Loslassen, Juli 2011 - Freie Seelsorge
Loslassen, Juli 2011 - Freie Seelsorge
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Dienstag, 19. <strong>Juli</strong> <strong>2011</strong><br />
iele Trauergäste bringen<br />
elbst Blumen mit. Foto: dpa<br />
Es geht wirklich um den<br />
Todund den Verstorbenen.<br />
Eine Wahrheit, die sich hinter<br />
nichts wirklich verbergen<br />
ließe. Auch sind häufig gesteckte<br />
Blumenherzen der<br />
engsten Angehörigen an die<br />
Stelle von Kränzen getreten.<br />
Und hinter all dem stecken<br />
ganz offensichtlich auch<br />
riedhofsgärtner und Florisen,<br />
die versuchen der Trauer<br />
uch einen echten floralen<br />
usdruck zu geben.<br />
Mitgebrachte Blumen:<br />
in Wunsch oder eine Anegung,<br />
die schon mehrfach<br />
n „<strong>Loslassen</strong>“ zu lesen war.<br />
itgebrachte Blumen sollen<br />
nicht erst am Grab aus<br />
em Papier oder der Folie<br />
ewickelt werden. Das sieht<br />
icht nur nicht gut aus, sonern<br />
macht oft ein unangeehmes<br />
Geräusch. Darüber<br />
inaus steht derjenige, der<br />
ie Blumen als lieben letzen<br />
Gruß ablegen möchte,<br />
ann oft noch mit dem Paier<br />
oder der Folie inder<br />
and da und weiß nicht,<br />
ohin damit. Das ist alles<br />
ein Thema, wenn die Bluen<br />
schon vor Beginn der<br />
rauerfeier aus ihrer Verpakung<br />
befreit werden.<br />
Blütenblätter: Im Zusamenhang<br />
mit Blumen fällt<br />
in anderer,neuerer Brauch<br />
n letzter Zeit auf. Am Grab<br />
teht ein Korb, je nach Grö-<br />
neue bestattungsformen<br />
Neue Bestattungsarten<br />
wie beispielsweise die<br />
Baumbestattung werden<br />
immer häufiger angefragt.<br />
Foto: dpa<br />
ße der Trauerversammlung<br />
sind es auch mehrere, mit<br />
Blütenblättern. Bei der persönlichen<br />
Verabschiedung<br />
am offenen Grab nimmt<br />
jeder einige dieser Blütenblätter<br />
und streut sie auf<br />
die Urne oder den Sarg.<br />
Wenngleich Erde und Wasser<br />
nicht nur klassisch sind,<br />
sondern auch eine religiöse<br />
Bedeutung haben, finden<br />
viele Angehörige zumindest<br />
den Erdwurf schwierig.<br />
So tritt an seine Stelle oft<br />
der Blütenwurf. Doch die<br />
Bedeutungen sind nicht<br />
vergleichbar. Während der<br />
Erdwurf tatsächlich das<br />
Beerdigen versinnbildlicht,<br />
geht es beim Blütenwurf<br />
eher um den Abschied der<br />
Trauernden. Einige kostbare<br />
Blütenblätter bringen<br />
die Dankbarkeit für das,<br />
was man Gutes durch den<br />
Verstorbenen erfahren durfte,<br />
zum Ausdruck. Vonder<br />
Rückgabe dessen, was sterblich<br />
an ihm war,andie Erde,<br />
ist dabei nicht zu denken.<br />
n Urne selber tragen: Es<br />
gibt Angehörige, für die<br />
dieser Gedanke undenkbar<br />
wäre: Die Urne, die die<br />
Asche eines Verstorbenen<br />
birgt, selber ans Grab zu<br />
tragen. Aber es gibt auch<br />
die anderen, für die das zu<br />
einem guten Abschluss des<br />
gemeinsamen Lebensweges<br />
gehört. Wer diesen Wunsch<br />
hat, sollte das schon bei<br />
einem der Gespräche mit<br />
dem Bestatter ansprechen.<br />
Dieser wird dann die Friedhofsmitarbeiterentsprechend<br />
informieren. Man tut<br />
aber gut daran, unmittelbar<br />
vor der Trauerfeier nochmals<br />
nachzufragen. Meistens<br />
wird diesem Wunsch<br />
der Angehörigen gerne entsprochen.<br />
Allerdings: Die<br />
Beisetzung in das geöffnete<br />
Grab muss durch den Friedhofsmitarbeitervorgenommen<br />
werden.<br />
Natürlich sind auch die neuen<br />
Bestattungsformen Ausdruck<br />
von Veränderung im Bereich<br />
der Bestattungskultur. Dabei<br />
erweisen sich gerade Baumund<br />
Naturbestattungen als eine<br />
Alternative, die immer stärker<br />
nachgefragt wird.<br />
Selbst in ländlichen Gegenden,<br />
wo der Prozentsatz der Erdbestattungen<br />
noch immer sehr<br />
hoch ist, ist das Thema Baumbestattung<br />
angekommen. Es<br />
entspricht offenbar dem Selbstverständnis<br />
von immer mehr<br />
Menschen, die das Sterben zumindest<br />
im Hinblick auf den<br />
Körper als Rückkehr zur Natur<br />
