dance classics r'n'b - Partysan

4 INHALT KOLUMNE 5
Inhalt
05 Kolumne
06 Foto-Sessions
08 News
12 Label Portrait
Voltage
13 Party-Tipp
14 Interview
magda
17 11 Statements
humus
18 Partysan Event-Tipps
28 Open-Air Tipps
30 Titel
34 Party Tipp
36 Dates
42 Musik
44 You load
46 Games
49 DJ CHARTS
Paul Brtschitsch
48 Adressen von A bis Z
Intro
Magda
Ahoj, liebe Sympartysanten!
Der Juli in Berlin...da war doch was...Loveparade!? Nachdem vor
Jahren ausgerechnet unser Partywowi die Parade Richtung Ruhrgebiet
vergrätzt hat, platzt – nach erfolgreichem Auftakt – auch
der diesjährige Termin. Wegen „nicht ausreichender Infrastruktur“
in Bochum. Kurz gesagt: Bochum ist zu klein. Vielleicht kommt
Wowi ja auf die tolle Idee und holt die Parade zum nächsten
Wahlkampf werbewirksam zurück. Er ist ja Profi und kennt das
Spiel: Erst nach der Wahl die Steuern erhöhen und dann vor der
nächsten als „Steuerentlastung“ zurückgeben.
Einstweilen hat sich das Kollektiv Stadt.Strand.Fluss. eine Parade
zu Wasser ausgedacht. Mehr darüber findet Ihr im Heft – dürfte
der Höhepunkt des Monats werden, so viel steht schon fest. Den
neuen Partysan haltet Ihr in den Händen, ohne dafür bezahlt
zu haben – so sind sie eben, die besten Dinge auf der Welt,
kostenlos – wie der Blick der Touristen in der U-Bahn, als wir auf
die Frage „Entschuldigung, wo finden wir die Goethestraße?“ antworteten:
„Die in Friedrichsfelde, in Weißensee, in Charlottenburg,
Lichterfelde, Lichtenrade, Oberschöneweide, in Wilhelmsruh oder
die am Adlergestell?“
Eure Partysanen
Humus
Berlin Beats and Boats
Etikettenschwindel
Als Liebhaber und Kenner Thüringer Rostbratwürste könnte ich
die Wand hochgehen, wenn ich sehe, was so alles unter diesem
Etikett verkauft wird: Dicke und dünne Würste, grobe und
feine, lange und kurze. Nur so, wie man sie in Thüringen grillt,
findet man sie kaum. Mittelfein, mindestens 15 Zentimeter lang,
würzig. Und wenn man ein Dutzend davon beim Metzger holt,
sieht jede anders aus – weil handgemacht.
Und so wie die Thüringer stolz auf ihre Grillwurst sind, so
sind’s die Berliner auf ihre Partykultur und vor allem auf ihre
DJs. Zugegeben – das ist nicht schwer. Die Partykultur profitiert
seit langer langer Zeit davon, dass es hier keine Sperrstunde
gibt. Man macht eben so lange, bis man keine Lust mehr hat
oder so lange bis alle umgefallen sind. Dann kommt weder
die Polizei noch ein Sanitäter, sondern irgendein gepiercter
Flaschenräumer, der einem ein charmantes „Alta, haste keen
Zuhause? Abflug!“ in die Ohren blökt. Das finden unsere Gäste
toll, die es gewohnt sind, dass das Putzlicht genau dann
angeht, wenn aus der Party eine Orgie wird.
Und auf die DJs stolz zu sein, ist auch nicht schwer. Da inzwischen
alle DJs dieser Welt in Berlin leben, bleibt uns ja kaum
was anderes übrig. Und so ist „Berliner DJ“ schon zu einer
Marke wie Thüringer Rostbratwurst geworden. Clubbetreibern
außerhalb der Hauptstadt scheint es manchmal schon egal zu
sein, wen sie buchen – Hauptsache, es steht (Berlin) dahinter.
Das sagt natürlich nicht viel aus, denn mit den DJs ist es wie
mit der Thüringer Rostbratwurst: Es gibt dicke und dünne,
grobe und feine, lange und kurze.
Keine Ahnung, wo ihr in Berlin den „Original Berliner DJ“ findet.
Original Thüringer Rostbratwurst wie sie sein muss gibt’s aber
jeden Samstag an der Westseite vom Boxi. Und das tollste:
Man kann sie auch ungegrillt und frisch mit nach Hause nehmen.
Mit-nach-Hause-nehmen geht zwar auch zu vorgerückter
Stunde mit DJs, wenn man ihnen Koks und hübsche Mädchen
verspricht. Nur frisch sind sie dann meist nicht mehr, weshalb
die Bratwurst zur Afterhour vorzuziehen ist.
pozor!