PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 18<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
e) Das synthetische komprimierbare Filtermedium<br />
Das Filtermedium besteht aus ca. 30 mm (1,25 inch) im Durchmesser großen, quasi<br />
kugelförmigen Kunststoffkörpern. Der eingesetzte, synthetische Kunststoff aus Polyvinyliden<br />
wurde vor über 20 Jahren in Japan entwickelt [Metcalf & Eddy 2003]. Grundsätzlich besteht<br />
das Filtermedium aus Polyvinylidenchlorid. In jüngster Vergangenheit wurden auch<br />
Untersuchungen mit Polyvinylidensulfid erfolgreich getestet. Beide Materialen weisen sehr<br />
ähnliche Eigenschaften auf. [Caliskaner et al. 2010]<br />
Abbildung 7: Foto des synthetischen Filterelements [Bosman 2007]<br />
Das synthetische Filtermedium besitzt zwei wesentliche Vorteile gegenüber anderen<br />
Filtermedien. Zum einen besitzt das Filterbett im Vergleich zu konventionellen Verfahren eine<br />
signifikant höhere Porosität, zum anderen können durch die Komprimierbarkeit der<br />
Kunststoffkörper die Eigenschaften des Filters verändert bzw. an bestimmte Gegebenheiten<br />
angepasst werden. Der Einsatz dieses Filtermediums erlaubt es, das Filterbett am Einsatzort<br />
auf das zu behandelnde Wasser einzustellen bzw. den Filterprozess optimieren zu können<br />
[Caliskaner et al. 2006a]. Eine Lebensdauer des Filtermaterials von 10 Jahren und mehr ist<br />
nach [Bosman 2007] nachgewiesen, wobei einige Filtermedien bereits seit über 20 Jahren in<br />
Betrieb sind [CeNews 2007]. Schreiber LLC empfiehlt alle viertel Jahre eine Chlorspülung<br />
des Filterbettes zur Grund- und Tiefenreinigung.<br />
f) Porosität<br />
Die Porosität gibt das volumenspezifische Verhältnis zwischen dem kompletten<br />
Filterbettvolumen und dem Porenvolumen des Filterbettes an. Das Porenvolumen setzt sich<br />
aus den Porenräumen des Filtermaterials selbst und aus den Leeräumen zwischen den<br />
einzelnen Filtermedien im Filterbett zusammen. Die Porosität errechnet sich wie folgt:<br />
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�V<br />
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P �% � � � � �100%<br />
FB<br />
ε: Porosität des Filterbetts [%]<br />
VFB: Gesamtvolumen Filterbett [m³]<br />
VP: Porenvolumen [m³]