20.02.2013 Aufrufe

PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 60<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Tabelle 19: Beschreibung der zum Einsatz kommenden Chemikalien<br />

Produktbezeichnung Beschreibung Bemerkung<br />

NALCO 71232 (FM1)<br />

Polyaluminiumpräparat<br />

kationisches Flockungsmittel auf<br />

unverdünnt verwendet<br />

Anwendungsbereich:<br />

Basis von anorganischen und<br />

organischen Polyelektrolyten<br />

pH: 4-10<br />

Koagulant zur Fest-<br />

/Flüssigtrennung<br />

NALCO 71260 (FM2)<br />

Eisen-III-Chlorid (FeCl3)-Präp.<br />

kationisches niedermolekulares<br />

Flockungsmittel auf der Basis von<br />

Anwendungsbereich:<br />

Hydroxidbildnern und organischen<br />

pH: 3-11<br />

Polyelektrolyten<br />

Koagulant zur Fest-<br />

/Flüssigtrennung<br />

NALCO 7757 (FHM) ölfreies hochmolekulares<br />

anionisches Flockungshilfsmittel<br />

(Flüssigpolymer/ Polyelektrolyt)<br />

Chargepac 55 (KP) Kombinationspräparat<br />

flüssiges anorganisches<br />

Flockungsmittel auf Al-Salz-Basis<br />

am Standort auf 10%ige<br />

Lösung verdünnt<br />

am Standort auf<br />

0,5%ige Lösung<br />

verdünnt<br />

unverdünnt verwendet<br />

Alle Chemikalien standen in 25 l-Kanistern zur Verfügung. Zur Herstellung benötigter<br />

Verdünnungen dienten 50 l- und 60 l-Fässer, in denen die jeweils benötigte Lösung<br />

angesetzt wurde. Nach der Befüllung mit der errechneten Frischwassermenge eines<br />

Behälters folgte die langsame Zudosierung des gewählten Flockungsmittels bzw.<br />

Flockungshilfsmittels. Während dessen wurde mit Hilfe des Rührwerkaufsatzes einer<br />

Bohrmaschine das Ansetzgefäß kontinuierlich durchmischt. Die Durchmischung wurde<br />

jeweils erst 5-10 Minuten nach Ende der Zudosierung beendet, um eine sehr gute<br />

Homogenisierung der Lösung zu gewährleisten. Die Chemikalien wurden den<br />

Versuchsanlagen mit ProMinent Magnetdosierpumpen gamma/L zugeführt. Der Ort der<br />

jeweiligen Dosierung des Fällungs- und Flockungshilfsmittels bzw. des<br />

Kombinationspräparats ist in den Aufbauskizzen des Fuzzy Filters® (Abb. 30), des<br />

Tuchfilters (Abb. 32) und der Mikroflotation (Abb. 34) jeweils gekennzeichnet.<br />

4.3.6 Kritische Betrachtung der verwendeten Chemikalien<br />

4.3.6.1 Al – Ionen<br />

Ein Problem der chemischen Behandlung des Mischwassers liegt in dem möglichen Austrag<br />

unerwünschter Stoffe bei Überdosierung, die den Fällungs- und Flockungsmitteln<br />

entstammen. Neben enthaltenen Spurenstoffen können auch die Wirksubstanzen dem<br />

Gewässer und der angeschlossenen Ökologie Schaden zufügen. Aluminium-Ionen können<br />

einen erschwerten Sauerstoffaustausch von Fischen mit dem Gewässer durch Ablagerung<br />

auf Kiemenoberflächen hervorrufen und stören bei Aufnahme den Salzgehalt der Tiere in<br />

den Körperzellen. In Trinkwassergewinnungsgebiete gelangtes Aluminium kann bei<br />

Aufnahme durch den Menschen zu Störungen des Phosphatstoffwechsels und des<br />

Nervensystems führen. Ebenso werden Krankheiten wie Alzheimer und Arteriosklerose mit<br />

erhöhter Aluminiumkonzentration in Verbindung gebracht. [Häfliger 2004]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!