MEDIZINISCHE ONLINE-LEXIKOGRAPHIE Konzept und ... - OPUS

Die Hypertextualisierung im Bereich der Online-Lexika ist ein weiterer Vorteil
gegenüber Print-Publikationen. Hierdurch kann die Benutzung des Lexikons um ein
vielfaches benutzerfreundlicher gestaltet werden, als es bei Print-Lexika der Fall ist.
Während bei gedruckten Publikationen die alphabetische Reihenfolge der Lemmata
häufig die einzelne Zugriffstruktur darstellt, wird diese Zugriffsstruktur im Bereich
der Online-Lexikographie zugunsten der Benutzerfreundlichkeit aufgehoben.
Hier stehen Suchwerkzeuge zur Verfügung, die ein sehr schnelles Durchsuchen des
Lexikondatenbestandes nach verschiedenen Kriterien ermöglichen und das in einer
Weise und Geschwindigkeit, wie es in Print-Lexika nicht möglich ist. In diesem
Zusammenhang sind außerdem die Hyperlinks zu nennen, die die
Informationssuche in bestimmten Themengebieten erheblich vereinfachen.
Innerhalb der Lexikonartikel werden themenverwandte Lemmata als Aktionswörter
dargestellt, anhand derer man direkt auf diese Lexikonartikel zugreifen kann.
Während in Print-Lexika eventuell mehrere Nachschlagevorgänge nötig sind, um
umfassende Informationen zu einem Themengebiet zu erhalten, kann man sich in
Online-Lexika über Verlinkungen „weiterhangeln“ bis der gewünschte
Wissensstand erreicht ist, ohne eine erneute Suche starten zu müssen.
[vgl. STORRER 2001, S. 55]
Des weiteren sind Online-Lexika computerverwaltete Systeme, die mediale
Objekte, wie Ton-, Graphik- und Videodateien einbinden können um die
Vermittlung des lexikalischen Wissens zu veranschaulichen. In gedruckten
Publikationen können neben dem Text nur Graphiken zur Veranschaulichung
genutzt werden, wobei diese Möglichkeit aufgrund von Platz- und Kostenfaktoren
häufig nur eingeschränkt genutzt wird. [vgl. STORRER 2001, S. 57]
Ein anderer Effekt der Online-Lexikographie ist, dass die Definitionen der
Lemmata ausführlicher formuliert sein können, als es in Print-Lexika der Fall ist.
Im Bereich der Online-Lexika spielt die Frage des Druckraumes und der damit
verbundenen Kosten keine Rolle, wodurch die lexikographischen Angaben
allgemeinverständlicher formuliert werden können. Überflüssig werden vor allem
die für Print-Lexika wichtigen Techniken zur Abkürzung und Verdichtung des
Textes, um möglichst viele Daten auf knappem Raum unterzubringen [vgl.
STORRER 2001, S. 56]. Damit muss sich der Nutzer des WWW-Lexikons vor der
Nutzung nicht mit der korrekten Entschlüsselung der Lexikonartikel befassen.
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