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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 61<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

4.3.6.2 Fe(III) – Ionen<br />

Eisen(III)-Ionen sind in ihrem Schädigungspotential gegenüber der Ökologie wesentlich<br />

geringer einzuschätzen als Aluminium-Ionen. Eisenverbindungen gehören zum natürlichen<br />

System der Gewässer. Die meisten Verbindungen liegen zum Großteil in ungelöster Form in<br />

den Sedimenten vor und treten in Wechselwirkung mit den Gewässern in einem<br />

dynamischen Gleichgewicht auf. Reduktions- und Oxidationsprozesse bestimmen die<br />

Eisen(II)- und Eisen(III)-Konzentrationen im System. Eisenverbindungen kommen in<br />

Gewässern in Konzentrationen zwischen 0,1 und 10 mg/l vor. Generell wird von einer<br />

Hintergrundbelastung von 0,5-1 mg/l ausgegangen. [Brandorff et al. 1997]<br />

Aus diesem Grund scheint ein eventueller Austrag von Eisen (III)-Ionen keine gravierenden<br />

Auswirkungen zu haben und kann in den meisten Fällen durch das dynamische System<br />

gepuffert werden. Der Austrag weiterer Stoffe (Spurenstoffe) in den Eisen(III)-Präparaten<br />

muss jedoch beachtet werden.<br />

4.3.7 Kritische Betrachtung der Versuchsdurchführung<br />

Alle Anlagen wurden vor Beginn jedes Versuchstages so eingefahren, dass theoretisch ein<br />

kompletter Austausch des gesamten Becken- bzw. Filterraumvolumens stattfinden konnte.<br />

Vorhandenes Restwasser, Schmutzpartikel sowie Fällungs- und Flockungschemikalien aus<br />

vorangegangenen Versuchen können auch bei einer gründlichen Vorlaufphase noch zu<br />

geringen Anteilen im System verweilen. Bei der Mikroflotation und dem Tuchfilter wurden<br />

Schlamm- und Absaugpumpen zur Unterstützung mit in Betrieb genommen. Für den Fuzzy<br />

Filter® kann eine komplette Entfernung unerwünschter Reststoffe durch sein geringes<br />

Filterraumvolumen und hohe Filtergeschwindigkeiten im Betrieb ohne Chemikalien<br />

weitestgehend angenommen werden. Generell ist bei Versuchen mit Fällungs- und<br />

Flockungschemikalien durch vorhandene Totzonen in den Fällbehältern der Fehler des<br />

Reststoffverbleibs vorangegangener Versuche deutlich höher einzuschätzen. Des Weiteren<br />

konnten wahrscheinlich vor und nach den Waschzyklen der Filter keine identischen<br />

Ausgangssituationen für jeden Testlauf geschaffen werden. Nach einem Waschzyklus<br />

können immer noch unterschiedliche Partikelkonzentrationen im Filtermaterial enthalten sein,<br />

die die Eigenschaft des nächsten Filterlaufs mit beeinflussen können.<br />

4.4 Analytik<br />

4.4.1 Probenahme<br />

Die Probenahmeintervalle aller Versuche lagen zwischen 5 und 60 min (Langzeitversuch<br />

Fuzzy Filter®). Für alle Proben wurden 0,5 l PE-Flaschen verwendet. Die Zulauf- und<br />

Ablaufproben wurden zum jeweils gleichen Zeitpunkt genommen. Die Probenahmestellen<br />

der technischen Anlagen sind in der jeweiligen Aufbauskizze des Fuzzy Filters® (Abb. 30),<br />

des Tuchfilters (Abb. 32) und der Mikroflotation (Abb. 34) eingezeichnet. Der Zulauf des<br />

Fuzzy Filters® wurde vor (PZ1) und zusätzlich nach (PZ2) dem Fällungs- und<br />

/Flockungsbehälter beprobt. Die Proben wurden innerhalb eines Zeitraumes von 24 Stunden<br />

analysiert und bis zur Analyse kühl gelagert.

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