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Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

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Zimmer seiner Eltern bedeckte er zwei Stühle <strong>mit</strong> einem<br />

großen Schal und schlüpfte <strong>mit</strong> Büchern unter das impro-<br />

visierte Zelt, obwohl er noch nicht lesen konnte. Hier hielt<br />

er sich ganz still. Wenn seine Eltern ihn fragten, was er<br />

dort mache, antwortete er regelmäßig, daß er eben den<br />

„Maulwurf*^ sähe. ,,Weißt du überhaupt, was ein Maul-<br />

wurf ist?^^ fragte ihn seine Mutter; ,,wie willst du einen<br />

Maulwurf in der Stadt sehen ?*^ Seine Kameraden beneideten<br />

ihn darum, einen Maulwurf gesehen zu haben, denn die<br />

Kinder zweifelten nicht an der Wahrheit seiner Worte.<br />

Einmal, als seine Eltern ausgegangen waren und er <strong>mit</strong><br />

anderen Kindern spielte, machte K. <strong>mit</strong> Hilfe von Stühlen,<br />

die er <strong>mit</strong> einer großen Decke verhängte, ein größeres<br />

Zelt als gewöhnlich, und lud alle Kinder, darunter auch<br />

das Kindermädchen seiner jüngsten Schwester em, unter<br />

das Dach zu treten, um „den Maulwurf zu sehen".<br />

Draußen fror es zum Steine bersten. Das Zimmer, in<br />

dem die Kinder sich aufhielten, wurde durch einen großen<br />

Ofen aus. Steingut erwärmt, der in diesem Moment stark<br />

zu krachen anfing. Die kleine Bonne glaubte, daß man den<br />

Ofen überheizt habe und wollte die Türe öffnen. Aber<br />

als das Krachen sich verstärkte, bekam sie Furcht und<br />

rührte sich nicht mehr. Auch die Kinder fürchteten sich<br />

und verhielten sich ganz still. Nun erhob sich der kleine<br />

Knabe <strong>Franek</strong>, verließ das Zelt und ging zu dem Ofen.<br />

In demselben Augenblick erlosch die Lampe, welche das<br />

Zimmer erleuchtete, und aus dem Ofentürchen stieg ein<br />

blauer Nebel auf, der den Knaben einhüllte und dann in<br />

das Zimmer schwebte. Die Kinder stießen Schreckensrufe<br />

aus, aber der kleine Knabe sagte, sie möchten keine Furcht<br />

haben, denn das sei eben der erwartete Maulwurf. Dann<br />

versammelte er die Kinder wieder in dem Zelt, um ihnen<br />

die Geschichte vom Maulwurf zu erzählen. Mit völlig veränderter<br />

Stimme erzählte er, daß der Weg, der zu dem<br />

Maulwurf führt, sehr lang sei, und man gehe durch lange<br />

dunkle Gänge, dann müßte man warten, bis die Dunkel-<br />

heit verschwinde und der Weg heller werde.

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