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Im Rathaus darf sich wieder „getraut“ werden - Stadt Dohna

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Nummer 6 Lokalanzeiger der <strong>Stadt</strong> <strong>Dohna</strong> und der Gemeinde Müglitztal<br />

Seite 26<br />

Eine sensationelle<br />

Aufnahme. Der Laster<br />

hatte dem Zug<br />

bei der Straßenüberfahrt<br />

die ‚Vorfahrt‘<br />

genommen. Darauf<br />

sind Lok und Hänger<br />

die hohe Ufermauer<br />

hinab gestürzt.<br />

Lange Papierrollen<br />

schwimmen im<br />

Fluss. Erleichterung,<br />

dass kein ernstlicher<br />

Personenschaden<br />

entstand.<br />

Von allen Seiten ist<br />

das Geschehnis aufgenommen<br />

worden.<br />

In der oben erwähnten<br />

Broschüre zeigt<br />

nur eine Abbildung<br />

das Unglück (Nr. 12/<br />

Sammlung Koitzsch)<br />

und weist darauf hin<br />

(S. 16), dass viele<br />

Zusammenstöße mit<br />

Straßenfahrzeugen<br />

damals zu verzeichnen<br />

waren. Gründe:<br />

Die Bahn hatte fast<br />

durchweg des Niveau<br />

der Straße und überquerte sie sehr oft/insges. 25 Mal.<br />

Kaum noch achten unsere Einwohner auf das tägliche Pfeifen des<br />

Zuges, ehe er in den Tunnel fährt.<br />

Damals machte <strong>sich</strong> der langsam fahrende Zug durch lautes Läuten<br />

bei den Übergängen bemerkbar.<br />

Auch früher gab es Kraftfahrer, die schnell noch ‚die Kurve kratzen<br />

wollten‘.<br />

Die Lokomotive hat<br />

von den Straßenschienenabgehoben,<br />

der nachfolgende<br />

Waggon hält<br />

sie aber am ‚Schlafittchen‘.<br />

Der Laster<br />

rechts ist <strong>sich</strong>erlich<br />

der Unfallverursacher.<br />

Ein Bericht in der<br />

damaligen Tagespresse<br />

über den<br />

Hergang ist in der<br />

mehrfach zitierten<br />

Broschüre auf 316<br />

abgedruckt. Demzufolge<br />

war die Zuggeschwindigkeit<br />

schon<br />

herab gesetzt auf 15<br />

Stundenkilometer.<br />

Ausströmender Dampf<br />

ist zu sehen. Die Lok<br />

gehört zur Bauart K<br />

55.8 (Baureihe VIK).<br />

Gewicht: 40 Tonnen. Der geöffnete Gepäckwagen hat keine Lasten<br />

verloren.<br />

Fotos: H. Berthold,<br />

Weesenstein<br />

Die seltenen Aufnahmen wurden bei ‚Foto-Krieger, Heidenau-Nord‘<br />

(F III/25/20) entwickelt (lt. rückseitigem Stempel) und mir ‚zu späterer<br />

Veröffentlichung‘ vom alten Gastwirt Felix Ulkowski übergeben.<br />

Die Steinbogen-Brücke bildet die Straße zur Schloßmühle.<br />

Sie kennzeichnet die genaue Unfallstelle vor einem Dreiviertel-Jahrhundert.<br />

Zum Schluss sei hingewiesen auf ein weiteres Buch:<br />

„Die normalspurige Müglitztalbahn Heidenau-Altenberg“ von Bernd<br />

Kuhlmann<br />

(Verlag Kenning, 2000, Nordhorn).<br />

Pfr. i. R. H.Berthold, Weesenstein<br />

Die Schloß-Gaststätte in Weesenstein<br />

Jahrzehnte alte Postkarten sind heutzutage gefragt, wecken vielerlei<br />

Erinnerungen an vergangene Zeiten und finden ihre Liebhaber.<br />

<strong>Im</strong> Laufe von über 50 Jahren lernte ich eine ganze Reihe von Wirtsleuten<br />

kennen, die zumeist recht freundlich waren; einige kann<br />

man sogar als „Originale“ bezeichnen ... z. B. Felix mit seiner Toni<br />

(rechts im alten Eingang mit Sohn Peter).<br />

Damals donnerten noch keine „Feuerstühle“<br />

mit 100 Sachen durch<br />

Weesenstein. Aus Kutschen und von<br />

Fuhrwerken riefen und winkten recht<br />

freundlich die Leute und kehrten oft<br />

und gern ein.Familie Ulkowski vertraute<br />

mir etliche Fotos und Karten<br />

an, die ich nun aus der Versenkung<br />

hervor hole. Ein Gast schrieb an sie<br />

(natürlich in deutscher Schrift):<br />

„<strong>Im</strong> schönen Müglitztal, bei einem<br />

Wasserfall (das Wehr im Schloßpark,<br />

H. B.) da kehren wir gern ein, im Gasthof<br />

Weesenstein. Hier gibt‘s was zu<br />

erwarten, im Lokal oder auch im Garten.<br />

Das Beste aus Küch‘ und Keller,<br />

was ‚Richters‘ auf dem Teller ...<br />

Das Bier stets frisch gekühlt, die Gläser gut gefüllt.<br />

Wein, genau so wie am Rhein; wer möchte nicht gerne hier sein.“

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