PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 111<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Bei Tuchfilterversuchen auf der KA Gümmerwald wurde die Partikelgrößenverteilung des<br />
Filterablaufs ermittelt. Daraus ergaben sich für das Standard Filtertuch (PA13) D50-Werte von<br />
10 µm und für das feinere Filtertuch (PE15) D50-Werte von 4,5 µm. [Grabbe 1998]<br />
Dies könnte für den Versuchstag 14 bedeuten, dass ein Großteil der im Zulauf vorhandenen<br />
Partikel einen Durchmesser kleiner 10 µm besitzt. Die abgeschiedenen 12 % setzen sich aus<br />
Partikeln größer 10 µm und kleineren Partikel, welche durch Anlagerung mit entfernt werden,<br />
zusammen.<br />
Für den Versuchstag 22 kann aus den D50-Werten der Versuche des Standortes KA<br />
Gümmerwald abgeleitet werden, dass ein Großteil der Partikel des Mischwassers einen<br />
Durchmesser kleiner 4,5 µm aufweisen. Da im Rahmen des Projektes keine<br />
Partikelgrößenverteilungen bestimmt wurden, können nur Abschätzungen über die<br />
auftretenden Partikelgrößen vorgenommen werden.<br />
Da anfallende Mischwässer starke Konzentrationsschwankungen und unterschiedliche<br />
Partikelgrößenverteilungen aufweisen, ist eine Betriebsweise ohne Chemikalieneinsatz nur<br />
bedingt zu empfehlen. Es können Wässer mit sehr geringen Partikelgrößen auftreten, welche<br />
ohne Einsatz von Chemikalien nicht ausreichend behandelt werden können.<br />
5.2.2.5 Aussagen / Zusammenfassung<br />
Folgende Aussagen beziehen sich auf die ermittelten Versuchsergebnisse der<br />
Mischwasserbehandlung mittels Tuchfilter ohne Chemikalieneinsatz.<br />
� Die Ablaufkonzentrationen bleiben bei geringfügigen Zulaufschwankungen stabil.<br />
(T20L1-2)<br />
� Hohe Zulaufkonzentrationen bewirken einen höheren absoluten Rückhalt der Stoffe.<br />
� Die Annahme, dass mit Erhöhung der Filtergeschwindigkeit die Filterleistung abnimmt<br />
kann wegen starker Schwankung der Zulaufkonzentrationen nicht eindeutig bestätigt<br />
werden.<br />
� Am Versuchstag 13 werden bei T13L1 mit vF= 6,25 m/h und höheren Zulaufwerten<br />
die gleichen Ablaufwerte wie bei T13L2 mit vF= 3,75 m/h erzielt.<br />
� Höhere Filtergeschwindigkeiten sowie höhere Zulaufkonzentrationen verkürzen die<br />
Filterlaufzeit und damit erhöht sich die Anzahl der notwendigen Reinigungen.<br />
� Das Mikrofaser-Filtertuch weist im Vergleich zum Standard-Filtertuch bessere<br />
Eliminierungsraten auf.<br />
� Bei Versuchen mit dem Mikrofaser-Filtertuch werden mit abnehmender<br />
Filtergeschwindigkeit geringere AFS-Ablaufwerte erzielt.<br />
Folgende Eliminierungsraten konnten mit dem Tuchfilter ohne Chemikalieneinsatz erzielt<br />
werden.