PDF, 5,8 MB - FG Siedlungswasserwirtschaft - TU Berlin
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<strong>FG</strong> <strong>Siedlungswasserwirtschaft</strong> 87<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
F5L4 ermöglichen. Zum Vergleich der Versuchsreihe ist der Vorlauf ohne Chemikalien des<br />
Versuchstages mit aufgeführt.<br />
Verglichen mit den guten Ergebnissen der betrachteten Versuchsläufe F7L1+3<br />
(FM1: 12,6 mg Al/l bei einem Portho-Zulaufwert von ca. 2 mg/l) scheint die Verdopplung der<br />
Flockungsmitteldosierung in dieser Testreihe F5L2 bis F5L4 (FM1: 25,1 mg Al/l bei Porthozu<br />
von ca. 5 mg/l) bezüglich einer Portho-Fällung in einem sinnvollen Bereich zu liegen.<br />
Eliminierungsraten von über 90 % werden erreicht.<br />
Eine Betrachtung der Ablaufwerte weist jedoch verglichen mit F7L1+3 auf Flocken mit<br />
geringer Scherstabilität hin, was sich durch steigende Ablaufkonzentrationen über die<br />
Filterdauer bemerkbar macht. In Abbildung 49 sind die Zulaufwerte der betrachteten<br />
Parameter auf Grund der Mittelwertbildung über die parallelen Mikroflotationsdaten nicht<br />
dargestellt. Eine qualitative Betrachtung kann dennoch vorgenommen werden.<br />
Abbildung 49: FF: F5L2 bis F5L4, Verlauf der AFS und CSBpart Ablaufkonzentrationen<br />
F5L2 zeigt ähnliche Ablaufverhältnisse wie F7L3 (siehe Abb. 42). Ablaufwerte um<br />
0,35 mg/l Portho und ein ß-Wert von 6 deuten nicht eindeutig auf eine zu hohe Dosiermenge<br />
hin. Im Laufe der Filterlaufzeit von 30 min erhöhen sich die Ablaufwerte bezüglich AFS und<br />
CSBpart auf das Doppelte. Eine Makroflockenbildung unter alleiniger Anwendung von PAC ist<br />
nicht zu beobachten. Ob Überdosierungsprozesse auftreten oder das PAC-Präparat bei der<br />
Verwendung im (Modell-)Mischwasserbereich generell nicht geeignet ist zur<br />
Makroflockenbildung, kann nicht eindeutig geklärt werden. Eindeutige Aussagen über<br />
Flockenbildungsprozesse unter alleiniger PAC-Anwendung mit geeigneter Dosierung können<br />
durch fehlende Daten im realen Mischwasserbereich leider nicht erfolgen.<br />
Eine signifikante Verbesserung des Rückhalts von CSBtot, CSBpart und Ptot ist unter Zugabe<br />
des Flockungshilfsmittels (F5L4) gegeben. Bei gleich bleibendem Kompressionsgrad werden<br />
deutlich bessere Ablaufwerte erreicht. Zudosiertes FHM steigert die Leistungsfähigkeit des<br />
Filters bezüglich der partikulären Fraktionen erheblich. Eine Kompressionserhöhung auf<br />
40 % (F5L4) bewirkt nochmals eine Steigerung der Eliminierungsraten bzw. einen erhöhten<br />
Rückhalt der gebildeten Makroflocken. Das FHM scheint einerseits hauptsächlich organische<br />
Komponenten über Adsorptionsmechanismen zu vernetzen, andererseits durch seinen<br />
anionischen Charakter einer eventuell auftretenden Restabilisierung (Umladung der