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Claudia und Christian Butscher-Scholer leben in einem besonderen<br />
Haus. Mit dem Minergie P-Standard erfüllt der Neubau<br />
hoch über dem Bahnhof Liestal nicht nur hohe energietechnische<br />
Anforderungen. Auch auf der sozialen Ebene setzen die<br />
Stockwerkeigentümer neue Massstäbe. «Gemeinsam wohnen»<br />
heisst das Motto im Doppelhaus, in dem fünf Paare und drei<br />
Singles leben. «Fünf Wohnparteien befinden sich im Pensionsalter,<br />
die älteste Person ist 70 Jahre alt», beschreibt Christian<br />
Butscher die Hausgemeinschaft. «Wir sind beide 56 und<br />
gehören zu den jüngeren hier.»<br />
Die Stockwerkeigentümer haben den Neubau an der<br />
Rotackerstrasse 1 und 3 gemeinsam entwickelt. Dafür wurde in<br />
der Planungsphase die Bauherrengemeinschaft «Im Scholergarten»<br />
gegründet: Jede Wohnpartei konnte ihre ganz speziellen<br />
Bedürfnisse einbringen. Die beiden Häuser sehen von aussen<br />
einheitlich aus; der Innenausbau ist jedoch individuell gestaltet.<br />
Gerade für Leute im Pensionsalter erwies sich dies als grosse<br />
Chance: Wer erhält schon die Gelegenheit, im Hinblick auf das<br />
Älterwerden eine Wohnung nach seinen Vorstellungen bauen<br />
zu lassen?<br />
– 26 – LiMa Januar–Februar 2013<br />
Acht Wohnparteien<br />
entwickeln ihr Haus<br />
Durchgehende Balkone und Gemeinschaftsräume: Dem Austausch<br />
unter den Wohnparteien wird auch räumlich Rechnung getragen.<br />
Fünf Paare und drei Singles leben in einem Haus,<br />
das sie gemeinsam konzipiert haben. Mit der Anlage der Wohnungen<br />
wird ein soziales Miteinander gefördert. Für Pensionierte birgt<br />
das Wohnmodell grosse Chancen.<br />
Soziales Miteinander gefördert<br />
Obwohl sich das im Stedtli so herumgesprochen hat, wurden an<br />
der Rotackerstrasse keine «Alterswohnungen» realisiert. Dank<br />
verschiedenen Wohnungsgrössen können auch Familien dort<br />
wohnen. Vor allem ging es darum, die Wohnungen hindernisfrei<br />
einzurichten und so anzulegen, dass ein soziales Miteinander<br />
gefördert wird. Erschlossen werden die Häuser deshalb über<br />
einen zentralen Zugang; die Balkone sind durchgehend und mit<br />
offenem Geländer angelegt. «Den Bewohnern stehen gemeinsame<br />
Räume als Werkstatt und zum Basteln zur Verfügung»,<br />
erklärt Christian Butscher.<br />
So liesse es sich auch im Alter gut leben im Scholergarten.<br />
Bis jetzt seien zwar alle Bewohner noch fit und rüstig; niemand<br />
brauche spezielle Hilfe, sagt Christian Butscher. «Sollte sich<br />
das ändern, werden wir Nachbarschaftshilfe leisten.»<br />
Das gemeinsame Wohnen sei ein steter Prozess, der einige<br />
Gespräche nötig mache. «Alle drei Monate treffen wir uns zum<br />
so genannten ‹Dorfplatz›», erzählt Claudia Butscher. In der<br />
Stube eines Bewohners werden offene Punkte ausführlich<br />
diskutiert. «Da wird etwa darüber gesprochen, welche Baumsorte<br />
wir im Garten pflanzen und welche weiteren Anschaffungen<br />
und Regelungen nötig sind.»