Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

Gesichter nacheinander bilden. Am deutlichsten zeigte sich
das bereits bekannte jener alten Frau, den Kopf mit einem
grauen Tuch bedeckt. Sie ist ruhig und ernst. Die Züge
sind sehr deutlich ausgeprägt.
Während unseres Aufenthaltes in Warschau haben wir
analoge Gesichter beobachtet, manchmal selbstleuchtend.
Die merkwürdigste dieser Manifestationen war folgende:
Zweimal während der Sitzungen erschien plötzlich ein
Wesen hinter dem Medium oder an seiner Seite. Die Züge
waren regelmäßig und fein, die Augen sehr lebhaft. Den
Kopf bedeckte ein polnisches Offizierskäppi. Man bemerkte
auch undeutlich unter dem Kopf die Büste mit einer Uni-
form. Während dieser sonderbaren Vision waren die gewöhnlichen
Vorsichtsmaßregeln gegen Betrug getroffen. Die
Zimmertür war mit Schlüssel abgesperrt. Ich hielt eine der
Hände des Mediums fest, das während der ganzen Zeit
absolute Unbeweglichkeit bewahrte. Alle Anwesenden bildeten
Kette. Schließlich war im Zimmer kein Wandschrank
und kein Platz, der einem Mithelfer hätte zum Versteck
dienen können.
Die Aehnlichkeit des Phänomens mit jenen, die wir in.
unserem Laboratorium erhalten haben, bedeutet auch einen
gewichtigen Beweis für ihre Echtheit.
Wir müssen nun die Frage der Realität dieser Gesichtsmaterialisationen
diskutieren. Der erste Einwurf, an den
natürlich der Skeptiker denkt, ist der einer Kollektiv-Halluzination
der Experimentatoren. (Ich sage: kollektiv, denn
alle hatten dieselben Eindrücke.) Dieser Einwurf ist nicht
zulässig. Die erhaltenen Berichte beweisen absolut die Objektivität
der Phänomene.
Die Hypothese des Betruges hingegen muß ernstlich dis-
kutiert werden.
Um die Materialisation von Gesichtern vorzutäuschen,
gibt es nur drei Möglichkeiten für das Medium:
a) Täuschung durch einen Mithelfer,
b) Täuschung der Anwesenden durch das mehr oder weniger
arrangierte eigene Gesicht des Mediums,
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