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Betriebsvergleich Friseurhandwerk

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22<br />

In der kleineren Umsatzgrößenklasse ist das laufende<br />

Konto mit ca. 1,75 Monatsgewinnen (GuV)<br />

überzogen und befindet sich damit auf dem<br />

Stand des Vorjahres. In der größeren Umsatzklasse<br />

sind es ca. 1,5 Monatsgewinne, eine leichte<br />

Verbesserung zum Vorjahr (2005: ca. 2 Monatsgewinne).<br />

Damit ist insgesamt ein monatlicher<br />

Ausgleich des laufenden Kontos nicht mehr möglich,<br />

denn der Gewinn steht nicht im vollen<br />

Umfang dafür zur Verfügung. Selbst bei sparsam-<br />

Gesamtbeurteilung<br />

Der <strong>Betriebsvergleich</strong> 2006 zeigt im Bereich der<br />

Umsatz-, Kosten- und Gewinnauswertung folgendes<br />

Bild zwischen den beiden Betriebsgrößen:<br />

Bei den Betrieben der Klasse 1 ist eine weitere<br />

Reduzierung der Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter<br />

zu verzeichnen. Aufgrund einer Reduzierung<br />

der Gesamtkosten fiel trotz Umsatzrückganges<br />

das Betriebsergebnis etwas höher aus. Dies<br />

geschieht jedoch auf einem äußerst niedrigen<br />

Ausgangsniveau. Das betriebswirtschaftliche Ergebnis<br />

ist trotz einer Erhöhung der kalkulatorischen<br />

Kosten besser als im Vorjahr, liegt jedoch<br />

weiterhin weit im negativen Bereich.<br />

Bei den Betrieben der Klasse 2 wurde mit weniger<br />

Mitarbeitereinsatz auch weniger nominaler<br />

Umsatz erzielt. Die Kosten konnten insbesondere<br />

im Personalbereich deutlich reduziert werden. Als<br />

Folge verbesserte sich das absolute Betriebsergebnis<br />

ebenso wie die prozentuale Rentabilität.<br />

Trotz einer Erhöhung der kalkulatorischen Kosten<br />

fiel das betriebswirtschaftliche Ergebnis sowohl<br />

absolut als auch relativ zum Umsatz besser aus,<br />

liegt jedoch auch in dieser Größenklasse im<br />

negativen Bereich.<br />

Wie schon in früheren Jahren hat sich der Einsatz<br />

von Kapital und Arbeitskraft der Unternehmer<br />

nicht gelohnt. Eine gesunde Eigenkapitaldecke ist<br />

ster Wirtschaftsweise ist in den Betrieben zum<br />

restlosen Abbau des laufenden Kontos in diesen<br />

Größenordnungen mindestens ein Jahr notwendig.<br />

Hinzu kommt, dass zum 31.12. eines Jahres<br />

das laufende Konto einen eher günstigen Saldo<br />

im Vergleich zum Restjahr aufweist, da das<br />

Weihnachtsgeschäft vorausgegangen ist und Umsatzsteuer,<br />

Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge<br />

noch nicht abgebucht sind.<br />

bei beiden Umsatzgrößenklassen nicht vorhanden.<br />

Die laufenden Konten sind im Verhältnis<br />

zum Gewinn zu hoch überzogen. Die Waren- und<br />

Materialbestände sind weiter zu groß und die<br />

Liquidität bleibt angespannt.<br />

Die ansatzweise positive Entwicklung der Betriebsergebnisse<br />

wurde bei beiden Umsatzgrößenklassen<br />

ausschließlich über Kosteneinsparungen<br />

realisiert. Im Bereich der aktiven Zukunftsvorsorge<br />

und Umsatzentwicklung, d.h. bei Werbung,<br />

Weiterbildung und Investitionen in die<br />

Salonoptik und -ausstattung, ist 2006 in erschreckendem<br />

Maße gespart worden. Auf diese Weise<br />

wird zukünftiger Umsatz verschenkt und der<br />

Betrieb läuft Gefahr, kaputt gespart zu werden.<br />

Für die Zukunft sollte der Blick intensiv auf eine<br />

aktive Entwicklung des Umsatzes vor allem durch<br />

Neukundengewinnung bei knappen passiven<br />

Kosten und erhöhter Produktivität gerichtet werden.<br />

Es kann allerdings bezweifelt werden, dass<br />

dies ohne schlüssige, auf die Verbraucherwünsche<br />

abgestimmte und am Markt konsequent einund<br />

durchgeführte Konzepte in Zukunft noch<br />

möglich ist.<br />

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