Betriebsvergleich Friseurhandwerk
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Insgesamt ist für die Unternehmen der Klasse 1<br />
folgendes festzustellen: Trotz deutlicher Umsatzrückgänge<br />
konnte durch Einsparungen beim<br />
Wareneinsatz und beim sonstigen Aufwand eine<br />
leichte Erhöhung des absoluten und relativen<br />
Betriebsergebnisses erreicht werden. Dennoch<br />
ergibt sich auch für 2006 aufgrund gestiegener<br />
kalkulatorischer Kosten ein existenzbedrohendes,<br />
weit im negativen Bereich liegendes betriebswirtschaftliches<br />
Ergebnis.<br />
Etwas erfreulicher sieht es bei den größeren<br />
Betrieben aus. Trotz deutlicher Umsatzverluste<br />
erhöhte sich das Betriebsergebnis aufgrund von<br />
Kosteneinsparungen spürbar. Besonders die<br />
Personalkosten konnten sowohl absolut und<br />
auch im Verhältnis zum Umsatz erheblich gesenkt<br />
werden. Auch der sonstige Aufwand nahm absolut<br />
und in Relation zum Umsatz ab. Trotz gestiegener<br />
kalkulatorischer Kosten verbesserte sich so<br />
das betriebswirtschaftliche Ergebnis von -7.908 €<br />
in 2005 auf -3.792 €.<br />
Arbeitet Ihr Betrieb produktiv?<br />
Tabelle 4: Leistungskennzahlen<br />
Größenklasse<br />
4.01 Gesamtumsatz je produktiv Beschäftigtem<br />
4.02 Handwerksumsatz je produktiv<br />
Beschäftigtem<br />
4.03 Handwerksumsatz je Platz<br />
4.04 Gesamtumsatz je qm<br />
Die Werte sind mit Umsatzsteuer ausgewiesen,<br />
um eine Vergleichbarkeit mit den Preisen zu gewährleisten.<br />
Ihr Betrieb arbeitet dann produktiv,<br />
wenn die Kennzahlen die Durchschnittswerte<br />
erreichen oder übersteigen.<br />
Achten sie auf folgende Punkte, die die Produktivitätskennzahlen<br />
erheblich beeinflussen können:<br />
■ die Zeit, in der die Mitarbeiter eine Leistung<br />
erstellen: Die Praxis zeigt, dass derzeit im<br />
<strong>Friseurhandwerk</strong> uneffektiv gearbeitet wird.<br />
info@lgh.de<br />
Zusammenfassend gilt jedoch auch für die<br />
Betriebe der Größenklasse 2: Die seit Jahren<br />
negativen Betriebsergebnisse wirken auf mittlere<br />
bis lange Dauer existenzbedrohend.<br />
Weitere Informationen dazu finden sich im weiteren<br />
Verlauf dieses <strong>Betriebsvergleich</strong>es.<br />
Die Umsatzverteilung zwischen Handwerk und<br />
Verkauf zeigt erneut die viel zu geringe Bedeutung<br />
des Verkaufs im <strong>Friseurhandwerk</strong> Nordrhein-<br />
Westfalens. Bei den Betrieben der Umsatzgrößenklasse<br />
1 ist der Anteil des Verkaufs am<br />
Gesamtumsatz von 5,3% im Jahr 2005 auf nur<br />
noch 4,1% in 2006 gesunken. Im Jahr 2000<br />
betrug dieser Anteil noch 9,2%. Bei der<br />
Größenklasse 2 sank der Umsatzanteil des<br />
Verkaufs von 7,6% in 2005 auf 7,2% in 2006.<br />
Das dem Friseur zugesprochene Verkaufspotenzial<br />
als Fachmann für Haar und Haut wurde auch<br />
2006 nicht ausreichend genutzt.<br />
I II Gesamtauswertung<br />
€<br />
€<br />
€<br />
39.419<br />
41.779 40.017<br />
37.795<br />
9.718<br />
1.056<br />
38.706<br />
17.805<br />
1.940<br />
37.454<br />
14.981<br />
1.550<br />
■ die Leistung je Kunde: Sie ist eine Folge der<br />
Beratungsfähigkeit. Hier wird derzeit der bestehende<br />
Kundenbedarf nicht gedeckt.<br />
■ die Kundenmenge.<br />
Wenn Sie Abweichungen Ihrer Kennzahlen im<br />
Vergleich zum Durchschnitt feststellen, sollten<br />
Sie Ihren Betrieb auf diese Einflussfaktoren hin<br />
untersuchen.<br />
7<br />
Ihr Betrieb