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Materialisations-Experimente mit M. Franek-Kluski

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Systemen und Lehrmeinungen abhängiger Gelehrter nur<br />

durch häufige Wiederholung derselben Versuche, also durch<br />

Angewöhnung und allmähliche Anpassung an die Eigenartigkeit<br />

dieser Phänomenologie erzielt werden kann. Dazu<br />

kommt der Opportunitätsstandpunkt. Man möchte die Wahrheit<br />

bekennen, riskiert aber die größten persönlichen und<br />

berufhchen Benachteiligungen in Folge der Opposition von<br />

Seiten der Kollegen und Vorgesetzten. Einem Privatdozen-<br />

ten der Psychiatrie, der auf Grund zahlreicher Sitzungen<br />

<strong>mit</strong> einem physikalischen Medium von der Richtigkeit der<br />

okkulten Erscheinungen überzeugt war und seine Erfahrungen<br />

publizieren wollte, wurde von seinem Chef bedeutet,<br />

daß er in diesem Fall nicht für die erstrebte Professur<br />

vorgeschlagen werde. Auch bei anderen Gelegenheiten<br />

wurde gegen die Einladung zur Uebemahme von Lehrämtern<br />

oder gegen berufliche Beförderung die Beschäftigung<br />

<strong>mit</strong> Parapsychologie als erschwerendes Moment gel-<br />

tend gemacht.<br />

Nachträglich vom grünen Tisch aus ist es leicht zu dekre-<br />

tieren: ,,Man soll sorgfältig ausgewählte psychologisch ge-<br />

schulte Beobachter auswählen für größere Sitzungsreihen.''<br />

Ob das Medium selbst — ein Objekt, das an Seltenheit <strong>mit</strong><br />

dem Radium verglichen werden kann — für längere Zeit<br />

zur Verfügung steht, oder auch nur regelmäßig zum Funk-<br />

tionieren zu bringen ist, ob solche Gelehrte opferwillig<br />

genug sind, um das Martyrium des Fluches der Lächerlich-<br />

keit auf sich zu nehmen und alle sonstigen <strong>mit</strong> einer,<br />

positiven öffentlichen Stellungnahme für dieses Gebiet verbundenen<br />

Unannehmlichkeiten — man erinnere sich an die<br />

unwürdige Behandlung des großen deutschen Astrophysi-<br />

kers Zöllner durch seine Kollegen — diese realen Verhält-<br />

nisse berücksichtigt Dessoir in seinen Forderungen über-<br />

haupt nicht. Im übrigen waren gerade diejenigen Zeugen,<br />

die die höchsten Anwesenheitsziffern bei den Münchener<br />

Versuchen <strong>mit</strong> Stanislawa T. aufwiesen, die am besten<br />

durch Literaturkenntnis und früheres Experimentieren <strong>mit</strong><br />

Medien zur Beobachtung vorbereiteten, so daß auch dieser<br />

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