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PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin

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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 92<br />

<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Obwohl nur geringe Zulaufkonzentrationen von Portho (90 %) eines hoch belasteten Mischwassers (Portho_zu >5 mg/l) sind die<br />

Fällungseigenschaften des Eisen(III)-Präparates als weniger gut einzuschätzen.<br />

Allgemein ist die Elimination partikulärer Substanzen durch den Einsatz von FM2 (Fe)<br />

bezüglich dieser Mischwassereigenschaften hervorragend. Es konnte eine komplette<br />

Entfernung der partikulären Fraktionen ohne die Zugabe eines Flockungshilfsmittels erreicht<br />

werden (F10L2). Die Eisen(III)-Lösung ist wie das Aluminiumpräparat ein Flockungsmittel auf<br />

Basis von organischen Polyelektrolyten zur Förderung der Makroflockenbildung. Eindeutig ist<br />

festzustellen, dass die mit FM2 gebildeten Flocken bei Kompressionsgraden von 30 % und<br />

40 % hervorragend zurückgehalten werden können. Ob differierende Zusammensetzungen<br />

bestimmter Ingredienzien der beiden Flockungsmittel für den extremen Unterschied bei der<br />

Entfernung partikulärer Inhaltsstoffe eine Rolle spielen, kann hier durch fehlende Angaben<br />

der Hersteller nicht ermittelt werden.<br />

Die durch FM2 (Fe) gebildeten Makroflocken weisen sehr gute Eigenschaften und eine hohe<br />

Scherstabilität auf. Die Versuchsläufe wurden nach ca. einer Stunde ohne einen<br />

erkennbaren Durchbruch des Filters beendet. Auch bei der nachfolgenden Analyse wurden<br />

nahezu keine abfiltrierbaren Stoffe im Ablauf nachgewiesen. Dies konnte vorher nur bei den<br />

Versuchen mit Einsatz von PAC (mit FHM) bei F7L2 und F7L4, bei denen eine<br />

Überdosierung weitestgehend ausgeschlossen werden kann, beobachtet werden. Bei allen<br />

weiteren PAC-Testreihen traten die Flocken nach 10-15 min infolge ihrer schlechten<br />

Flockeneigenschaften auf Grund einer zu hohen Dosierung aus dem Filterbett aus.<br />

In Kombination mit FHM wurden durchschnittliche Ablaufwerte von 0,2 mg/l Portho erreicht.<br />

Eine Dosierung von FHM hat einen Anstieg der Eliminierungsraten der P-Fraktionen um<br />

ca. 15-20 % zur Folge. Grund ist die Entfernung der P-Fraktionen durch Einschlussflockung<br />

beim weiteren Zusammenschluss der bereits ausgebildeten Makroflocken durch FM2. Somit<br />

werden die P-Fraktionen mit den Makroflocken aus dem System entfernt.<br />

Durch fehlende vergleichbare Versuchsreihen ist jedoch nicht eindeutig zu belegen, ob eine<br />

optimale Dosierung bei dieser Versuchsreihe F10L2-5 erreicht wurde, oder ob eine weitere<br />

Erhöhung der Dosierung des FM oder FHM eine noch bessere Portho Entfernung zur Folge<br />

hätte, ohne negative Auswirkungen auf die anderen Parameter nach sich zu ziehen. Die<br />

Versuche zeigen, dass das eingesetzte Eisen(III)-Präparat in Kombination mit dem Fuzzy<br />

Filter® auch ohne den Einsatz eines FHM bei der Entfernung partikulärer Inhaltstoffe sehr<br />

gute Ergebnisse erzielen kann. Die durch das Eisen(III)-Präparat gebildeten Flocken können<br />

mittels Fuzzy Filter® komplett abgeschieden werden.<br />

5.1.3.3 Kombinationspräparat Chargepac 55<br />

Der einzige mit dem Kombinationspräparat Chargepac 55 durchgeführte Versuch wurde am<br />

Versuchstag 6 mit B2 Mischwasser und einer Filtergeschwindigkeit von 24 m/h gefahren. Der<br />

Versuch sollte die im Labor zuvor festgestellte geringe Scherstabilität der gebildeten Flocken<br />

geringer Größe bestätigen. Der Versuch wurde nach einer 15 minütigen Testphase wegen

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