Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

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19.02.2013 Aufrufe

Ueber den metapsychischen Ursprung der Abgüsse. Die erste Frage von Bedeutung lautet: Sind diese Abgüsse durch menschliche Gliedmaßen zustande gekommen oder durch leblose Modelle von solchen? Die Antwort hierauf ist leicht: Man findet auf den Gußformen alle charakteristischen Merkmale der menschlichen Hände: vollkommene Form, Handlinien, Nägel, Furchen der Haut, Markierung vorspringender Knochen und Sehnen, mitunter sogar kleine Blutgefäße auf den Handrücken — nichts fehlt. Wir haben unsere Abgüsse Malern, Bildhauern, Gips- modelleuren und vielen ärztlichen Kollegen gezeigt. Alle stimmen mit uns darin überein: Es handelt sich hier um Abgüsse menschlicher Formen. Es besteht nicht der geringste Zweifel, daß ursprünglich eine menschliche Hand dazu benützt wurde. Durch diese sehr genaue Erwägung wird die Betrugs- hypothese von der Kautschukhand vollkommen gegen- standslos. Wir imitierten unsere Versuche mit einer aufge- blasenen Kautschukhand, die mit Wasser gefüllt und in Paraffin getaucht wurde. Das Resultat zeigt sofort, um was es sich handelt. Man findet auf der in dieser Weise hergestellten Gipsform keine Details menschlicher Hände und das Aussehen der Hand macht einen gänzlich deformierten Eindruck. Wir halten uns zu der Behauptung 46

erechtigt, daß es unmöglich ist, unsere Gipsformen mit Gliedern aus weichem Kautschuk zu imitieren. Aber vielleicht könnte man sie mit einer harten Form nachahmen? Ebenfalls nicht. Unsere Versuche in dieser Richtung sind auch negativ verlaufen. Denn es gelingt nicht, die Originalform von dem Paraffin zu befreien. Letz- teres bricht immer oder deformiert sich, ohne wieder her- gestellt werden zu können. Wir haben dem Paraffinhand- schuh vergeblich eine beträchtliche Dicke gegeben, um ihn fester zu machen. Wir haben vergebens das benützte Objekt sorgsam eingefettet und den engsten Teil (Handgelenk) durch einen Schnitt gespalten. Alle diese Kniffe waren umsonst. Selbst wenn andere geschickter oder glücklicher wären als wir es gewesen sind, wir würden doch berechtigt sein zu der Behauptung; es ist nicht möglich, bei Be- nützung harter Modelle Paraffinhandschuhe herzustellen, die den unseren in Form und Konsistenz entsprechen. Nach eingehenden Versuchen auf diesem Gebiet in Verbindung mit sachverständigen Kunstformern haben wir ge- funden, daß nur zwei Betrugsmöglichkeiten vorhanden sind. Die erste besteht in der Benützung des hohlen Abgusses von einem menschlichen Gliede *). Man schüttet in diesen Abguß eine lösliche und s^chmelzbare Sutstanz, z. B. geschmolzenen Zucker. Nach dem Festwerden taucht man das Glied in Paraffin und dann in ein Gefäß mit kaltem Wasser. Der Abguß löst sich allmählich auf und der Handschuh bleibt zurück**). Das zweite Verfahren ist noch einfacher: Man gebraucht eine lebende Hand. Nachdem man sie in der gewöhnlichen Weise gut mit warmem Paraffin bedeckt hat, wartet man die vollständige Erstarrung ab, was ziemlich lange dauert {eine Viertelstunde bis zu 20 Minuten in der Luft und 6—8 Minuten in kaltem Wasser). Dann schneidet man mit *) Gemeint ist hier wohl eine zweiteilige aneinander zu lesfende Form. Der U^bersetzer. **) Die chemigrhe Reaktion des im kalten Wasser aufgelösien Zuckers würde diese Art des Betrugs sofort aufdecken. Der Uebersetzer. 47

Ueber den metapsychischen Ursprung<br />

der Abgüsse.<br />

Die erste Frage von Bedeutung lautet: Sind diese Abgüsse<br />

durch menschliche Gliedmaßen zustande gekommen<br />

oder durch leblose Modelle von solchen? Die Antwort<br />

hierauf ist leicht: Man findet auf den Gußformen alle<br />

charakteristischen Merkmale der menschlichen Hände: vollkommene<br />

Form, Handlinien, Nägel, Furchen der Haut,<br />

Markierung vorspringender Knochen und Sehnen, <strong>mit</strong>unter<br />

sogar kleine Blutgefäße auf den Handrücken — nichts<br />

fehlt.<br />

Wir haben unsere Abgüsse Malern, Bildhauern, Gips-<br />

modelleuren und vielen ärztlichen Kollegen gezeigt. Alle<br />

stimmen <strong>mit</strong> uns darin überein: Es handelt sich hier um<br />

Abgüsse menschlicher Formen. Es besteht nicht der geringste<br />

Zweifel, daß ursprünglich eine menschliche Hand<br />

dazu benützt wurde.<br />

Durch diese sehr genaue Erwägung wird die Betrugs-<br />

hypothese von der Kautschukhand vollkommen gegen-<br />

standslos. Wir i<strong>mit</strong>ierten unsere Versuche <strong>mit</strong> einer aufge-<br />

blasenen Kautschukhand, die <strong>mit</strong> Wasser gefüllt und in<br />

Paraffin getaucht wurde. Das Resultat zeigt sofort, um<br />

was es sich handelt. Man findet auf der in dieser Weise<br />

hergestellten Gipsform keine Details menschlicher Hände<br />

und das Aussehen der Hand macht einen gänzlich deformierten<br />

Eindruck. Wir halten uns zu der Behauptung<br />

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