ESPRIX-FINALISTEN - SAQ
ESPRIX-FINALISTEN - SAQ
ESPRIX-FINALISTEN - SAQ
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<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 1999<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2002<br />
Finalist EEA (European Excellence Award) 2001<br />
Schurter AG, Luzern<br />
Elektronik- und Elektroindustrie<br />
■ 1. Seit 1995 arbeiten wir bei Schurter<br />
mit grosser Überzeugung mit dem<br />
EFQM-Modell. Business Excellence ist<br />
in der Strategie als Erfolgsfaktor festgehalten.<br />
Im weltweit hart umkämpften<br />
Elektronikmarkt haben wir dank Business<br />
Excellence unsere führende Position<br />
nachhaltig ausbauen können.<br />
Schurter ist es gelungen, sich regional,<br />
national und teils international als Vorzeigeunternehmen<br />
und als vorbildlicher<br />
Arbeitgeber zu positionieren. Business<br />
Excellence hat unsere Führungs- und<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 2000<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2001<br />
Prize Winner EEA (European Excellence Award) 2003, 2004<br />
MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008<br />
Unternehmenskultur vitalisiert und<br />
dynamisiert. Unsere Devise lautet<br />
«Best Practice».<br />
■ 2. Der Initialaufwand für<br />
Schurter betrug damals in<br />
etwa zwei bis drei Mannjahre.<br />
Heute ist Excellence<br />
gelebte Unternehmenspolitik<br />
und wird in<br />
unseren 19 weltweit tätigen<br />
Gruppengesellschaften<br />
stets weiterentwickelt. In der<br />
Hunziker Partner AG, Winterthur<br />
Sanitär- und Haustechnik<br />
■ 1. <strong>ESPRIX</strong> macht nicht die Unternehmung<br />
erfolgreich – <strong>ESPRIX</strong> zeichnet erfolgreiche<br />
Unternehmungen aus. Für<br />
mich gibt es aber zwei Aspekte: Erstens<br />
schreibt man für den Wettbewerb<br />
eine Bewerbung, um die Unternehmung<br />
darstellen zu können. Und erst beim<br />
Schreiben merkt man, dass noch nicht<br />
in allen Bereichen an alles gedacht wurde<br />
und einige Vernetzungen im Unternehmen<br />
noch nicht oder nur schlecht<br />
angedacht oder sogar umgesetzt wurden.<br />
Also beim Beschreiben und Erklären<br />
der eigenen Unternehmung fallen<br />
viele Schwachstellen und Unzulänglichkeiten<br />
auf, die dann sofort in Verbesserungsmassnahmen<br />
umgewandelt<br />
werden können. <strong>ESPRIX</strong> steht also als<br />
Treiber für die kontinuierliche Verbesserung.<br />
Ich denke, dies ist eine der wichtigsten<br />
Erkenntnisse aus den Teilnahmen<br />
an den nationalen und internationalen<br />
Wettbewerben, an denen wir uns<br />
präsentieren konnten. Zweitens wird<br />
aber schon durch die erhöhte Publizität<br />
nach aussen das Image verbessert.<br />
Nach innen generiert ein Prize oder ein<br />
Award einiges an Motivation für alle<br />
Mitarbeitenden. Dies gilt es aber geschickt<br />
zu nutzen.<br />
■ 2. Pessimisten würden den Aufwand<br />
als immens beschreiben, der für eine<br />
Bewerbung, das Sitevisit und alle dazugehörenden<br />
Aktivitäten bei der <strong>ESPRIX</strong>-<br />
Teilnahme anfallen. Optimisten, und da<br />
gehören wir dazu, betrieben diesen Aufwand<br />
aber eben nicht für <strong>ESPRIX</strong>, sondern<br />
für die Unternehmung. Plötzlich ist<br />
die Teilnahme am Wettbewerb ganz<br />
normale Unternehmensentwicklung.<br />
<strong>ESPRIX</strong> kann getrost als Treiber für die<br />
moderne und kontinuierliche Unternehmensentwicklung<br />
angesehen werden.<br />
Dabei gilt: Wie machen wir eine<br />
«geile» Unternehmung? Oder anders gesagt:<br />
Wie können wir unsere Kunden<br />
glücklich machen, wie kriegen wir es<br />
Schweiz, in Deutschland, den USA, in<br />
Tschechien und England haben wir inzwischen<br />
einen Standard der <strong>ESPRIX</strong>-<br />
Bewerbungsreife erreicht. Wir haben<br />
den Nachweis, dass sich<br />
die Ausrichtung zu Business<br />
Excellence gelohnt<br />
hat. Wir sind uns<br />
jedoch bewusst, dass<br />
hin, dass alle unsere Leute gerne bei<br />
uns Spitzenleistungen erbringen, wie<br />
erhöhen wir unseren Markenwert und<br />
verbessern unser Image? Wie arbeiten<br />
wir mit allen Anspruchsgruppen gut zusammen<br />
und wie sind wir am Markt<br />
erfolgreich? Was brauchen wir dazu?<br />
Es sind sich ständig verbessernde Prozesse,<br />
Partner, Ressourcen und Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die den<br />
Sinn der Unternehmung kennen, die<br />
vorgegebenen Ziele zu erreichen versuchen<br />
und die mit uns an einem Strick<br />
ziehen. Jetzt brauchen<br />
wir nur<br />
noch eine Führungscrew,<br />
<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
dies eine dauernde Entwicklung ist –<br />
eine Reise ohne Ende.<br />
■ 3. Wie in der erfolgreichen Unternehmensführung<br />
generell, sollten sich<br />
die Bewerber strikt auf die Erfolgsfaktoren<br />
wie Leadership, die Innovationstreiber<br />
und den Kundennutzen, aber auch<br />
auf den Nutzen für die Interessengruppen<br />
fokussieren. Schlussendlich soll<br />
ein Mehrwert für alle Stakeholder entstehen<br />
– und dazu ist das Business-<br />
Excellence-Modell ja bestens geeignet.<br />
■ www.schurter.ch<br />
Anton Lauber, CEO Schurter AG<br />
die das alles wahrnimmt, lenkt, leitet<br />
und mit Kraft umsetzt. Wenn das alles<br />
erreicht ist, ist die Frage, ob sich das<br />
Ganze lohnt, überflüssig.<br />
■ 3. Das EFQM-Modell als Basis für<br />
den <strong>ESPRIX</strong> oder den EEA (European<br />
Excellence Award) gilt als guter Wegweiser<br />
oder als durchdachte Checkliste<br />
nicht nur für den Wettbewerb, sondern<br />
als Führungs- und Organisationsbegleiter<br />
für die Unternehmung. Fragen<br />
oder Hinweise aus dem Modell helfen<br />
einem vor allem aber bei der Entwicklung<br />
der Unternehmung und das muss<br />
im Vordergrund stehen. Der Wettbewerb<br />
ist o.k., aber die Unternehmung<br />
muss im Vordergrund stehen – und nur<br />
so kann ein Preis gewonnen werden.<br />
