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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 35<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Tabelle 10: Übersicht der Anwendungsbeispiele zur Tuchfiltration<br />

Ort Art d.<br />

Abwassers<br />

Installation Durchsatz Erläuterung<br />

Hallschlag/Nordeifel,<br />

Deutschland<br />

[TerraTech 2006]<br />

KA Oldenburg,<br />

Deutschland<br />

[Mecana 2008]<br />

Fox Metro Water<br />

Reclamation District,<br />

Oswego, IL, USA<br />

[Fox Metro 2006]<br />

KA Palm Beach,<br />

Florida, USA<br />

[Johnson et al. 2001]<br />

Donald C. Tillman<br />

Water Reclamation<br />

Plant, Los Angeles,<br />

USA<br />

[Engineering<br />

Newsletter 03/10/10]<br />

c) Mischwasserbehandlung<br />

Sickerwasser Drucktrommelfilter<br />

und Aktivkohlefilter<br />

kommunal Scheibentuchfilter<br />

nach<br />

Belebungsbecken<br />

4x10 m³/h Reinigung von<br />

Sickerwasser<br />

einer Altlast<br />

5.800 m³/h AFS-<br />

Ablaufwerte <<br />

5 mg/l<br />

kommunal 3 AquaDiamond 11.480 m³/h Ersatz der<br />

Laufbrückensandfilter<br />

kommunal sechs 12-Scheiben<br />

AquaDisk Filter<br />

kommunal AquaDisk Filter<br />

AquaDiamond<br />

4.730 m³/h < 5 mg/l TSS<br />

< 2 N<strong>TU</strong><br />

Trübung<br />

7.900 m³/h<br />

12.600 m³/h<br />

Ersatz der<br />

Laufbrückensandfilter<br />

Nach ausgiebiger Recherche konnte keine Anwendung von Tuchfilteranlagen zur<br />

Mischwasserbehandlung gefunden werden. In einem Forschungsprojekt, das im Folgenden<br />

kurz beschrieben wird, kommt eine Tuchfilteranlage zur Reinigung von urbanem<br />

Straßenwasser zum Einsatz.<br />

Im Jahr 2005 wurde das zweijährige Forschungsprojekt „Schadstoffe im Straßenabwasser<br />

einer stark befahrenen Straße und deren Retention mit neuartigen Filterpaketen aus<br />

Geotextil und Adsorbermaterial“, das an einem innerorts kanalisierten Straßenabschnitts im<br />

Schweizer Burgdorf BE durchgeführt wurde, abgeschlossen. Es wurde in Zusammenarbeit<br />

von der Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und<br />

Gewässerschutz (EAWAG), der Berner Fachhochschule, dem Amt für Gewässerschutz und<br />

Abfallwirtschaft des Kantons Bern (GSA), dem Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA)<br />

und dem Schweizer Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft betreut und unterstützt.<br />

Neben anderen Pilotanlagen, wie einem GEH-Adsorber, einem Filtersack und einem<br />

Filtervlies wurde erstmals ein Tuchfilter für Straßenabwasser eingesetzt. Er diente als<br />

Vorreinigung und Alternative zur Sedimentation vor einem Filtersack und/oder einem<br />

GEH-Adsorber. Der Trommelfilter wurde mit einem Polstoff bespannt, welcher Polstofffasern<br />

mit einem Durchmesser von ca. 7,5 μm (Mikrofaser-Polstoff) besitzt. So konnte eine<br />

Abtrennungsleistung von knapp 80 % TSS und 55 - 70 % der Schwermetalle erzielt werden.<br />

Der Standard-Polstoff lieferte schlechte Abtrennungsleistungen und wurde als zu<br />

grobmaschig eingestuft. Zusätzlich wurde eine Versuchsreihe mit einem Polymer-Block<br />

durchgeführt, der aber wegen der ungenauen Polymer-Dosierung keine brauchbaren<br />

Ergebnisse lieferte, da das Filtertuch durch die Überdosierung des sich zu schnell<br />

auflösenden Polymer-Blockes verstopfte. Zusammenfassend lieferte der Tuchfilter mit seiner

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