PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 128<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Versuchsergebnisse unter echten Mischwasserbedingungen B2 sind in Abbildung 75<br />
grafisch dargestellt.<br />
Abbildung 75: MF: Zu- und Ablaufwerte der Versuche M4L1-4, FM1, FM1+FHM, mäßig<br />
belastetes Mischwasser B2 (Zulauf = linker Balken einer Farbgruppe, Ablauf = rechter Balken)<br />
Tabelle 74: MF: Betriebsparameter und Eliminierungsraten der Versuche M4L1-4, FM1,<br />
FM1+FHM, mäßig belastetes Mischwasser B2<br />
Versuch M4L1 M4L2 M4L3 M4L4<br />
Chemikalien Ohne Chemikalien FM1: 25,4 mg Al/l<br />
FM1: 25,4 mg Al/l<br />
FHM: 6,8 mg WS/l<br />
FM1: 25,4 mg Al/l<br />
FHM: 8,4 mg WS/l<br />
Probenanzahl 1 2 2 2<br />
Parameter Eliminierungsrate [%] (mittlere Ablaufkonzentration [mg/l])<br />
AFS 39 (34) 38 (40) 96 (2) 89 (6)<br />
CSBtot 32 (96) 34 (94) 59 (64) 60 (62)<br />
CSBpart 61 (29) 49 (35) 83 (14) 83 (14)<br />
Ptot 0 (3,02) 34 (1,86) 78 (0,63) 79 (0,56)<br />
Portho 0 (1,97) 56 (0,71) 94 (0,1) 94 (0,09)<br />
Ohne Chemikalieneinsatz ist keine Eliminierung der P-Fraktionen festzustellen. Durch die<br />
Zugabe des Flockungsmittels (25,4 mg Al/l) findet eine Ptot- und Portho-Eliminierung statt. Eine<br />
Verbesserung des Rückhalts partikulärer Inhaltstoffe kann nicht beobachtet werden. Die<br />
ermittelte Portho-Eliminierungsrate von knapp 60 % weist auf eine nicht optimale Ausfällung<br />
hin. Unter Annahme einer nicht zu hoch angesetzten Dosierung bei M4L2 mit einer Portho-<br />
Fällung von ≤ 80 % (siehe Fuzzy Filter®: Kap. 4.1.3) wird bestätigt, dass das<br />
Aluminiumpräparat für die Mischwasserbehandlung nicht optimal geeignet bzw. der Einfluss<br />
des gesamten Präparates auf die Makroflockenbildung nicht signifikant bzw. ausreichend<br />
gegeben ist für eine gute Entfernung partikulärer Inhaltstoffe.<br />
Durch FHM-Zugabe (M4L3) bei gleich bleibender Flockungsmitteldosierung werden eine<br />
96 %ige AFS-Eliminierung und eine signifikante Erhöhung der Eliminierungsrate aller<br />
weiteren untersuchten Parameter ermittelt. Die Dosierung von 6,8 mg WS/l FHM (M4L3)<br />
erzeugt offensichtlich eine optimale Flockenausbildung. Die entstandenen Makroflocken<br />
können hervorragend durch den Prozess der Flotation entfernt werden. Eine Erhöhung der<br />
Flockungshilfsmittelkonzentration von 6,8 auf 8,4 mg WS/l zeigt keine weitere Verbesserung<br />
der Ablaufqualität. Wegen der sehr geringen Differenzen der Chemikaliendosierung kann<br />
nicht eindeutig geklärt werden, ob eine weitere Erhöhung der