■ www.hunzikerwin.ch<br />
Christian Hunziker,<br />
CEO Hunziker Partner AG<br />
19
<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 2007<br />
BAER AG, Küssnacht am Rigi<br />
Nahrungsmittel<br />
■ 1. Unser Ziel war, eine genügend<br />
hohe Punktzahl für ein Assessment zu<br />
erreichen. Das hat uns einen dreitägigen<br />
Besuch von sechs ausgewiesenen<br />
Assessoren gebracht, die uns auf Herz<br />
und Nieren geprüft und uns einen eingehenden<br />
Feedback-Bericht erstattet<br />
haben. Dies hat uns ermöglicht, die<br />
eigene Sicht durch die Aussensicht gespiegelt<br />
zu erhalten und einen Abgleich<br />
dieser beiden Sichten vorzunehmen.<br />
Wie erhofft, konnten wir einiges daraus<br />
lernen und das ist die Hauptsache.<br />
Der Preis war eine schöne Zugabe.<br />
Er hat uns alle riesig gefreut und<br />
etwas stolz gemacht. Die Übergabe im<br />
KKL Luzern war ein toller Moment für<br />
den anwesenden harten Kern des Bewerbungsberichts.<br />
Wir durften Gratulationen<br />
von vielen interessierten Geschäftspartnern<br />
entgegennehmen, obwohl<br />
das Medienecho nicht allzu bedeutend<br />
war. Dies ist ein stärkender<br />
«Proviant» auf dem weiteren Weg in<br />
Richtung Business Excellence.<br />
■ 2. Der Aufwand für das Erstellen des<br />
Berichts war bei uns nur die kleine Spit-<br />
Anzeige<br />
MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008<br />
ze des Eisbergs. Er betrug ein gutes<br />
Drittel-Mann/Frau-Jahr. Entscheidend<br />
waren aber die Jahre des kontinuierlichen<br />
Aufbaus unseres Managementsystems,<br />
welches auf dem Fundament<br />
des in den 80er-Jahren verankerten<br />
Nachhaltigkeitsleitbildes Schritt für<br />
Schritt weiterentwickelt wurde. Das<br />
EFQM-Modell diente immer wieder zur<br />
Inspiration und Überprüfung unseres<br />
Wegs, wir haben unser Managementsystem<br />
aber nie formell darauf<br />
ausgerichtet.<br />
Gelohnt hat sich die Erstellung<br />
des Berichts, weil er erstens<br />
ein Self-Assessment darstellt, zweitens<br />
uns zu einer Site-Visit der<br />
EFQM-Assessoren mit ihrem Feed-<br />
Stephan Baer,<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
BAER AG<br />
back verholfen hat und schliesslich<br />
noch preisgekrönt wurde.<br />
■ 3. Als Erstes sollte man klären, warum<br />
man sich bewerben will. Geht es<br />
hauptsächlich darum, den Preis heimzuholen?<br />
Oder ist die Site-Visit mit Assessment<br />
das vorwiegend Angestrebte?<br />
Wenn es in erster Linie um den<br />
Preis geht, dann empfiehlt es sich,<br />
<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
Die drei Fragen<br />
■ 1. Was hat Ihrer Firma die erfolgreiche<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong> gebracht?<br />
■ 2. Wie hoch genau war der Aufwand?<br />
Und hat er sich gelohnt?<br />
■ 3. Worauf sollten aus Ihrer Sicht<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Bewerber besonders achten?<br />
genügend Zeit (möglichst ein ganzes<br />
Jahr) zu investieren und mit einem erfahrenen<br />
Berichtverfasser zusammenzuarbeiten.<br />
So erhöht man die Chance,<br />
dass zu den Fragen wirklich der ganze<br />
Fundus des Unternehmens herausgekitzelt<br />
wird und dass man damit ganz<br />
gezielt Punkte holen kann. Dann wird<br />
es bestimmt immer wieder Aha-Erlebnisse<br />
im Sinn von «das machen wir ja<br />
auch noch» geben. Man wird wohl dabei<br />
auch verschiedentlich auf Prozesse<br />
stossen, wo der Regelkreis noch nicht<br />
ganz überzeugend geschlossen ist, und<br />
wo man für den Preis noch manche<br />
Lücke schliessen kann. Dieses Vorgehen<br />
schadet natürlich auch nicht, wenn<br />
der Preis nicht zuoberst auf der<br />
Wunschliste steht, denn letztlich geht<br />
es ja immer um die kontinuierliche Verbesserung<br />
des eigenen Geschäfts.<br />
■ www.baer.ch<br />
21
<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2003<br />
Swissmill (Coop-Gruppe), Zürich<br />
Getreidemühle<br />
■ 1. Es hat uns gezeigt, dass wir zu<br />
den Besten gehören und unsere Prozesse<br />
beherrschen. Das gab Vertrauen<br />
für unsere Kunden. Zudem durften wir<br />
von einem Imagegewinn profitieren.<br />
Entsprechend haben wir in den letzten<br />
Jahren unsere Umsätze und Ergebnisse<br />
gesteigert. Der Stolz unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, bei den<br />
Besten zu sein, hat sich merklich er-<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2000<br />
Prize Winner EEA (European Excellence Award) 2000<br />
Award-Winner EEA 2001<br />
Frenkenklinik Gruppe, Niederdorf<br />
Zahnmedizin<br />
■ 1. Wir wachsen seit der Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> jedes Jahr im zweistelligen<br />
Bereich, und dies in einer Branche, in<br />
welcher seit dem Inkrafttreten der<br />
bilateralen Verträge Krisenstimmung<br />
herrscht. Wir arbeiten heute wesentlich<br />
fokussierter und damit auch messbar<br />
effizienter. Vision und Strategie sind<br />
keine leeren Worthülsen mehr, die Ordner<br />
füllen, sondern sie sind in den Köp-<br />
Roger Harr und<br />
Conny Harr<br />
höht und positiv auf die Motivation ausgewirkt.<br />
■ 2. Der Aufwand – insbesondere der<br />
administrative – ist nicht zu unterschätzen.<br />
Die gesamte Erfassung und Dokumentation<br />
aller Abläufe, Prozesse und<br />
Daten ist gross. Nach «getaner Arbeit»<br />
zahlt sich dies jedoch mehrfach aus,<br />
weil durch die erzielte Standardisierung<br />
fen der Mitarbeiter verankert und beeinflussen<br />
jeden Tag jede unserer Aktionen.<br />
■ 2. Der Aufwand für die <strong>ESPRIX</strong>-Bewerbung<br />
kann nicht vom ständigen Weiterentwicklungsaufwand<br />
der Unternehmung<br />
getrennt werden. Wir gehen von<br />
ca. 450 Mannstunden zusätzlichem<br />
Aufwand aus, den wir für die Bewerbungsunterlagen<br />
usw. aufgewendet haben.<br />
Dies hat jedoch gleichzeitig die<br />
Unternehmung weitergebracht. Die Er-<br />
die Abläufe wiederkehrend vereinfacht<br />
werden.<br />
