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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 138<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

das anionische Flockungshilfsmittel einer Makroflockenzerstörung resultierend aus einer<br />

Überdosierung des Flockungsmittels entgegen wirken. Bei Portho-Eliminierungsraten von<br />

unter 80% werden keine negativen Auswirkungen auf die Eliminierungsraten der partikulären<br />

Parameter beobachtet und eine Überdosierung kann weitestgehend ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Bei der Mikroflotation sind keine negativen Auswirkungen auf die Eliminierungsraten der<br />

partikulären Parameter bei vermeintlichen Überdosierungen aller Chemikalienvariationen zu<br />

vermerken. Vermutlich werden auch zerstörte Makroflocken-Anteile ausreichend gut flotiert.<br />

Die Flockungschemikalien FM1(PAC)/FHM und das FeCl3-Präparat (FM2) sind grundsätzlich<br />

für die Mischwasserbehandlung mit den drei Anlagentypen geeignet. Zur Behandlung von<br />

Mischwasser mit der Mikroflotation wäre auch ein Einsatz des KP vorstellbar.<br />

Eine Schwierigkeit stellen die schwankenden Mischwasserqualitäten dar. Um für das<br />

jeweilige Mischwasser die optimale Chemikalien-Dosierung zu bestimmen, müsste über eine<br />

online- Trübungsmessung eine Einschätzung der Mischwasserqualität erfolgen können. Eine<br />

weitere Unwägbarkeit liegt in der Handhabung des FHM, welches unmittelbar vor der<br />

Anwendung angesetzt werden muss. Dies führt zu erhöhtem Arbeitsaufwand. Außerdem<br />

stellt eine Überdosierung der Chemikalien mit dem daraus resultierenden Eintrag in das<br />

Gewässer ein zusätzliches Risiko dar. Aus den oben gewonnenen Ergebnissen und<br />

Überlegungen scheint das verwendete FM2 (FeCl3-Präparat) für die<br />

Mischwasserbehandlung für alle drei Anlagentypen das beste Mittel der Wahl zu sein.<br />

Betrachtung der ß – Werte<br />

Nach A 202 (ATV-DVWK, 2004) wird der β-Wert über die dosierte Metallkonzentration und<br />

den absoluten Ptot-Rückhalt ermittelt. Folgende Formel definiert den βPtot-Wert:<br />

xMe<br />

xPtot<br />

�<br />

Ptot<br />

xMe<br />

� AM<br />

�<br />

AM � x<br />

Me<br />

P<br />

Ptot<br />

Konzentration an zudosierten Metall [mg Me/l]<br />

Konzentration an zu fällenden Phosphor (Ptot zu – Ptot ab) [mg/l]<br />

AM Atommasse [mg/mmol]<br />

Für den Kläranlagenbetrieb sind für die Vor-, Simultan- und Nachfällung βPtot-Werte von 1,2<br />

(A 202) oder 1,5 (A 131) anzustreben. Der βPtot-Wert kann bei „strengerem<br />

Überwachungswert und abnehmender zu fällender Phosphatkonzentration“ (zit. nach [Eawag<br />

2008] S.37) erhöht werden. Laut [Eawag 2008] beträgt der β-Wert bei der Flockungsfiltration<br />

und der Nachfällung als zweite Stufe mindestens 2,5. „Zur Erreichung sehr niedriger<br />

Ablaufwerte kann der ß-Wert allerdings bis auf 4 mol/mol ansteigen.“ (zit. nach [Eawag 2008]<br />

S. 37)

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