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Historische Verkehrswege im Kanton Basel-Landschaft BL

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lensteine gefunden, die den Ausgangspunkt der Meilen­<br />

zählung <strong>im</strong> Koloniegebiet der Rauriker angeben.<br />

Westlich ausserhalb des bebauten Stadtgebiets er­<br />

laubte eine periphere Verknüpfung für durchgehende<br />

Transporte den direkten Wechsel zwischen den Fern­<br />

strassen. Diese Verbindungsstrasse führte über die un­<br />

terste Rheinbrücke. Es ist kaum daran zu zweifeln, dass<br />

man mit dieser Transitstrasse das engere Stadtgebiet<br />

umfahren und von der allfälligen Überlastung durch den<br />

Transitverkehr freihalten wollte, wobei man auch den<br />

steileren Strassenrampen – und damit der Verlangsamung<br />

des Verkehrs – zwischen Unter­ und Oberstadt<br />

ausweichen konnte. Die Verkehrsführung von Augusta<br />

Raurica zeugt von einer rationalen Planung, die ihrerseits<br />

auf grosser Erfahrung beruht haben muss.<br />

Abb. 2 (links): Ausschnitt aus dem Stadtplan<br />

von Augst mit dem ungefähren Verlauf des zur<br />

untersten Rheinbrücke führenden Strassen-<br />

zuges (nach Peter-Andrew Schwarz in: Jahres-<br />

berichte aus Augst und Kaiseraugst 19, 199 ,<br />

S. , Abb. 22):<br />

1 Im Zuge der Grabung 199 .71 beobachteter<br />

Aufschluss<br />

2 Noch heute erkennbarer Wegdamm des<br />

Zubringers zur römischen Hauensteinachse<br />

Ungefähre Lage des <strong>im</strong> Jahre 1 7 beobachteten<br />

Pfeilers der untersten Rheinbrücke<br />

Im Zuge der Grabung 1997.77 beobachtete,<br />

von zwei Strassengräben eingefasste Reste<br />

des Kieskoffers.<br />

Literatur<br />

Berger, Ludwig: Führer durch Augusta Raurica. . Auflage, <strong>Basel</strong> 199 .<br />

Herzig, Heinz E.: Altstrassenforschung zwischen Geschichte, Geo-<br />

graphie und Archäologie. Dargestellt am Beispiel der Römerstrassen des<br />

schweizerischen Mittellandes. In: Archäologisches Korrespondenzblatt 25,<br />

1995, S. 209–21 .<br />

Herzig, Heinz E.: Die antiken <strong>Verkehrswege</strong> der Schweiz. Neuere For-<br />

schungen zu den römischen Strassen. In: Eckart Olshausen, Holger Sonn-<br />

abend (Hrsg.): Zu Wasser und zu Land. <strong>Verkehrswege</strong> in der antiken Welt.<br />

Stuttgarter Kolloquium zur <strong>Historische</strong>n Geographie des Altertums 7,<br />

1999 (Geographica Historica Bd. 17). Stuttgart 2002, S. 9–1 .<br />

Rathmann, Michael: Viae publicae in den Provinzen des Imperium<br />

Romanum. Probleme einer rechtlichen Definition. In: Olshausen,<br />

Sonnabend 2002 (vgl. oben), S. 10– 1 .<br />

Schaub, Markus: Archäologie vor Ort vermittelt: Die Publikumsgrabung<br />

1999.5 in Augusta Raurica. In: Jahresberichte aus Augst und Kaiser-<br />

augst 21, 2000, S. 71– 1.<br />

Abb. (rechts): Das nachrömische Augst<br />

konzentrierte sich auf zwei Dorfsiedlungen<br />

rechts und links der Ergolz: «Kayser-Augst»,<br />

das kaiserliche, d. h. habsburgisch-österrei-<br />

chische, und «<strong>Basel</strong>-Augst» an der Ergolzbrücke.<br />

Transitfunktionen erfüllte nur noch die<br />

«Landstras gegen Rheinfelden» bzw. «gegen<br />

<strong>Basel</strong>». Die restlichen Wege dienten vor allem<br />

dem lokalen Verkehr (Ausschnitt aus der<br />

Darstellung von Emanuel Büchel zu den Bänden<br />

XXIV–XXVII von Daniel Bruckners «Merkwürdigkeiten<br />

der <strong>Landschaft</strong> <strong>Basel</strong>» von 17 ,<br />

die den römischen Altertümern gewidmet<br />

sind).<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Landschaft</strong> 2

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