■ 3. In einer ersten Phase genügend<br />
Zeit im gesamten Kader mit<br />
der Leitung investieren, sich ausbilden<br />
lassen in Business Excellence<br />
und nicht aufgeben, bis der Erfolg eintrifft.<br />
■ www.swissmill.ch<br />
Josef Achermann,<br />
Leiter Swissmill<br />
stellung der Bewerbungsdokumente für<br />
die <strong>ESPRIX</strong>- und die beiden EQA-Teilnahmen<br />
hat uns die Augen geöffnet, wie<br />
die Frenkenklinik tatsächlich funktioniert.<br />
Dieser Pay Back ist wesentlich<br />
mehr wert als der Aufwand, den wir investiert<br />
haben.<br />
■ 3. Bis man weiss, was man will, ist<br />
alles andere einfach. Zuerst sollte<br />
einem <strong>ESPRIX</strong>-Teilnehmer deshalb klar<br />
sein, was er will und weshalb er am<br />
<strong>ESPRIX</strong> teilnehmen möchte. Es kann<br />
nicht alleine darum gehen, irgendwelche<br />
PR-Ziele zu unterstützen. Es geht<br />
um das Commitment der Unternehmensleitung,<br />
die Firma weiterzubringen<br />
und deshalb diese hohe Messlatte zu<br />
verwenden. Das Ziel muss den Mitarbeitern<br />
dargelegt und der Nutzen verständlich<br />
geschildert werden.<br />
Jeder Schöpfungsakt ist<br />
zuerst ein Akt der Zerstörung<br />
(Picasso). Wenn<br />
man mit einer grund-<br />
Die drei Fragen<br />
■ 1. Was hat Ihrer Firma die erfolgreiche<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong> gebracht?<br />
■ 2. Wie hoch genau war der Aufwand?<br />
Und hat er sich gelohnt?<br />
■ 3. Worauf sollten aus Ihrer Sicht<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Bewerber besonders achten?<br />
legenden Veränderung wie TQM auf die<br />
Mitarbeiter losgeht, dann führt dies in<br />
der Regel nicht selten zu Problemen.<br />
Gewohnheitsmuster müssen überwunden<br />
werden. Es gilt oft, Umwege zu<br />
nehmen, klar zu kommunizieren und<br />
die neue Kultur vorzuleben. Der Aufbau<br />
eines TQM kann durch die Geschäftsleitung<br />
auch nicht an ein Projektteam delegiert<br />
werden – mit dem Auftrag, «der<br />
Erfolg ist mir zu melden». Glaubhafte<br />
Führung heisst vorangehen und voran<br />
stehen. Die oberste Leitung muss im<br />
Alltag zeigen, dass es ihr persönliches<br />
Anliegen ist, den beschlossenen Weg<br />
zu gehen. Immer wieder scheitern Unternehmen,<br />
etwa wenn von Filialen oder<br />
Händlern der Aufbau eines TQM verlangt<br />
wird, man selbst dieses jedoch<br />
nicht hat. Die oberste Leitung muss<br />
fähig sein, auch schwierige und kritische<br />
Fragen aus den Reihen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter zu beantworten.<br />
■ www.frenkenklinik.ch<br />
22 MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008<br />
Bild: Franca Pedrazetti
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2006<br />
Kambly SA Spécialités de Biscuits Suisses,<br />
Trubschachen<br />
Biscuit- und Feinbackwaren<br />
■ 1. Business Excellence ist Bewusstheit<br />
in der Unternehmensführung<br />
(klare Ziele, permanente Standortbestimmung)<br />
und Bewusstheit in der<br />
Menschenführung und vor allem in der<br />
Führung der eigenen Person. Die Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> hat unser Bewusstsein<br />
geschärft und unser Management-<br />
Team noch enger zusammengebracht.<br />
Mit dem EFQM-Modell steht ein<br />
hervorragendes Instrument der Unternehmensführung<br />
und steten Verbesserung<br />
zur Verfügung.<br />
Der grösste Nutzen<br />
war die Fremdbeur-<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 2001<br />
Klinik Pyramide am See, Zürich<br />
Spitalwesen<br />
■ 1. Die erfolgreiche Teilnahme am<br />
<strong>ESPRIX</strong> 2001 war das wichtige Kick-off-<br />
Ereignis für permanentes, gelebtes<br />
Qualitätsbewusstsein. Die damalige<br />
Begeisterung aller Teilnehmenden, ja<br />
des ganzen Hauses, ist heute immer<br />
noch deutlich spürbar und verpflichtet<br />
zu kontinuierlichem Besserwerden.<br />
TQM, CQI, BSC, EFQM und andere<br />
Schlagwörter gehören bei uns ins tägliche<br />
Arbeitsrepertoire und bestimmen<br />
nachhaltig die strategischen Zielgrössen<br />
der Klinik.<br />
Weiter haben wir festgestellt,<br />
dass wir gegenüber den Behörden, den<br />
Versicherern sowie weiteren Stakeholdern<br />
enorme Glaubwürdigkeit bezüglich<br />
der Qualität unserer Dienstleistungen<br />
gewonnen hatten. Während andere<br />
heute noch krampfhaft nach einheitlichen<br />
Qualitätsindikatoren suchen und<br />
Leistungserbringer ihre Qualität ständig<br />
beweisen müssen, war bei uns der<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Gewinn sozusagen das Mass<br />
MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008<br />
der Dinge. Ein weiterer Kommentar erübrigte<br />
sich. «<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger? O.K.,<br />
alles klar.» Und wir sind immer noch die<br />
einzige Klinik der Schweiz!<br />
Unser <strong>ESPRIX</strong>-Abenteuer war zudem<br />
äusserst imagefördernd. Zahlreiche<br />
Artikel in Tages- und Fachpresse<br />
sowie rund 50 Anfragen für Referate<br />
zeugen davon!<br />
■ 2. Interne und externe Kosten bis<br />
zur Preisverteilung beliefen sich auf<br />
rund CHF 100’000. Darin eingeschlossen:<br />
externe Qualitätsberaterin, Erstellen<br />
der Bewerbung (als Projektarbeit<br />
meiner damaligen Direktionsassistentin<br />
im Rahmen ihres Nachdiplomstudiums)<br />
sowie die aufgewendete Zeit<br />
aller Management-Team-Members. Die-<br />
Beat Huber, Direktor Klinik<br />
Pyramide am See<br />
teilung: ein wertvoller Spiegel, oft wirkungsvoller<br />
als der «Prophet im eigenen<br />
Land».<br />
■ 2. Der quantifizierbare Aufwand<br />
allein ist nicht aussagekräftig, ist doch<br />
der Selbstbewertung nach dem EFQM-<br />
Modell und der Bewerbung für den<br />
<strong>ESPRIX</strong> ein jahrelanger Reifeprozess<br />
vorausgegangen. Der eigentliche Bewerbungsprozess<br />
konnte danach zügig<br />
vonstatten gehen mit einem minimalen<br />
finanziellen Aufwand.<br />
■ 3. Die Arbeit mit dem EFQM-Modell<br />
