Betriebsvergleich Friseurhandwerk
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In der kleineren Umsatzgrößenklasse ist das laufende<br />
Konto mit ca. 1,75 Monatsgewinnen (GuV)<br />
überzogen und befindet sich damit auf dem<br />
Stand des Vorjahres. In der größeren Umsatzklasse<br />
sind es ca. 1,5 Monatsgewinne, eine leichte<br />
Verbesserung zum Vorjahr (2005: ca. 2 Monatsgewinne).<br />
Damit ist insgesamt ein monatlicher<br />
Ausgleich des laufenden Kontos nicht mehr möglich,<br />
denn der Gewinn steht nicht im vollen<br />
Umfang dafür zur Verfügung. Selbst bei sparsam-<br />
Gesamtbeurteilung<br />
Der <strong>Betriebsvergleich</strong> 2006 zeigt im Bereich der<br />
Umsatz-, Kosten- und Gewinnauswertung folgendes<br />
Bild zwischen den beiden Betriebsgrößen:<br />
Bei den Betrieben der Klasse 1 ist eine weitere<br />
Reduzierung der Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter<br />
zu verzeichnen. Aufgrund einer Reduzierung<br />
der Gesamtkosten fiel trotz Umsatzrückganges<br />
das Betriebsergebnis etwas höher aus. Dies<br />
geschieht jedoch auf einem äußerst niedrigen<br />
Ausgangsniveau. Das betriebswirtschaftliche Ergebnis<br />
ist trotz einer Erhöhung der kalkulatorischen<br />
Kosten besser als im Vorjahr, liegt jedoch<br />
weiterhin weit im negativen Bereich.<br />
Bei den Betrieben der Klasse 2 wurde mit weniger<br />
Mitarbeitereinsatz auch weniger nominaler<br />
Umsatz erzielt. Die Kosten konnten insbesondere<br />
im Personalbereich deutlich reduziert werden. Als<br />
Folge verbesserte sich das absolute Betriebsergebnis<br />
ebenso wie die prozentuale Rentabilität.<br />
Trotz einer Erhöhung der kalkulatorischen Kosten<br />
fiel das betriebswirtschaftliche Ergebnis sowohl<br />
absolut als auch relativ zum Umsatz besser aus,<br />
liegt jedoch auch in dieser Größenklasse im<br />
negativen Bereich.<br />
Wie schon in früheren Jahren hat sich der Einsatz<br />
von Kapital und Arbeitskraft der Unternehmer<br />
nicht gelohnt. Eine gesunde Eigenkapitaldecke ist<br />
ster Wirtschaftsweise ist in den Betrieben zum<br />
restlosen Abbau des laufenden Kontos in diesen<br />
Größenordnungen mindestens ein Jahr notwendig.<br />
Hinzu kommt, dass zum 31.12. eines Jahres<br />
das laufende Konto einen eher günstigen Saldo<br />
im Vergleich zum Restjahr aufweist, da das<br />
Weihnachtsgeschäft vorausgegangen ist und Umsatzsteuer,<br />
Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge<br />
noch nicht abgebucht sind.<br />
bei beiden Umsatzgrößenklassen nicht vorhanden.<br />
Die laufenden Konten sind im Verhältnis<br />
zum Gewinn zu hoch überzogen. Die Waren- und<br />
Materialbestände sind weiter zu groß und die<br />
Liquidität bleibt angespannt.<br />
Die ansatzweise positive Entwicklung der Betriebsergebnisse<br />
wurde bei beiden Umsatzgrößenklassen<br />
ausschließlich über Kosteneinsparungen<br />
realisiert. Im Bereich der aktiven Zukunftsvorsorge<br />
und Umsatzentwicklung, d.h. bei Werbung,<br />
Weiterbildung und Investitionen in die<br />
Salonoptik und -ausstattung, ist 2006 in erschreckendem<br />
Maße gespart worden. Auf diese Weise<br />
wird zukünftiger Umsatz verschenkt und der<br />
Betrieb läuft Gefahr, kaputt gespart zu werden.<br />
Für die Zukunft sollte der Blick intensiv auf eine<br />
aktive Entwicklung des Umsatzes vor allem durch<br />
Neukundengewinnung bei knappen passiven<br />
Kosten und erhöhter Produktivität gerichtet werden.<br />
Es kann allerdings bezweifelt werden, dass<br />
dies ohne schlüssige, auf die Verbraucherwünsche<br />
abgestimmte und am Markt konsequent einund<br />
durchgeführte Konzepte in Zukunft noch<br />
möglich ist.<br />
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