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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 27<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Abbildung 14: Trommeltuchfilter [Mecana Umwelttechnik GmbH]<br />

Der Wasserspiegel sinkt relativ schnell ab, da durch die Reinigung des Tuches der<br />

hydraulische Widerstand herabgesetzt wird und sich somit die effektive Filtergeschwindigkeit<br />

für kurze Zeit erhöht. Der Reinigungsprozess mittels Absaugbalken ermöglicht eine<br />

kontinuierliche Betriebsweise und ist innerhalb ca. einer Minute abgeschlossen. Die<br />

Häufigkeit der Absaugphasen wird durch die Feststoffkonzentration des Abwassers und<br />

durch die Filtergeschwindigkeit bestimmt. Ein Filterzyklus kann somit wenige Minuten bis<br />

mehrere Stunden andauern. [Grabbe 1998]<br />

b) Filtertuch<br />

Als Filtertuch kommen in der Abwasserreinigung meist 3-4 mm starke Nadelfilze mit hoher<br />

Porosität aus Polyesterfasern zum Einsatz. Je feinere Fasern desto kleinere Poren<br />

entstehen, welche eine höhere Abtrennleistung garantieren sollen. Die Oberfläche des<br />

Nadelfilzes kann je nach Aufgabe optimiert werden; zum Beispiel durch chemische<br />

Oberflächenbehandlung oder Sengen der Fasern. Nadelfilze, die im Bereich der<br />

Abwasserreinigung zum Einsatz kommen, werden mit einer Silikonschicht überzogen, die<br />

eine Reinigung des Tuches erleichtern. Das Trägergewebe besteht aus „multifilen Garnen“<br />

und trägt zur Stabilität der Form des Tuches, sowie zur Reißfestigkeit bei. Es kann mittig im<br />

Filtertuch eingearbeitet sein oder auf der Filtratseite das Tuch stützen. [Grabbe 1998]<br />

Eine Alternative ist das Filtertuch aus Polstoff, das meist aus Polyamid oder Polyester<br />

hergestellt wird [Grabbe 1998]. Der Polstoff der Firma Mecana Umwelttechnik besteht aus<br />

Fasern, die mit einem Trägergewebe verankert sind, welche während der Filtrationsphase<br />

durch den Wasserstrom abgelegt werden [EAWAG/HSB/GSA/GBL 2005] und sich dadurch,<br />

ähnlich wie bei einem Nadelfilz, enge und verwinkelte Durchflusskanäle ausbilden [Seyfried<br />

et al. 1997]. Mit Hilfe eines Absaugbalkens kann der Polstoff effektiv gereinigt werden.<br />

Mittels Unterdruck werden die Polfasern aufgerichtet und mit dem Filtrat rückgespült (siehe<br />

Abb.16).<br />

Abhängig von der Länge der Polfäden wird ein pelzartiger Aufbau erzeugt. Die<br />

Polfaserlänge, die zwischen 6-18 mm betragen kann, sowie der Faserdurchmesser (ca. 7,4

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