sollte von der obersten Führung ausgehen<br />
und die Führungsphilosophie widerspiegeln.<br />
Es genügt nicht, eine<br />
Oscar A. Kambly,<br />
Präsident Kambly SA<br />
ser Aufwand hat sich in jedem Falle<br />
mehr als gelohnt.<br />
■ 3. Eine <strong>ESPRIX</strong>-Bewerbung macht<br />
nur dann einen Sinn, wenn TQM eine<br />
tief verankerte Führungstätigkeit im Betrieb<br />
darstellt und von allen Executives<br />
und Board Members vorbehaltlos gelebt<br />
und unterstützt wird. Folgende organisatorischen<br />
Voraussetzungen sind<br />
enorm wichtig:<br />
<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
Die drei Fragen<br />
■ 1. Was hat Ihrer Firma die erfolgreiche<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong> gebracht?<br />
■ 2. Wie hoch genau war der Aufwand?<br />
Und hat er sich gelohnt?<br />
■ 3. Worauf sollten aus Ihrer Sicht<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Bewerber besonders achten?<br />
«EFQM-Fachstelle» damit zu beauftragen.<br />
Die <strong>ESPRIX</strong>-Bewerbung ist der Abschluss<br />
eines Prozesses, der von der ganzen<br />
Organisation gelebt und getragen wird.<br />
Ganz entscheidend war für<br />
Kambly auch die über viele Jahre kontinuierliche<br />
Arbeit an den Führungsqualitäten<br />
und menschlichen Fähigkeiten<br />
der Kadermitarbeiter.<br />
■ www.kambly.ch<br />
■ Bestimmung eines/einer internen<br />
Verantwortlichen, der/die das Projekt<br />
mit Herz und Dampf durchzieht! Hierzu<br />
sind mindestens 50 Stellenprozente<br />
notwendig! Projekterfahrung, Organisationstalent,<br />
Durchsetzungsvermögen,<br />
eventuell mit EFQM-Assessor-Diplom.<br />
■ Bestimmung einer sinnvollen, externen<br />
Unterstützung. Die Person muss<br />
kompatibel zum Betrieb sein: hoch<br />
glaubwürdig, gewinnend, mit Branchenkenntnissen.<br />
■ Sofortige Umstellung auf EFQM –<br />
alle früheren ISO-Zertifizierungen ad<br />
acta legen und vergessen!<br />
■ Organisation der eigentlichen,<br />
schriftlichen Bewerbung: drei Monate<br />
Full-Time-Job.<br />
■ Organisation der internen Abläufe:<br />
Der Alltag im Betrieb geht weiter. Die<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Zeiten müssen also gut vorbereitet,<br />
hoch effizient und so kurz und<br />
schonend wie möglich sein.<br />
■ www.pyramide.ch<br />
■ www.klinik-st-raphael.ch<br />
25
<strong>ESPRIX</strong>-Finalist 2005<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2007<br />
Poststellen und Verkauf,<br />
Die Schweizerische Post, Bern<br />
Dienstleistungsunternehmen<br />
■ 1. Die Qualität von Produkten und<br />
Dienstleistungen auf der einen Seite<br />
sowie die Faktoren Kunden- und Mitarbeitermotivation<br />
auf der anderen<br />
Seite haben für den Bereich Poststellen<br />
und Verkauf (PV) entscheidende<br />
Bedeutung.<br />
Der frühzeitige Einstieg in das<br />
EFQM-Modell für Excellence hat viel<br />
zum Gelingen der Netzentwicklung<br />
beigetragen. 2002 hielt die PV-Geschäftsleitung<br />
die Zeit für reif, ein<br />
umfassendes Managementsystem<br />
aufzubauen. Auf Basis der Vor-Ort-<br />
Analysen der <strong>ESPRIX</strong>-Assessoren<br />
und der <strong>ESPRIX</strong>-Feedback-Berichte in<br />
den Jahren 2005 und 2007 hat PV<br />
29 Verbesserungsmassnahmen umgesetzt.<br />
Die grossen Veränderungsprojekte,<br />
die der Bereich parallel<br />
zum Retailgeschäft im Sinne von Business<br />
Excellence realisiert hat, wurden<br />
durch die <strong>ESPRIX</strong>-Assessoren<br />
sehr positiv bewertet. Was sich auch<br />
im Betriebsergebnis niederschlägt:<br />
Kosten konnten gesenkt, Erträge<br />
erhöht werden – und das alles mit<br />
einem Service public auf hohem<br />
Niveau.<br />
Innerhalb der Post hat der<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Erfolg zu einem erhöhten<br />
Selbstbewusstsein beigetragen.<br />
Denn alle Mitarbeitenden von PV haben<br />
dank ihres täglichen Einsatzes<br />
die Auszeichnung für qualitativ beste<br />
Leistungen erhalten. PV ist heute ein<br />
Unternehmen, das sich zu Recht zu<br />
den besten Schweizer Grossbetrieben<br />
zählen darf. Die positiven und<br />
konstant hohen Zahlen der Kundenund<br />
der Personalzufriedenheit zeigen<br />
uns, dass wir auf dem richtigen<br />
Weg sind.<br />
Peter Maurer, Leiter<br />
Business Excellence<br />
MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008<br />
Die drei Fragen<br />
■ 1. Was hat Ihrer Firma die erfolgreiche<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong><br />
gebracht?<br />
■ 2. Wie hoch genau war der Aufwand?<br />
Und hat er sich gelohnt?<br />
■ 3. Worauf sollten aus Ihrer Sicht<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Bewerber besonders achten?<br />
■ 2. Ja, der Aufwand hat sich mehr<br />
als gelohnt. Der Aufwand für die Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> lässt sich nicht<br />
einfach in Franken ausdrücken, da<br />
die erstellten Unterlagen (Managementsystem,<br />
Prozesse; Tätigkeitsbeschreibungen<br />
usw.) gleichwohl für<br />
die Unternehmensführung erstellt<br />
werden müssten. Bei PV stand bezüglich<br />
der Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong><br />
nicht der Gewinn eines Preises, sondern<br />
das Resultat der <strong>ESPRIX</strong>-Assessoren<br />
im Vordergrund. Die sieben<br />
Assessoren waren für PV über 60 Tage<br />
im Einsatz (alleine acht Arbeitstage<br />
pro Assessor für die Vor-Ort-Be-<br />
suche). Um die gleichen Resultate<br />
zu erzielen, hätte eine andere<br />
externe Analyse sicher Kosten von<br />
über CHF 100’000 verursacht.<br />
Weiter wird die Bewerbungsschrift<br />
für die PV-interne Führungs- respektive<br />
Assessorenausbildung verwendet.<br />
■ 3. Die Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong> ist<br />
frühzeitig (zwei Jahre vor Teilnahme)<br />
zu planen und darf nicht einfach an<br />
eine Person delegiert werden. PV<br />
hat für jedes EFQM-Kriterium einen<br />
Kriterieneigner in der Funktion eines<br />
