PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 33<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Der AquaDiamond der amerikanischen Firma Aqua-Aerobic Systems, die seit 30.06.2010<br />
Inhaberin der Mecana Umwelttechnik GmbH ist [Mecana 2010], nutzt die Technologie des<br />
Tuchfilters um ehemalige Laufbrückensandfilterbecken damit auszustatten.<br />
Die Filtereinheit besteht aus mehreren nebeneinander liegenden Quadern, die mit<br />
Filtertüchern bespannt sind. Die Quader besitzen aus Stabilitätsgründen einen<br />
Rautenquerschnitt. Die Absaugbalken, die auf einer Brücke montiert sind, fahren während<br />
des Reinigungsprozesses an den Filtereinheiten entlang. Die Filtereinheit wird häufig in<br />
Kläranlagen nachgerüstet, da sie im Verhältnis zu anderen Filtersystemen sehr<br />
kostengünstig ist, besonders wenn sie in bereits vorhandene Filterbecken installiert werden<br />
kann. Die Filteranlage besteht aus unterschiedlichen Modulen und kann so optimal an jedes<br />
vorhandene Becken angepasst werden. [Aqua-Aerobic Systems 2007]<br />
Abbildung 22: AquaDiamond [Aqua-Aerobic Systems 2007]<br />
3.3.3.3 Anwendungsbereiche / Pilotprojekte<br />
a) Projekte zur Leistungsfähigkeit verschiedener Filtertücher<br />
Die Laufzeit eines Filtertuches hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab. So wurde auf<br />
der Kläranlage Adelebsen (10.700 EW) ein feiner Nadelfilz (NF102) mit einer minimalen<br />
Porengröße von 9,7 µm auf einem 5er-Trommelfiltersystem getestet. Er dient der Kläranlage<br />
als sogenannter Polizeifilter. Trotz regelmäßiger täglicher Reinigung wurde eine<br />
Hochdruckreinigung nach sechs Wochen nötig. Dadurch konnte der Nadelfilz regeneriert<br />
werden und war wieder funktionstüchtig. Jedoch musste diese Reinigung alle vier Wochen<br />
durchgeführt und nach vier Monaten musste er endgültig ausgetauscht werden. Auf der<br />
gleichen Anlage wurde ebenfalls der Polstoff PA12 untersucht. Hier betrug die Laufzeit acht<br />
Monate, da die Trägergewebeporen verstopften und durch die Spülung des Absaugbalkens<br />
nicht gereinigt werden konnten. Nach einer Intensivreinigung konnte das Filtertuch wieder<br />
auf der Filtertrommel montiert werden und war einsatzbereit. Der Polstoff PA12 war ein