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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 73<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

durchströmender Partikel wird erhöht. Durch Remobilisierung schon adsorbierter Partikel mit<br />

geringen Bindungskräften (nicht optimal entsprechender Porengröße) werden „kleinere“<br />

Partikel in tiefere Schichten des Filterbettes eingelagert und der Filterkörper zunehmend<br />

optimiert. Folglich nehmen Differenzen unterschiedlicher Filterströmungen im Filterbett durch<br />

eine Art Homogenisierung des Filterbetts ab und es werden Turbulenzen in den Poren<br />

vermindert, die eine Adsorption erschweren bzw. eine Remobilisierung erleichtern. Des<br />

Weiteren sind durch die Separierung der Partikel in bevorzugte Porengrößen Verstopfungen<br />

und Verblockungen kleinerer Poren durch größere Partikel weniger wahrscheinlich und die<br />

theoretische Beladung nimmt zu. Diese „Filterhomogenisierung“ optimiert die Filterwirkung<br />

nach einer Einlaufphase (Phase 1) über die Zeit.<br />

Ab Minute 365 ist eine signifikante Verschlechterung des AFS-Rückhalts um ca. 65 %<br />

gegenüber Minute 305 auf 10 mg/l AFS-Rückhalt unter konstanten Zulaufbedingungen zu<br />

verzeichnen. Der genaue Zeitpunkt der Abnahme der Filterwirkung konnte nicht erfasst<br />

werden. Es ist jedoch eindeutig eine Abnahme der Filterleistung nach 305 min bezüglich der<br />

abfiltrierbaren Stoffe zu erkennen. Ein Durchtreten der Partikel durch das Filterbett ist<br />

offensichtlich gegeben. Eine zunehmende Beladung des Filters bewirkt eine Abnahme der<br />

Strömungsfläche in den theoretischen Schichten des Filterbettes. Bei gleichbleibendem<br />

Volumenstrom wird folglich die hydraulische Belastung auf die adsorbierten Partikel stetig<br />

erhöht. Ab einem gewissen Punkt ist der auftretende Druck stärker als die Adsorptionskräfte<br />

der Partikel und eine erhöhte Remobilisierung bzw. ein „Durchpressen“ der Partikel durch<br />

das Filterbett findet statt.<br />

Für die Vergleichsauswertung unterschiedlicher Eliminierungsraten (siehe Kap 5.1.2.3) wird<br />

der letzte Teil des Versuchslaufs (nach 305 min) nicht berücksichtigt, um die reine<br />

Filterwirkung des Fuzzy Filters ® unter „normalen“ Bedingungen zu ermitteln.<br />

In Abbildung 39 sind die Konzentrationsverläufe der CSB-Fraktionen des betrachteten<br />

Langzeitversuches F4L1 grafisch dargestellt.<br />

Abbildung 39: FF: Zu- und Ablaufkonzentrationen der CSB-Fraktionen über die gesamte<br />

Filterlaufzeit, F4L1, 40 %, vF= 72 m/h, MWQ: B2<br />

Die CSB-Fraktionen zeigen ähnliche Verlaufsmuster wie die Verläufe der Zu- und<br />

Ablaufkonzentrationen der abfiltrierbaren Stoffe in den Phasen 1 und 2. Bis Minute 125 ist

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