Geschäftsleitungsmitgliedes bestimmt,<br />
welcher für den Inhalt verantwortlich<br />
zeichnet. In dieser Funktion<br />
ist er/sie auch für den Teilbereich<br />
im Managementsystem zuständig.<br />
Das Erstellen der Bewerbungsschrift<br />
ist eine unternehmensinterne<br />
Teamarbeit, benötigt ca. acht<br />
bis zehn Monate Zeit und sollte projektmässig<br />
durchgeführt werden. Allein<br />
das Lektorat sowie die Drucktätigkeiten<br />
nehmen vier bis sechs<br />
Wochen Zeit in Anspruch. Das Einhalten<br />
des Eingabetermins (Bewerbungsschrift)<br />
am <strong>ESPRIX</strong> (15.6.) ist<br />
sehr wichtig, da dieser nicht verschoben<br />
werden kann.<br />
■ www.post.ch<br />
27
<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 2002<br />
Biral AG, Münsingen<br />
Pumpen<br />
■ 1. Der direkte Nutzen, den wir als<br />
Pricewinner erfahren haben, ist sehr<br />
schwer abschätzbar. Jedenfalls hat er<br />
der Firma zu Imagegewinn verholfen.<br />
Direkte, auf die erfolgreiche Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> zurückzuführende Geschäftserfolge<br />
haben sich nicht ergeben.<br />
Der indirekte Nutzen, den wir<br />
durch die Leistungssteigerung aufgrund<br />
konsequenter Umsetzung des EFQM-<br />
Modells erfahren haben, ist um ein<br />
Vielfaches höher. Er lässt sich zum Beispiel<br />
ausdrücken in:<br />
■ Nachhaltig positiven Ertragszahlen<br />
■ Hoher Kundentreue<br />
■ Hoher gesellschaftlicher Anerkennung<br />
und Akzeptanz<br />
■ Hoher Attraktivität als Arbeitgeber<br />
Als Pricewinner sind wir für unsere<br />
Anstrengungen ausgezeichnet worden;<br />
das hat mitgeholfen, auch bei den<br />
internen Skeptikern den EFQM-Ansatz<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 2006<br />
innova, Gümligen<br />
Versicherungen<br />
■ 1. 1999 verpflichtete sich die Geschäftsleitung<br />
von innova zum Total<br />
Quality Management und seit nunmehr<br />
sieben Jahren richten wir unser Qualitätsengagement<br />
nach dem Qualitätsverständnis<br />
der EFQM aus. innova wählte<br />
damals das EFQM-Modell als Instrument,<br />
um den Weg zur Excellence systematisch<br />
zu<br />
beschreiten.<br />
Heute noch<br />
sind wir davonüber-<br />
zu akzeptieren und als Biral-Businessmodell<br />
zu etablieren. Seither haben wir<br />
unser Führungssystem ständig weiter<br />
ausgebaut, zurzeit arbeiten<br />
wir an der Bewerbungsschrift<br />
für eine erneute Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> – das baut den nötigen internen<br />
Druck auf, unser Management-<br />
Modell noch systematischer und effektiver<br />
zu handhaben. Das wird uns am<br />
Markt nachhaltig besser positionieren.<br />
■ 2. Wir haben unsere Bewerbung im<br />
Jahre 2001 erstellt. Damals war das<br />
Modell bei weitem nicht so ausgereift<br />
wie heute. Der Vorteil war, dass wir auf<br />
35 Seiten ohne nennenswerte externe<br />
Unterstützung die Bewerbung selber erstellen<br />
konnten. Der Aufwand lag bei<br />
ca. zwei Mannmonaten, dies ist absolut<br />
vertretbar. Der Aufwand, die Firma<br />
gemäss EFQM zu reorganisieren, war<br />
zeugt: EFQM ist das Modell, das uns<br />
eine ganzheitliche Sicht auf unser Unternehmen<br />
ermöglicht und uns hilft, ein<br />
umfassendes Managementsystem aufzubauen<br />
und dieses kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
Es zeigt uns die<br />
eigenen Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenziale<br />
auf, damit wir<br />
unsere Strategie und unser Handeln<br />
danach ausrichten können. Der gewählte<br />
Ansatz hat sich rückblickend bewährt:<br />
Die nötige Flexibilität ist gewährleistet,<br />
Denkstrukturen und Verhalten<br />
aller Beteiligten werden positiv beein-<br />
Michael Rindlisbacher,<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
innova<br />
Robert Knobel, CEO Biral AG<br />
selbstredend um ein Vielfaches grösser.<br />
Dieser Aufwand hätte in ähnlicher Form<br />
ohnehin erbracht werden müssen, um<br />
die Firma auf nachhaltigen Erfolg auszurichten.<br />
Wir haben uns immer konsequent<br />
daran gehalten, dass alle Veränderungen,<br />
die wir eingeführt haben,<br />
der Organisation nachweislich Nutzen<br />
bringen mussten. Das gilt bis heute, es<br />
hat sich über all die Jahre bewährt.<br />
Die Erfahrung mit der Bewerbung,<br />
an der wir zurzeit arbeiten, zeigt,<br />
dass die Komplexität stark zugenom-<br />
flusst und nachhaltig geprägt. Den kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess in<br />
allen Geschäftsbereichen verfolgen wir<br />
konsequent weiter.<br />
■ 2. Wir kommen auf ungefähr 1500<br />
Arbeitsstunden. Darin enthalten ist der<br />
Aufwand für die Dossiererstellung, die<br />
Vorbereitung und Durchführung des Site-Visit<br />
sowie die Auswertung. Nicht<br />
eingerechnet sind externe Aufwände<br />
durch Dritte für den Dossierdruck, die<br />
Teilnahmegebühr sowie die Spesen der<br />
Assessoren. Gelohnt hat sich der Aufwand<br />
unbestritten: Unser Qualitätsengagement<br />
wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />
Wichtige Meilensteine auf<br />
dem Weg zur angestrebten Business<br />
Excellence stellten 2002 die «Anerkennung<br />
für Excellence» sowie die Nomination<br />
für den Final des <strong>ESPRIX</strong> 2004 dar.<br />
2005 hat sich innova erneut um den<br />
Schweizer Qualitätspreis für Business<br />
Excellence, <strong>ESPRIX</strong>, beworben. Mit<br />
men hat, der Aufwand zur Erstellung<br />
einer herkömmlichen Bewerbung hat<br />
sich potenziert. Wir sind nicht überzeugt,<br />
dass sich dieser Aufwand rechtfertigen<br />
lässt. Wir haben uns deshalb<br />
für eine Bewerbung auf der Route Alternative<br />
entschieden.<br />
■ 3. In erster Linie muss nachgewiesen<br />
werden können, dass dank der<br />
konsequenten Anwendung des EFQM-<br />
Modells innerhalb der Organisation positive<br />
Veränderungen stattgefunden haben.<br />
Positive Veränderungen bewirken<br />
bessere Resultate, bessere Resultate<br />
