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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 158<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

6.3 Spülwasser- und Schlammanfall der großtechnischen Anlagen<br />

6.3.1 Spülwasseranfall<br />

Grundsätzlich kann auf einen Einsatz von Klarwasser bei allen drei Technologien verzichtet<br />

werden. Für die Spülung des Fuzzy Filters® wird Rohwasser genutzt. Bei der Reinigung des<br />

Tuchfilters wird Filtrat genutzt. Bei der Mikroflotation fällt kein Spülwasser an. Jedoch muss<br />

zusätzlich zu dem Flotat das Schlammwasser der Bodenschlammpumpen entsorgt werden.<br />

Durch den Einsatz der Luft-Wasser-Spülung beträgt der Spülwasseranfall bei dem Fuzzy<br />

Filter® laut [Caliskaner et al. 1999] ca. 1% des Durchsatzes.<br />

Für den Tuchfilter werden bei Versuchen auf der KA Gümmerwald bei einer<br />

Filtergeschwindigkeit von 13 m/h und einer Feststoffflächenbelastung von 600 g/(m² *h) für<br />

das PE13-Tuch ein Spülwasseranteil von ca. 2 % und für das feinere PE15-Tuch von ca. 6<br />

% ermittelt. Bei niedrigerer Feststoffflächenbelastung verringert sich der Spülwasseranfall.<br />

(PE13, FFB: 200 g/(m² *h), Spülwasseranfall: ca. 0,4 % ([Grabbe 1998] S.192, Abbildung<br />

6-31)) Mit zunehmender Feststoffkonzentration im Zulauf steigt der Spülwasseranfall.<br />

[Grabbe 1998] Der mittlere AFS-Zulaufwert beträgt bei den im Rahmen des Projektes<br />

untersuchten Mischwässern ca. 68 mg/l. Dies hätte bei einer Filtergeschwindigkeit von 5 m/h<br />

einen Spülwasseranfall für das PA 13 Tuch von ca. 6 % und für das feinere Tuch von ca.<br />

13 % zur Folge. ([Grabbe 1998] S.193, Abbildung 6-32)<br />

6.3.2 Schlammanfall<br />

6.3.2.1 Fuzzy Filter®<br />

Zur Ermittlung des Schlammanteils einer großtechnischen FF-Anlage mit einem maximalen<br />

Durchsatz von 4.200 m³/h werden folgende Annahmen getroffen:<br />

� Filterbettvolumen 14 x Typ 7 (Kompression: 40 %): ca. 67 m³<br />

� Feststoffbeladung von F7L3 ohne Chemikalieneinsatz (vF= 24 m/h, Kompression:<br />

40 %, MWQ: C3): 2,884 kg TS/(m³ *h)<br />

� Feststoffbeladung von F7L4 mit Chemikaliendosierung (vF= 48 m/h, Kompression:<br />

40 %, MWQ: C3, Dosierung: FM1: 12,6 mg Al/l, FHM: 2,9 mg WS/l):<br />

11,523 kg TS/(m³ *h)<br />

� mittlerer Durchsatz: 3.600 m³/h<br />

� Spülwasseranteil ca. 1 %<br />

Mit den getroffenen Annahmen kann ein Schlammanfall von ca. 193 kg TS/h ohne<br />

Chemikalieneinsatz ermittelt werden. Mit Chemikaliendosierung würden für die beispielhafte<br />

Feststoffbelastung von F7L4 ca. 770 kg TS/h Schlamm anfallen. Bei einem mittleren<br />

Durchsatz von 3.600 m³/h wird ein Spülwasseranfall von 36 m³/h ermittelt. Hinzu kommen<br />

ca. 12 m³ pro Filtermodul für den Nachlauf, mit dem das Wasser im Filter komplett<br />

ausgetauscht wird, also ca. 170 m³ pro Spülereignis.

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