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ARGUMENTE<br />

In dieser Rubrik äussern sich die Liestaler<br />

Einwohnerratsfraktionen Grüne, SP, FDP,<br />

und CVP/EVP/GLP zu einem aktuellen Thema.<br />

Überdachung des Burg-Einschnittes. Raum für Visionen.<br />

Mit dem Ausbau der Bahn auf vier Spuren ergibt sich in Liestal die Chance, im Burg-Gebiet die Geleise zu überdecken.<br />

Das neu entstehende Gebiet könnte auf vielfältige Weise genutzt werden. Oder ist dieser Gedanke nur eine Illusion?<br />

Die Fraktionen nehmen Stellung.<br />

– 32 – LiMa Januar–Februar 2013<br />

Hanspeter Zumsteg,<br />

Fraktion Grüne<br />

Burg-Deckel als Teil einer Gesamtoptik<br />

Der Ausbau der Bahninfrastruktur in Liestal darf nicht mit unbezahlbaren<br />

Forderungen blockiert werden. Ob ein Burg-Deckel realisiert und<br />

mit einer verdichteten Nutzung zur städtebaulichen Chance werden<br />

kann, sollen vertiefte Abklärungen zusammen mit der SBB zeigen.<br />

Sicher wird es dazu überzeugte Investoren brauchen. Genau so wichtig<br />

ist, dass Liestal ein modernes Bahnhofsgebäude und einen Viertelstundentakt<br />

bei der S-Bahn nach Basel erhält. Eine neue Bahnhofpassage<br />

muss endlich die hindernisfreie Verbindung vom Sichtern-Quartier zur<br />

Post und weiter zur Altstadt herstellen. Der Stadtrat soll sich weiterhin<br />

nicht als Verhinderer, sondern mit einer Gesamtoptik als Ermöglicher<br />

einsetzen.<br />

Rolf Gutzwiller (GL),<br />

Corinne Hügli (GL)<br />

Fraktion CVP/EVP/GLP<br />

Für eine realistische, attraktive Lösung<br />

Erfreulich: Liestal soll doch noch einen zeitgemässen Bahnhof erhalten!<br />

Dabei wird der Burgeinschnitt auf fünf Gleisachsen erweitert, wobei eine<br />

Überdeckung eine Möglichkeit bezüglich Lärmschutz darstellt. Zwei<br />

Varianten kommen in Frage: Ein leichter Deckel beispielsweise für Grünflächen<br />

und Parkplätze oder eine massive, für den Hochbau nutzbare<br />

Überdachung. Beide Varianten sind aus Sicht der CVP/EVP/GLP-Fraktion<br />

aufgrund der hohen Kosten unrealistisch. Gegen eine Überdeckung spricht<br />

zusätzlich, dass beim Lärmschutz in Zukunft vermehrt direkt beim<br />

Rollmaterial statt bei Schutzbauten angesetzt wird. Wir unterstützen<br />

deshalb mit erster Priorität den Bau eines neuen, attraktiven Bahnhofs<br />

mit guten Zugängen ins Stedtli und die angrenzenden Quartiere.<br />

Matthias Zimmermann,<br />

SP-Einwohnerrat, Mitglied der<br />

Bau- & Planungskommission<br />

Preisgünstige Wohnungen gleich am Bahnhof!<br />

Eine sorgfältige Planung des «Neuen Burggartens» über dem Burgeinschnitt<br />

der Bahn durch die Stadt, den Kanton und die SBB in Zusammenarbeit<br />

mit Wohnbau-Genossenschaften bringt eine neue Qualität<br />

des Wohnens nach Liestal. Die Abgabe der Grundstücke durch Stadt<br />

oder SBB im Baurecht finanziert das neue Bauland und verhindert<br />

Spekulation, d.h. künstliche Verteuerung der Wohnungen – ein seit<br />

Jahren bewährtes Vorgehen. Spekulationsfreie Wohnungen sind<br />

bekanntlich wesentlich kostengünstiger. – Ein Beispiel: Wenn in Zürich<br />

nicht um ein Viertel der Wohnungen genossenschaftlich bzw. gemeinnützig<br />

wären – über ein Jahrhundert wurde daran gearbeitet – hätte<br />

die Stadt keine gesunde Bevölkerungsstruktur...<br />

Michael Bischof,<br />

Präsident FDP-Fraktion<br />

Raum für Schreckens-Visionen?<br />

Visionen von Spiel- und Sportplätzen, Parkplätzen, Genossenschaftswohnungen.<br />

Das Wunschkonzert ist eröffnet. Viel mehr beschäftigen diese<br />

Schreckens-Visionen: Vier Geleise, auf denen pro Tag vierhundert Züge<br />

durch Liestal brausen. Vier Geleise, die vom Wiedenhub bis in den Altmarkt<br />

zusätzlichen Lärm erzeugen. Eine Lärmschutzverordnung, die bei<br />

Neubaustrecken 5 Dezibel weniger Lärm erlaubt. Das ist massiv: Meterhohe<br />

Lärmschutzwände entlang der ganzen Strecke. Zerschnittene Siedlungsgebiete<br />

im Burgquartier. Eine Zementierung von Liestal in zwei Teile,<br />

links und rechts der Bahn. Ein überdeckter Burgeinschnitt würde diese<br />

Schreckens-Vision schon enorm entschärfen. Dem Stadtrat wünsche ich<br />

stichhaltige Argumente in den Verhandlungen mit SBB und Kanton.

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