19.02.2013 Aufrufe

Betriebsvergleich Friseurhandwerk

Betriebsvergleich Friseurhandwerk

Betriebsvergleich Friseurhandwerk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12<br />

Wie hoch sind Ihre gesamten Personalkosten?<br />

Tabelle 7: Personalkosten<br />

Größenklasse<br />

Daten aus der Buchhaltung<br />

7.01 Personalaufwand des Betriebes<br />

7.02 Personalaufwand inkl. kalkulatorischem<br />

Unternehmerlohn<br />

I II Gesamtauswertung<br />

€ % € % € %<br />

20.086 32,8 68.396 41,3 42.841 38,8<br />

48.330<br />

79,0<br />

105.220<br />

Die Personalkosten sind der größte Kostenblock<br />

in einem Friseursalon. Es reicht bei einem Vergleich<br />

Ihrer Zahlen nicht aus, nur die steuerlich<br />

anerkannten Kosten zu vergleichen, vielmehr<br />

muss auch Ihr Unternehmerlohn mit berücksichtigt<br />

werden.<br />

Bei einer Überprüfung Ihres Betriebes sollten Sie<br />

insbesondere auf diesen Kostenfaktor achten.<br />

Mögliche Ursachen für Fehlentwicklungen können<br />

sein:<br />

■ schlechte Auslastung je Mitarbeiter (weniger<br />

als 20 Dienstleistungsarten je Mitarbeiter am Tag)<br />

■ hoher Anteil unproduktiver Lohnkosten (zu<br />

viele Assistenz- oder Rezeptions-Mitarbeiter bei<br />

Betrieben unter 100.000 € Jahresumsatz).<br />

Einschließlich des kalkulatorischen Unternehmerlohnes<br />

liegen die Personalkosten in diesem Vergleich<br />

zwischen 63,5 und 79,0% des Umsatzes.<br />

Da im <strong>Friseurhandwerk</strong> i.d.R. Festlohn gezahlt<br />

wird, ist die personelle Auslastung primär ausschlaggebend<br />

für die Rentabilität eines Salons.<br />

Erkennbar haben im Vergleich zwar die umsatzschwächeren<br />

Betriebe auch prozentual geringere<br />

reine Personalaufwendungen (ohne kalkulatorischen<br />

Unternehmerlohn) als die umsatzstärkeren<br />

Betriebe. In den Salons unter 100.000 € Jahresumsatz<br />

ist jedoch die Person des Unternehmers<br />

als Umsatzträger zu beachten, der im Einzelunternehmen<br />

ohne steuerlich verrechneten Lohn<br />

bleibt. Diese Bedeutung als handwerklicher Mitarbeiter<br />

hat der Unternehmer in umsatzstärkeren<br />

Betrieben nicht mehr, weil sein eigener hand-<br />

63,5<br />

75.126<br />

68,1<br />

(Betriebsleistung = 100%)<br />

€<br />

Ihr Betrieb<br />

werklicher Umsatz im Verhältnis zum Gesamtumsatz<br />

nicht mehr so bedeutend ist und andererseits<br />

auch mehr kaufmännische und organisatorische<br />

Aufgaben bewältigt werden müssen, die<br />

höhere Personalkosten auslösen können. Deshalb<br />

wird in größeren Friseurbetrieben auch mehr<br />

Personal zur Erzielung des Umsatzes benötigt.<br />

Bezieht man den kalkulatorischen Unternehmerlohn<br />

mit ein, wird diese Verzerrung beseitigt.<br />

Dann wirkt sich die schon festgestellte bessere<br />

Auslastung in den umsatzstärkeren Betrieben<br />

durch eine geringere Gesamtbelastung mit<br />

Personalkosten aus. Auch in den Vorjahren<br />

wurde dies festgestellt.<br />

Bei der Klasse 1 ist der Personalaufwand einschließlich<br />

des kalkulatorischen Unternehmerlohns<br />

in 2006 u.a. aufgrund des gesunkenen<br />

Umsatzes angestiegen. Er liegt jetzt bei 79%. Zum<br />

Vergleich: Im Jahr 2004 lag er noch bei 75%.<br />

Bei den größeren Betrieben bewegt sich der gesamte<br />

Personalaufwand sowohl absolut als auch<br />

in Relation zum gesunkenen Umsatz auf niedrigerem<br />

Niveau. Er sank von 64,6% in 2005 auf<br />

63,5%.<br />

%<br />

www.lgh.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!