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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 114<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

bei 59 %. Die Portho-Eliminierungsrate beträgt 79 % und zeigt die guten Fälleigenschaften des<br />

FM1 auf.<br />

Bei T15L3 blieb die FM1-Dosierung-Einstellung konstant. Die Dosierung des Polymers<br />

wurde auf 9,8 mg WS/l erhöht. Dies hat eine Eliminierungsrate von 95 bis 97 % für fast alle<br />

Parameter zur Folge. Durch die erhöhte FHM-Zugabe wird die Makroflockenbildung<br />

optimiert. Es werden nahezu die gesamten partikulären Stoffe sowie die gelöste P-Fraktion<br />

durch Fällung und Flockeneinschluss abgeschieden. Die CSBtot-Eliminierungsrate kann auf<br />

69 % angehoben werden. Die Dosierung bei T15L3 kann für dieses Mischwasser der<br />

Qualitätsstufe D3 als optimal angesehen werden. Es werden sehr geringe<br />

Ablaufkonzentrationen erzielt: AFS: 4 mg/l, CSBpart: 7 mg/l, Ptot: 0,3 mg/l und Portho: 0,13 mg/l.<br />

Trotz der relativ hohen Dosierung kann eine Überdosierung weitestgehend ausgeschlossen<br />

werden, da keine Abnahme der Eliminierungsraten der partikulären Stoffe durch<br />

Flockenzerstörung zu verzeichnen ist. Eine Theorie, welche keine Abnahme der<br />

Eliminierungsraten der partikulären Stoffe begründen würde, besteht in der Annahme, dass<br />

die zerstörten Flockenanteile vom Tuchfilter immer noch ausreichend zurück gehalten<br />

werden können.<br />

Im Vergleich zu anderen Versuchstagen mit Chemikaliendosierungen wird bei T15L2-3 ein<br />

relativ hoher Chemikalienverbrauch festgestellt.<br />

5.2.3.2 Eisen(III) – Präparat<br />

Im folgenden Kapitel werden die Läufe mit einer FeCl3-Präparat-Dosierung (Nalco-Produkt<br />

71260) gegenübergestellt und ausgewertet. An den Versuchstagen 17, 18 und 19 wurden<br />

Versuche in unterschiedlichen Konzentrationen von (7,9 bis 11,3 mg Fe/l) mit einer<br />

Filtergeschwindigkeit von 2,5 m/h gefahren. Teilweise wurde das Polymer Nalco 7757 (FHM)<br />

mit dem FeCl3-Präparat kombiniert.<br />

a) Versuchstag 17<br />

Die beiden Läufe am 17. Versuchstag wurden mit einer 9,4 mg Fe/l Dosierung gefahren.<br />

T17L2 wurde mit einer zusätzlichen Polymerzugabe von 1,4 mg WS/l durchgeführt. T17L1<br />

zeigt für die AFS-Eliminierungsrate mit 43 % ein relativ schlechtes Ergebnis. Da das<br />

Mischwasser eine sehr geringe Belastung (A1) aufweist (im Vergleich zu anderen<br />

Versuchstagen an denen mit FM2 Versuche durchgeführt wurden), ist wahrscheinlich eine<br />

Überdosierung dafür verantwortlich. Diese kann eine Oberflächenumladung hervorrufen,<br />

welche eine Restabilisierung der Flocken verursacht [Hahn et al. 1998], [Sieker 2005]. Der<br />

Fällungsprozess erklärt die hohe Portho-Eliminierungsrate (92 %). Bei einer Überdosierung<br />

können durch die oben beschriebene Oberflächenumladung keine Makroflocken dauerhaft<br />

gebildet werden. Dadurch werden partikuläre Stoffe nur geringfügig vom Standard Filtertuch<br />

abgeschieden (geringe AFS- und CSBpart-Eliminierungsraten).

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