Dies academicus 2009 - Universität Passau

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Inhaltsverzeichnis Programm 4 Verleihung der Wissenschaftspreise 4 Karl-Heinz-Pollok-Gedächtnispreis des ManagementConvent der Universität Passau – Neuburger Gesprächskreis e. V. 6 Dissertationspreis der CommuniGate Kommunikationsservice GmbH 8 Dissertationspreis der Sparkasse Passau 10 Dissertationspreis der Sparda-Bank Regensburg eG 12 Dissertationspreis des Vereins der Freunde und Förderer der Universität Passau e. V. 14 Dissertationspreise der Universität Passau 16 Verleihung der Preise für gute Lehre 18 Sponsoren Programm Musik: Serge Gainsbourg, Le poinçonneur des Lilas (Gainsbourg/Gainsbourg, 1958) Präsident Professor Dr. Walter Schweitzer Begrüßung Professor Dr. h. c. mult. Theodor Berchem Präsident der Universität Würzburg 1975 – 2003 Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) 1988 – 2007 Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen. (Johann Wolfgang von Goethe) Musik: Hildegard Knef, In dieser Stadt (Niessen/Niessen, 1965) Vizepräsident Professor Dr. Ernst Struck Verleihung der Wissenschaftspreise der Universität Passau Verleihung der Preise für gute Lehre Musik: Madredeus, A Andorinha da Primavera (Magalhães/Trindade, 1997) Véronique Otto, Gesang Annika Galla, Klavier Anna Kuhlmann, Violoncello Dies academicus 09 • Seite
Privatdozent Dr. Martin Hille „Providentia Dei, Reich und Kirche. Weltbild und Stimmungsprofil altgläubiger Chronisten zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg (1517-1618)“ Herr Privatdozent Dr. Martin Hille studierte Geschichte und Politische Wissen- schaften an der Universität München, wo er 1994 zum Dr. phil. promoviert wurde. Seit 199 lehrt er Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau, außer- dem arbeitete er für den Bayerischen Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung. 2008 habilitierte er sich im Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. Ausgehend von der Hypothese, dass der Vorsehungsglaube das vormoderne, okzi- dentale Weltbild begründet, untersucht die Studie von Martin Hille die Zeitdiagno- sen altgläubiger Chronisten, Kontroverstheologen und Kalenderautoren zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg. Im Zentrum stehen Diskurse, die über die reine Tagespolitik hinaus die großen He- rausforderungen des Jahrhunderts aufgreifen: die Reformation und ihre Folgen für die Christenheit, die Türkenkriege, die säkulare Teuerung sowie die Frage nach dem gegenwärtigen und künftigen Status von Reich und Kirche. Dem zu Grunde liegt ein lebensweltlicher, vom historischen, biographischen, sozi- alen, religiösen, räumlichen und medialen Umfeld der Autoren ausgehender Inter- pretationsansatz. Bevorzugt ausgewählt wurden Zeitbuchschreiber, die gesellschaft- lich unterhalb der Reichsstände und oberhalb des „gemeinen pöffels“ angesiedelt sind, also für eine breitere „gmein“ sprechen. Wissenschaftspreise der Universität Passau Karl-Heinz-Pollok-Gedächtnispreis des ManagementConvent der Universität Passau – Neuburger Gesprächskreis Wissenschaft und Praxis e. V. Gutachter: Professor Dr. Winfried Becker, Professor Dr. Hans-Christof Kraus, Professor Dr. Franz-Reiner Erkens, Professor Dr. Helmut Zedelmaier (Universität München) Einer der zentralen Befunde der Studie lautet: Seit dem Beginn der Reformation füllt sich die Zeitdiagnose providentiell auf, allerdings nur vorübergehend. Schon nach der Mitte des 16. Jahrhunderts verändert sich die Qualität des Vorsehungs- glaubens, um eine insgesamt komplexere, verborgenere und dynamischere Kontur anzunehmen. Während die Providentia Dei bei den Autoren der Reformationsepo- che noch relativ unmittelbar in das Gegenwartsgeschehen eingreift, offenbart sich diese danach mehr und mehr indirekt über das Medium der Zeichen und Wun- der. Darüber hinaus schiebt sich neben die allmächtige Vorsehung zunehmend die irdische Kategorie der „Zeit“. Damit einher geht ein vertiefter Sinn für das Phäno- men der Beschleunigung des Zeitgeschehens seit dem Auftreten Martin Luthers. Schließlich gelingt es dem Verfasser in überzeugender Weise aufzuzeigen, wie sehr sich die Zeitperspektiven nach der Mitte des 16. Jahrhunderts verdunkeln. Dass die von der Gegenreformation und vom nachtridentinischen Katholizismus ausge- hende Botschaft der „ecclesia triumphans“ bei den Zeitbuchschreibern letztendlich kaum Widerhall fand, fügt sich in diesen Rahmen. Dies academicus 09 • Seite
Seite 1: ies academicus 2009•Dies academic
Seite 5 und 6: Dr. Elmar Bindl „Ökonomische Ana
Seite 7 und 8: Pater Dr. Edward Fröhling SAC „
Seite 9 und 10: Preis für gute Lehre Eine hohe Qua

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