PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 44<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Unter Flockung wird der anschließende Prozess der Agglomeration gebildeter Mikroflocken<br />
bzw. Fällprodukte zu großen, gut abtrennbaren Makroflocken verstanden. Der<br />
Flockungsprozess kann im Gegensatz zum Ausfällungsvorgang über mehrere Mechanismen<br />
erfolgen. Die gewünschte Entstabilisierung der meist negativ geladenen Partikeloberflächen<br />
und anschließender Zusammenlagerung der Partikel im Abwasser kann über mehrere<br />
Mechanismen (siehe Tab. 13) erfolgen, welche meist in Abhängigkeit verschiedenster<br />
Parameter parallel ablaufen und einer hohen Dynamik unterliegen. Ziel der Flockung ist im<br />
Allgemeinen die Koagulation unerwünschter Stoffe durch Überwindung der natürlichen<br />
Energiebarriere, welche den Grund für die Abstoßung zweier gleich geladener<br />
Teilchen/Kolloide darstellt (siehe Abb. 27). [Hofmann 2004], [Vetter 2000]<br />
Abbildung 27: Darstellung der Gesamtwechselwirkung zweier geladener Kolloide/Oberflächen<br />
zueinander nach [Hofmann 2004]<br />
Flockungsprozesse treten schon unter Zugabe von Chemikalien zur Ausfällung auf und<br />
können durch zusätzliche Dosierung sogenannter Flockungshilfsmittel erheblich gesteigert<br />
werden. Aus diesem Grund werden die eingesetzten Chemikalien zur Fällung in dieser Arbeit<br />
als Flockungsmittel (FM) und die anschließend eingesetzten Stoffe zur Makroflockenbildung<br />
als Flockungshilfsmittel (FHM) bezeichnet.<br />
Tabelle 13 zeigt die von [Vetter 2000] dargestellten Mechanismen zur Überwindung der<br />
Energiebarriere bzw. zur Makroflockenbildung.