motivieren zu weiteren Verbesserungen<br />
– der Motor läuft! Man muss beim heutigen<br />
komplexen System aufpassen,<br />
dass man sich nicht in der Bürokratie<br />
verliert. Auch da empfehlen wir, sich<br />
aufs wirklich Wichtige zu konzentrieren,<br />
dies aber dann konsequent zu implementieren<br />
und zu beschreiben. Der<br />
RADAR-Kreislauf muss konsequent umgesetzt<br />
und nachgewiesen werden.<br />
■ www.biral.ch<br />
grossem Erfolg: Neben der Nomination<br />
für den Final gehörte innova 2006 zum<br />
ersten Mal zu den Preisträgern. innova<br />
wurde für ihre überdurchschnittlichen<br />
Leistungen im Bereich der «Kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung» ausgezeichnet.<br />
■ 3. Unsere wertvollste Empfehlung<br />
an alle <strong>ESPRIX</strong>-Bewerber lautet: Sich an<br />
den eigenen Leistungen laufend zu<br />
messen, sich mit anderen Unternehmen<br />
zu vergleichen und dann kontinuierlich<br />
das Gute durch Besseres zu ersetzen.<br />
Damit Bewerber eine innere Veränderung<br />
sowie eine hohe Lernbereitschaft<br />
erreichen, ist die Einstellung wichtig,<br />
dass es sich bei der Bewerbung um<br />
<strong>ESPRIX</strong> nicht um einen einmaligen<br />
Wettbewerb handelt. Es geht vielmehr<br />
um das Bekenntnis zu Business Excellence<br />
und um die Bereitschaft, sich<br />
kontinuierlich zu verbessern.<br />
■ www.innova.ch<br />
28 MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008
<strong>ESPRIX</strong>-Finalist 2006<br />
TNT Swiss Post AG, Buchs<br />
Dienstleistungsunternehmen<br />
■ 1. Anhand des <strong>ESPRIX</strong>/EFQM-<br />
Modells konnten wir messen, wie<br />
gesund unsere Firma ist und wie wir<br />
gegenüber anderen erfolgreichen<br />
Schweizer Firmen abschneiden. Wir<br />
konnten dadurch die Tätigkeiten,<br />
bei denen wir gute Leistungen erbringen,<br />
erkennen, belegen und<br />
auch anerkennen. Noch wichtiger<br />
aber war, dass die Prozesse hervorgehoben<br />
wurden, bei denen wir kundenbezogene<br />
Verbesserungen erzielen<br />
können. Wenn wir bei unseren<br />
Tätigkeiten nicht die ständige<br />
Verbesserung anstreben, werden<br />
wir aus Kundensicht nie einen Wettbewerbsvorteil<br />
schaffen, der uns<br />
von unseren Konkurrenten unterscheidet.<br />
Die Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong><br />
brachte uns einen sehr vertieften<br />
Einblick in unsere Struktur, unsere<br />
Abläufe und Prozesse. Bereits während<br />
des Projekts erkannten<br />
wir Verbesserungsmöglichkeiten<br />
und<br />
konnten diese<br />
gleich um-<br />
MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008<br />
Die drei Fragen<br />
■ 1. Was hat Ihrer Firma die erfolgreiche<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong><br />
gebracht?<br />
■ 2. Wie hoch genau war der Aufwand?<br />
Und hat er sich gelohnt?<br />
■ 3. Worauf sollten aus Ihrer<br />
Sicht <strong>ESPRIX</strong>-Bewerber besonders<br />
achten?<br />
setzen. Auch das externe Assessment<br />
durch die <strong>ESPRIX</strong>-Assessoren<br />
erwies sich als sehr wertvoll. Bereits<br />
während der Gespräche erlangten<br />
wir nützliche Erkenntnisse,<br />
durch den Feedback-Report wurde<br />
uns weiteres Verbesserungspotenzial<br />
aufgezeigt. Dieses Potenzial<br />
analysierten wir detailliert und liessen<br />
einen grossen Teil davon nach<br />
und nach in unsere täglichen Prozesse<br />
einfliessen.<br />
■ 2. Der zeitliche Aufwand<br />
für die Erstellung unserer<br />
Bewerbungsschrift betrug<br />
13 Monate und<br />
lag hinsichtlich Zeit<br />
und Ressourcen im budgetierten<br />
Rahmen. Rückblickend stellten wir<br />
fest, dass es von Vorteil gewesen<br />
wäre, zuerst eine interne EFQM-<br />
Schulung durchzuführen. Denn es<br />
zeigte sich, dass mit grundlegenden<br />
Kenntnissen des EFQM-Modells<br />
der Aufwand reduziert und Missverständnisse<br />
hätten verhindert<br />
werden können.<br />
■ 3. Wie gingen wir vor? Zuerst erstellten<br />
wir einen Projektplan und<br />
legten die einzelnen Schritte fest.<br />
Von Vorteil war das Herbeiziehen<br />
eines externen Beraters. Dieser koordinierte<br />
die einzelnen Schritte,<br />
beobachtete kritisch und bewahrte<br />
unser Team zudem davor, festzufahren.<br />
Wir wollten nicht, dass die<br />
Erstellung der Bewerbungsschrift<br />
das Ergebnis eines kleinen Teams<br />
war. Jedem Geschäftsleitungsmitglied<br />
teilten wir ein eigenes Kriterium<br />
zu, das dann mit einem Team,<br />
zusammengesetzt aus verschiedenen<br />
Abteilungen und Sprachregionen,<br />
erarbeitet wurde. Geführt und<br />
koordiniert wurde das Projekt zentral.<br />
Nachdem wir eine provisorische<br />
Bewerbungsschrift zusammengestellt<br />
hatten, führten wir ein internes<br />
Self-Assessment durch.<br />
Abschliessend dürfen wir<br />
feststellen, dass sich die Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> für uns gelohnt hat. Der<br />
EFQM-Gedanke, die ständige Verbesserung,<br />
setzte sich in den letzten<br />
Jahren in unserer Organisation<br />
mehr und mehr fest, was sich auch<br />
in einer positiven Geschäftsentwicklung<br />
zeigt.<br />
Von den positiven Erfahrungen<br />
geprägt, haben wir uns entschlossen,<br />
am <strong>ESPRIX</strong> 2009 wieder<br />
teilzunehmen. Voller Elan sind wir<br />
bereits am Erstellen der neuen Bewerbungsschrift.<br />
■ www.tntswisspost.com<br />
Stephen Badger,<br />
CEO TNT Swiss Post AG
<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 2004<br />
Suva, Luzern<br />
Versicherungen<br />
■ 1. Dr. Ulrich Fricker, Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung der Suva, sagte bei<br />
der Auszeichnung mit dem <strong>ESPRIX</strong>-<br />
Preis für Ausrichtung auf den Kunden<br />
anlässlich des <strong>ESPRIX</strong>-Forums 2004:<br />
«Als kundenorientiertes Unternehmen<br />
wollen wir nicht bloss unsere gesetzliche<br />
Pflicht erfüllen und 1,8 Millionen<br />
berufstätige und arbeitslose Menschen<br />
