dance classics r'n'b - Partysan

Magda:
„…auch mal einen Schritt zurück treten.“
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hallo magda, schön dass du trotz deines
vollen tourplanes ein bisschen zeit für
uns gefunden hast. allein im april hast
du in über zehn verschiedenen städten
gespielt, bist also viel auf Reisen. Was
war denn die lustigste story die dir in
letzter zeit passiert ist?
Da ich mir bis zur Time Warp eine kleine
Auszeit genommen hatte, sind die interessanten
Storys in letzter Zeit eher meinen
Freunden passiert. Bei einem langen Überseeflug
hatte der Pilot einen Herzinfarkt
und das Flugzeug musste auf einer kleinen
Militärinsel mitten im Ozean notlanden.
Dort gab es wirklich gar nichts und es hat
über elf Stunden gedauert, bis ein anderes
Flugzeug kam und meine Freunde abholte.
Ziemlich unheimlich...
als dJ bist du viel unterwegs, von der
Producerin magda hört man aktuell aber
relativ wenig. Planst du gerade etwas
ganz großes oder lässt du es einfach ein
bisschen ruhiger angehen?
Ich habe mich entschlossen, dieses Jahr
meine Prioritäten anders zu setzen. Ich
möchte einfach ein bisschen mehr Zeit für
mich selber haben und mehr Zeit im Studio
verbringen. Das Reisen macht schon sehr
viel Spaß, aber es frisst dir eine Menge Zeit
weg und lässt einen schnell in den immer
gleichen Trott verfallen. Es ist mir jetzt sehr
wichtig, auch mal einen Schritt zurück zu
treten und meine ganzen Ideen umzusetzen,
die ich schon lange im Kopf habe,
Neben Richie hawtin und marc houle
bist du eines der aushängeschilder
von minus. Wie sehr beeinflusst es
deine arbeit, ein teil von minus zu sein?
Bekommst du Vorgaben für deine arbeit
oder kannst du komplett selbständig entscheiden
was du tust und was du lässt?
Ich bin schon von Anfang an ein Teil von Minus
und wir haben alle ähnliche Wurzeln. Besonders
Marc und ich arbeiten sehr eng zusammen, da
wir schon seit Ende der 90er gemeinsam Musik
machen. Wir alle schnappen die Ideen der
anderen Künstler auf und es ist toll, die Meinung
der anderen zu seiner eigenen Arbeit zu hören.
Für diese Arbeit gibt es zwar ein paar Minus-
Vorgaben, aber für das Ergebnis ist dann jeder
schließlich selbst verantwortlich und wird dabei
zu nichts gezwungen.
mit den anderen minus-acts hattet ihr im
letzten Jahr die „contact“-events laufen. lass
doch mal hören, was genau dahinter steckte…
Das Contact-Konzept war speziell für unser
zehnjähriges Jubiläum gemacht. Es waren zehn
Shows für zehn Jahre Minus. Es war eine große
Produktion, bei der sechs der Künstler zusammen
auf einer Bühne im Stile eines Orchesters gestanden
haben. Aber für mich persönlich war vor
allem Ali Demirel im Vordergrund, der die visuelle
Show gestaltet hat, die echt verrückt war. Ich
habe mich deshalb auch fast immer so gefühlt,
als ob wir ihm den Soundtrack für seine elektronischen
Gemälde um uns herum liefern würden.
contact ist also abgeschlossen, jetzt steht die
openair-saison ins haus. du spielst z.B. beim
hafenstrand und beim love family Park. Bist
du ein sommermensch oder bist du lieber im
studio und im club?
Ich freue mich immer total auf den Sommer, wie
doch fast jeder. Ich mag es auch sehr, im Freien
zu spielen, da dort alle immer in einer besonderen
Stimmung sind, wenn die Sonne scheint. Es
ist auf jeden Fall sehr viel entspannter und das
mag ich. Aber auch in einem kleinen, durchgedrehten
Club fühle ich mich wohl. Es ist einfach
am Besten, wenn man die richtige Balance aus
beidem hat.
Interview: Georg Hagmeier