vereine - Gemeinde Mettauertal
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VEREINE<br />
Steinkrebseaufzucht in Mettau ausgezeichnet<br />
Der VONV, Verband Oberfricktalischer Natur- und<br />
Vogelschutz<strong>vereine</strong>, hat den diesjährigen Naturschutzpreis<br />
an das Projekt für die Förderung der<br />
Steinkrebseaufzucht überreicht. Meinrad Bärtschi,<br />
Präsident des VONV, begrüsste die zur Preisverleihung<br />
erschienenen Naturfreunde und Behördenmitglieder<br />
vor dem Mühleweiher am Mettauerbach<br />
und informierte über das Projekt, welches von der<br />
Sektion Jagd und Fischerei des Departementes für<br />
Bau, Verkehr und Umwelt initiiert wurde. Urs Leber,<br />
Vorstandsmitglied des Natur- und Vogelschutzvereins<br />
Wil, hat als aktiver Fischer schon vor Jahren<br />
festgestellt, dass im Mettauerbach Steinkrebse leben.<br />
Ein Zeichen, dass die Wasserqualität des Baches<br />
gut ist. Der Leiter der kantonalen Fischereiaufsichtsstelle,<br />
Dr. Thomas Stucki, fragte Urs Leber an,<br />
sich am Projekt Steinkrebse zu beteiligen. Karin und<br />
Ueli Irmiger, Besitzer der alten Mühle, Mettau, beteiligen<br />
sich ebenfalls und stellen den Mühleweiher<br />
und dessen Umfeld zur Verfügung. Der Fisch- und<br />
Krebsespezialist Peter Jean-Richard, Aarau, begleitet<br />
die Arbeiten fachlich. Finanziert wird das Projekt<br />
vom Bundesamt für Umwelt, Bern, dem Kanton<br />
Aargau, der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettauertal</strong>, der Fischerzunft<br />
Laufenburg, den Natur- und Vogelschutz<strong>vereine</strong>n<br />
Etzgen-Mettau, Gansingen, Kaisten, Sulz und Wil,<br />
dem Forstbetrieb <strong>Mettauertal</strong>-Schwaderloch, der<br />
Florian Gartenbau GmbH, Etzgen, und Thomas Leu,<br />
Gansingen.<br />
Der Steinkrebs ist nachtaktiv<br />
Steinkrebse sind ohne Scheren etwa 8 bis 10 cm<br />
lang. Sie sind am Tag selten zu sehen, da sie nachtaktiv<br />
sind. Die Paarung fi ndet von Ende September<br />
bis Mitte Oktober statt. Die Weibchen tragen die<br />
Eier bis im Juni des nächsten Jahres. Dann schlüpfen<br />
die zirka 6 bis 8mm langen Jungkrebse und bleiben<br />
noch ein bis zwei Wochen bei der Mutter. Danach<br />
leben sie selbstständig und sind natürlichen Feinden<br />
ausgesetzt, beispielsweise Fischen, Vögeln und<br />
Schlangen. Um die Aufzucht zu erleichtern, wurden<br />
zwei Prototypen von Zuchtbehältern erstellt, die die<br />
Jungkrebse schützen und die im Weiher abgesenkt<br />
werden können.<br />
Die Gestaltungsarbeiten bei der alten Mühle sollen<br />
einen aktiven Lebensraum für zahlreiche Pflanzen<br />
und Tierarten ermöglichen. So ist der Zufluss zum<br />
Weiher optimiert worden. Mit Auflichtungen, Heckenpflanzungen,<br />
Nisthilfen, Stein- und Altholzhaufen<br />
wird die Umgebung aufgewertet. Parallel<br />
18<br />
Vor dem Mühli-Weiher zeigt Peter Jean-Richard den Prototyp<br />
eines Steinkrebsezuchtbehälters.<br />
Überreichung des VONV-Naturschutzpreises: R. Acklin, M.<br />
Bärtschi, P. Jean-Richard, K. Irmiger, T. Leu, U. Leber, A. Künzli,<br />
A. Schraner (v. l. n.r.).<br />
dazu wird Urs Leber Informationstafeln aufstellen<br />
und auf Anfrage auch Führungen durchführen.<br />
Der Regionalverband VONV<br />
Der VONV besteht seit 31 Jahren. Zum Verbandsgebiet<br />
gehören Schwaderloch, Gansingen, Laufenburg-Sulz,<br />
Kaisten und <strong>Mettauertal</strong>. Der regionale<br />
Naturschutzverband nimmt Aufgaben wahr, die<br />
über die <strong>Gemeinde</strong>grenzen hinausgehen. Er fördert<br />
den Erfahrungsaustausch und unterstützt die örtlichen<br />
Naturschutz<strong>vereine</strong>. Der VONV-Naturschutzpreis<br />
wird seit 1998 vergeben.<br />
Reinhard Bachmann