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Siedlungsbegleiterin Christina Stingelin<br />
besucht Edgar Strub (90) in einer Siedlung<br />
des Gemeinnützigen Vereins für<br />
Alterswohnungen Liestal.<br />
Wohnen, Schlafen, kleine Küche, kleines Bad,<br />
und alles rollstuhlgängig: Aus Einzimmer-<br />
wurden Zweizimmerwohnungen. Hauptsache<br />
eigene vier Wände.<br />
«Wohnen im Alter» von Claudia Aufdereggen<br />
hören, den der Hauseigentümer-Verband<br />
ausgeschrieben hatte.<br />
Als wesentlichen Punkt strich die<br />
Spitex-Leiterin die Wohnlage heraus.<br />
Sind Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche<br />
Verkehrsmittel und soziale Bezugspunkte<br />
in der Nähe? Sehr wichtig sei es,<br />
Hindernisse abzubauen und so Stürze zu<br />
vermeiden, erklärte Aufdereggen. «Jedes<br />
Jahr stürzen 35 Prozent der über 65-Jährigen<br />
und 50 Prozent der über 80-Jährigen.»<br />
Empfohlen wird etwa, Treppen<br />
mit einem beidseitigen Geländer zu<br />
versehen sowie im Bad oder im Flur die<br />
Beleuchtung zu optimieren.<br />
Claudia Aufdereggen riet den<br />
Senioren, sich regelmässig zu bewegen,<br />
damit die eigene Mobilität lange gewährleistet<br />
bleibt. Ferner müssten sie sich die<br />
Frage stellen, ob es helfende Hände auch<br />
ausserhalb der Familie gibt. «Man muss<br />
aber auch bereit sein, die Hilfe anzunehmen»,<br />
betonte Aufdereggen. Selbst<br />
bei Demenz gibt es Möglichkeiten,<br />
weiter zuhause zu bleiben: 60 Prozent<br />
der Schweizer Demenzkranken leben<br />
in der eigenen Wohnung.<br />
Wenn das eigene Haus<br />
zur Last wird<br />
Körperliche Einschränkungen oder<br />
gesundheitliche Probleme können jedoch<br />
dazu führen, dass die Wohnung oder das<br />
Haus zur Last wird. Eine Alternative<br />
bietet etwa der gemeinnützige Verein für<br />
Alterswohnungen Liestal. Die Institution<br />
besitzt im Oris- und Gitterliquartier<br />
vier Liegenschaften mit total 69 altersgerechten<br />
Wohnungen. Unter der Leitung<br />
der Architektin Heidi <strong>Rieder</strong> Rosenmund<br />
hat der Verein im Oktober 2012 am<br />
Nuglarweg 25 eine grössere Sanierung<br />
durchgeführt: Die Einzimmerwohnungen<br />
wurden zu Zweizimmerwohnungen<br />
umgewandelt; die Küchen und Bäder<br />
erneuert. «Badewannen wurden durch<br />
bodenebene Duschen ersetzt», erklärt<br />
Heidi <strong>Rieder</strong>. Die bekannte Architektin<br />
und Spezialistin für Wohnen im Alter<br />
arbeitet für das Liestaler Büro Rosen-<br />
mund+<strong>Rieder</strong> Architekten BSA SIA AG,<br />
LiMa Januar–Februar 2013 – 13 –