PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 78<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
absoluten Rückhalts der AFS- und CSB-Fraktionen beginnend mit einer signifikanten<br />
Konzentrationserhöhung im Zulauf ist zu vermerken. Der maximale Ablaufwert von 30 mg/l<br />
AFS (Minute 15) vor dem Pumpbetrieb steigt am Ende des Filtrationszyklus, trotz der<br />
erheblichen Belastung des Filters, um maximal 24 mg/l auf 54 mg/l (Minute 55) an.<br />
Anschließend sinkt die Ablaufkonzentration auf 48 mg/l (Minute 65). Ein Durchbruch des<br />
Filters infolge einer Verschlechterung der Filterleistung ist demnach nicht festzustellen. Die<br />
Eliminierungsraten der abfiltrierbaren Stoffe belaufen sich zu Beginn und am Ende des<br />
Filtrationsprozesses auf ca. 50 % (CSBpart ca. 30 %). Der Fuzzy Filter® zeichnet sich folglich<br />
als Filtertechnik mit guten Puffereigenschaften gegenüber stofflichen Stoßbelastungen aus.<br />
Auf Grund der starken stofflichen Schwankungen im Zulauf wird dieser Versuch nicht zum<br />
Vergleich mit anderen Versuchen herangezogen (siehe Kap. 5.1.2.4).<br />
5.1.2.4 Vergleich der Filterwirkung unterschiedlicher Filtergeschwindigkeiten<br />
In diesem Kapitel werden alle vergleichbaren Ergebnisse der Versuchsläufe ohne<br />
Chemikalien zusammengetragen. Neben den Versuchen zur Auswirkung der<br />
Kompressionsgradänderung und verschiedenen Langzeitversuchen werden ausgewählte<br />
Vorversuche bei Chemikalienversuchsreihen ebenso zur Betrachtung herangezogen. Es<br />
werden die Ergebnisse der Versuche mit Filtergeschwindigkeiten von 72 m/h und 24 m/h<br />
getrennt ausgewertet und anschließend verglichen. Für die Auswertung werden nur<br />
vergleichbare Untersuchungen mit relativ konstanten Zulaufkonzentrationen dargestellt.<br />
a) Vergleich aller auswertbaren Versuche mit einer Filtergeschwindigkeit von 72 m/h<br />
Die mittleren Zu- und Ablaufwerte der Versuche mit einer Filtergeschwindigkeit von 72 m/h<br />
sind in Abbildung 43 dargestellt. Da in Kapitel 4.1.2.1 nicht festgestellt werden konnte, dass<br />
die Kompression einen signifikanten Einfluss auf die Filterwirkung besitzt, werden<br />
unterschiedliche Kompressionsgrade der Versuche F1L1 und F3 L1 zusammengefasst. Die<br />
Versuche unter realen Mischwasserbedingungen sind von links beginnend nach abfallender<br />
Mischwasserbelastung aufgetragen.