und in ihren Kreislauf verstehen.<br />
tm<br />
n Texte, bewegte Bilder, Sterbebilder:<br />
Aber nicht nur optisch<br />
tut sich manches beim Thema<br />
Bestattung. Man hört und liest<br />
auch andere Texte. Manchmal<br />
werden persönliche Abschiedsbriefe<br />
von Verwandten vorgelesen,<br />
die eventuell mittels eines<br />
Beamers mit Bildern aus dem<br />
Leben des Verstorbenen hinterlegt<br />
sind. Oder es werden die<br />
Lebensdevisen des Verstorbenen<br />
zitiert. Berührend ist es auch,<br />
wenn ein Mensch, der nach langer<br />
Krankheit verstorben ist, einen<br />
Abschiedsbrief hinterlässt,<br />
der dann stellvertretend bei seiner<br />
Trauerfeier vorgetragen wird.<br />
Ebenso fällt auf, dass auf den<br />
sogenannten Sterbebildern vielfältigere<br />
Motive zu sehen sind.<br />
Und auch die dort eingedruckten<br />
Gedanken und Sätze tragen immer<br />
häufiger eine neue, persönliche<br />
Note. Und wenn Menschen<br />
das traditionellereSterbebild mit<br />
einem guten Gebetswort nach<br />
wie vor mehr entspricht und<br />
Mit den Eröffnungen seiner Bestattungsinstitute<br />
knüpft Karl-Albert Denk an eine beispielhafte<br />
Familientradition an. Seit über 160 Jahren<br />
pflegt die Familie Denk eine einzigartige<br />
Bestattungs- und Trauerkultur, die weitergeführt<br />
und neu belebt werden wird.<br />
Erding, Kirchgasse 2a<br />
✆<br />
08122-227060<br />
Freising, Prinz-Ludwig-Str.5<br />
08161-496 53 17<br />
✆<br />
Neufahrn b.Freising,Echinger Str.17<br />
08165 -799624<br />
✆<br />
LosLassen – Der trauer-ratgeber Seite 5<br />
mehr Trost gibt? Das ist vollkommen<br />
in Ordnung. Es geht nicht<br />
um zwanghafte Veränderungen,<br />
sondern um Vielfalt.<br />
n Sarg bemalen: Auch das Ritual,<br />
den Sarg zu bemalen, verbindet<br />
zwei wichtige Dinge, nicht<br />
nur für Kinder und Jugendliche,<br />
aber am leichtesten für sie: Dem<br />
Verstorbenen nahe zu sein, indem<br />
ich sein gewissermaßen<br />
„letztes Zuhause“ verschönere,<br />
aber auch der eigenen Trauer einen<br />
ganz persönlichen Ausdruck,<br />
eigene Gestalt geben kann.<br />
n Ankleiden des Verstorbenen<br />
und persönlicher Abschied: Zu<br />
den ersten und vielleicht wichtigsten<br />
Trauerritualen gehört der<br />
persönliche Abschied. Und hier<br />
kann man erkennen, dass neue<br />
Rituale nicht selten eine Rückkehr<br />
zu den ganz alten Bräuchen<br />
und Ritualen bedeuten. Früher<br />
war beispielsweise der häusliche<br />
Abschied im Familienkreis<br />
Menschen begleiten uns eine Weile,<br />
einige bleiben für immer,<br />
denn sie hinterlassen Spuren<br />
in unseren Herzen.<br />
Kommen Sie und sprechen Sie mit uns.<br />
Besonders über das Thema Trauerfallvorsorge.<br />
Der Staat zahlt gar nichts mehr!<br />
Wir sind immer für Sie da. Tagund Nacht.<br />
Auch an Sonn- und Feiertagen. Auf Wunsch<br />
kommen wir zu Ihnen nach Hause, auch im<br />
Umland.<br />
Unsere Filialen in<br />
München, Ismaninger Straße 17<br />
Grünwald, Tölzer Straße 37<br />
✆<br />
selbstverständlich. Man erwies<br />
dem Verstorbenen die letzte<br />
Ehre. Gute Kleidung, meist der<br />
Sonntagsstaat wurden angezogen,<br />
man betete miteinander,<br />
tröstete sich gegenseitig, auch<br />
indem man sich über das Leben<br />
des Verstorbenen austauschte.<br />
Im Lauf des vergangenen Jahrhunderts<br />
ging das Bekleiden des<br />
Toten immer mehr in die Hände<br />
des Bestatters über, persönliche<br />
Verabschiedungen wurden immer<br />
seltener. Inzwischen weiß<br />
man,wiewichtigundwertvollder<br />
aktive, der persönliche Abschied<br />
ist. Zum einen deshalb, um den<br />
Tod wirklich begreifen zu können,<br />
zum anderen aber, weil die<br />
Zeit zwischen Tod und Bestattung<br />
noch einmal die Möglichkeit<br />
gibt, das gemeinsam Erlebte<br />
Revue passieren zu lassen und<br />
aktiv zu beenden. Eine Möglichkeit,<br />
die mit dem Moment der<br />
Bestattung oder der Einäscherung<br />
absolut und unwiederbringlich<br />
vorbei ist. thomas multhaup<br />
089-64248680<br />
www.karlalbertdenk.de