

zum Hitzeschutz oder gegen die weitere<br />

Verbreitung <strong>von</strong> Feuer eingesetzt.<br />

Typ Wasserabgabemenge (5 bar) Wurfbreite (5 bar) Wurfhöhe (5 bar)<br />

Hydroschild C 800 l/min 24 m 6 m<br />

Hydroschild B 1400 l/min 24 m 7 m<br />

Der Stützkrümmer wird beim Einsatz eines B-<br />

Strahlrohrs eingesetzt, damit die Rückstosskraft<br />

des Wassers über die Schlauchleitung zum<br />

Boden geleitet wird und somit das Halten eines<br />

solchen Rohres mit 2 statt 3 Personen ermöglicht<br />

werden kann.<br />

(oben: Stützkrümmer, unten: Stützkrümmer mit B-<br />

Hohlstrahlrohr)<br />

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7. Test yourself!<br />

Druckschläuche dienen zur Weiterleitung <strong>von</strong><br />

Löschmitteln (Wasser, Schaum, Pulver, ...). Im<br />

ungefülltem Zustand sind sie flach und lassen<br />

sich leicht rollen.<br />

(oben: B- und C-Druckschlauch im Vergleich,<br />

unten: D-Druckschlauch)<br />

Typ Durchmesser häufige Längen<br />

A 110 mm 5 m 20 m<br />

B 75 mm 5 m 20 m 35 m<br />

C52 52 mm 15 m<br />

C42 42 mm 15 m 30 m<br />

D 25 mm 5 m 15 m<br />

Saugschläuche werden eingesetzt bei der<br />

Wasserentnahme aus offenem Gewässer. Durch<br />

ihre Formstabilität ist das Saugen möglich.<br />

Sie bestehen aus mehreren Gummi- und<br />

Gewebeschichten, einer inneren Drahtspirale, die<br />

den Schlauch in seiner Form hält und beim<br />

Saugvorgang ein Zusammenklappen des<br />

Schlauches verhindert und einer äußeren<br />

Drahtspirale, die gegen Beschädigungen<br />

schützen soll.<br />

Typ Durchmesser häufige Längen<br />

A 110 mm 1,6 m 2,5 m<br />

Fragen<br />

1. Welche Aufgaben hat die <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

2. Welche Arten <strong>von</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en gibt es in Deutschland?<br />

3. Wie heißt der Verband, in dem die <strong>Feuerwehr</strong>en zusammengeschlossen sind?<br />

4. Nach welchem Gesetz ist der Feuerschutz in Nordrhein-Westfalen geregelt?<br />

5. Wie lange kann der <strong>Feuerwehr</strong>mann einer Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> aktiv angehören?<br />

6. Wie heißt der Angehörige einer Jugendfeuerwehr?<br />

7. Wie nennt man den Betreuer in der Jugendfeuerwehr?<br />

8. Was ist ein Löschfahrzeug?<br />

9. Was ist ein Löschgruppenfahrzeug?<br />

10. Was ist ein Trupp?<br />

11. Was ist eine Staffel?<br />

12. Was ist eine Gruppe?<br />

13. Nenne 4 Tragbare Leitern, die bei der <strong>Feuerwehr</strong> zum Einsatz kommen!<br />

<strong>Grundwissen</strong> für die Jugendfeuerwehr <strong>Florian</strong> Töpfer 2006<br />

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14. Wozu wird eine Kübelspritze benötigt?<br />

15. Wer ist zur Feuermeldung verpflichtet?<br />

Antworten<br />

1. Dem Einzelnen und der Allgemeinheit in Brandgefahren und bei sonstigen Notständen beizustehen.<br />

Menschen und Tiere zu retten und zu schützen, Güter zu bergen, Brände zu bekämpfen und<br />

technische Hilfe zu leisten.<br />

2. Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>, Berufsfeuerwehr, Werkfeuerwehr, Betriebsfeuerwehr, Pflichtfeuerwehr<br />

3. Deutscher <strong>Feuerwehr</strong>verband (DFV)<br />

4. Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung bei Unglücksfällen und öff. Notständen (FSHG)<br />

5. 18.-60. Lebensjahr<br />

6. Jugendfeuerwehrmann (Jfm)<br />

7. Jugendfeuerwehrwart (<strong>JF</strong>W)<br />

8. Löschfahrzeuge sind für die Brandbekämpfung besonders gestaltete und zur Aufnahme einer<br />

Besatzung und einer feuerwehrtechnischen Beladung eingerichtete Kraftfahrzeuge.<br />

9. Löschgruppenfahrzeuge sind Fahrzeuge zur Aufnahme einer Löschgruppe (1+8), mit einer vom<br />

Fahrzeug angetriebenen Feuerlöschkreiselpumpe (FP) und mit einer feuerwehrtechnischen Beladung.<br />

Es ist die kleinste selbstständige taktische Einheit zur Bekämpfung eines Brandes.<br />

10. 1+1 (1+2) ; 11. 1+5 ; 12. kleinste taktische Einheit zur selbstständigen Bekämpfung eines Brandes<br />

(1+8)<br />

13. Klappleiter, Steckleiter, Hakenleiter, Schiebleiter<br />

14. Zur Bekämpfung <strong>von</strong> kleinen Entstehungsbränden und zum Ablöschen kleiner Brandnester bei<br />

Aufräumungsarbeiten auf Brandstellen<br />

15. Jedermann ist bei der Entdeckung eines Schadenfeuers zur sofortigen Meldung an die <strong>Feuerwehr</strong><br />

oder Polizei verpflichtet. Wer nicht meldet, macht sich strafbar!<br />

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