Loslassen, Juli 2011 - Freie Seelsorge
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Dienstag, 19. <strong>Juli</strong> <strong>2011</strong><br />
„Bestattungs-Chinesisch“:<br />
Ruhezeit, Umbettung, Abräumen<br />
Ruhezeiten<br />
Der Körper eines Verstorbenen<br />
muss nach der Bestatung<br />
eine vorgeschriebene<br />
eitspanne im Grab verbleien,<br />
bevor dieses neu vergeen,<br />
also neu belegt werden<br />
ann. Diese Regelung gilt bei<br />
argbestattungen ebenso wie<br />
ei Urnenbestattungen. Allerings<br />
können sich die Liegeeiten<br />
unterscheiden. Die<br />
eitspanne, die der Leichnam<br />
ach der Beisetzung im Grab<br />
erweilen muss, wird als Ruezeit<br />
bezeichnet.<br />
Wie lange sie zu dauern<br />
at, wird von der Stelle, die<br />
en Friedhof verwaltet, meist<br />
lso den Gemeinden und<br />
ommunen, amtlich festgeetzt.<br />
Dabei werden folgende<br />
riterien berücksichtigt: Die<br />
auer des biologischen Zeretzungsprozesses<br />
im Erdeich<br />
und die traditionelle<br />
Der Körper eines Verstorbenen muss einen bestimmten<br />
Zeitraum im Grab bleiben. Foto: dpa<br />
änge der Totenruhe, die<br />
em Verstorbenen im Noralfall<br />
eingeräumt wird. Die<br />
uhezeiten im Grab variieren<br />
e nach der Grabart und dem<br />
ewählten Friedhof.<br />
Dauer der<br />
Ruhezeit<br />
Die Zeit, die der Leichnam<br />
m Grab „ruhen“ muss, wird<br />
enau festgelegt und richtet<br />
ich vor allem nach der Boenbeschaffenheit<br />
des Friedofs.<br />
Ist der Boden sehr sauer,<br />
ann die Zeit kürzer ausfallen<br />
ls in anderen Gebieten. In<br />
er Regel beträgt die Liegezeit<br />
m Grab bei einem Erdwahlrab<br />
20 bis 30 Jahre. Für vertorbene<br />
Kinder und Säugline<br />
gelten andere Regelungen,<br />
blich ist eine Zeit von 10 bis<br />
0 Jahren.<br />
Bei der Bestattung einer<br />
rne sind meist zehn bis 25<br />
ahregesetzlich festgelegt. Bei<br />
iner Baumbestattung kann<br />
ie Zeitspanne bis zu 99 Jahre<br />
etragen. Bei einigen Alternaivbestattungen<br />
wie der Seeestattung<br />
oder der Luftbetattung<br />
gibt es keine Ruheeit:<br />
Die Asche wird janicht<br />
n einem wirklichen Grab bei-<br />
gesetzt. Beispielsweise müssen<br />
Urnen, die bei der Seebestattung<br />
Verwendung finden,<br />
aus einem Material sein, das<br />
sich innerhalb von 24 Stunden<br />
auf dem Meeresboden<br />
zersetzt.<br />
Umbettung<br />
während der<br />
Ruhezeit<br />
Grundsätzlich steht die Totenruhe<br />
immer über dem<br />
Wunsch nach Umbettung.<br />
Umbettung meint, dass der<br />
Leichnam oder die Urne während<br />
der Ruhezeit aus dem<br />
ursprünglichen in ein anderes<br />
Grab gebracht werden. Eine<br />
Umbettung ist also nie ein<br />
Normal-, sondern immer der<br />
Ausnahmefall. Folgende Anlässe<br />
und Gründe kann es<br />
geben, die eine Umbettung<br />
dennoch möglich<br />
machen: Die<br />
zentrale Bestattung<br />
von (teils<br />
nur notdürftig<br />
begrabenen)<br />
Kriegsopfern auf<br />
einem Soldatenfriedhof,<br />
die Re-<br />
habilitation von<br />
ehemals verfolgtenStaatsbürgern<br />
oder umgekehrt<br />
die Ächtung von früher<br />
geehrten staatlichen Persönlichkeiten<br />
oder als Einleitung<br />
eines kirchlichen Seligsprechungsprozesses.<br />
Die Exhumierung, eine Untersuchung<br />
der Leichenreste<br />
und die anschließende neuerliche<br />
Bestattung an einem Ort<br />
der künftigen Verehrung ist<br />
Voraussetzung dafür. Auch<br />
die Schließung eines Friedhofs<br />
durch den Friedhofsbetreiber<br />
kann ein Grund sein.<br />
Neben diesen öffentlichen,<br />
gibt es aber auch persönliche<br />
