Inhalt 04/05 2010 - der Stadt Eisenhüttenstadt
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26<br />
Darstellendes Spiel –<br />
Ein Jux und Dallerei Fachbereich?<br />
Schon lange hat das Theaterspielen<br />
am Albert-Schweitzer-<br />
Gymnasium Tradition, sowohl<br />
im Deutschunterricht als auch<br />
im Fach Darstellendes Spiel.<br />
Sogenannte Klassiker, Comedy<br />
o<strong>der</strong> selbstgeschriebene<br />
Stücke – <strong>der</strong> zeitliche Umfang<br />
einschließlich <strong>der</strong> Lernumfang<br />
bei den Rollen nimmt zu.<br />
Wer trotz <strong>der</strong> Anstrengungen<br />
dieses Fach wählt, wird auf<br />
verschiedene Weise entschädigt.<br />
Zwei Kursteilnehmerinnen<br />
berichten:<br />
vera Svenson, 18 Jahre alt und<br />
Schülerin des Albert-Schweitzer-Gymnasiums.<br />
Seit <strong>der</strong> 11. Klasse entschied<br />
ich mich für das Fach Darstellendes<br />
Spiel. in diesem Jahr,<br />
meine 13. Klassenstufe, proben<br />
wir für unseren Auftritt<br />
„Gülle(n) – ein unmoralisches<br />
Angebot“<br />
Elisa Lehmann, 19 Jahre<br />
alt und in <strong>der</strong> 13. Stufe des<br />
Albert-Schweitzer-Gymnasiums.<br />
Wir proben an dem<br />
neuen Stück in Anlehnung<br />
an ein Stück von Dürrenmatt<br />
seit September 2009. Schon<br />
Ende <strong>der</strong> 12. Klasse haben<br />
wir überlegt, welches Stück<br />
wir im kommenden Schuljahr<br />
Kurs „Darstellendes Spiel“ - Vera Svenson vorn lks. u. Elisa Lehmann<br />
vorn 3. v.l.<br />
einstudieren wollen. Verschiedene<br />
Vorschläge wurden<br />
von unserer Lehrerin Frau<br />
Steinhagen und von uns Schülern<br />
eingebracht, schließlich<br />
haben wir uns für „Gülle(n)<br />
– ein unmoralisches Angebot“<br />
entschieden. Es handelt<br />
sich um ein gesellschaftskritisches<br />
Stück. Eine betagte<br />
Milliardärin kommt nach 40<br />
Jahren Abwesenheit zurück<br />
in die <strong>Stadt</strong> Güllen, in <strong>der</strong> sie<br />
aufgewachsen ist. Ihr Ziel ist,<br />
Rache zu üben an Menschen,<br />
die sie kannte, ihren Jugendfreund<br />
und Leute, die sie in<br />
ihrer Kin<strong>der</strong>- und Jugendzeit<br />
peinigten.<br />
Ein Rachestück, was daran ist<br />
für euch reizvoll?<br />
vera Svenson<br />
Wir haben uns sicher auch<br />
für dieses Stück entschieden,<br />
weil ein Großteil von uns<br />
das schon im Leistungskurs<br />
Deutsch behandelt hatte. Zum<br />
an<strong>der</strong>en sind gesellschaftskritische<br />
Stoffe interessant<br />
und enthalten Lehren. Man<br />
erfährt, wie Menschen sich<br />
zum Negativen verän<strong>der</strong>n und<br />
was diese ihren Mitmenschen<br />
und <strong>der</strong> Umwelt damit antun<br />
können. In unserem Stück<br />
geht darum, was alles für Geld<br />
käuflich ist, auch Werte, wie<br />
Gerechtigkeit? Welche Anziehung<br />
übt Geld auf Menschen<br />
aus? Hängt das Glück eines<br />
Menschen vom Geld ab?<br />
Was gefällt euch am Fachbereich<br />
Darstellendes Spiel?<br />
Elisa Lehmann<br />
Das Fach Darstellendes Spiel<br />
macht Spaß. Im vergangenen<br />
Jahr führten wir das Stück<br />
„20 Minuten“ auf, in dem es<br />
um den Amoklauf an einer<br />
amerikanischen Schule ging.<br />
Das war und ist ja auch ein<br />
gesellschaftskritisches Thema.<br />
In <strong>der</strong> elften Klasse haben wir<br />
mehr Comedy gemacht,<br />
Commedia dell’arte und Theatersport.<br />
In jedem Fall diskutieren<br />
wir viel über <strong>Inhalt</strong>e,<br />
tauschen unsere Meinungen<br />
zum Stoff aus und darüber,<br />
was und wie wir es dem Publikum<br />
rüber bringen wollen.<br />
Das för<strong>der</strong>t die Lust am Spiel.<br />
Unser Kurs ist dadurch zusammengewachsen.<br />
vera Svenson<br />
Theaterspielen begeistert<br />
mich, weil ich immer ein<br />
bisschen davon träume, in<br />
an<strong>der</strong>en Zeiten zu leben.<br />
Das Theaterspiel gibt mir die<br />
Möglichkeit, eine vollkommen<br />
an<strong>der</strong>e Person zu sein. In