Geschäftsbericht 2005
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Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Im Herbst 2003 entschloss sich die Leitung des<br />
Landesmuseum Joanneum zu einer Übersiedelung<br />
der Alten Galerie nach Schloss Eggenberg. Die Entscheidung<br />
für den neuen Standort bedeutete eine<br />
äußerst komplexe Aufgabe, bei der verantwortungsvoll<br />
konservatorische, technische, museologische<br />
und logistische Probleme zu lösen waren. Die Abwicklung<br />
sollte daher in stringenter Projektarbeit erfolgen,<br />
die komplizierte Strukturen vermeiden und<br />
die Ressourcen des Hauses bestmöglich nutzen<br />
konnte. So arbeiteten in Planung und Ausführung<br />
KollegInnen fast aller Abteilungen des Joanneum in<br />
perfekter Präzision und großer Sachkenntnis zusammen;<br />
zusätzlich bot ein internationaler Beirat von<br />
Museumsfachleuten wertvolle Hilfestellung. Nur so<br />
war die erfolgreiche Verwirklichung des Projekts in<br />
sehr kurzer Zeit und mit beschränkten finanziellen<br />
Mitteln möglich.<br />
In nur 18 Monaten hatte das Projektteam folgende<br />
Aufgaben zu planen und abzuwickeln: Neugestaltung<br />
einer Schausammlung; Schaffung von Räumen für<br />
Die Alten Meister auf der Reise in ihre neue Heimat Schloss<br />
Eggenberg.<br />
Wechselausstellungen; Einrichtung von Sammlungsdepots,<br />
Restaurierwerkstätte und Grafikarchiv;<br />
Übersiedelung der administrativen Infrastruktur;<br />
Einrichtung eines attraktiven Foyers und Museumsshops;<br />
Übersiedelung von hunderten Gemälden und<br />
Skulpturen.<br />
Während am Konzept der neuen Präsentation gefeilt<br />
wurde, begannen bereits die konservatorischen Vorbereitungen<br />
an der Sammlung. Alle Kunstwerke<br />
mussten auf Status und Transportfähigkeit untersucht<br />
werden, außerdem sind Sicherungsarbeiten durchgeführt<br />
worden. An 32 Gemälden erwiesen sich umfassende<br />
Restaurierungen als unumgänglich, die an<br />
15 externe RestauratorInnen vergeben wurden. Bei<br />
41 Gemälden waren stilistisch störende Rahmen<br />
durch passende Stilkopien zu ersetzen.<br />
Nach Billigung des neuen Konzepts entstanden im<br />
1. Obergeschoß des Schlosses 1.400 m 2 Ausstellungsfläche.<br />
Die Auflagen des Denkmalschutzes<br />
verboten Eingriffe in die Substanz der Wände und