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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 167<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

dass die Ablaufergebnisse systematisch verbessert werden können, was im Rahmen dieses<br />

„Sondierungsprojektes“ nicht vorgesehen und möglich war.<br />

Da die im Projekt getestete hydraulische Leistungsfähigkeit von Fuzzy Filter (24 bis 72 m/h)<br />

und Tuchfilter (2,5 bis 7,5 m/h) im Bereich der von den Herstellern angegeben üblichen<br />

großtechnischen Durchflussraten lag und bei diesen Filtergeschwindigkeiten im Allgemeinen<br />

auch gute Reinigungseffekte beim Mischwasser nachgewiesen werden konnten, ist davon<br />

auszugehen, dass beide Technologien gut geeignet sind, um unter den speziellen<br />

Bedingungen dezentraler Mischwasserentlastung eine weitergehende Reinigung der<br />

Entlastungsabflüsse herbeiführen zu können. Die Mikroflotationsanlage wurde entsprechend<br />

der Empfehlungen des Herstellers nur mit einer wesentlich geringeren als in der Praxis<br />

üblichen hydraulischen Belastung getestet (1 m/h anstatt 15 m/h), bei der jedoch auch gute<br />

bis sehr gute Reinigungseffekte erzielt wurden. Eine Beurteilung der Leistungsfähigkeit bei<br />

höheren Beaufschlagungen ist nur bedingt möglich, wobei der Schluss nahe liegt, dass auch<br />

dann deutliche Qualitätsverbesserungen des Mischwasserablaufs erreichbar sein sollten.<br />

Grundsätzlich ist die Reinigungsleistung der betrachteten Technologien bezüglich der<br />

untersuchten Parameter CSB, P und AFS ohne Chemikalienanwendung annähernd<br />

vergleichbar. Es ist zu beachten, dass die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Technologien<br />

sehr wesentlich durch die jeweiligen Mischwassereigenschaften bestimmt wird. Untypisch<br />

geringe Eliminierungsleistungen wurden vereinzelt bei allen Anlagen festgestellt, was direkt<br />

auf die jeweils angetroffenen Mischwassereigenschaften (u.a. geringe Partikelgrößen)<br />

zurückzuführen ist. Beim Betrieb der Anlagen ohne Chemikalienanwendung wiesen die<br />

Filtrationstechniken höhere Eliminierungsraten bei der Entfernung abfiltrierbarer Stoffe<br />

gegenüber der Mikroflotation auf. Der Tuchfilter mit Mikrofaser Filtertuch lieferte in Bezug auf<br />

die Entfernung der AFS- und CSB-Fraktionen die besten Ergebnisse bei allerdings<br />

geringeren Durchsatzraten als der Fuzzy Filter. Die höchsten Eliminierungsraten der P-<br />

Fraktionen wurden beim Fuzzy Filter ® mit der geringsten getesteten Filtergeschwindigkeit<br />

(24 m/h) ermittelt. Bei diesen Versuchen wurde ein erheblicher Einfluss der<br />

Filtergeschwindigkeit auf die Reinigungsleistung des Fuzzy Filters ® festgestellt. Bei einer<br />

Steigerung der Filtergeschwindigkeit von 24 auf 72 m/h ohne zusätzliche<br />

Chemikaliendosierung kann von einer allgemeinen Reduzierung der Eliminierungsleistung<br />

um ca. 10-20 % ausgegangen werden, was dann im Bereich der Leistungsfähigkeit der<br />

Mikroflotation läge (beim Fuzzy Filter allerdings mit einem 72 mal so hohen Durchsatz). Die<br />

Mikroflotation zeigte im Allgemeinen die geringsten Rückhaltewerte der abfiltrierbaren Stoffe<br />

und weist unter Betrachtung der Entfernung der P-Fraktionen erhebliche Schwankungen auf.<br />

Es muss jedoch nochmals darauf hingewiesen werden, dass inbesondere die Ergebnisse der<br />

Versuche ohne Chemikaliendosierung lediglich Momentaufnahmen darstellen, da sie<br />

ausgesprochen stark von der jeweils zur Verfügung stehenden Mischwasserqualität<br />

beeinflusst werden.

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