PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 26<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Die Anwendung der Polstoff-Tuchfiltersysteme zur Behandlung von Mischwasser wurde bis<br />
jetzt noch nicht untersucht. Durch ihren geringen Flächenbedarf, gute Abscheideleistungen<br />
in Kombination mit Fällung und Flockung und der kurzen Anlaufphase stellen sie eine gute<br />
Möglichkeit zur Reduzierung von Mischwassereinträgen aus Überläufen in Gewässer dar.<br />
3.3.3.1 Funktionsprinzip<br />
a) Allgemeine Funktionsweise<br />
Das Funktionsprinzip eines einfachen Trommeltuchfilters beruht auf einer horizontal<br />
liegenden Trommel, die mit einem Filtertuch bespannt und gänzlich mit Abwasser bedeckt<br />
ist. Der Filter wird von außen nach innen beschickt. Das Abwasser fließt durch das Filtertuch<br />
in das Innere der Filtertrommel. Eine Überfallkante auf der Filtratseite setzt den niedrigsten<br />
Wasserpegel des Filters fest.<br />
Abbildung 13: Konstruktionszeichnung eines Trommelfilters [Grabbe 1998]<br />
Je nach Feststoffgehalt des Abwassers wird das Filtertuch unterschiedlich schnell beladen,<br />
dabei steigt der hydraulische Filterwiderstand und somit die Wasserspiegeldifferenz<br />
zwischen Abwasser und Filtrat. Mit aufstauender Wassermenge reduziert sich die effektive<br />
Filtergeschwindigkeit. Nach Erreichen einer bestimmten Wasserspiegeldifferenz setzt der<br />
Reinigungsprozess des Filtertuches automatisch ein. [Grabbe 1998] Dabei werden über den<br />
seitlich an der Filtertrommel montierten Absaugbalken die Feststoffe vom Tuch mittels<br />
Unterdruck und filtriertem Abwasser gespült. Während des Reinigungsprozesses wird die<br />
Filtertrommel einmal um ihre eigene Achse gedreht. [Hosang et al. 1998]