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Dies academicus 2009 - Universität Passau

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Dr. Franz Weitl<br />

„Document Verification with Temporal<br />

Description Logics“<br />

Franz Weitl wurde am 2 . Dezember 1972 in Altötting geboren. Nach einer Aus-<br />

bildung und Tätigkeit als mathematisch-technischer Assistent am Forschungszen-<br />

trum Jülich studierte er von 1996 bis 2001 Informatik an der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>.<br />

Von 2001 bis 2004 entwickelte er eLearning-Inhalte und -Technologien am Institut<br />

für Informationssysteme und Softwaretechnik der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong>. Anschließend<br />

war er bis <strong>2009</strong> wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Informationsma-<br />

nagement von Professor Dr. Burkhard Freitag. Dr. Weitl erhielt den Doktorgrad an<br />

der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong> im Jahr 2008. Der Deutsche Akademische Austauschdienst<br />

(DAAD) sprach ihm ein Stipendium für eine einjährige wissenschaftliche Tätigkeit<br />

als Postdoc am National Institute of Informatics in Tokio zu, wo er derzeit in der<br />

Forschungsgruppe von Professor Shin Nakajima Verfahren zur Fehleranalyse in kom-<br />

plexen dynamischen Systemen entwickelt.<br />

In seiner Dissertation befasst sich Dr. Weitl mit der Konsistenzprüfung digitaler Do-<br />

kumente, deren Anwendungen von der Prüfung der inhaltlichen Kohärenz von digi-<br />

talem Lehrmaterial über Konsistenzprüfungen für technische Dokumentationen und<br />

Web-Portale bis zur Software-Qualitätssicherung reichen. Ein Dokument soll dann<br />

als konsistent angesehen werden, wenn es bestimmte strukturelle und inhaltliche<br />

Kriterien erfüllt. Um die Einhaltung eines solchen Konsistenzkriteriums automatisch<br />

überprüfen zu können, waren sowohl eine brauchbare formale Repräsentation des<br />

zu untersuchenden Dokuments als auch ein geeigneter Formalismus zur Spezifikati-<br />

on des Kriteriums und ein effizientes Prüfverfahren zu entwickeln. Alle diese Teilauf-<br />

gaben wurden von Dr. Weitl übernommen, der über die konzeptionellen Arbeiten<br />

hinaus sein Verfahren auch vollständig implementiert und anhand praktischer Ex-<br />

perimente evaluiert hat.<br />

Wissenschaftspreise der <strong>Universität</strong> <strong>Passau</strong><br />

Dissertationspreis der CommuniGate Kommunikationservice GmbH<br />

Erstgutachter: Professor Dr. Burkhard Freitag<br />

Zweitgutachter: Professor Dr. Günther Görz (<strong>Universität</strong> Erlangen-Nürnberg)<br />

Dr. Weitl definiert eine neue temporal-beschreibungslogische Sprache, die im Ge-<br />

gensatz zu bekannten Formalismen auch Anforderungen an inhaltliche Zusammen-<br />

hänge entlang individueller Lesepfade durch ein Dokument repräsentieren kann.<br />

In Fallstudien wird gezeigt, dass der Formalismus als Basis für die Repräsentation<br />

digitaler Dokumente und die Spezifikation von Konsistenzkriterien gut geeignet ist.<br />

Für die Konsistenzprüfung schlägt Dr. Weitl ein Model Checking Verfahren vor und<br />

gibt eine Abbildung auf ein aus der Programmverifikation bekanntes Verfahren an.<br />

Er weist nach, dass das Model Checking Problem für die von ihm definierte Spra-<br />

che im Gegensatz zu allgemeinen temporal-beschreibungslogischen Sprachen bei<br />

endlichen Begriffsmengen (Domänen) entscheidbar und von polynomieller, d. h.<br />

beherrschbarer Komplexität ist. Die erzielte Performanz übertrifft für typische digi-<br />

tale Dokumente diejenige eines state-of-the-art Model Checkers um mehrere Grö-<br />

ßenordnungen. Zugleich ist dies nach heutigem Wissen das erste Model Checking<br />

Verfahren für eine temporale Beschreibungslogik.

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