PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 76<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Abbildung 41: FF: Zu- und Ablaufkonzentrationen der CSB-Fraktionen über die gesamte<br />
Filterlaufzeit, F12L1, 30 % vF= 72 m/h, MWQ: B2<br />
Die Änderung der Filterwirkung ist bei Betrachtung der CSB-Fraktionen nicht festzustellen.<br />
Ein relativ konstanter Verlauf der Konzentrationen ist über die gesamte Filterlaufzeit zu<br />
erkennen. Der maximal ermittelte AFS-Rückhalt bei 180 min korreliert mit dem maximal<br />
ermittelten CSBpart-Rückhalt von 34 mg/l (durchschnittlicher Rückhalt über gesamte<br />
Filterlaufzeit: 28 mg/l). Eine Änderung der Filterleistung über die Gesamtfilterdauer ist jedoch<br />
im Vergleich zur AFS-Entwicklung nicht vorhanden. Die Entfernung der CSBtot-Fraktion<br />
resultiert fast ausschließlich aus der Entfernung von Partikelgrößen über 45 µm (CSBpart).<br />
Gelöste oxidierbare Stoffe werden durch den Filtrationsprozess nicht aktiv entfernt.<br />
Der in dieser Auswertung grafisch nicht aufgeführte Gesamtphosphor bestätigt die maximal<br />
ermittelte Filterleistung bei 180 min. Der Rückhalt von ca. 1 mg/l Ptot liegt deutlich über den<br />
anderen ermittelten Werten der Versuchsreihe zwischen 0,3-0,5 mg/l. Gelöste<br />
Phosphorverbindungen werden nur zu einem geringen Anteil mit entfernt. Vergleichbar mit<br />
der gelösten CSB-Fraktion unterliegen sie ausschließlich einer „Mitentfernung“ durch<br />
Anlagerungsprozesse an afiltrierbare Stoffe.<br />
Die mittleren prozentualen Eliminierungsraten über die Filterlaufzeit bis 180 min des<br />
Versuchslaufs F12L1 liegen bei:<br />
AFS: 32 %, CSBtot: 10 %, CSBpart: 31 %, Ptot: 11 %, Portho: 5 %.<br />
Beide Versuchsläufe mit einer Filtergeschwindigkeit von 72 m/h und einer Kompression von<br />
40 % zeigen vergleichbare Entwicklungen über die gesamte Filterlaufzeit. Sie zeigen eine<br />
Verbesserung der Filterwirkung bezüglich der AFS-Fraktion bis zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt der Filtration. Ein anschließendes Durchtreten abfiltrierbarer Stoffe ist bei beiden<br />
Versuchen eindeutig festzustellen. Des Weiteren geht aus den Untersuchungen hervor, dass<br />
der Fuzzy Filter® wie erwartet nicht geeignet ist, um gelöste Stoffe aus dem Mischwasser<br />
effektiv zu entfernen.<br />
5.1.2.3 Einfluss einer hohen Dynamik der Zulaufqualitäten auf die Filterwirkung<br />
Die Verläufe der Zu- und Ablaufkonzentrationen der Parameter AFS, CSBtot und CSBpart<br />
eines Langzeitversuches mit einer Filtergeschwindigkeit von 24 m/h und starken<br />
Zulaufkonzentrationsschwankungen sind in den folgenden Abbildungen dargestellt.