gegen Unfälle und Berufskrankheiten<br />
versichern.» Vielmehr sei die Suva bestrebt,<br />
im Dialog mit ihren Ansprechpartnern<br />
ihre Leistungen stets zu überprüfen<br />
und zu verbessern. Die Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> war für die Suva eine<br />
wichtige Bestätigung auf ihrem Weg in<br />
Richtung Excellence. Sie hat gezeigt,<br />
dass eine öffentlich-rechtliche «Anstalt»<br />
mit gesetzlichem Auftrag wie ein Privatbetrieb<br />
mit «Excellence» Erfolg haben<br />
kann.<br />
So nutzen wir die Selbst- und die<br />
Fremdbewertung, auf der Basis des<br />
EFQM-Modells, regelmässig als Diagnoseinstrument,<br />
um Stärken und Verbesserungsbereiche<br />
zu erkennen<br />
und entsprechendeProgramme<br />
und Projekte<br />
auf den<br />
Weg zu bringen. Ziel ist dabei, die Suva-<br />
Leistungen weiter zu verbessern, was<br />
uns auch gelungen ist. Ein Beispiel:<br />
Seit der Einführung des New Case Management<br />
(NCM) im Jahr 2003 ist die<br />
Zahl der neu gesprochenen Invalidenrenten<br />
um gut 30 Prozent zurückgegangen.<br />
Wir sind inzwischen zur gesuchten<br />
Benchmark geworden. Es gibt schon<br />
fast einen NCM-Tourismus. Versicherer<br />
in der Schweiz, aber auch aus dem Ausland,<br />
wollen wissen, wie wir das Schadenmanagement<br />
anpacken. Apropos:<br />
Unser Know-how wird bei der Fallbetreuung<br />
und Schadenabwicklung bereits<br />
von Dritten genutzt!<br />
Für alle drei Leistungsprozesse,<br />
Prävention, Versicherung und Schadenmanagement<br />
sowie Rehabilitation,<br />
können wir überdurchschnittlich gute<br />
Ergebnisse nachweisen. Darauf sind<br />
wir stolz: gutes Image in der Öffentlichkeit,<br />
hohe Zufriedenheit bei unseren<br />
Kunden, die gute Präventionswirkung,<br />
die risikogerechten Prämien, die sehr<br />
gute Bewirtschaftung des Kapitals<br />
unserer Versicherten<br />
und ein effizientesFallmanagement.<br />
Wir messen<br />
Felix Horner,<br />
Improvement<br />
Manager Suva<br />
unsere Wirkung im Ziel und überprüfen<br />
so unser Tun. Wo nötig, werden wir besser,<br />
indem wir die Grundkonzepte der<br />
Excellence nutzen, dort, wo sie für uns<br />
bedeutungsvoll sind.<br />
■ 2. Wir kennen die Anzahl der Stunden<br />
und das Geld, das wir eingesetzt<br />
haben, und wir meinen auch sagen zu<br />
können, dass es sich gelohnt hat, denn<br />
wir sind auch nach dem Gewinn des<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Preises gut geblieben, schlechter<br />
wird man ja, ohne etwas zu tun, und<br />
das ist für die Suva keine Option.<br />
Meines Erachtens ist die Frage<br />
2 eine rhetorische Frage! Jedes Unternehmen<br />
und jede Organisation steht<br />
vor der Herausforderung, gleichzeitig<br />
dem Heute zu genügen und sich auf<br />
morgen vorzubereiten. Das bedeutet,<br />
Bedürfnisse zu erfüllen, Wandel zu erkennen<br />
und Veränderung zu führen,<br />
kurz: Spitzenleistungen zu erbringen.<br />
Seit über 15 Jahren ist das EFQM-Modell<br />
für Excellence eine in Theorie und<br />
Praxis zehntausendfach bewährte Gedankenstütze<br />
für optimales unternehmerisches<br />
Tun und Wirken.<br />
■ 3. <strong>ESPRIX</strong>-Bewerber sollten ihr Tun<br />
und Wirken verstehen, sollten verstehen,<br />
warum sie erfolgreich sind, und<br />
sollten in der Lage sein, ihre unternehmerische<br />
Kausalität in der Bewerbungsschrift<br />
verständlich darzustellen. Eine<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong>-Wettbewerb ist<br />
so meistens nicht die erste Stufe der<br />
Excellence, die man nimmt!<br />
Unternehmen und Organisationen<br />
beginnen auf ihrem Weg zu Excellence<br />
oft mit der ersten Stufe des<br />
<strong>SAQ</strong>/EFQM-Anerkennungsprogramms,<br />
mit dem Programm «Verpflichtung zu Excellence».<br />
Es ermöglicht Organisationen<br />
einen praxisnahen und einfachen<br />
Einstieg in die Excellence-Philosophie.<br />
Organisationen schätzen ihre gegenwärtige<br />
Leistungsfähigkeit ein, lernen<br />
Prioritäten für Verbesserungen zu setzen<br />
und setzen diese um. Also: «Lernen<br />
und beginnen!»<br />
Setzen Sie Ihren Weg zu Excellence<br />
mit der zweiten Stufe fort. Melden<br />
Sie sich bei der <strong>SAQ</strong> für das Programm<br />
«Anerkennung für Excellence»<br />
Die drei Fragen<br />
■ 1. Was hat Ihrer Firma die erfolgreiche<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong> gebracht?<br />
■ 2. Wie hoch genau war der Aufwand?<br />
Und hat er sich gelohnt?<br />
■ 3. Worauf sollten aus Ihrer Sicht<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Bewerber besonders achten?<br />
an. Diese Stufe wendet sich an Unternehmen<br />
und Organisationen, die schon<br />
einen fortgeschrittenen Reifegrad erreicht<br />
haben und sich diesen bestätigen<br />
lassen möchten. Also: «sich<br />
weiterentwickeln, Fortschritte sichtbar<br />
machen und Anerkennung erhalten».<br />
Unternehmen und Organisationen,<br />
die sich auf dem Weg zu Excellence<br />
noch weiterentwickeln wollen, haben<br />
die Möglichkeit, sich für die dritte Stufe,<br />
den <strong>ESPRIX</strong> (Schweizer Qualitätspreis<br />
für Business Excellence) (Schweiz<br />
und Fürstentum Liechtenstein) oder<br />
den EEA (EFQM Excellence Award)<br />
(Europa), zu bewerben. Also: «sich mit<br />
den Besten vergleichen, am Wettbewerb<br />
teilnehmen und ausgezeichnet<br />
werden».<br />
■ www.suva.ch<br />
32 MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008
<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
<strong>ESPRIX</strong>-Preisträger 2006<br />
SEEDAMM PLAZA<br />
(Hotel Seedamm AG), Pfäffikon SZ<br />
Hotellerie<br />
■ 1. Dass wir aus der ersten Bewerbung<br />
als <strong>ESPRIX</strong>-Preisträger hervorgingen,<br />
hat uns mit Stolz, aber auch mit<br />
Demut erfüllt. Bei all den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des SEEDAMM<br />
PLAZA hat dieser Preis einen unheimlichen<br />
Motivationsschub ausgelöst. Es<br />
war zugleich eine Bestätigung für das<br />
