Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

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war in der Sitzung vom 14. November folgende Tatsache zu konstatieren: Professor Riebet kontrolberte die Hnke Hand des Mediums. Plötzbcb sebe ich aus der Hnken Seite des Mediums eine weiße Masse hervorgehen, die fast augenbUcklicb die Form einer Hand annahm und sehr lebhaft vorrückte, bis sie den Arm des Professors berührte. In demselben Augen- blick rief letzterer, der diese Hand noch nicht gesehen hatte: ,,Ich bin berührt worden.'^ Wahrscheinlich ereignete sich dieselbe Tatsache mehrmals, blieb aber unbemerkt. Vor Abschluß des Kapitels über die Primordialsubstanz müssen wir die Hypothese der Betrugsmöglichkeit be- trachten. Ein für alle Male möge bemerkt werden, daß, wenn wir die Frage des Betruges diskutieren, dies hauptsächlich in dem Interesse unserer Leser geschieht. Wir alle, die wir an den Experimenten mit Franek teilgenommen haben, wissen, daß kein Betrug stattgefunden hat, daß unser Vertrauen in das Medium und in seine Loyalität nie- mals getäuscht wurde. Uebrigens erlaubte unsere Kon- trolle keinen Betrug; wir sprechen aber davon, damit der Leser, wenn immer möglich, dahin gelangt, unsere Gewißheit zu teilen. Daher werden wir uns bei jeder Kategorie von Phänomenen zu fragen haben: ,,Wie hätte dies Phänomen von einem Taschenspieler nachgeahmt werden können?^' Das einzige Mittel, die Leuchtphänomene, wie wir sie beobachteten, nachzuahmen, bestände in der Anwendung einer phosphoreszierenden Substanz. Wenn aber der Leser mit Aufmerksamkeit obigen Bericht über unsere Experimente liest, wird er sofort erkennen, daß die Imitation aller dieser Phänomene unüberwindliche Schwierigkeiten geboten hätte. 1. Die Lichter waren proteusartig. Es handelte sich nicht nur um leuchtende Punkte, sondern um Nebel und Lichter von verschiedenen Dimensionen. Diese Lichter boten die sonderbare Eigentümlichkeit, nicht allein plötz- lich zu erscheinen, was begreiflich ist, sondern auch mit derselben Schnelligkeit zu verschwinden, was viel schwie- 28

iger zu erklären ist, sobald es sich um einen Trick mit einer phosphoreszierenden Substanz handelt. Während ihrer Dauer sah man mitunter, daß sie an Sichtbarkeit und Leucht- kraft zu- und abnahmen, langsam und allmählich, was nicht gut nachzumachen ist. 2. Die Lichter waren manchmal zu gleicher Zeit sehr zahlreich; sie schwebten rechts und links vom Medium und über demselben. Sie entfernten sich sehr weit von der Reichweite seiner Hände, denn das Medium hatte nie- mals den Stuhl verlassen, auf dem es saß. 3. Die Lichter stellten oft Finger und Gesichtsumrisse dar. 4. Die Lichter gleichen nicht in die Luft geworfenen Feuerwerkskörpern, die dann zu Boden fallen; sondern sie zeigten eine Absichtlichkeit ; sie betrugen sich wie lebende Organe. Ich habe oftmals ein Licht sich dem oder jenem unserer Mitarbeiter nähern sehen, der dann bei dem Kontakt des Lichtes rief: ,,Ich bin berührt worden." In Summa: die Vortäuschung des Phänomens wäre nur mit menschlichen, in phosphoreszierende Substanz getauchten Händen und Fingern möglich; diese Hände müßten sich verschiedener Formen, Bilder und Masken bedient haben, die ebenfalls phosphoreszierten. Eine solche Phan- tasmagorie würde ein vorbereitetes Zimmer voraussetzen oder einen Prestidigitateur, der freier Herr seiner Bewegungen sein müßte. Dagegen ist das bei unserem Laboratorium und bei unseren Experimentalbedingungen ein Ding der Unmöglichkeit. Nehmen wir die Befreiung einer Hand nach dem famosen Vorgang der Substitution an, eine Befreiung, die durch ein Wunder unserer Aufmerksamkeit entgangen sein möge. Nun, wir können kategorisch erklären, daß selbst in diesem Falle die Nachahmung der von uns beobachteten Phänomene nicht möglich gewesen wäre. Die Entfernungen, die gleichzeitige Vielzahl der Lichter, die wechselnde Vermehrung und Verringerung ihrer Sichtbarkeit, die Bildung von Gesichtern, all das könnte nicht mit dem Gebrauch einer einzigen befreiten Hand ausgeführt werden. 29

war in der Sitzung vom 14. November folgende Tatsache<br />

zu konstatieren:<br />

Professor Riebet kontrolberte die Hnke Hand des Mediums.<br />

Plötzbcb sebe ich aus der Hnken Seite des Mediums<br />

eine weiße Masse hervorgehen, die fast augenbUcklicb die<br />

Form einer Hand annahm und sehr lebhaft vorrückte, bis<br />

sie den Arm des Professors berührte. In demselben Augen-<br />

blick rief letzterer, der diese Hand noch nicht gesehen<br />

hatte: ,,Ich bin berührt worden.'^ Wahrscheinlich ereignete<br />

sich dieselbe Tatsache mehrmals, blieb aber unbemerkt.<br />

Vor Abschluß des Kapitels über die Primordialsubstanz<br />

müssen wir die Hypothese der Betrugsmöglichkeit be-<br />

trachten. Ein für alle Male möge bemerkt werden, daß,<br />

wenn wir die Frage des Betruges diskutieren, dies hauptsächlich<br />

in dem Interesse unserer Leser geschieht. Wir<br />

alle, die wir an den <strong>Experimente</strong>n <strong>mit</strong> <strong>Franek</strong> teilgenommen<br />

haben, wissen, daß kein Betrug stattgefunden hat, daß<br />

unser Vertrauen in das Medium und in seine Loyalität nie-<br />

mals getäuscht wurde. Uebrigens erlaubte unsere Kon-<br />

trolle keinen Betrug; wir sprechen aber davon, da<strong>mit</strong> der<br />

Leser, wenn immer möglich, dahin gelangt, unsere Gewißheit<br />

zu teilen. Daher werden wir uns bei jeder Kategorie von<br />

Phänomenen zu fragen haben: ,,Wie hätte dies Phänomen<br />

von einem Taschenspieler nachgeahmt werden können?^'<br />

Das einzige Mittel, die Leuchtphänomene, wie wir sie<br />

beobachteten, nachzuahmen, bestände in der Anwendung<br />

einer phosphoreszierenden Substanz.<br />

Wenn aber der Leser <strong>mit</strong> Aufmerksamkeit obigen Bericht<br />

über unsere <strong>Experimente</strong> liest, wird er sofort erkennen,<br />

daß die I<strong>mit</strong>ation aller dieser Phänomene unüberwindliche<br />

Schwierigkeiten geboten hätte.<br />

1. Die Lichter waren proteusartig. Es handelte sich<br />

nicht nur um leuchtende Punkte, sondern um Nebel und<br />

Lichter von verschiedenen Dimensionen. Diese Lichter<br />

boten die sonderbare Eigentümlichkeit, nicht allein plötz-<br />

lich zu erscheinen, was begreiflich ist, sondern auch <strong>mit</strong><br />

derselben Schnelligkeit zu verschwinden, was viel schwie-<br />

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