Gründe, die eine Umbettung<br />
möglich machen. Gerichte<br />
haben als wichtigen Grund<br />
zumBeispielanerkannt,wenn<br />
derVerstorbeneselbstdenOrt<br />
seiner letzten Ruhe anders bestimmthatte,wennVerstorbene<br />
in einem Familiengrab zusammengelegt<br />
werden sollen<br />
oder wenn wegen räumlicher<br />
Entfernung den engsten Angehörigen<br />
der Besuch am bisherigen<br />
Grab nicht mehr zugemutet<br />
werden kann.<br />
Über den entsprechenden<br />
Antrag, den nur die engsten<br />
Angehörigen stellen können,<br />
entscheidet der Friedhofsbetreiber<br />
oder -träger,meist also<br />
die Kommune oder die kirchliche<br />
Gemeinde.<br />
Nach Ablauf<br />
der Ruhezeit<br />
Nachdem die vorgeschriebene<br />
Ruhezeit abgelaufen ist,<br />
kann das Grabnutzungsrecht<br />
bei sogenannten Wahlgräbern<br />
in der Regel verlängert werden.<br />
Dies müssen die Angehörigen<br />
wollen und natürlich auch bezahlen.<br />
Wird keine Verlängerung<br />
beantragt, wird die Grabstelle<br />
aufgelöst und neu vergeben.<br />
Steinmetzbetrieb<br />
Wolfgang NeumeierinErding<br />
Das Schwerste, was das Leben uns abverlangen kann,<br />
ist der Abschied von einem geliebten Menschen,<br />
der uns für immer verlassen hat.<br />
Unser Herz steht für einen Augenblick still,<br />
ungläubig, fassungslos.<br />
Es ist, als hätten alle Uhren aufgehört zuschlagen.<br />
Nichts ist mehr, wie es war.<br />
Was bleibt, ist die Erinnerung.<br />
Ein Grabmal würdigt die Erinnerung an einen geliebten<br />
Menschen, ist Andenken, Zeichen, Monument in einem<br />
Ausdruck von Liebe und Verbundenheit, entscheidend<br />
für die Ausdruckskraft ist das gewählte Material.<br />
Dazu bieten wir Ihnen:<br />
•gut gestaltete Grabmale<br />
•qualitativ erstklassige handwerkliche Arbeiten<br />
•fachmännische Beratung<br />
standsichere Fundamentierung<br />
•Erledigung sämtlicher Formalitäten,<br />
die zum Aufstellen benötigt werden<br />
•Kundendienst auf Jahre hinaus, Nachschriften usw.<br />
•Bildhauerarbeiten und Sonderanfertigungen auf Wunsch<br />
Um Ihre Vorstellungen für ein würdiges, der jetzigen<br />
Zeit entsprechendes Grabmal zu verwirklichen,<br />
wäre ein persönliches Gespräch in unserem<br />
Hause sinnvoll (Erding, Michael-Ferstl-Str.12).<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
LosLassen – Der trauer-ratgeber Seite 13<br />
Abräumen<br />
Dann muss ein Grab abgeräumt<br />
werden. Das gilt auch<br />
dann, wenn man als Nutzungsberechtigter<br />
das Grab vor Ablauf<br />
der Ruhezeit zurückgeben<br />
möchte.<br />
Abräumen bedeutet, dass das<br />
Grab in den ursprünglichen Zustand<br />
zurückversetzt wird. Die<br />
Grabstelle wirdeingeebnet. Die<br />
Bepflanzung, Grableuchte, weiterer<br />
Grabschmuck, der Grabstein<br />
sowie die Umrandung<br />
müssen entfernt und fachgerecht<br />
entsorgt werden. Kurzum all das,<br />
was während der Zeit der Grabnutzung<br />
auf das Grab gebracht<br />
wurde, muss entfernt werden.<br />
Das Abräumen kann von der<br />
Gemeinde durchgeführt oder<br />
von dem, dem das Grab gehört,<br />
selbst oder privat in Auftrag gegeben<br />
werden. Wird die Einebnung<br />
von Mitarbeitern der Gemeinde<br />
oder Kommune durchgeführt, so<br />
erhält der Nutzungsberechtigte<br />
darüber eine Rechnung. Das<br />
Grabmal ist Eigentum des Nutzungsberechtigten.<br />
Ein gut erhaltenes<br />
Exemplar aus einem dicken<br />
Stein, bei dem die Schrift abgeschliffenwerdenkann,kannman<br />
unter Umständen einem Steinmetz<br />
zur Weiterverwendung anbieten.<br />
Hohe Summen sollte man<br />
allerdings nicht erwarten.<br />
Thomas mulThaup