PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 120<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
belastete Mischwasser am 19. Versuchstag reicht die Zugabe von 9,4 mg Fe/l nicht aus, um<br />
gute Ablaufwerte und Eliminierungsraten zu erzielen.<br />
5.2.3.3 Kombinationspräparat Chargepac 55<br />
Abbildung 73 stellt die Zu- und Ablaufwerte der KP-Versuche am Versuchstag 16 dar.<br />
Abbildung 73: TF: gemittelte Zu- und Ablaufwerte der Versuche T16L1-3, KP, vF= 2,5, mäßig<br />
belastetes Mischwasser B3 (Zulauf = linker Balken einer Farbgruppe, Ablauf = rechter Balken)<br />
Tabelle 63: TF: Betriebsparameter und Eliminierungsraten der Versuche T16L1-3, KP, vF= 2,5,<br />
mäßig belastetes Mischwasser B3<br />
Versuch T16L1 T16L2 T16L3<br />
Chemikalien KP: 8,2 mg Al/l KP: 12,3 mg Al/l KP: 16,5 mg Al/l<br />
Laufzeit [min] 25 34 38<br />
Probenanzahl 5 6 5<br />
Parameter Eliminierungsrate [%] (mittlere Ablaufkonzentration [mg/l])<br />
AFS 34 (41) -26 (78) -74 (102)<br />
CSBtot 27 (125) 19 (137) 9 (150)<br />
CSBpart 44 (49) 18 (71) 1 (90)<br />
Ptot 22 (2,87) 26 (2,79) 15 (3,11)<br />
Portho 31 (1,56) 71 (0,63) 88 (0,26)<br />
T16L1 mit einer KP-Dosierung von 8,2 mg Al/l weist im Vergleich zu anderen oben<br />
beschriebenen Chemikalien-Versuchen relativ geringe Eliminierungsraten auf. Die CSBpart-<br />
Eliminierungsrate beträgt 44 %. Die Eliminierungsraten der anderen Parameter liegen im<br />
Bereich von 22 bis 34 %. Die geringen Rückhalteleistungen könnten auf eine nicht<br />
ausreichend hoch eingestellte Dosierung schließen. T16L2 zeigt, dass mit einer Erhöhung<br />
der KP-Zugabe die Eliminierungsrate nur für den Parameter Portho gesteigert werden kann.<br />
Die AFS-Ablaufwerte liegen über den Zulaufwerten und im Vergleich zu T16L1 ist die<br />
CSBpart-Rate mit nur 18 % deutlich geringer. Diese Beobachtungen weisen auf eine<br />
Zerstörung der Flocken hin. Offensichtlich hängt die Flockenzerstörung mit der geringen<br />
Scherstabilität der Chargepac-Flocken zusammen, welche bereits bei Laborversuchen<br />
beobachtet werden konnte. Durch den relativ hohen Sturz des Zulaufes in das Filterbecken<br />
werden die Flocken zerstört. Da bei T16L1 eine gewisse Reinigungsleistung zu verzeichnen<br />
ist, könnte bei T16L2 eine KP-Überdosierung für die Flockenzerstörung verantwortlich sein.<br />
Portho wird bei T16L2 ausreichend gefällt und somit weitestgehend eliminiert. Durch