tägliche Engagement, die gelebte SEE-<br />
DAMM-PLAZA-Kultur und die erreichten<br />
Ziele sowie den eingeschlagenen Weg.<br />
Unsere Kunden freuten sich<br />
über den gewonnenen Preis ihres<br />
Stammhotels. Viele bereits bestehende<br />
Kundenbeziehungen wurden dadurch<br />
intensiviert. Bei unseren Partnern und<br />
bei den Behörden konnten wir das Ver-<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Finalist 2007<br />
Helvetia Schweiz, Basel<br />
Versicherungen<br />
■ 1. Die Helvetia Schweiz hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, sich als Qualitäts- und Serviceleader<br />
zu positionieren. Um dieses<br />
Ziel zu erreichen, arbeitet sie seit 2002<br />
mit dem EFQM-Modell für Business Excellence.<br />
Dabei hat sich der Schweizer<br />
Versicherer klare Ziele gesetzt: Im<br />
Jahr 2006 sollten mindestens 400<br />
EFQM-Punkte erreicht werden. Um<br />
dieses Ziel zu überprüfen, hat<br />
sich die Helvetia für eine Bewerbung<br />
am <strong>ESPRIX</strong> 2007 entschieden.<br />
Vom ganzen Bewerbungsprozess<br />
und der Auszeichnung<br />
als Finalist konnte<br />
die Gesellschaft auf<br />
zwei Ebenen profitieren:<br />
Durch den<br />
Uwe Bartsch,<br />
Helvetia Versicherungen<br />
trauen noch vertiefen. Als <strong>ESPRIX</strong>-<br />
Preisträger erhielten wir in den letzten<br />
zwei Jahren oft die Möglichkeit, unsere<br />
Unternehmensrezeptur zu präsentieren.<br />
Wir sind überzeugt, dass uns die<br />
Teilnahme und die daraus entstandenen<br />
Vorzüge einen entscheidenden<br />
Schritt weitergebracht haben.<br />
■ 2. Wir können für das Unternehmen<br />
nicht von einem eigentlichen Aufwand<br />
sprechen. Seit der Eröffnung des Hotels<br />
wird der TQM-Gedanke gelebt. Das<br />
Streben nach der Vision und eine stufengerechte<br />
Umsetzung der Strategie/<br />
Ziele ist seit Jahren ein wichtiges<br />
Führungsinstrument. Unser Verbesse-<br />
umfangreichen Feedback-Report der<br />
Assessoren erhielt die Helvetia eine<br />
umfassende Analyse des gesamten<br />
Unternehmens, mit den Stärken und<br />
Verbesserungsbereichen für jedes einzelne<br />
Kriterium. Dieser Bericht bildete<br />
die Basis für die weiteren<br />
Schritte in Richtung<br />
Business Excellence. Es<br />
konnte aber nicht nur die<br />
Helvetia als Unternehmen<br />
vom <strong>ESPRIX</strong> profitieren. Als<br />
zweiter wichtiger<br />
Vorteil stellte sich<br />
die Verleihung<br />
des <strong>ESPRIX</strong><br />
2007 in Luzern<br />
dar.<br />
rungsmanagement wird tagtäglich gelebt<br />
und die Unternehmens- respektive<br />
Verhaltenskultur ist sowohl für Gäste<br />
wie Mitarbeitende spürbar. Der eigentliche<br />
Aufwand bestand darin, das EFQM-<br />
Modell zu verstehen, in der Durchführung<br />
des Assessments und im Verfassen<br />
der Bewerbungsunterlagen. Jedoch<br />
war der Nutzen ein Mehrfaches grösser<br />
als der Aufwand.<br />
■ 3. Eine klare Orientierung sowie die<br />
disziplinierte Umsetzung der Strategie<br />
und der Ziele nach der RADAR-Methodik<br />
sind wichtig. Die gesamte Entwicklung<br />
als Fitnessprogramm sehen und die Sache<br />
offen und vor allem ehrlich angehen.<br />
Je länger wir uns mit dem Thema<br />
einer ganzheitlichen und nachhaltigen<br />
Unternehmensführung (Business Excellence)<br />
befassten, desto entscheidender<br />
war aus unserer Sicht der Aufbau<br />
einer starken Unternehmenskultur: das<br />
Die Geschäftsleitung der Helvetia<br />
Schweiz hat dazu insgesamt über 150<br />
Kunden, Führungskräfte und Mitarbeitende<br />
eingeladen und das Erreichen ihrer<br />
strategischen Ziele gefeiert. Der gelungene<br />
Anlass wurde sowohl von den<br />
Kunden als auch den geladenen Mitarbeitenden<br />
sehr geschätzt.<br />
■ 2. Ein Kernteam – bestehend aus<br />
drei Mitarbeitenden – sammelte und<br />
dokumentierte während rund dreier Monate<br />
im ersten Halbjahr 2006 sämtliche<br />
Fakten und Zahlen zu allen EFQM-<br />
Kriterien. Weiterer personeller und finanzieller<br />
Aufwand entstand beim viertägigen<br />
Site-Visit der Assessoren im<br />
Oktober 2006, bei dem verschiedene<br />
Führungskräfte den Assessoren Rede<br />
und Antwort standen. All diese Aufwände<br />
stehen aber in keinem Vergleich zum<br />
Nutzen einer Bewerbung. Die Helvetia<br />
hat mit dem Feedback-Report eine umfassende<br />
Unternehmensanalyse von<br />
ausgewiesenen Fachleuten erhalten.<br />
Eine vergleichbare Untersuchung beispielsweise<br />
durch ein Beratungsunternehmen<br />
würde ein Vielfaches kosten.<br />
Peter H. Ernst, Direktor SEEDAMM PLAZA<br />
Virus unter den Mitarbeitenden verbreiten,<br />
alle Aufgaben nicht nur gut, sondern<br />
exzellent auszuführen. Freude, Begeisterung<br />
und Leidenschaft sind wichtige<br />
Zutaten auf dem Weg zum Erfolg.<br />
■ www.seedamm-plaza.ch<br />
Zudem erhielten die Arbeiten im Bereich<br />
Qualitätsmanagement durch die <strong>ESPRIX</strong>-<br />
Verleihung in Luzern neuen Aufwind.<br />
■ 3. Damit der Nutzen aus Bewerbung<br />
und Feedback-Report voll ausgeschöpft<br />
werden kann, sollten beide mit dem<br />
Prozess der Strategieentwicklung verknüpft<br />
sein. Nur so können die Empfehlungen<br />
der Assessoren beispielsweise<br />
als Input für die SWOT-Analyse optimal<br />
genutzt werden. Idealerweise wird eine<br />
Bewerbung vom Topmanagement unterstützt.<br />
Für die Verfasser der Bewerbungsschrift<br />
ist es entscheidend, dass<br />
sie das Unternehmen bereits sehr gut<br />
kennen. Zusätzlich muss sichergestellt<br />
sein, dass sie von allen Stellen im Unternehmen<br />
akzeptiert sind und Zugang<br />
zu allen wichtigen Informationen und<br />
Zahlen haben. Nicht zuletzt gilt es auch<br />
jedem einzelnen Mitarbeitenden für<br />
seine Bemühungen um Qualität zu<br />
danken, denn ohne den Einsatz aller<br />
Beteiligten ist eine Auszeichnung am<br />
<strong>ESPRIX</strong> nicht möglich.<br />
■ www.helvetia.ch<br />
34 MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008