20.02.2013 Aufrufe

PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 84<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

der Versuche F7L2 und F7L4 zieht sehr gute Eliminierungsraten bezüglich des getesteten<br />

Mischwasser C1 nach sich:<br />

AFS: ca. 99,9 %, CSBtot: ca. 60 %, CSBpart: ca. 90 %, Ptot: ca. 80 %, Portho: ca. 80 %<br />

Im Folgenden werden die Auswirkungen der PAC-Konzentrationsänderung näher betrachtet.<br />

Abbildung 46 zeigt den Verlauf der Zu- und Ablaufkonzentrationen der Chemikalienversuche<br />

der betrachteten Versuchsreihe F7.<br />

Abbildung 46: FF: F7L2 bis F7L4, Verlauf der AFS und CSBpart Zu- und Ablaufkonzentrationen<br />

Bei Versuch F7L3 sind deutliche Anzeichen einer Überdosierung zu beobachten. Es tritt<br />

sofort eine signifikante Abnahme der Filterwirkung ein. Schlechtere Flockeneigenschaften<br />

und eine erhöhte Instabilität der Flocken gegenüber F7L2 und F7L4 begründen den direkten<br />

Austritt aus dem Filterbett. Restabilisierungsprozesse sind vor dem Eintritt in das Filterbett<br />

für geringere Flockengrößen und Stabilitätsverluste verantwortlich (siehe Theorie Kap.3.4).<br />

Die kurzzeitig eingelagerten Agglomerate weisen eine geringe Scherstabilität auf und werden<br />

durch die hydraulische Belastung und Kollisionen mit nachfolgenden Partikeln im Filterbett<br />

zerstört und zu einem Großteil remobilisiert. Ein zunehmender Austritt kleinerer<br />

„Bruchstücke“ aus dem Filterbett ist die Folge. In welcher Form die erhöhte Zugabe des<br />

Aluminiumpräparates (F7L3) verantwortlich ist für eine Behinderung der<br />

Makroflockenausbildung und/oder einer Restabilisierung gebildeter Agglomerate, kann nicht<br />

eindeutig geklärt werden.<br />

Aus den Versuchsreihen wurde ein Rückgang der Eliminierungsraten in dieser 20-minütigen<br />

Testphase (F7L3) im Mittel wie folgt festgestellt: CSBpart: ca. 25-30 %, AFS und<br />

CSBtot: ca. 15 %, Ptot.: 10 %.<br />

Aus dieser Untersuchung kann die Annahme getroffen werden, dass bei einer Portho-<br />

Reduktion von über 80 % eine Überdosierung durch das eingesetzte Flockungsmittel (PAC)<br />

möglich ist. Des Weiteren kann abgeleitet werden, dass eine zu hoch angesetzte Dosierung<br />

derart instabile Flocken erzeugt, dass bereits zu Beginn der Filtrationsphase die Tendenz<br />

zum Durchbruch besteht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!