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Betriebsvergleich Friseurhandwerk

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Die Betriebe der Klasse 2 mussten zwar Umsatzeinbußen<br />

verzeichnen, konnten u.a. jedoch eine<br />

deutliche Senkung der Personalkosten durchsetzen.<br />

Insgesamt hat sich dadurch die Rentabilität<br />

etwas verbessert.<br />

Auch die Betriebe der Klasse 1 konnten das<br />

Betriebsergebnis durch Kostenreduzierungen<br />

erhöhen und, trotz gestiegener kalkulatorischer<br />

Kosten, das negative betriebswirtschaftliche<br />

Ergebnis geringfügig verbessern.<br />

Insgesamt muss es einerseits zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der technischen Produktivität kommen.<br />

Durch bessere Arbeitsvorbereitung, schnellere<br />

Arbeitsmittel und Arbeitstechniken müssen<br />

Was sagen die Bilanzen?<br />

In Ergänzung der Umsatz-, Kosten- und Gewinnauswertung,<br />

die vornehmlich aus der Gewinnund<br />

Verlustrechnung gewonnen werden, gibt dieser<br />

Vergleich auch einen Überblick über die Vermögens-<br />

und Schuldverhältnisse der an dieser<br />

Untersuchung beteiligten Betriebe. Die Auswertung<br />

ist deshalb so wichtig, da hier Erkenntnisse<br />

über die praktizierte Finanzierungsweise gewonnen<br />

werden.<br />

Die Warenlagerbestände sind auch 2006 im Vergleich<br />

zu anderen Branchen viel zu hoch. Bei den<br />

kleineren Salons hat das Warenlager eine Reichweite<br />

von ca. 5,7 Monaten. Oder anders gesagt:<br />

Knapp 48% des jährlichen Waren- und Materialverbrauchs<br />

für das Wirtschaftsjahr 2007 lagen<br />

rechnerisch am 31.12.2006 bereits auf Lager. Hier<br />

ist im Vergleich zu 2005 eine Verbesserung festzustellen.<br />

Bei den größeren Salons beträgt die<br />

Reichweite etwa fünf Monate. Dies ist ebenfalls<br />

eine leichte Verbesserung zu 2005. Damals<br />

betrug die Reichweite noch ca. 5,4 Monate.<br />

die Betriebe mit weniger Mitarbeitern auskommen<br />

und Zeit einsparen, um wenigstens die<br />

erwarteten Personalkostensteigerungen abzufangen.<br />

Die gewonnene Zeit muss intensiv in die Beratung<br />

der Kunden investiert werden mit dem<br />

Ziel, pro Kunde einen höheren Umsatz zu erzielen.<br />

Wer jedoch deutliche Verbesserungen des Gewinns<br />

sucht, dem muss es gelingen, neue Kunden<br />

für seinen Betrieb zu gewinnen und diese zu<br />

halten. Dazu ist eine deutliche Profilierung am<br />

Markt auf der Grundlage eines klaren Unternehmenskonzeptes<br />

notwendig. Hier sei nochmals auf<br />

den Zusammenhang zu den sehr geringen Investitionen<br />

für Weiterbildung und Werbung hingewiesen.<br />

Insgesamt ist dies aber weiterhin eine immense<br />

und kaufmännisch nicht zu rechtfertigende Kapitalbindung.<br />

Eine Reduzierung der Lagerbestände<br />

um ein Drittel bis zur Hälfte müsste ohne Mühe<br />

möglich sein. Allein dadurch hätten die zum<br />

Jahresabschluss bestehenden Lieferantenverbindlichkeiten<br />

aus offenen Rechnungen vollständig<br />

ausgeglichen und der Kontokorrentkredit (=Überziehung<br />

des laufenden Kontos) teilweise ausgeglichen<br />

werden können.<br />

Bei den umsatzstärkeren Betrieben ist zum<br />

31.12.2006 ein negatives Eigenkapital in Höhe<br />

von 5.652 € ausgewiesen. Dies stellt zum wiederholten<br />

Male eine deutliche Verschlechterung<br />

zum Vorjahr dar. Hier hatten die Betriebe der<br />

Klasse 2 noch ein negatives Eigenkapital von<br />

3.052 €. Bei den umsatzschwächeren Betrieben<br />

ist zum 31.12.2006 ein negatives Eigenkapital von<br />

6.898 € ausgewiesen. Hier ist eine dramatische<br />

Verschlechterung der Eigenkapitalsituation<br />

(20045: minus 3.994 €) feststellbar.<br />

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