Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

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19.02.2013 Aufrufe

teil, der beste Taschenspieler hätte sich ohnmächtig gefühlt, wenn er in dieselbe Lage versetzt worden wäre, in der sich Franek während der Sitzungen befand: in einem unvor- bereiteten Räume, zu dem ihm der Zugang in der Zwischen- zeit nicht gestattet war, ohne die Möglichkeit einer Mithilfe und dabei beide Hände unbeweglich! Bänder, Siegel, Ketten und sonstige ähnliche Maßnahmen bieten bekanntlich keine wirkliche Sicherheit. Noch einmal, nichts ist einfacher und sicherer als eine gut ausgeführte Kontrolle beider Hände. Wir haben stets während der Sitzungen Kette gebildet; kein Experimentator blieb außerhalb derselben. Der Verlauf der Sitzungen war im allgemeinen folgender: Wir nahmen unsere Plätze ein, bildeten Kette und die beiden Kontrolleure vergewisserten sich bei Licht, daß der eine die rechte Hand, der andere die linke Hand des Mediums hielt. Das rote Licht wurde ganz stark abgedämpft und wir warteten das Weitere plaudernd ab. Die Phänomene begannen fast un- mittelbar, wenn die Sitzungen positiv waren. Eine solche dauerte im allgemeinen eine halbe Stunde. Nach derselben bat das erschöpfte Medium um etwas Ruhe. Wir hoben die Sitzung für eine Viertelstunde auf, während Franek einige große Tassen Tee zu sich nahm. Dann begannen wir von neuem. Oft machten wir drei Pausen in derselben Sitzung. Die Reaktionen des Mediums waren folgende: Es klagte nicht, seufzte und stöhnte nicht. Die Hände blieben sensibel und warm. Nur die Atmung und der Puls beschleunigten sich -etwas. Kurz, Franek zeigte fast keine der sensiblen und vasomotorischen Symptome, wie sie bei den meisten Medien zu konstatieren sind, z. B. bei Eva C. Dagegen ist die auf die Sitzungen folgende Reaktion sehr stark. Man hypnotisiert ihn niemals. Er fällt selbst sehr schnell in einen halbtranceartigen Zustand, bleibt sich aber dabei bewußt, was um ihn her vorgeht. Seltener ist der Trancezustand vollständig mit nachfolgender Amnesie. Während der Halbtrance muß Franek sich ganz passiv verhalten. Er kann die Phänomene zwar mit beobachten, 22

aber jeder Versuch aktiver Beteiligung und der geringste Willensakt seinerseits lassen die Phänomene sofort aufhören. Er zieht die Halbtrance der Tieftrance aus persönlichem Interesse für die Sitzungen vor; aber sicherlich sind die Manifestationen im Tieftrance stärker als im Halbtrance. Er kommt spontan zu sich, sobald man die Beleuchtung plötzlich verstärkt, und fühlt sich dann erschöpft. Seine Müdigkeit ist so groß, daß er auf einem Ruhebett ausgestreckt liegen muß, ohne eine Bewegung zu machen. Leichter Schweißausbruch stellt sich ein; manchmal zeigt sich auf kurze Zeit beschwerliches Herzklopfen. Brennender Durst nötigt ihn, ziemlich viel Wasser zu trinken; dann er- holt er sich allmählich. Als Folgeerscheinung der Sitzungen zeigt sein Nervensystem seit längerer Zeit Zeichen der Erschöpfung und Uebererregbarkeit. Schlaflosigkeit ist die Regel. Mitunter zwingt ihn wiederholtes Blutspucken zu längeren Unterbrechungen in der Ausübung seiner Mediumität. Auch die Experimentatoren verspüren nach den Sitzungen mehr oder weniger Symptome von Ermüdung und Nervenschwäche. Aber es ist schwer, zu entscheiden, wieviel hiervon der Verausgabung von Lebensenergie oder der Aufmerksamkeitsanspannung zuzuschreiben ist. 23

teil, der beste Taschenspieler hätte sich ohnmächtig gefühlt,<br />

wenn er in dieselbe Lage versetzt worden wäre, in der sich<br />

<strong>Franek</strong> während der Sitzungen befand: in einem unvor-<br />

bereiteten Räume, zu dem ihm der Zugang in der Zwischen-<br />

zeit nicht gestattet war, ohne die Möglichkeit einer Mithilfe<br />

und dabei beide Hände unbeweglich!<br />

Bänder, Siegel, Ketten und sonstige ähnliche Maßnahmen<br />

bieten bekanntlich keine wirkliche Sicherheit. Noch einmal,<br />

nichts ist einfacher und sicherer als eine gut ausgeführte<br />

Kontrolle beider Hände.<br />

Wir haben stets während der Sitzungen Kette gebildet;<br />

kein Experimentator blieb außerhalb derselben. Der Verlauf<br />

der Sitzungen war im allgemeinen folgender: Wir nahmen<br />

unsere Plätze ein, bildeten Kette und die beiden Kontrolleure<br />

vergewisserten sich bei Licht, daß der eine die rechte Hand,<br />

der andere die linke Hand des Mediums hielt. Das rote<br />

Licht wurde ganz stark abgedämpft und wir warteten das<br />

Weitere plaudernd ab. Die Phänomene begannen fast un-<br />

<strong>mit</strong>telbar, wenn die Sitzungen positiv waren. Eine solche<br />

dauerte im allgemeinen eine halbe Stunde. Nach derselben<br />

bat das erschöpfte Medium um etwas Ruhe. Wir hoben die<br />

Sitzung für eine Viertelstunde auf, während <strong>Franek</strong> einige<br />

große Tassen Tee zu sich nahm. Dann begannen wir von<br />

neuem. Oft machten wir drei Pausen in derselben Sitzung.<br />

Die Reaktionen des Mediums waren folgende: Es klagte<br />

nicht, seufzte und stöhnte nicht. Die Hände blieben sensibel<br />

und warm. Nur die Atmung und der Puls beschleunigten<br />

sich -etwas. Kurz, <strong>Franek</strong> zeigte fast keine der sensiblen<br />

und vasomotorischen Symptome, wie sie bei den meisten<br />

Medien zu konstatieren sind, z. B. bei Eva C. Dagegen ist<br />

die auf die Sitzungen folgende Reaktion sehr stark. Man<br />

hypnotisiert ihn niemals. Er fällt selbst sehr schnell in einen<br />

halbtranceartigen Zustand, bleibt sich aber dabei bewußt,<br />

was um ihn her vorgeht. Seltener ist der Trancezustand<br />

vollständig <strong>mit</strong> nachfolgender Amnesie.<br />

Während der Halbtrance muß <strong>Franek</strong> sich ganz passiv<br />

verhalten. Er kann die Phänomene zwar <strong>mit</strong> beobachten,<br />

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